gestern abend auf dem SWR Glyx Diät - Glykogen

viel zu lernen du noch hast...

mir ist fad, ich breche hiermit diesen austausch von borniertheiten ab und werde weiterhin jeden menschen als selbstverantwortlich betrachten und nicht bevormunden und nicht mit wortspielerein beteuren...

ich sage nicht: mit lowcarb gehts dir gut!

ich würde ihn aufklären: du musst deine energiebilanz auf ein gesundes maß beschränken, unter zahlreichen möglichkeiten könntest du mit lowcarb deinen esswahn evtl. überlisten und dein energieaufnahmniveau beschränken--> aber zu welchem preis? es geht auch anders, die kognitive verhaltenstherapie ist keine spinnerei, jeder lernt über kurz oder lang, den deckel nach der toilettenbenutzung zu schliessen, genau das gleiche beim essmengenverhalten, über kurz oder lang gewöhnt mans ich an kleinere mahlzeiten und verschiebt seine befriedigung und oftmals lebensinhalt, tröstung etc. vom maßlosen essen auf andere dinge z.b. sport, sozial life, hobby, soziale hilfe etc.
 
Re: cordain nicht, er ist wahrscheinlich zu angetan

Nur das ist ja leider das Problem:
Ganz Deutschland wird verarmen, wenn man dieses Problem nicht in den Griff bekommt. Schon kleine Kinder leiden jetzt unter Typ2Diabetes, und bei denen kommmt das nicht von der fehlenden Bewegung sondern von völlig untauglichen Lebensmitteln, voll von Zucker und anderen Nahrungsergänzungen. Für mich ist Zucker ein Geschmacksverstärker, kein Lebensmittel, und sollte auf Dauer genau so kritisch beleuchtet werden wie Glutamat, Nitritpökelsalz, ...

Die noch gesunden werden die Kranken nicht mehr finanzieren können. Und einfach darauf zu hoffen, dass das Problem durch Selbststeuerung der Bevölkerung gelöst werden kann, ist ein Irrtum: Menschen greifen automatisch zu dem was besser schmeckt und Cola, Eiscreme, BigMac, Pizza usw. schmecken nun mal besser als Vollkornbrot oder Dinkelauflauf. Das ist einfach so und deshalb gehen eure Vorschläge in die falsche Richtung.
Peter
 
ja gähn, geh ins bett...

was soll ich davon halten, dass du hier einen riesen hokupokus machst, der 5% der bev. erfasst?

schonmal drann gedacht, das jugendliche diabtiker über lange zeit eh an diabetes erkrankt wären, solange sie nicht ihr gewicht nicht unter kontrolle bekommen hätten?

das lowcarb genauso nicht exsesives essverhalten dieser hochgradig adipösen jugendlichen verhindert?

hast du dir mal diese jugendlichen angeschaut? dann fällt dir vielleicht auf, dass diese kaum eine normale entwicklung hinter sich haben und sich ihr übergewicht aus vielzähligen ursachen zusammensetzt, aber sicher nicht durch zuckerkonsum, zucker hat weniger energie als fett, ich weiss nicht, was das ändern könnte,a usser ein sättigungsgefühl, das aber auch über kurz oder lang abgewöhnt werden kann...
 
Ach ja,...

... dieser älteste Deutsche hatte übrigens noch eine andere Philosophie (ist auch meine Meinung):
Sport ist Mord.

Viele Grüße
Peter
 
Re: ja gähn, geh ins bett...

Wenn man es nie erlebt hat, wie will man es beurteilen.
Es ist schwer sich als Schwimmer mit nem Nichtschwimmer zu unterhalten. Wenn du das nie erlebt hast, welch ungeheure Beruhigung im Gehirn eintritt, wenn man endlich diesen ganzen Carb-Kram überwunden hat, dann kann ich dir das leider nicht vermitteln, dann liest du Studien über Studien, begreifst es aber nicht, dann kommen immer die gleichen Argumente, dass etwas nicht sein kann was nicht sein darf.
Peter
 
satz des abends...

