wie "gesichert" sind Kieser-methoden ?

Ne andere Möglichkeit ist Autodidaktik, angefangen mit wenig Gewicht und vielen Wiederholungen bei gleichzeitig sehr moderater Progression, bis man ein gutes Muskelgefühl hat und weiß, wann Übungen den Muskel treffen und nicht die Gelenke/Knochen/Sehnen. Irgendwann muss man eh selbst "laufen" lernen im Krafttraining und unabhängig von nem Trainer werden, er erleichtert ja nur das selbstständige Erlernen der Technik.
 
Hmmm... Ich glaube, dass die meisten Trainer einfach zu schlecht ausgebildet! Der Trainer von meinem letzten Studio hätte mir nicht mal eine korrekte Kniebeuge beibringen können, weil er einfach nicht wusste wie die auszusehen hat!

Es wird den meisten Leuten einfach eingeredet, sie sollten lieber an Maschinen trainieren, eben wegen Haltungsschäden etc., weil es den Trainern an Wissen fehlt! Der Faktor Zeit kann da gar keine sooo große Rolle spielen, denn wenn man jemanden eine Übung beigebracht hat, muss man ja nicht ständig neben ihm stehen und ihm dabei zusehen... man muss ja nur ab und zu mal die Technik kontrollieren und eventuell korrigieren, dann kann man sich als Trainer ja nach 5 bis 10 Minuten jemand anders widmen. So viel Zeit hat jeder Trainer, nur nicht die Kompetenz!

Immer diese faulen Ausreden... würde man nicht den Leuten immer so viel Angst bezüglich falscher Ausführung und Haltungsschäden wegen Grundübungen machen, dann würde das Verhältnis Maschinen- zu Freihantelbereich wahrscheinlich etwas anders aussehen!

Zu den Maschinen noch mein Senf: :)
Die Bewegung kann doch nicht für zwei verschiedene Personen gleich sein (Körpergröße, Länge der Arme und Beine etc.), aber bei Maschinenausführung bin ich dazu "gezwungen".
Bei Freihanteln bin ich ja "frei" ;) da kann ich meiner Meinung den Übungsablauf viel besser auf die jeweilige Person optimieren... Bitte hier berichtigen falls das eine Fehlinterpretation meimerseits ist, danke! :)
 
Hanteln haben einen klaren Vorteil: Die Hilfsmuskeln werden mit trainiert. Der Nachteil: Mehr Fehler bei der Haltung sind möglich. Und gerade Training nach HIT ist mit ihnen anspruchsvoller. Nicht umsonst hat Arthur Jones nur Maschinen vorgesehen. Das Maschinen nicht individuell wären, finde ich aber kein Argument. Gute Maschinen sind flexibel und verstellbar, sodass Armlänge und Körpergröße stets individuell eingestellt werden kann. Bei MEDX-Geräten von Kieser ist das möglich (bei anderen guten Maschinen natürlich auch).
 
Genau hier liegt der Vorteil der Vorteil von Freihanteln bei HIT meiner Meinung nach! Man kann mit wenig Übungen alle großen Muskelgruppen abdecken ohne das Training unnötig in die Länge zu ziehen. Ansonsten ist vielleicht bei den letzten ein, zwei Übungen nicht mehr genug Power für die nötige Intensität da...

Und Übungsvariationen werden sich NUR mit Maschinentraining auch nicht gerade mehr anbieten.
Also meiner Meinung nach eine große Einschränkung.
 
Keine Frage, es schränkt ein! Wobei man schon anmerken muss, dass bei Kieser auch auf freihängende Dips und Klimmzüge und Kordelzug gesetzt wird. So werden hier zumindest die Hilfsmuskeln von Brust, Schultern und Oberarmen trainiert.
 
Keine Frage, es schränkt ein! Wobei man schon anmerken muss, dass bei Kieser auch auf freihängende Dips und Klimmzüge und Kordelzug gesetzt wird. So werden hier zumindest die Hilfsmuskeln von Brust, Schultern und Oberarmen trainiert.


