gestern abend auf dem SWR Glyx Diät - Glykogen

Re: Was Du meinst

Genau (endlich versteht mich jemand!), so sehe ich das auch. Deshalb finde ich die Initiative zu mehr Bewegung ja auch ok. Ich halte sie aber nicht für die alleinige Maßnahme, denn gemäß Datenlage haben wir noch ein anderes Problem, und das kann man nicht von der Ernährung wegdiskutieren.
Viele Grüße
Peter
 
Re: "Carb-Kram"?

"für den ein leben ohne brot unvorstellbar ist, der carbs liebt, und zwar in jeglicher form, und der noch nie ein problem mit seinem gewicht hatte, und der pumperlgesund und fit ist"

und der auf Grund dieser günstigen Stoffwechsellage meint, dies gelte nun für alle Menschen auch, so dass andere, die unter Diabetes, Migräne, Panikattacken, Depressionen und Tatüta leiden, einfach nur krank sind und Medikamente oder eine Psychotherapie benötigen, dies alles habe aber nun wirklich nichts mit den Carbs zu tun, hat es ja bei Kurt schließlich auch nicht.
Peter
 
falsche Schlussfolgerung

für die entstehung von diabetes (gemeint ist diabetes mellitus typ IIb) ist ein zu hoher körperfettanteil entscheidend. welcher nährstoff die energiebilanz positiviert, ist zweitrangig.
studien, die davon ausgehen, dass 80% der energiezufuhr über zucker bewerkstelligt wird, kann man von vornherein vergessen. sowas nennt man einen "bias".
vergiss nicht, dass viele der täglich publizierten papers müll sind. ich hab dir ja schon gesagt, dass man primärliteratur evaluieren muss.

gruß, kurt
 
Re: nanü

hallo stefan,
ich steh etwas auf der leitung. was willst du mit diesem link sagen? spielst du auf das "missionieren" an?

gruß, kurt
 
Re: Woher beziehst du dein "Wissen"?

Hab ich jetzt schon zig mal per Link angehangen. Man muss diese Links denn auch mal lesen.

"dass der kalorienverbrauch bei abnehmender körperlicher aktivität rückläufig ist, sollte einem schon der hausverstand sagen."

Nur mein Problem ist ja ganz einfach, dass die Kalorienaufnahme nicht rückläufig ist sondern steigt. Das ist die eigentlich Crux. Wenn sie gleichgeblieben wäre, würde ich auch sagen: Ok Problem erkannt, man muss sich wieder mehr bewegen, man muss wieder den Kalorienverbrauch der Kalorienaufnahme entsprechen lassen.
Das Problem ist aber: Die Kalorienaufnahme steigt und zwar weltweit und es lässt sich darüberhinaus feststellen: Mindestens 80% der zusätzlichen Kalorienaufnahme kommen aus gezuckerten Getränke.

Da ist doch die einfachere und naheliegendere Schlussfolgerung: Wasser statt Cola trinken.

Ihr folgert aber hier:
Mehr laufen.

Wozu?
 
Re: Woher beziehst du dein "Wissen"?

meine schlussfolgerung:
ausgewogene mischkost (und da gehört imho sicher kein bis wenig cola dazu) UND sport bzw. mehr bewegung.

gruß, donny
 
Du vermagst nicht zu evaluieren

offensichtlich sind dir erkenntnisse und fakten, die durch seriöse wissenschaft erarbeitet wurden und werden, gleichgültig. du schenkst lieber fragwürdiger sekundärliteratur glauben und übernimmst jeden nonsens, wenn er plausibel klingt.
von einem naturwissenschaftler sollte man sich mehr kritikfähigleit erwarten.

kurt
 
Re: wo steht das geschrieben?

nein, will er sicher nicht.

es geht darum, dass es egal ist, welche nährstoffe zum fettaufbau führen.
du sagtest, dass zucker der grund sein, was aber nicht stimmt. weniger cola, dafür mehr wasser ist nur ein lösungsvorschlag zum erreichen einer negativen kalorienbilanz. kann man aber auch anders erreichen.

gruß, donny
 
Leseverständnis & Kausalitäten

1. Aus dem verlinktem Text von Anand:
"In hypoglycemics, insulin cutoff is either inadequate, release excessive or action insufficiently terminated by counter hormones. "
Eine Ableitung von allgemeinen Aussagen über die Problematik einer Kohlenhydratreichen Ernährung aus diesem Artikel ist nicht möglich, da damit klare Prämissen des Authors verletzt werden.
Der Artikel postuliert ebenfalls nicht einen kausalen Zusammenhang von "Fibro" zur Hypoglykämie. Vielmehr wird auf die Notwendigkeit einer strengen Diät bei Überlappung dieser Erkrankungen hingewiesen. Zu einer Evaluation mangelt es mir an den erforderlichen Kenntnissen, aber Kurt war ja so nett, das zu kommentieren, obwohl seine Ausführungen auch vorher schon inhaltlich ignoriert wurden.