"Wenn du das nie erlebt hast, welch ungeheure Beruhigung im Gehirn eintritt, wenn man endlich diesen ganzen Carb-Kram überwunden hat, dann kann ich dir das leider nicht vermitteln"

das glaub ich dir sogar *lol*

zu deinen typ2-kleinkindern...

also erstens können das auch typ1-kinder sein und zweitens ist typ2 diabetes nunmal konkret durch insulinresistenz definiert bzw. durch insulinmangel bei überschreiten der produktionskapazität (was dann aber eigentl. eher in richtung typ1 tendiert, denn jede normale bacuhspeicheldrüse sollte genügend insulin produzieren können, wenn der körper normalgewichtig ist und die entsprechende energieaufnahme besteht mit vielleicht 50% kohlenhydratanteil)
 
Diabetes bei Kindern

Schon kleine Kinder leiden jetzt unter Typ2Diabetes, und bei denen kommmt das nicht von der fehlenden Bewegung sondern von völlig untauglichen Lebensmitteln, voll von Zucker und anderen Nahrungsergänzungen.

Das ist erstens nicht bewiesen. Zweitens sollten wir etwas auf die Dimensionen achten. DM2 bei Kindern ist in Deutschland nicht wirklich das Problem. Sie betragen nur ca. 1-2 Prozent der gesamten DM-Erkrankungen.
Vorrangiges Ziel bei Kindern wäre es also, DM1 in den Griff zu bekommen, weil da die Anzahl der Erkrankungen tatsächlich in den letzten Jahren stark ansteigt. Woran das liegt ist aber bisher m.W. noch völlig offen.

Viele Grüße
 
Re: satz des abends...

"also erstens können das auch typ1-kinder sein und zweitens ist typ2 diabetes nunmal konkret durch insulinresistenz definiert

bzw. durch insulinmangel bei überschreiten der produktionskapazität (was dann aber eigentl. eher in richtung typ1 tendiert, denn jede normale bacuhspeicheldrüse sollte genügend insulin produzieren können, wenn der körper normalgewichtig ist und die entsprechende energieaufnahme besteht mit vielleicht 50% kohlenhydratanteil)"

Was willst du damit sagen?

Die epidemiologischen Studien deuten an, dass die Menschen mehr Kalorien aufnehmen und zwar nicht über Fett oder Fleisch, sondern in erster Linie über Softdrinks.

Also wichtig: Es werden tatsächlich mehr Kalorien pro Kopf aufgenommen als noch vor 30 Jahren und der Zuwachs geht in erster Linie zu Lasten der Softdrinks, kommt also vom Zucker.

Nehmen wir mal eure Theorie, dass nur die Kalorien zählen (andere behaupten ja, dass solche Lebensmittel ungünstig sind, weil sie ständigen Hunger produzieren, aber lassen wir das mal): Dann ist eigentlich bewiesen:

Die Verfettung kommt durch die Softdrinks.

Nun werden nicht nur mehr Kalorien aufgenommen, sondern es wird sich auch weniger bewegt. Damit noch mehr Verfettung. Nun könnte man wie ihr behauptet sagen, dass Bewegung entscheidend ist.

Aber das ist offenkundig ein Trugschluss. Wie gesagt, die epidemiologischen Studien (ich hatte extra eine Link aus Österreich angehangen) zeigen ganz klar:

Es werden mehr Kalorien aufgenommen. Sollte man sich wirklich mehr bewegen, nur um eine erhöhte Kalorienaufnahme abzufangen?

Ich befürchte, dass das ein Prozess ohne Ende wird: Man bewegt sich mehr, also verbraucht man mehr, also isst und trinkt man noch mehr, also bleibt alles beim Alten.
Meines Erachtens ist das der falsche Weg.