Aber eben freies Hanteltraining gehört nicht zum Kieser-Konzept. Auch wenn ich gewisse Gründe dafür nachvollziehen kann, finde ich das falsch. Wenn ein Studio schon nur KT und sonst nix bietet, dann muss es in diesem Bereich - eben KT - deutlich über das Angebot anderer Studios hinaus gehen. Sonst lebt es von einem Mythos. Und ja, W.K. beherrscht das ganz gut, Mythen aufrecht zu erhalten. Damit meine ich nicht "Fitness-Mythen", sondern diese pseudo-medizinisch, teils philosophisch, teils biologisch-evolutionstheoretisch inspirierte Haltung, die er an den Tag legt.
 
Mal überlegen: "Der Mensch wächst am Widerstand" Das zwar ein knackiger Slogan. Aber im Grunde völliger Unsinn. Am Widerstand wird der Muskel ausgepowert - da wächst überhaupt nix. Wachsen tut der Muskel grundsätzlich und immer nur in der Erholungsphase.
Klar, Kieser seinen Slogan anders als ich ihn hier auslege. Aber eben, das Gemeinte und das Gesagte stimmen nicht überein.
 
hi
sieh's mal so, ohne widerstand und damit ohne aupowerung gibt's auch keine erholung, denn wovon?

auch wenn persöhnliche trainer mal nicht da sind kann man sich in spiegelecken immernoch ganz gut aus 2 perspektiven freihanteltechnisch kontrollieren, wenn man weis wie es aussehen soll.

mfg
 
hi
auch wenn persöhnliche trainer mal nicht da sind kann man sich in spiegelecken immernoch ganz gut aus 2 perspektiven freihanteltechnisch kontrollieren, wenn man weis wie es aussehen soll.

mfg

Eben das wäre mir zu heikel. Beim pumpen mal einen Blick in den Spiegel, sieht doch ok aus und weiter. Mehrmals die Woche über Jahre hinweg. Ohne richtig geschulte Augen, die einem helfen und einen korrigieren. Wer sich damit auf der sicheren Seite fühlt ok. Es gibt gefährlicheres. Aber mir ist es wie gesagt trotzdem zu heikel...

Interessant finde ich, dass hier nur die fehlenden Hanteln kritisiert werden. Keine Kritik an der HIT-Philosophie und Training weitestgehend im Hypertrophiebereich....
 
Meine Erfahrungen bezüglich HIT:
Selbst bei nur einmal pro Woche trainieren (über den Punkt des momentanen Muskelversagens hinaus) oder noch seltener, konnte sich mein ZNS nicht ausreichend regenerieren. Chronische Müdigkeit, Antriebs- und Schlaflosigkeit sowie verminderte Leistungsfähigkeit waren die Folge...
Die Muskulatur konnte sich zwar in dieser Zeit ausreichend erholen und auch hypertrophieren, aber mein Körper war als Ganzes überlastet!

Einerseits will Kieser mit seinen Maschinen auf Nummer Sicher gehen zwecks richtiger Ausführung und Verletzungsminimierung und bla bla, andererseits wird hier ein Trainingssystem angewandt, bei dem es darauf ankommt, seinen Körper genau zu kennen und auf ihn zu hören wann man wieder trainieren kann und/oder sollte! (von der nötigen Intensität, die die wenigsten Trainierenden mit kurzer Trainingserfahrung gerade an Maschinen aufbringen können, an denen die Hilfsmuskeln auch nicht so helfen :) können wie bei freien Übungen, ganz zu schweigen)
Und die notwendigen Erfahrungen bei der Regeneration haben viele nach Jahren des Trainings noch nicht!
Damit will ich sagen:
Wer die nötige Erfahrung für ein HIT Trainigssystem hat, der beherrscht (hoffentlich!) auch schon die korrekte Ausführung der Grundübungen... Also entweder sollte meiner Meinung nach auf ein anderes Trainingssystem gesetzt werden oder für Fortgeschrittene in Freihantelbereiche investiert werden.
 
