Westside System kombiniert mit anderer Sportart

Hi Mingo,

darf man fragen wie der derzeitige Trainingsstand eigentlich ist, wie die Zielsetzung ist und welchen Zeitrahmen ihr dafür veranschlagt? Oder einfach steigern und sehen wie weit man in ner gewissen Zeit kommt?

Gruß,
Robert
 
Trainingsstand

Hi Robert,

Das Trainingsalter insgesamt siehste in meinem ersten Beitrag. Boxen ist jetzt
knapp vier Jahre, wobei etliche längere Zwangspausen wg. Schulterproblemen waren. Diese sind seit etwa Mitte d. Jahres ausgegoren.
Im Spätsommer haben wir ein mehrwöchiges Muskelaufbautraining absolviert,
seit Anfang Oktober trainieren wir Maximalkraft nach obigem Plan. Dazu waren wöchtl. zwei Läufe geplant (1x intensiv, 1x extensiv), wovon meist noch einer wegfiel. Zielsetzungen: Fränkische Meisterschaft im März 07, bayrische Meisterschaft Ende Oktober 07.

Gruß Armin

P.S.: Und außer daß sich auch das sportartspezifische Konditionstrainig bzw. das Laufen im Zuge der letzten 20 Jahre tendenziell weg von extensiv und hin zu intensiv entwickelt hat, tappe ich bezüglich des Lauftrainings immer noch ein wenig im Dunkeln. Klar, auch hier ist von der Sportart abzuleiten, aber vier mal 2 Minuten alleine können´s wohl nicht sein. Es gibt diesbezüglich -auch auf den Boxsport-Foren - eine verwirrende Vielzahl von Varianten, Einschätzungen und Vorschlägen. Mit anderen Worten: Selbst schlau machen ist die Devise. Aufgrund der Terminvorgaben versuchen wir´s jetzt eben mal mit den Tabata-Intervallen, bzw. für den Anfang mit einer etwas "humaneren" kanadischen Variante, die aber lt. Studienergebnis ebenfalls hocheffektiv und dazu zeitökonomisch ist. Link:www.cbass.com/Sprintendurance.htm Und wenn Herz/Kreislauf/Stoffwechsel erst "flutschen", müssten auch die Regenerationszyklen kürzer werden...hoffe ich zumindest. Ist zwar jetzt aweng OT, aber vielleicht dennoch interessant.
 
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Markus, was ist Dein Trainingsalter in den aktuellen Disziplinen?
Boxen mach ich seit ca. 2 Jahren, mit längeren verletzungsbedingten Pausen am Anfang. Hab vorher ein bißchen Karate & Aikido ausprobiert.
Mit dem Krafttraining hab ich schon relativ früh begonnen - ich schätze mal ich war so ca. 13 Jahre alt. Hab dannn so bis 21 trainiert, wobei das kein richtiges Krafttraining, sondern mehr ein Wischi-Waschi-Muskelaufbautraining à 12 WH ohne Gewichtssteigerung war.
Dann 6 Jahre überhaupt kein Sport (verdammter Idiot!!!) und vor ca. 2 1/2 Jahre wieder der Einstieg ins Kraft- und Ausdauertraining, nur diesmal (dankenswerterweise vom Forum unterstützt :) ) mit einem richtigen Plan.
Ärger mich fürchterlich über meine Dummheit, daß nicht schon vor vielen Jahren mit einem ordentlichen Training & dem Boxen angefangen habe - wenn ich denke wie weit ich jetzt schon sein könnte :( .
 
Ach ja - die Sache mit den "verpassten" Gelegenheiten....

Alle trauern irgendwie so ´ner verpassten Chance nach. Schwacher Trost, ich
weiß - aber wer weiß, vielleicht wäre Dir in den sechs Jahren ja was schlimmes passiert? Freuen wir uns doch an dem, was wir haben...und an dem, was noch kommt. In Deinem Fall ja noch so viel. Du bist jung!
Pushe übrigens meinen Filius so gut es geht aus ähnlichen Gründen - sein letzter Zug wäre ja beinahe auch ohne ihn abgefahren...noch ist "alles möglich" - sagen immerhin seine Trainer. Mal sehen.