Es ist mir auch völlig egal, ob nicht 100%ig wasserdicht bewiesen ist, dass Zucker & Co dafür verantwortlich sind. Es gibt aber so viele gute Gründe, die dafür sprechen, dass man jetzt handeln muss. Wir laufen nämlich auf eine Katastrophe zu. Ich bin nicht in der Lage und Willens, auch noch ein paar Kranke nichtarbeitsfähige Personen durchzufüttern und das würde in Zukunft jedem erwerbsfähigen Deutschen zugemutet, nur damit die Spaßgesellschaft mit Coke, Eiscreme usw. ungehindt weitergehen kann und nur damit ein Herr Moosgruber auch in Zukunft sagen kann, nein es liegt nicht an den Kohlenhydraten, sondern aussschließlich daran, dass die Leute zu dick sind.
Viele Grüße
Peter
 
Re: Diabetes bei Kindern

Es ist klar, dass Altersdiabetes nicht die Domäne bei Kindern ist. Trotzdem gibt es hier deutliche Zuwachsraten und das ist erschreckend. Aber auch der Zuwachs bei Typ1 ist besorgniserregend.

Was heißt nicht bewiesen? Epidemiologische Studien zeigen sehr deutlich, dass diese Zusammenhänge bestehen.

Und was wollen wir denn machen? Weitere 50 Jahre abwarten bis unser Staat unter den Lasten zusammengebrochen ist und man es dadurch bewiesen hat?

Ich fände es sehr gut, wenn Mediziner und Ernährungswissenschaftler endlich von ihrem unheilvollen Ego-Tripp herunterkommen würden und sich mal wieder bemühen würden an der Sache zu arbeiten. Medizin und Ernährungswissenschaften haben sich für außerhalb diesen Disziplinen stehenden Wissenschaftler zunehmend zu Witz-Wissenschaften degeneriert, deren Ergebnisse man doch sowieso nicht mehr ernst nehmen kann, da alles politisch ist.

Da behauptet die DGE seit Jahrzehnten, Fett sei ungesund und würde fett machen, demgegenüber seien Kohlenhydrate zu empfehlen,

während Ärzte wie Lutz oder Atkins seit genau der gleichen Zeit das genaue Gegenteil behaupten. Das ist eine solche Lachnummer, ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie diese Disziplinen überhaupt ernsthaft das Wort evidenzbasiert in den Mund nehmen können.

Viele Grüße
Peter
 
danke...

Es ist mir auch völlig egal, ob nicht 100%ig wasserdicht bewiesen ist, dass Zucker & Co dafür verantwortlich sind. Es gibt aber so viele gute Gründe, die dafür sprechen, dass man jetzt handeln muss. Wir laufen nämlich auf eine Katastrophe zu. Ich bin nicht in der Lage und Willens, auch noch ein paar Kranke nichtarbeitsfähige Personen durchzufüttern und das würde in Zukunft jedem erwerbsfähigen Deutschen zugemutet, nur damit die Spaßgesellschaft mit Coke, Eiscreme usw. ungehindert weitergehen kann und nur damit ein Herr Moosgruber auch in Zukunft sagen kann, nein es liegt nicht an den Kohlenhydraten, sondern aussschließlich daran, dass die Leute zu dick sind.



oh man, da offenbart sich ein weltbild, das mit verlaub zum kotzen ist...

naja, dann arbeite dich mal an deinen grossfantasien ab und wehe, du leidest irgendwann an depression oder "verkalkten" adern, aufgrund deines hohen triglyzeridblutspiegel...
 
Re: Evaluierung von Fachliteratur

Zitat:
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im übrigen ist die ernährung im grunde etwas banales. sie wird nur allzu gern von gewissen leuten zu einer religion hochstilisiert. ich weiß, ich wiederhole mich, aber da du hier neu bist, sag ich es nochmals: der ganze disput um die "richtige" ernährung in bezug auf das problem übergewicht/adipositas/metabolisches syndrom geht am kern der sache vorbei. man sollte besser dafür sorgen, dass die menschen wieder körperlich aktiver werden.
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Wie ich schon an anderer Stelle schrieb: Diese Auffassung ist widerlegt.