2. Die mehrfach postulierte Kausaltität von Zuckerkonsum und positiver Energiebilanz KANN zwar vorhanden sein, MUSS aber nicht. Entscheidend ist letztendlich, das Energieaufnahme und -verbrauch übereinstimmen. Ein krankheitsbedingter individueller Benefit bei einzelnen Patienten wird hier ja keineswegs bestritten (Leseverständnis zum zweiten); schön, wenn du es auf die Art im Griff hast.



Peter60:
"Aus Sicht meiner Disziplin (Mathematik/Physik) stellt sich das alles wie Metaphysik dar. Klärt erst mal die ganz grundsätzlichen Fragen, was eine wissenschaftliche Erkenntnis ist, bevor ihr zu solchen Dingen ein Urteil abgebt.

Okay. Konnte man sagen, hätte man auch lassen können. Aber wo du so lieb bittest:
1. Wissenschaftliche Erkenntis setzt wissenschaftliches Arbeiten voraus, sonst baut man auf Sand (siehe Bezug auf Anand)
2. Auch die Metaphysik ist eine Wissenschaft, deren Durchdringung häufig an der grundlegenden Verständnisbereitschaft scheitert.
 
nein, höchstens müder

denn bei dir ist offensichtlich hopfen und mal verloren. ich bin's leid, mich mit halbgebildeten abzumühen, die glauben, mehr zu wissen als experten und dazu noch die überheblichkeit besitzen, diese "aufklären" zu wollen und schließlich abzuqualifizieren.

wieso hast du nicht schon längst den nobelpreis?

zur "migräne": wer, glaubst du, forscht darüber? nicht die neurologen? wie interessant. weißt du eigentlich, dass es nicht nur "die" migräne gibt, sondern viele erscheinungsformen und somit auch unterschiedliche pathogenesen? und deine aussage, die neurologen würden die migräne als rein genetisch bedingtes, unheilbares schicksal betrachten, ist eine freche unterstellung.

zu den "ketonen": du sprichst auch hier unsinn. langsam weiß ich, woher der wind weht - du bist offensichtlich ein "ketarier". hat dich "siggi" hieher geschickt, um seine mission fortzusetzen? ketonkörper sind keine "fette". abgesehen davon lebte das gehirn der menschen immer schon von glukose - das ist biochemie, mein freund, und hat nichts mit "menschen unserer zeit" zu tun. auch dein gehirn lebt nicht nur von ketonkörpern - schon mal was von glukoneogenese gehört? übrigens - ich esse zwei mal am tag. von "alle 3 std essen müssen" kann keine rede sein. du hast den stoffwechsel nicht mal in seinen grundzügen verstanden.

zur ketogenen diät bei epilepsie: es gibt ansätze, aber keine eindeutigen erkenntnisse.

zu lutz: wenigstens bist du so ehrlich, dass du von seinen "theorien" sprichst. mehr steckt nämlich wirklich nicht dahinter. und als naturwissenschaftler solltest du soviel wissenschaftstheoretischen background haben um zu wissen, dass die persönliche "umsetzung" einer theorie bzw. hypothese noch keine fakten liefert, die zu einer erkenntnis führen.

gruß, kurt
 
Noch einer, der versteht, was du meinst...

