Westside System kombiniert mit anderer Sportart

In einem normalen Boxtraining ist genug (spezifischer) Speed dabei. Zusammen mit der verbesserten IK durch das KT wird das eine solide Sache. Extra "Hantel-Speed" braucht es nicht.

Gruß
Sascha
 
Danke erstmal...

also extra speed im Rahmen des Krafttrainings wird bei uns entfallen, weil:

-alle Übungen ja generell mit explosivem Krafteinsatz ausgeführt werden

-schon das eigentliche Boxtraining die Schnellkraft gut entwickelt.

-wir periodisieren und zu den Wettkämpen hin das Krafttraining eh runter- und andere Methoden hochfahren werden, die die speziellen Schnelligkeits-
formen entwickeln.

Die eigentliche Frage war auch eher, ob ich das bei den Hauptübungen angewandte, permanente Steigern auf die sportartspezifischen Arbeitswinkel bestimmter Nebenübungen

(z.B. Kurzhantelcurls im Stehen = Aufwärtshaken) übertragen kann, um hier schnellstmöglich maximale Power zu entwickeln und umgekehrt die verbleibenden Hauptübungen KH und KB nur mit mittlerer Intensität und sehr allmählicher Progression plane, damit die Nerven nicht spuken.

Vielleicht hat ja jemand genau damit schon Erfahrungen gemacht, und kann uns zeitraubende "Experimente" ersparen?


Andernfalls bleibts halt dann bei deadlifters "reiner Lehre", was wohl eher ein (sehr gutes) allgemeines, aber vielleicht nicht so spezifisches Krafttraining wäre.

Gruß+schönes WE
Armin
 
Zuletzt bearbeitet:

Für einen guten Aufwärtshaken braucht es auch viel Rücken-, Hüft- und auch Beinarbeit.

Der Bizeps zieht die Hand doch zum Körper. Beim Aufwärtshaken wird der Bizeps ja nur "gehalten" und nicht dynamisch bewegt. Er ist also gar nicht direkt beteiligt. Beim Seithaken ist es dasselbe, nur, dass die Hüfte und die Brustmuskeln hier die Musik machen (Beine sind denndoch weiterhin der "Motor" schlechtehin).

Einzig bei den Gerade würde es Sinn machen, den Armmuskel (Trizeps in diesem Fall) zu trainieren.

Das geschieht mit Bankdrücken und Trizepsdrücken ja schon genug.
Um festzustellen, welche Muskeln man benutzt, kann man alle Technikabläufe mal mit sehr langsamer Geschwindigkeit ausführen. Da sieht man a) wieviel mal überflüssigerweise anspannt und b) welche Muskeln für die Kraft der Technik erforderlich sind.

Vor einem Wettkampf würde da eher auf boxspezifische Kräftigungsübungen ohne Hanteln setzen

(Körpergewichtsübungen, Boxsack, Maisbirne, etc.).
Wenn der Trainer keine Vorschläge in dieser Richtung anzubieten hat, kannst Du ja wieder nachfragen.

Gruß
Sascha

PS: Also einfach mal bei der "reinen Lehre" bleiben und gut Boxen lernen. Beim Wettkampf KT-Intensität zurückfahren oder gar mal aussetzen, sowie das Boxtraining wettkampfspezifischer gestalten. Circa eine Woche vorher nur locker die Koodination schulen und entspannende Läufe.
 
Hi Sascha,

weitgehende Zustimmung, allerdings mit folgenden Einschränkungen:

"In einem spezifischen KT werden die Übungen so eng wie nur möglich von der Sportart abgeleitet etc".

- weil u.a. der Kraftzuwachs in den Winkeln am höchsten ist, in denen trainiert wird". So haben wir´s ja in der Literatur gelernt und auch schonmal bei Profis beobachtet.

Wir trainieren z.B. den Kurzhantelcurl

1) im Stehen

2) abwechselnd línks/rechts

3) und so, daß der Ellbogen nicht am Körper verbleibt sondern gegen Schluß der Aufwärtsphase noch 10-20 cm nach vorne kommt....(und da wäre dann u.a. noch ein vorderer Deltamuskel).

Ähnlich präzise bilden wir den Seithaken am Zugturm nach.

Es werden also gleichzeitig die Muskelgruppen, Arbeitswinkel, Bewegungs-/Zeitprogramme etc. "fast wie im richtigen Leben" trainiert.
KdK-basiertes Training ist wohl das Beste überhaupt, was zu unserem Hauptsport passt, dennoch würde ich bei uns die sog. Nebenübungen - ich nenne sie jetzt einfach mal "Spezialübungen" - gerne etwas stärker hervorheben.