Denn in der Tat lässt sich wohl ziemlich schlüssig zeigen, dass der pro-Kopf-Kalorienverbrauch trotz geringerer Bewegung zugenommen hat - weltweit.

Und dass den Löwenanteil an diesem Zuwachs die sog. kalorischen Getränke haben. Wenn es also nur an der fehlenden Bewegung liegen würde, könnte das so nicht sein, dann hätte der Kalorienverbrauch stabil oder gar rückläufig sein müssen.

Ich glaube auch nicht unbedingt dass das mit dem Fokus auf Bewegung sinnvoll ist.

Man sollte eine Ernährung finden, die der Lebensweise angepasst ist.

Wenn die Lebensweise eher sitzend ist, dann muss die Ernährung eben anders sein, als wenn jemand den ganzen Tag joggt. Wenn jemand ab dem Hals querschnittsgelähmt ist, kann man dem ja auch nicht was von Bewegung erzählen.

Ich halte deshalb Ernährung für wichtiger. Und da ist der Durchbruch noch nicht geschafft. Aus einem ganz einfachen Grund: Wenn ich sage, es liegt am Zucker, riskiere ich eine Klage der Lebensmittelindustrie. Oder eine Zeitschrift riskiert, dass ihr Werbeaufträge verloren gehen. Also sagt man: Ihr müsst euch mehr bewegen. Das ist nett, hört sich gut an, tut keinem weh und deshalb macht es auch kaum einer.
Peter
 
"nichtdiabetische Unterzuckerung" ?!?

Abgesehen von extremen körperlichen Belastungen, Stoffwechselerkrankungen, Medikamenten, bestimmten Malignomen oder exzessivem Fasten ist es völlig ausgeschlossen, dass ein gesunder Mensch in eine hypoglylämische Stoffwechsellage kommt.
Und dass so eine Situation auch noch durch Zufuhr von Zucker herbeigeführt werden soll, ist doch totaler Unfug. Hypoglykämien durch Zucker ??? Warum erzählst du denn hier so einen Blödsinn? Kann es sein, dass du Wissendefizite hast?

Und nebenbei: Wenn du dich Nachts wie ein Verrückter an Tankstellen rumtreibst, dann hat das sicher andere Ursachen als ein bisschen Zucker... :winke:

Viele Grüße, Jörg
 
Auch wenn du das jetzt gleich....

... sicher in den falschen Hals bekommst, aber du sagst, dass eine Psychotherapie bei dir nichts bewirkt hat (in dem Link zu deiner Lebensgeschichte). Soll ich dir was sagen?

Ich glaube dir!

Denn deine Postings lassen keinen andern Schluss zu.

Polemik und subjektive "Einzelbeobachtungen" sind das einzige, was ich in deinen Beiträgen lese und das noch nicht einmal zwischen den Zeilen.

Björn
 
.......und deshalb macht es auch kaum einer

lieber peter60,

ist der Grund, warum diese Menschen immer fetter werden!!

Der Energieumsatz (Du nennst es pro-Kopf-Kalorienverbrauch) wird mit zunehmendem Alter immer WENIGER!! Deutlich zu sehen in meinem Umfeld, von jung bis alt, die die sich kaum noch körperlich bewegen.
Hinzu kommt durch den Muskelmasseverlust (pro Jahr 1% ab ca. Mitte 20) ein weiterer Grund, warum bei gleicher Energieaufnahme von Jahr zu Jahr mehr Energie übrig bleibt (positive Energiebilanz), die dann in Form von Triglyceriden in den Fettzellen gespeichert wird.

Eine sinnvolle und erfolgreiche Reduzierung zuvor gespeicherten Körperfettes läßt sich NUR durch gesteigerte körperliche Aktivitäten (bei leicht negativer Energiebilanz) auf Dauer erzielen!