Das gerade sich dein zns bei HIT nicht regenerieren konnte, verwundert mich etwas. Gerade bei Volumentraining, dass ja in der Regel mehr Zeit in Anspruch nimmt und somit auch Herzschlag oder Schweißbildung zumindest genauso antreibt wie HIT wenn nicht sogar stärker (wegen mehr quant. Belastung). Also zumindest bei mir kann ich da keinen so großen Unterschied erkennen. Im Gegenteil: ich bilde mir ein, bei Volumentraining früher sogar einen höheren Puls und mehr Belastung für das ZNS insgesamt gehabt zu haben. Was ich bei HIT persönlich merke: Ich habe bei manchen Muskeln einen Dauermuskelkater. Selbst wenn ich länger pausiere, begleitet mich der Muskelkater. Ob das bei Volumen früher auch so war, kann ich nicht mehr genau sagen. Ich denke allerdings schon. Denn auch bei Volumen ging ich ans Muskelversagen. Man macht ja nicht mehrere Sätze und hört auf, wenn man noch lange weiter machen könnte, sondern versucht auch da seine Grenzen zu pushen. Somit sehe ich den einzigen Unterschied zwischen HIT und Volumen, dass man bei HIT früher aufhört, weil man sagt, dass der Mehrgewinn in Relation zur größeren Arbeit verschwindend gering ist. Kieser behauptet sogar, dass es gar keinen Mehrgewinn gibt, aber das ist imho eher Marketing, auch wenn es Studien gibt, die das sagen. Allerdings gibt es extrem viele Studien, die zu verschiedenen Fazits kommen. Insgesamt lassen die Studien insgesamt und auch mein persönlicher Eindruck den Schluss für mich zu, dass der Mehrgewinn von Volumen gering ist und somit für Hobbysportler und Normalbürger vernachlässigbar.
 
???
Also klassisches "Volumentraining" find ich jetzt auch nicht ganz ideal...
ABER: Gerade beim HIT mache ich noch weiter, jetzt nicht gerade mit einem nächsten Satz, sondern eben mit div. Intensitätstechniken (Rest-Pause Sätze, Negative, Reduktionssätze, Teilwiederholungen,...), und die sind es, die dein ZNS in die Knie zwingen! Andererseits ist diese Intensität wiederum vonnöten, um die lange (1 Woche und länger) Regenerationszeit zu rechtfertigen.
Da sich aber die Muskeln von diesem enormen Stress schneller erholen können als das ZNS ist diese lange Reg.Phase meines Erachtens eher kontraproduktiv.

p.s.: klar muss man nicht noch nach dem PmM weitermachen, aber meiner Erfahrung nach sind die Intensitätstechniken nötig, damit das System halbwegs funktioniert...
 
Wie gesagt ist ja HIT nicht gleich HIT. Und die "Kieser-Philosophie" ist imho nichts anderes als HIT nach Arthur Jones. Und das sieht so viel ich weiß keine so langen Regenerationszeiten vor (die ich auch im Zusammenhang mit anderen HIT-Varianten kenne). Kieser spricht von mindestens 24 Stunden. Diese Zeiten empfehlen sich ja für jedes Krafttraining egal welche Variante.

Das sich dein ZNS nicht so schnell regeneriert wie deine Muskeln finde ich beachtlich. Aber jeder ist individuell natürlich anders. Bei mir ist selbst am folgenden Tag keine Belastung des zns zu bemerken, die nächsten Tage auf alle Fälle überhaupt nicht. Aber die Muskeln zeigen mit ordentlich Muskelkater immer an, dass sie stark belastet wurden und brauchen entschieden länger zu Regeneration.
 
Gut, es braucht aber auch Wochen intensivsten Trainings bis das ZNS Alarm schlägt. Von ein paar Trainigseinheiten merkt man da noch nix.

Und das zentrale Nervensystem braucht in der Regel immer länger zur Regeneration als die Muskeln selbst, gerade bei intensiven Trainingsmethoden!
Also bin ich hier wohl nicht die Ausnahme, sondern die Regel!
 
Also wie oben gesagt sehe ich bei klassischem Volumentraining viel eher die Gefahr von Übertraining. Generell belastet ja jeder Sport das ZNS. Ich würde behaupten, dass man mit viel Ausdauersport oder klassischem Volumentraining, dass sich gerne mal über zwei Stunden zieht, viel wahrscheinlicher das ZNS belastet als mit einem Kieser-Training, das gerade mal 40-50 Minuten dauert und bei dem man bis zum Muskelversagen trainiert. Wenn man bedenkt, dass Profisportler täglich trainieren, habe ich so meine Bedenken an der These der viel höheren Belastung des ZNS, die man in Foren gerne liest. Um das ZSN zu schädigen, muss man es extrem belasten. Wenn man alleine eine Muskelregeneration von mindestens 48 Stunden einplant, wird das imho schon sehr unwahrscheinlich. HIT unter einer Stunde und am folgenden Tag 45 Minuten lang Joggen und dann wieder HIT. Ich habe das monatelang so gemacht und keinerlei Anzeichen von Übertraining bekommen. Warum auch? Um ins Übertraining zu kommen, bedarf es IMHO mehr. Wenn junge Leute sich schlapp fühlen und depressiv können es viele Faktoren sein, die dafür verantwortlich sind. Und moderates Krafttraining nach HIT schont das ZNS imho mehr als Volumentraining, auch wenn an bei den Sätzen mehr powert.
 