Hallo Peter,
Ich habe deine Argumentation diesbezüglich auch verstanden, mich aber bisher aus der Diskussion rausgehalten.
Eine Frage allerdings: Wie kommst du von der (auch von Kurt anerkannten) Aussage, Energiezufuhr und -verbrauch müssten durch eine Anpassung von beiden Seiten (wobei mangelnde Bewegung heute wohl sicher das grössere Problem ist, da sie auch Negativfolgen bzgl. Herzkreislaufsystem (Infarktanfälligkeit steigt), Muskelmasse, usw. hat) wieder in ein Gleichgewicht gebracht werden, zu der völlig irrationalen Aussage, dies müsste mittels Senkung der KH-Aufnahme geschehen? Energie bleibt Energie egal ob aus Bratwurst, Kartoffel oder Softdrink (der weitere Effekt auf die Gesundheit (Stichwort "Mikronährstoffdichte) mal ausgeblendet. Dass man täglich die essentielle Menge Fett (glaube ca. 8g) aufnehmen sollte ist klar, aber alles darüber hinaus ist grds. nicht notwendig.
Gruss, Sandro
 
es macht einen gravierenden Unterschied...

...ob man vom kalorienverbrauch (= energieumsatz) oder von der kalorienaufnahme (= energiezufuhr) spricht. rainer hat dich auch schon auf deinen denkfehler aufmerksam gemacht. du brauchst dich also jetzt nicht herauszuwinden versuchen. sei nicht so überheblich und gestehe ausnahmsweise mal einen fehler ein.
zu deinem "weltbild": wäre wirklich die KH-zufuhr die wurzel alles übels - glaubst du nicht, dass es dann nicht schon längst eine erkenntnis darüber gäbe? und keiner ernährungsmissionare wie dich bedürfe? wer so uninformiert bzw. fehlinformiert und so hirngewaschen ist wie du, sollte zumindest nicht anmaßend sein.

gruß, kurt
 
wieder kompletter Nonsens

natürlich sind in der medizin manche dinge definiert, so z.b. die hypoglykämie. dass man hypoglykämische symptome haben kann, ohne dass eine hypoglykämie vorliegt, hab ich dir schon zu erklären versucht. aber das betrifft in der regel keine menschen mit normaler glukosetoleranz. es gibt auch das andere extrem:

eine echte hypoglykämie ohne typische symptome (das beobachtet man z.b. bei extremausdauersportlern).
von medizin hast du keine ahnung. denn deine aussage, die "medizin" würde erhöhte cortisolspiegel durch ein medikament senken, ist nonsens. viemehr gilt es, die ursache für einen erhöhten cortisolspiegel zu finden (cushing-syndrom bei z.b. NNR-adenom usw.) und nicht symptomatisch, sondern kausal zu behandeln.

hast du deine hypothese der migräne-ursache schon mal an einer universitätsklinik für neurologie vorgetragen?

gruß, kurt
 
Kohlenhydratintoleranz

auch dazu kannst du im archiv nachlesen: laktoseintoleranz bzw. laktosemalabsporption, fruktosemalabsorption usw.
das ist ein problem der verdauung und bedeutet keinesfalls, dass man auf carbs verzichten muss. du kannst sicher sein, dass mark allen als vegatarier erst recht in erster linie von carbs gelebt hat.
zu deinen links: verzeih, wenn ich schmunzle:winke:
und zu meiner tätigkeit als arzt: ich richte mich nach der evidence based medicine (und nicht nach einer "eminenzbasierten").

gruß, kurt
 
"Eminenz" versus Evidenz-basierte Medizin

anand versucht erstere zu propagieren.
du hast recht - die medizin ist manchmal wirklich eine spielwiese der metaphysik. sieh dir mal die palette der "alternativmedizin" an...
deswegen solltest du gerade als naturwissenschaftler zu evaluieren wissen, was seriöse wissenschaft ist und was nicht.

gruß, kurt
 
danke für deine Unterstützung

und kompetenten aussagen.
vielleicht kapiert peter es doch noch eines tages.

grruß, kurt
 
jetzt kommen wir der Sache schon näher.

80% der "zusätzlichen kalorienaufnahme" ist etwas ganz anderes als "80% der kalorienzufuhr".
langsam verstehst du die energiebilanz. und warum es zweckmäßiger ist, sich mehr zu bewegen, hat dir rainer schon erklärt.
außerdem soll man nicht nur der e-bilanz wegen körperlich aktiv sein. es gibt auch noch den spaßfaktor und den fitnessfaktor. der scheint bei dir keine rolle zu spielen. vergiss nicht - du bist hier in einem fitness-form, nicht in einem ketarier-forum.

gruß, kurt
 
Re: Noch einer, der versteht, was du meinst...