Wir wollen keine "Schwächen oder Dysbalancen ausgleichen" (denn die hat ein trainierter Boxer kaum),

sondern Maximalpower zielgerichtet in den oberen Extremitäten entwickeln, ohne die Gesamtkraft zu vernachlässigen. Sprich - "das Eine tun ohne das andere zu lassen". Und mir ist immer noch unklar, wieviel "Schmalz" die Hauptübungen übriglassen, um diese "Spezialübungen" stärker als bei KdK vorgesehen, zu forcieren. Möglicherweise hat das halt auch noch niemand ausprobiert.

Ich werde natürlich weiterhin nach deadlifters Regime planen, solange ich hier keine schlußendliche Sicherheit habe. Aber vielen Dank auch für Deine sonstigen Anregungen.

Gruß
Armin
 
Zuletzt bearbeitet:
Gut wäre auch die Verwendung von Gummibändern beim Schattenboxen.
Du kannst die "Nebenübungen" auch auf Maximalkraft trainieren. Erhöht doch einfach mal das Gewicht.

Gruß
Sascha
 
Gewichte von Einheit zu Einheit erhöhen? Steigerungen und Methode wie bei den Hauptübungen? Oder noch ´ne andere Überlegung:
Könnte ich z.B. jeweils zwei Wochen abwechselnd die Haupt- und dann die Nebenübungen steigern, ohne daß die Nerven spuken? Wäre das auch ´ne Möglichkeit?
Gummibänder: Ja, Therabänder haben wir vorgesehen. Sie kommen ca. acht bis sechs Wochen vor dem Wettkampf zum Einsatz.
Gruß
Armin
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Zyklen der Hauptübungen musst Du schon durchziehen. Bei den Nebenübungen würde ich einfach die Gewichte erhöhen/ die Wiederholungen senken. Ihr könnt ja mal "Minizyklen" von vier Wochen ausprobieren. Das wäre aber ein Experiment, weil ich da noch keine Erfahrung bzw. kein Feedback von anderen habe.
Wenn das ZNS zu spinnen anfängt, sollten die Gewichte allerdings lieber etwas gesenkt werden.

Gruß
Sascha
 
Steigerung der Nebenübungen

Danke Sascha,

vielleicht auch ´ne Möglichkeit.
deadlifter liest ja mit - ich warte mal noch ab, ob und wie er sich dazu
äußert. Begeistert ist er bislang nicht von meinen Plänen. Diese Woche läufts jedenfalls noch "klassisch", dann werden wir entscheiden müssen, ob wir modifizieren oder nicht. Philip fühlt sich bislang jedenfalls prächtig, trotz 3x BT, 2x KT und 2x Laufen pro Woche, Ruhepuls, Nachtschlaf, Appetit, Trainingslust - alles bestens! :)

Gruß
Armin
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke Sascha,

vielleicht auch ´ne Möglichkeit.
deadlifter liest ja mit - ich warte mal noch ab, ob und wie er sich dazu
äußert. Begeistert ist er bislang nicht von meinen Plänen. Diese Woche läufts jedenfalls noch "klassisch", dann werden wir entscheiden müssen, ob wir modifizieren oder nicht. Philip fühlt sich bislang jedenfalls prächtig, trotz 3x BT, 2x KT und 2x Laufen pro Woche, Ruhepuls, Nachtschlaf, Appetit, Trainingslust - alles bestens! :)

Gruß
Armin

Hey Armin,
du machst doch kein KDK und schon gar keine KDK-Wettkämpfe. Da ist es doch normal, dass deine Pläne anders ausschauen.

Beste Grüße
Thomas
 
Hey Armin,
du machst doch kein KDK und schon gar keine KDK-Wettkämpfe. Da ist es doch normal, dass deine Pläne anders ausschauen.

Beste Grüße
Thomas

Hey Thomas,

Tut mir leid, aber da muss ich erneut widersprechen: mit den 3 KDK-disziplinen + rudern/ klimmzügen baut man einfach am besten die gesamte Körperkraft auf, die sich auf alle anderen übungen/ sportarten übertragen lässt.

Mingo1 schrieb:
Wir trainieren z.B. den Kurzhantelcurl 1) im Stehen 2) abwechselnd línks/rechts 3) und so, daß der Ellbogen nicht am Körper verbleibt sondern gegen Schluß der Aufwärtsphase noch 10-20 cm nach vorne kommt....(und da wäre dann u.a. noch ein vorderer Deltamuskel).

Ähnlich präzise bilden wir den Seithaken am Zugturm nach. Es werden also gleichzeitig die Muskelgruppen, Arbeitswinkel, Bewegungs-/Zeitprogramme etc. "fast wie im richtigen Leben" trainiert.