Selbstverständlich müßte die Ernährung anders sein bei ausschließlich sitzender Tätigkeit! Aber durch die jahrelang anerzogenen falschen Verhaltensmuster was Menge und energetische Zusammensetzung der Nahrung angeht, gepaart mit völliger Unkenntnis des Intermediärstoffwechsels und der "Bekämpfung"leicht depressiver Tendenzen durch orale Ersatzbefriedigung(...man gönnt sich ja sonst nix), läßt diese zunehmende Verfettung fröhlich vor sich hin wuchern!!

Gruß Rainer
 
Re: .......und deshalb macht es auch kaum einer

Lieber Rainer,
allerdings besagt der von mir genannte Link:
http://www.pressetext.de/pte.mc?pte=031120015
etwas anderes: Der Kalorienverbrauch steigt weltweit, trotz weniger Bewegung. Also ist es - wie ich schon schrieb - höchst unwahrscheinlich, dass sich eine Gewichtsreduzierung "nur" durch mehr Bewegung beheben lässt.

Die Menschen nehmen vermehrt Kalorien auf, und die kommen offenkundig maßgeblich aus den Softdrinks.

Statt Wasser trinkt man zum Essen mal eben 0,5l Cola, in den USA gibt es sogar "free refills". Das alles hat überhaupt nichts mit Bewegung zu tun. Dass Bewegung eine sinnvolle zusätzliche Maßnahme ist, bestreite ich ja gar nicht. Ich halte aber Bewegung nicht für die entscheidende Maßnahme.
Viele Grüße
Peter
 
Re: Auch wenn du das jetzt gleich....

Hehe.
Ja für was hätte denn eine Psychotherapie auch wirken sollen. Denn immerhin darin stimme ich ja mit dem Rest der Medizin überein: Migräne ist keine psychosomatische Erkrankung. Das nahm man aber vor 20 Jahren noch an.

Ihr macht den Fehler, dass ihr hier überhaupt keine Einzelbeobachtungen akzeptiert, die nicht mit eurem Weltbild in Einklang zu bringen sind.

Ich behaupte nicht, dass LowCarb für jeden verordnet werden muss.

Ich behaupte aber, dass ein nennenswerter Anteil der Bevölkerung mit LowCarb wesentlich besser leben würde.

Und das wird von Euch und von der DGE ignoriert. Euch ist es lieber, die Leute bleiben krank und ihr habt Recht, als dass ganz pragmatisch nach Wegen gesucht wird, wie es den Leuten besser gehen kann, was wirklich hilft.

Ich hab den Lutz ja persönlich in seiner Praxis aufgesucht. Dieser Mann hat ständig überlegt, verworfen usw., nur um seinen Patienten zu helfen. Hier trifft man auf problematische dogmatische Weltbilder.

Mediziner, die sich nach den heutigen Erkenntnissen nicht vorstellen können, dass für bestimmte Patienten eine LowCarb-Ernährung optimal wäre, haben m. E. irgendwo ein Brett vor dem Kopf.

Viele Grüße
Peter
 
Re: Diabetes kommt nicht von der Zuckerzufuhr

sondern von der Insulinresistenz, die durch Übergewicht verursacht wird, welches von zu vielen Kalorien kommt, welche zu mehr als 80% von kalorischen (gesüßten) Softdrinks herrühren (siehe Studien).
Das kann man dann zusammenfassen:
Diabetes kommt nicht von der Zuckerzufuhr, sondern von zu viel Zucker.
q.e.d.
Viele Grüße
Peter
 
du wirst immer peinlicher

mir war schon von vornherein klar, dass du von dr. lutz sprichst. der hat dich ja ganz schön "eingewickelt" (friede seiner asche). sein buch "leben ohne brot" hat zurecht keinen stellenwert in der fachliteratur.