Hallo Sandro,
einerseits glaube ich, dass das mit der Bewegung etwas übertrieben wird. Selbst der zitierte 111 jährige Deutsche meinte ja schon: Sport ist Mord. Irgendwann reduziert man seine Bewegung automatisch und es reicht völlig, 3x am Tag in den 3. Stock zu laufen, U-Bahn Rolltreppen zu meiden und ggf. regelmäßigen Sex zu haben. Es gab sogar mal vor Jahren ein Buch mit dem Titel Fitness für Faule was aus der Astronautenforschung stammt und auch das kommt zu dem Schluss, dass 95% der Fitness schon durch Änderung des Alltagsverhaltens zu erreichen ist. Lediglich für die restlichen 5% muss man dann Sport machen.

Zu den Kohlenhydraten:
Ich bin gar nicht dieser Auffassung.

Ich habe stattdessen 2 Meinungen:

a) Die nachweislich gestiegene Kalorienaufnahme ist durch Kohlenhydrate und hierbei insbesondere wohl Softdrinks verursacht worden.

Ich merke das an mir selbst: Es ist für mich vom Sättigungsgefühl kein Unterschied, ob ich einen BigMac mit Wasser oder mit 0,5 Cola verzehre. Im Gegenteil, mit der Cola habe ich schneller wieder Hunger.

Mein Problem mit den leicht resorbierbaren Kohlenhydraten ist, dass sie verstärkt Hunger auslösen können und man am Ende 10x am Tag irgendwas essen muss um einen konstanten Blutzuckerspiegel zu haben.


b) Ich glaube keineswegs, dass jeder eine KH-arme Diät benötigt, sondern dass es viele Menschen gibt, die das vom Stoffwechsel her brauchen. Meine Erfahrungen sind diesbezüglich sehr eindeutig und ich habe mich mit vielen Migränikern und anderen Kranken unterhalten und man erkennt immer wieder das gleiche Problem, was aus schwankenen Hormonen und einem schwankenden Blutzuckerspiegel herrührt.

Ich kenne auch Menschen, die den ganzen Tag Vollkorn essen und offenbar kerngesund sind. Bei mir funktioniert das nicht.

Und ich befürchte, dass das bei einem sehr großen Anteil der Bevölkerung nicht funktioniert. Deshalb halte ich es für wichtig, dass neben den üblichen Ernährungsempfehlungen Alternativen für andere Stoffwechseltypen auftauchen.

Ich erlebe es z. B. unter Migränekranken immer wieder. M. E. gehören fettreiche und kohlenhydratarme Diäten zu den leistungsfähigsten medizinischen Maßnahmen. Die kann man aber nur außerhalb der Medizin durchführen, weil generelle Empfehlungen diesen besonderen Stoffwechseltypen nicht berücksichtigen. Zahlreiche Untersuchungen und Selbstversuche (ich z. B. bekomme seit 20 Jahren 4 Monatsbeiträge von meiner privaten KK zurück) haben eindeutig belegt, dass viele Menschen sehr sehr gut mit kohlenhydratarmen Diäten leben können (wie gesagt: Ich behaupte nicht alle) und die Medizin und DGE sollte endlich diese Menschen in ihre Betrachtungen mit einbeziehen.

Zu deinen 8g Fett pro Tag:
Ich esse täglich oft mehr als 150g Fett und fast ausschließlich tierische Fette, obwohl ich früher Fett sehr schlecht vertragen konnte und mich sogar häufig davor ekelte. Das geht alles, wenn man es vom Typ her braucht. Das schmeckt mir sogar. Ich denke man sollte einfach zugestehen, dass nicht alle Menschen gleich sind.

Die Medizin bekommt ja auch das Problem nicht in den Griff.
Die DGE sagt:
Fett sollte man meiden, tierische Fette sowieso (Ausnahme: Fisch), dafür 50-65% KH.
Atkins sagt:
KH sollte man meiden, dafür 50-65% Fett, tierische Fette sind gesund.

Dies sind so unterschiedliche Thesen für die eigentliche Basis der ganzen Disziplin, eine Wissenschaft wie die Physik würde bei solch konträren Annahmen auseinanderbrechen.

Das Schlimme: Beide Seiten können ihre Behauptungen auch noch belegen.

Und hier steht die Medizin m. E. vor einer gewaltigen Aufgabe, nämlich diese beiden unterschiedlichen Theorien endlich unter ein Dach zu bekommen. Manch einem ist längst klar, wie das geht, aber da hört ja sowieso keiner hin, weil alles politisch ist.

Viele Grüße
Peter
 
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