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ZNS hin oder her, moderat und HIT in einem Atemzug zu nennen ist doch nicht dein Ernst oder?
Auch wenn man "nur" bis zum Muskelversagen geht, ist das extrem vordernd!
(Hier erlaube ich mir die Anmerkung, dass die meisten zwar glauben so zu trainieren, aber meist doch vorher den Satz beenden!) Dabei ist das MV doch einer der Eckpfeiler von HIT!
 
Doch das ist mein ernst, weil sich mittlerweile so viele Methoden unter dem Begriff HIT sammeln, dass der Begriff völlig undeutlich benutzt wird. Ich habe wie gesagt Volumen auch zum Muskelversagen gemacht. Heute versuche ich noch stärker MV zu erreichen, dafür aber nur mit ein bis zwei Sätzen. So what? Wer meint der Mensch ist nicht fähig kurz zum MV zu gehen (und zwar in einem kurzen Training von 45 Minuten) und dann nach ca. 50 Stunden wieder los zu legen, der stapelt aber tief. Profisportler trainieren jeden Tag hart und da kommen Hobbysportler von dem bisschen HIT ins Übertraining? Aber wir drehen uns im Kreis. Es geht ja um Pro und Contra von Kieser. Und diesbezüglich meine ich ganz klar: Das Kieser zu sehr das ZNS belasten würde, halte ich für falsch, wenn man sich an die 48 Stunden hält (die bei allen Kraftsportvarianten gelten sollten).
 
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:)
Jaaa, rein auf Kieser bezogen (wo jetzt meines Wissens nicht mit div Intensitätstechniken gearbeitet wird) sehe ich da auch keine so große Gefahr... ABER! Vergleiche mit Profisportlern hinken immer, da die sowieso bis Oberkante Unterlippe voll sind! Von vielen Freizeitsportlern ganz zu schweigen...

Dass bei Kieser mit dem Ein Satz Prinzip gearbeitet wird, ist jetzt natürlich nicht verkehrt. Nur glaubst du, dass man als relativer Anfänger mit diesem Satz auskommt? Da weiß man ja normalerweise noch gar nicht was geht und was nicht... Schon gar nicht wenn man immer an der Maschine trainiert, dann soll man eines Tages eine freie LH bewegen und merkt: Hoppala, das is aber jetzt irgendwie schwerer mit weniger Gewicht als an der Maschine!
Da frag ich mich dann, ist das Sinn der Sache?
 
Nun, da ich kein Anfänger bin sondern früher wie gesagt Volumentraining in einer 0815 Bude gemacht habe, kann ich das nicht neutral sagen. Bei Kieser gibt es bei fast allen Muskelpartien mindestens zwei unterschiedliche Maschinen. Somit kann man den Trainingsplan alle paar Monate grundlegend ändern. Das wohl keiner der Trainierenden das selbe Gewicht mit der Hantel stemmen kann ist logisch da manche Hilfsmuskeln nicht trainiert wurden. Über diesen Nachteil haben wir ja nun ausführlich geredet und ist somit nichts neues. Der Sinn der Sache ist Kraftsteigerung ;-) Und das klappt bei mir und den anderen bei im Studio sehr sehr gut.
 
Glaub ich dir ja auch :)

Nur wenn es um Kraftsteigerung geht und nicht um Hypertrophie, dann ist ja eben das Kiesertraining nicht optimal... eben wegen der sooo oft erwähnten Maschinen, die nur ein starres Bewegungsmuster und nicht den ganzen Körper effektiv trainieren.
Hypertrophiemäßig wird da sicher in Relation mehr passieren als von der Kraft her, wie ist das bei dir?
 
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