Cheers
Armin

P.S.: Falls nicht indiskret: Wie sieht eigentlich Deine Kampfbilanz aus?
 
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Leicht zu beantworten:

Wie sieht eigentlich Deine Kampfbilanz aus?

0-0-0 :D

Werde meinen ersten Kampf erst im nächsten Jahr bestreiten.
Da der Zug bei mir sowie schon abgefahren ist, hab ich auch keinen Streß mehr - und wenn ich dann in den Ring steige, will ich mehr als nur ein besserer Sandsack sein.
 
Demnach ähnlich wie bei P. - der ja bislang auch nur sparring gemacht hat. Können uns ja dann austauschen...
Wünsche Dir jedenfalls toi, toi, toi für die Premiere.
Bis denn
Armin
 
Mal andersrum: Stelle mir gerade vor, wie DU gucken würdest, würdest Du im
Ring einem Boxer gegenüberstehen. Das hätte bestimmt was...:)

Gruß
Armin
 
Jo dazu mal was anderes: Prinzipiell finde ich Boxen äußerst reizvoll, hab mir immer mal gedacht damit anzufangen, es aber noch nie gemacht. Jetzt hab ich beschlossen, mich spätestens Ende nächsten Jahres ernsthaft damit auseinander zu setzen. Meint ihr, man kann da noch was reißen, wenn man mit 23 Jahren damit anfängt?

Gruß,
Robert
 
ich stell mir grad vor wie blöd ihr gucken würdet wenn ihr euch dann plötzlich im Ring gegenübersteht

Da würd dann vor allem ich ganz gewiss blöd schauen, wenn ich als Mittelgewichtler mit 1,78m gegen einen Schwergewichtler antreten müsste :p .

Meint ihr, man kann da noch was reißen, wenn man mit 23 Jahren damit anfängt?

Darüber würd ich mir nicht den Kopf zerbrechen. Schau mich an - ich hab erst mit 27 angefangen. Ich bereus zwar sehr, daß ich solange damit gewartet habe, aber andererseits bin ich froh darüber, daß ich überhaupt noch damit begonnen habe. Wenn´s dich interessiert würd ich´s einfach machen und wenn du dich ordentlich reinhängst, kannst du vielleicht auch noch bei einigen Wettkämpfen ordentlich aufzeigen. (die meisten Boxer haben so zwischen 28 und 32 ihren Höhepunkt --> noch immer recht spritzig & schon ordentlich Erfahrung)
 
@Robert:
Schließe mich Markus´Ansicht an; häng´Dich rein und mach das Beste draus. Die besten Jahre eines Boxers hast Du definitiv vor Dir. Vielleicht bist Du sogar ein Ausnahmetalent und wirst tatsächlich noch was reissen. Und selbst wenn Du nur einen einzigen Kampf mit "Anstand" bestreitest, ist´s sicherlich ne grandiose Erfahrung für Dich, mal ganz abgesehen von den positiven Aspekten des Boxtrainings als solchem. Ich persönlich würde lieber heute als morgen damit anfangen, wenn´s mir noch gegeben wäre. Für mich ist Boxen Faszination pur - es hat unzählige Facetten...hat alles zwischen Göttersport und Höllenspektakel. Aber jenseits der fünfzig beschränke ich mich halt auf das Coaching meines Jungen und versuche, dieses richtig gut zu machen.
Gruß
Armin

P.S.: Warum willste erst Ende nächsten Jahres damit anfangen? Carpe Diem!
 
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Und hier das letzte update in Sachen Boxen:

P. hat im Laufe des o.g. Trainings wiederholt mit Erkältungen, Unwohlsein und
Stimmungsschwankungen zu tun. Vor zwei Wochen kam der endgültige drop-out. Eingehende Gespräche ergaben, daß eine Boxkarriere mit der dazu notwendigen Kompromißlosigkeit in Sachen Trainings- und Wettkampfhärte,
Selbstorganisation, straffer Tagesgestaltung, Einschränkungen bezüglich alterstypischer Nebeninteressen etc. nicht seinem Typus entspricht. Im ersten Moment "traurig, aber wahr".
Inwischen ist die herbe Ernüchterung und die Lektion in Sachen Selbsterkenntnis verarbeitet, der Junge wohlauf wie seit langem nicht mehr und das Augenmerk auf "Plan B" gerichtet.
Was bleibt, sind viele Dinge, die wir hier im Forum gelernt haben und die wir
beide in unserem - nunmehr viel entspannter weitergeführten - Krafttraining
weiterhin anwenden. Es war also nicht gänzlich umsonst....
Dafür nochmal vielen Dank an alle, die uns mit Tips und Ratschlägen geholfen
haben.
Gruß und schönes Wochenende
Armin
 
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Ist natürlich schade...