KdK-basiertes Training ist wohl das Beste überhaupt, was zu unserem Hauptsport passt, dennoch würde ich bei uns die sog. Nebenübungen - ich nenne sie jetzt einfach mal "Spezialübungen" - gerne etwas stärker hervorheben. Wir wollen keine "Schwächen oder Dysbalancen ausgleichen" (denn die hat ein trainierter Boxer kaum), sondern Maximalpower zielgerichtet in den oberen Extremitäten entwickeln, ohne die Gesamtkraft zu vernachlässigen. Sprich - "das Eine tun ohne das andere zu lassen". Und mir ist immer noch unklar, wieviel "Schmalz" die Hauptübungen übriglassen, um diese "Spezialübungen" stärker als bei KdK vorgesehen, zu forcieren. Möglicherweise hat das halt auch noch niemand ausprobiert.

Das würde ich nicht so machen, denn ich denke schwere nebenübungen + schwere grundübungen überfordern den körper und das ist somit kontraproduktiv. Ausserdem bezweifle ich, dass die komplexen boxbewegungen überhaupt sinnvoll "nachgebaut" werden können. Ich würde mich - wie auch Sascha bereits vorgeschlagen hat - auf den "klassischen" plan beschränken und einfach die nebenübungen den anforderungen des boxens entsprechend auswählen. für die bewegungsspezifische kraft gibt es ja noch das spezifische boxtraining.

Gruss, Sandro
 
Hi Sandro,

also die Ableitung der Übungen aus der Hauptsportart ist ganz sicher zielführend und unstrittig. Allenfalls fraglich im Zusammenhang mit KdK-Training und den Intensitäten/der Steigerung derselben. Und an dieser Nuß knacke ich halt noch. "Das Eine tun, ohne das Andere zu lassen" würde ich natürlich nicht, indem ich beide - Haupt- und "Spezial"-/Nebenübungen - schwer planen würde. Entweder abwechselnd in sinnvollen Zeiträumen oder aber halt KH und KB leichter und mit sehr allmählicher Progression zugunsten zügig forcierter "Spezialübungen" incl. BD, was ja an sich schon fast "speziell" ist. Mein (leider nur vorwiegend theoretisch geschulter) Sachverstand und mein "Bauch" sagen mir, daß das - optimal unter einen Hut gebracht - in unserem Fall das dunkelgelbe vom Ei sein müsste. Was mir fehlt, sind langjährige Praxiserfahrung, der souveräne Umgang mit Zyklen, Steigerungsraten, Umfängen am limit etc. - sozusagen die "Grammatik" der KT-Planung. Aber notfalls werde ich mich halt mit (hoffentlich) gesundem Menschenverstand und den allgemeinen Prinzipien der Trainingslehre im Alleingang durchwurschteln und versuchen, Fehler und Versäumnisse zu vermeiden. Und vielleicht stolpert ja doch noch einer über diesen thread hier, der bereits Erfahrungen mit einer Konzeption hat, wie sie mir vorschwebt.
Gruß
Armin

P.S.: Apropos Theorie und allgemeine Prinzipien der Trainingslehre: Wer ist eigentlich zur Zeit der "Jackson" unter den Trainingswissenschaftlern (bei dem auch die Empirie nicht zu kurz kommt)? Meine Referenz war/ist bislang "Optimales Training" von Prof. Weineck/Uni Erlangen.
Allerdings habe ich festgestellt, daß er auch schonmal Dinge für bare Münze verkauft hat, wo längst noch kein Konsens herrscht (z.B. Elektrostimulation). Es wird vermutl. auch keine neueren Auflagen mehr geben, da er in Kürze emeritiert wird. Hat jemand DEN brandheissen Literaturtip?
 
Zuletzt bearbeitet:
Tut mir leid, aber da muss ich erneut widersprechen: mit den 3 KDK-disziplinen + rudern/ klimmzügen baut man einfach am besten die gesamte Körperkraft auf, die sich auf alle anderen übungen/ sportarten übertragen lässt.

Ja,ganz genau so ist es...und Thomas seine Äusserung zeigt abermals ,dass lesn und nachplappern nicht=Wissen ist...

Das würde ich nicht so machen, denn ich denke schwere nebenübungen + schwere grundübungen überfordern den körper und das ist somit kontraproduktiv.

Ja..und bei ihm kommt zusätzlich noch Box-und Konditionstraining hinzu...

Ausserdem bezweifle ich, dass die komplexen boxbewegungen überhaupt sinnvoll "nachgebaut" werden können.

Ja

Ich würde mich - wie auch Sascha bereits vorgeschlagen hat - auf den "klassischen" plan beschränken und einfach die nebenübungen den anforderungen des boxens entsprechend auswählen.

oder noch nicht mal das...es ist auch so schon alles abgedeckt...einfach prpbieren und nicht pylosophieren


für die bewegungsspezifische kraft gibt es ja noch das spezifische boxtraining.

oder besser ausgedrückt: Für das umsetzen der durch das Krafttraining erungenen Kraft...