von einem "epochalen werk" kann nur jemand sprechen, der von der materie nicht die geringste ahnung hat. besagtes buch ist inhaltlich so fehlerhaft (nicht nur pathophysiologisch und medizinisch, sondern auch humanethologisch), dass es nicht mal ansatzweise die medizin als wissenschaft zu diskreditieren vermag. aber es kann laien, die alles glauben, was plausibel klingt, imponieren, wie man an dir sieht.

es würde auch dir nicht schaden, gewisse dinge zu hinterfragen, bevor du sie in dein wertbild integrierst. mach dir mal die mühe und sprich mal mit einem diabetologen über die pathogenese des metabolischen syndroms und typ 2-diabetes, und sprich mal mit einem neurologen über die ursachen einer migräne. wenn dein gehirn "unmengen an fett" benötigt, gehst du in die medizingeschichte ein, denn fettsäuren können die blut-hirn-schranke nicht überwinden.

offensichtlich überschätzt du die fachkenntnisse des dr. lutz. dass das gehirn von glukose lebt, weiß heute schon jeder volksschüler (und in ausnahmefällen, sprich beim fasten und bei ketogener diät, auch von ketonkörpern). lutz war allgemeinmediziner, der sein eigenes süppchen gekocht hat. auf fortbildungsveranstaltungen hat man ihn nie gesehen... übrigens, ich komme auch aus salzburg. lutz kenne bzw. kannte ich besser, als du denkst.

gruß, kurt
 
es geht nur um die Energiebilanz!

ich zitiere:

Dass exzessiver Konsum von süßen Getränken und anderen zuckerhaltigen Nahrungsmitteln für eine Steigerung der Kalorienzufuhr... sorgt, steht außer Zweifel", so Popkin

es geht letztlich nur um das problem einer positiven energiebilanz, woher die kalorien stammen, ist zweitrangig.

deine schlussfolgerung "erhöhte kalorienaufnahme macht fett, und das macht diabetes" ist völlig korrekt - nichts anderes wollte ich dir klarmachen. trotzdem geht es am kern der sache vorbei, wenn man nur dem zuckerkonsum den schwarzen peter zuschiebt.

die menschen, v.a. bereits die kinder, führen generell zuviel energie zu und bewegen sich zuwenig (letzteres ist das hauptproblem). das trifft auch auf die aborigines zu, die typ 2-diabetiker werden (außerdem scheinst du die genetische disposition zu ignorieren). im gegensatz dazu kann man das beispiel der pima-indianer anführen (siehe den artikel von james kenney auf meiner homepage unter "der glykämische index"). es ist nicht richtig, zu behaupten, zucker bzw. carbs mit hohem GI würden obligatorisch zu heißhunger führen (siehe den artikel von widhalm "der glykämische index - über sinn und unsinn", ich zitiere daraus:

In jüngster Zeit konnte in populärwissenschaftlichen Medien ein Trend in die Richtung beobachtet werden, den GI als Orientierungshilfe zur Kontrolle der Nahrungsaufnahme in Zusammenhang mit Gewichtsmanagement und –reduktion bei Übergewicht einzusetzen, nachdem vereinzelte Studien von einem höheren Sättigungsgrad nach Mahlzeiten mit niedriger glykämischer Last berichteten, gestützt von der glukostatischen Hypothese für die Regulierung der Nahrungsaufnahme.

Dem gegenüber stehen allerdings neuere Untersuchungen, in denen eine länger andauernde Sättigung und eine verminderte Nahrungsaufnahme innerhalb eines gewissen Zeitintervalls nach der Nahrungsaufnahme durch akute Hyperglykämie erzielt werden konnte. In anderen Studien konnte sogar gar kein Zusammenhang zwischen glykämischer Response und verändertem Appetit beobachtet werden.