...aber vielleicht kommt das Interesse ja noch rechtzeitig von selbst wieder - wie bei vielen Dingen, wenn man sie plötzlich nicht mehr hat.
 
Hallo Markus,

ja, sicher schade um die enttäuschten Hoffnungen, Zeit, Geld, Nerven und
Hirnschmalz, und was wir noch alles investiert haben. Aber wenn nun klar scheint , daß der Junge nicht "aus dem entsprechenden Holz geschnitzt" ist - lieber heute als morgen Rückzug! Wenn er z.B. nur "alles ausboxt, was kommt" wenn er seinen (gelegentlichen) flow hat, und ansonsten "oft nicht weiß, was er da eigentlich im Ring soll" - fehlt halt wohl der Kampfgeist oder eine gewisse Grundagression oder ähnliches - zu gefährlich für die Gesundheit, zumal im Schwergewicht. Das Interesse ist auch nach wie vor da - aber Du selbst weisst, was für ein komplexes Zusammenspiel von Eigenschaften, Fähigkeiten und Fertigkeiten so ein Gesamtkunstwerk von Boxer ausmacht (wenn´s denn nicht der elementare Drang des underdogs aus der Gosse ist...). Auch ein "Tier" wie Ross Enamait (rossboxing.com) hat erkannt, daß er boxerisch "nur" Mittelmaß ist, und hat sich auf das Conditioning von Boxern verlegt...
Sicher, manchmal fehlt "nur" die berühmte Kleinigkeit - aber wenn´s dann die
entscheidende "Kleinigkeit" ist...
Wir werden sehen. Dir wünsche ich jedenfalls ein erfolgreiches, befriedigendes
und hauptsächlich auch gesundes Debut im Ring. War ja wohl geplant für diesjahr, ne? Wann soll´s denn steigen?
Gruß
Armin
 
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Danke!
Ich hoffe, daß ich bis Sommer soweit bin - aber das sollen andere entscheiden ;) . Ein junger Kollege von mir, mit dem ich schon einige Sparringsrunden gemacht habe, hat bereits seinen ersten Kampf hinter sich. Obwohl er mir eigentlich meist unterlegen war, wollte er es unbedingt wissen und ist auch prompt in der ersten Runde k.o. gegangen. Das soll mir nicht passieren! Wobei ich befürchte, (da ich ja auch kein "Underdog aus der Gosse" bin) daß mir vielleicht auch das letzte Stückchen Biss bzw. das Durchhaltevermögen fehlt, daß einen richtigen Kämpfer ausmacht.
 
Und P. hat sich - bereits im sparring - eine angeknackste Nase geholt.
Drum würde ich Dir aus unserer Erfahrung der letzten Monate heraus wirklich raten, Dir die Frage zu stellen, ob Du der Wettkampftypus - oder richtiger - der "Kämpfer" bist. P. hatte anscheinend oft Probleme mit der Tatsache, daß ihm im Ring jemand gegenübersteht "der die erklärte Absicht hat, mich auszuknocken". Dieser Agressivität hatte er dann wohl nichts entgegenzusetzen. Wobei ich jetzt mal zwischen grundlegender Agressivität
und zeitlich begrenzter, sportlicher, technisch-taktisch und willentlich aufgewendeter Agression unterscheide. Die Erstere vermute ich kaum bei Dir - wenn Du aber auch die Letztere nicht über die drei Runden aufbringen kannst (wie Philip), solltest Du Dir das Ganze nochmal durch den Kopf gehen lassen.
Toi, toi, toi und entscheide richtig.
Gruß
Armin
 
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