Heute ging´s mal zu den Crossfit-Kollegen von "Free Moves Palma de Mallorca" - die rühmen sich zwar, die "größte Crossfit-Box der Balearen" zu sein, aber dann will ich nicht wissen, wie klein die anderen sind. Auf vielleicht 150 - 200 qm drängen sich 2 Classes á 10 Personen und dazu noch die frei Trainierenden in der Open Box. Nach einer unkomplizierten Anmeldung, bei der ich die 20 Euro Drop-in-Gebühr in eine Plastikflasche schmeißen sollte, suchte ich mir einen Platz für´s Powerlifting. Ich konnte mein Ding unbehelligt durchziehen, unterbrach aber mehrfach ungläubig staunend über die anwesenden Trainingsgruppen. Es herrschte eine dermaßen miese Trainingsqualität, dass ich als Trainer ausgerastet wäre. Am geilsten war ein Mann (!), der nichtmal eine 20-kg-Hantelstange hochheben konnte. Dem Open-Box-Trainierenden neben mir musste ich einmal beim Bankdrücken mit 60 kg von der ihn erdrückenden Stange befreien. Doch statt sich zu schämen, packte er nochmal 5 kg drauf und pfefferte sich die Langhantel im nächsten Satz voll auf die Hüfte. Aber egal: über die Beine abrollen, die Stange fallen lassen, neu auflegen und ab zum nächsten Satz, bei dem das gewicht wieder fast im Gesicht gelandet wäre. Wie blöd kann man sein? Die Trainer hat das auch nicht gestört - und mit meinem mittelmäßigen Spanisch bekam ich später mit, dass er eigentlich in Madrid trainiere und an Wettkämpfen teilnehme. Mein gut gemeintes Gestammel in Landessprache wurde leider sehr ungeduldig unterbrochen und konsequent auf Englisch beantwortet - Touristen sind auf Mallorca leider nicht mehr wirklich willkommen, zumindest nicht außerhalb der Souvenirläden und Restaurants.
Das merke ich allerorten: Gestern war ich mit meiner Frau (die hier ein paar Wochen arbeitet) auf einer Burg - die Kassierer weigern sich stoisch, Spanisch mit einem zu sprechen. Am Kiosk, in der Bar oder am Strand - geistesabwesend wird Begegnungsenglisch geplappert, Geld kassiert und Abfahrt. Echt schade, sind wir doch beide hierhergekommen, um Land, Leute und Sprache besser kennenzulernen. Eine deutschstämmige Buchhändlerin erklärte mir dann, dass die Einheimischen zwar irgendwie vom Tourismus profitieren würden - das große Geld ginge aber an ausländische Hotel- und Restaurant-Besitzer. Naja, genug geschwafelt (die Mentalität färbt schon ab
) - das Training sah wie folgt aus:
Kniebeuge
5 x 5 x 90
Bankdrücken
5 x 5 x 70
Snatch
5 x 20
5 x 30
3 x 40
3 x 50
1 x 60
Clean & Jerk
3 x 30
3 x 40
3 x 50
3 x 60
1 x 70
rumänisches Kreuzheben
5 x 90
Sumo-Kreuzheben
5 x 90