Diese widersprüchlichen Informationen lassen darauf schließen, dass das Ausmaß des Blutglukoseanstiegs nicht die primäre Determinante für die Sättigung darstellt, sondern eine Reihe anderer regulatorischer Mechanismen synergistisch wirksam wird. So war beispielsweise in einer Diät mit niedrigem GI die Proteinfraktion fast doppelt so hoch wie in jener mit hohem GI, sodass möglicherweise durch das größere Sättigungspotential von Proteinen im Vergleich zu Kohlenhydrate schließlich eine Gewichtsabnahme erzielt werden konnte.

In einer weiteren Studie, die in einer moderaten anhaltenden Erhöhung der Blutglukosekonzentration nach Mahlzeiten mit niedrigem GI den wesentlichen Effekt für eine prolongierte Sättigung sieht, war der Fettanteil wiederum in dieser Gruppe erhöht, was eventuell unabhängig vom Blutglukoselevel einen sättigungsverlängernden Einfluss ausübt.

Hinsichtlich alternativer Sättigungsmechanismen wird auch die vermutliche Rolle von diversen Sättigungspeptiden (Glucagon, Bombesin, Gastrin, Somatostatin, Neurotensin, Cholezsytokinan, Glucagon-ähnliches Peptid-1) diskutiert, die je nach Intensität und Dauer der Interaktion von KH im Gastrointestinaltrakt ausgeschüttet werden

über sättigung, appetit und hunger haben wir hier schon mehrmals diskutiert, und ich habe wiederholt darauf hingewiesen, dass es zahlreiche afferenzen zum hunger- bzw- sättigungszentrum im hypothalamus gibt und dass der BZ-spiegel nicht die entscheidende afferenz ist. letztlich spielt sich "hunger" und "sättigung" - im wahrsten sinn des wortes - im kopf ab.
vielleicht machst du dir doch noch mal die mühe und wirfst einen blick auf meine homepage. noch hast einen tunnelblick...

gruß, kurt
 
du wirst immer ignoranter

Zitat:
"und sprich mal mit einem neurologen über die ursachen einer migräne"

Besser nicht. Denn Migräne ist keine neurologische Erkrankung sondern eine hormonelle. Deswegen können die Neurologen ja auch nicht heilen und bemühen sich unerlässlich zu behaupten, dass Migräne genetisch bedingt und folglich unheilbar sei. Würdest du dein Auto bei jemandem zur Reparatur geben, der behauptet, er könne es nicht reparieren?

Zu den Ketonen:

Mein Gehirn lebt offenkundig ganz gut von Ketonen (das ist das was ich unter Fett verstehe, aber auch Lecithin usw.),

wenn sie denn da sind. Dass das Gehirn heutiger üblich ernährter Menschen nur von der Glukose leben kann, glaube ich gern. Deshalb müssen solche Menschen ja auch alle 3 Stunden was essen, um nicht einzubrechen. Das glaubt man ja heute, dass das der Normalzustand sei.

Ich kann aber ohne Probleme einen ganzen Tag nichts essen, ohne dass es eine energetische Krise gibt. Dank der Ketone, die dann genutzt werden. Kann man alles wieder lernen wenn es sein muss.

Weiß man aber aus der Behandlung von Epileptikern auch schon seit fast 100 Jahren, ohne dass das zu irgendwelchen Konsequenzen geführt hat.

Dr. Lutz hat in seinem Buch einiges behauptet, was sicherlich konträr zur allgemeinen medizinischen Auffassung ist. Ich habe davor der Schulmedizin 10 Jahre lang eine echte Chance gegeben. Ich habe auch sehr vielen anderen alternativen Ernährungstheorien eine Chance gegeben. Dann habe ich mir Lutz durchgelesen. Nicht nur seine Theorien - auch die humanethologischen - haben mich überzeugt, sondern in erster Linie die praktische Anwendung.

Es stimmte einfach was der Mann geschrieben hat, von den Zähnen über den Schlafbedarf bis hin zu bestimmten Details bei Sex: extrem starke Bestätigung dessen was da in dem Buch steht.
Viele Grüße
Peter
 
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