@Mingo: Wenn du nicht auf Ratschläge hören willst,dann frag erst garnicht! Was willst du mit Trainingswissenschaftlern?
 
Hallo deadlifter,

wenn ich Deine Ratschläge nicht so hoch einstufen würde, würde ich mir manches nicht so schwer machen mit meinem Plan. Ich schätze wie gesagt Deine Expertise und wir trainieren nach Deinen Richtlinien. Sei bitte nicht
empfindlich, wenn ich mir den einen oder anderen Gedanken bezüglich einiger
Anpassungen an die Hauptsportart mache. Wo wären wir, wenn wir nicht manchmal neue Dinge probieren würden? Und - das mit den Trainingswissenschaftlern meinst Du doch wohl nicht ernst, oder?

Gruß
Armin
 
Zuletzt bearbeitet:
vorschlag

Hallo Armin,

ich habe früher mal spezifisches Kraftsporttraining für Karate gemacht. Dabei habe ich enges Bankdrücken mit einer speziellen Leiterhantelstange ausgeführt, die den Fauststoss sehr gut simulierte. Das Ergebnis war wirklich verblüffend positiv, mehr als bei reinem Bankdrücken. Die Kraft für eine Sportart spezifisch zu steigern, ist meiner Meinung nach also sinnvoll.

Andererseits führt Maxkraft bei KDK-Grundübungen und bei spezifischen wohl tatsächlich leicht zu Überlastung. Wie wäre es also, zunächst klassisches Krafttraining á la Deadlifter zu machen und nach entsprechender Leistungssteigerung auf einem leicht unter den Bestleistungen liegenden Plateau auf Halten zu trainieren, um dann Maxkraft für die spezifischen Anforderungen durchzuführen? Falls Euer Zeitbudget das hergibt, könnte das nicht funktionieren?

Gruß,
Dirk
 
Heissa....Das ist doch mal harte Währung!

Und hiermit ist die Entscheidung gefallen: Es WIRD so funktionieren. Wir werden definitiv die Rumpfkraft per KH und KB mit mittlerer Intensität und sehr allmählicher Progression entwickeln, dafür die "Spezialübungen" incl. BD zügiger steigern. Nach welchem Schema ist mir (noch) nicht ganz klar, aber das ist nur eine Frage der Zeit. Ich halte auf dem Laufenden.
Gruß + ganz herzlichen Dank!
Armin
 
Zuletzt bearbeitet:
Was is ne Leiterhantelstange?

ich habe früher mal spezifisches Kraftsporttraining für Karate gemacht. Dabei habe ich enges Bankdrücken mit einer speziellen Leiterhantelstange ausgeführt, die den Fauststoss sehr gut simulierte
Als aufstrebender Supermittelgewichtsfighter :D würde mich das auch interessieren.
 
Als aufstrebender Supermittelgewichtsfighter :D würde mich das auch interessieren.

Nicht das ich von so einem Ding vorher schon mal gehört hätte, aber meine Intuition sagt mir folgendes:
Sieht aus wie eine Miniaturleiter, also zwei lange parallele Stangen, die mit kurzen "Sprossen" verbunden sind. Gegriffen werden die Sprossen --> Daumen zeigen nicht gegeneinander, sondern beide Richtung Kopf.
Gruss, Sandro
 
Leiterhantelstange

Hi Markus,

hab´auch mal gegoogelt, aber nix gefunden. Ich vermute, eine SZ-Hantelstange.
Aber - nachdem Du Dich als "Kollege" geoutet hast: Wie sieht Dein KT aus?

Gruß
Armin
 
Hi Markus,

hab´auch mal gegoogelt, aber nix gefunden. Ich vermute, eine SZ-Hantelstange.
Aber - nachdem Du Dich als "Kollege" geoutet hast: Wie sieht Dein KT aus?

Gruß
Armin

Nein, das ist eine Spezialanfertigung.
Es ist etwas schwer zu beschreiben: Eigentlich ist es ein rechteckiger/ länglich ovaler Rahmen mit zwei darin verschweißten Parallelgriffe. Links und rechts befindet sich dann jeweils eine kurze Stange, an der die Gewichtsscheiben befestigt werden.

Das Ding dürfte für Deine Zwecke kaum von Nutzen sein, da die Handhaltung (senkrechte Fausthaltung) sowieso nicht für das Boxen zutrifft. Die Breite des Griffs kannst Du bei einer normalen Hantelstange besser variieren als bei dieser "Stange," die ja die Breite vorgibt.

Gruß
Sascha
 
Thx Sascha!

Armin
 
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