schlechter Stoffwechsel = dick?

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mipooh schrieb:
Oder dass nicht alle Menschen gleichermaßen Energieeffizient sind?
nach der von dir geschilderten theorie gäbe es einen großen anteil an menschen uner uns, die ihre aufgenommene energie rechts und links rauswerfen und zu einem viel kleineren anteil verwerten, als es möglich gewesen wäre. solche menschen mit schlechter energieverwertung wären im laufe der evolution ausgestorben. die energieaufnahme und -verbrauch sind immer am limit, wie es auch der wissensstand der medizin seit jahrzehnten besagt.
 
Also Jungs, jetzt mal ganz in Ruhe. 1 cal wird benötigt, um 1 g Wasser von 14.5 auf 15,5 Grad zu erwärmen. Ein Mensch in Deutschland von ca 80 Kg muss diese 80 000g (vernachlässigen wir mal hier Wasser oder Knochen) etwa auf 36 Grad gegen eine Umgebungstemperatur von Mittelwert ca 9 Grad aufrechterhalten.
Und da wollt Ihr ernsthaft behaupten, es mache keinen Unterschied, ob dessen Normaltemperatur um ein halbes Grad abweicht?
Es gibt weiter Dinge in denen es individuelle Abweichungen gibt, und die sich auch in der individuellen Energiebilanz wiederfinden. Denkt nochmal in Ruhe nach... vielleicht versteht Ihr es ja doch noch mal...
 
Moment, wo wird denn behauptet, dass kleine Menschen denselben Grundumsatz haben wie große? Und was solls das mit "Futterverwertung" zu tun haben?
 
Du bringst ja jetzt noch weitere Dimensionen rein (von kleinen Menschen habe ich bisher gar nichts gelesen). Da wird es sicher noch komplizierter, denn tatsächlich wird es eine andere Energiemenge brauchen, eine Masse von 50 Kilo warmzuhalten als eine von 80. Oberfläche ist sicher nicht proportional zu Masse....

Um vergleichen zu können muss man schon zunächst bei einem Kriterium bleiben. Da war die Körpertemperatur. Jemand der 80 Kilo wiegt und weitgehend um die 35,8 hat braucht eindeutig weniger Energie zur Aufrechterhaltung seiner Körperwärme als jemand der ebenfalls 80 Kilo hat aber regelmäßig 36,4 hat. Glaub das waren die genannten Zahlen.
Wenn wir dann mal prinzipiell einig wären, dass solche Unterschiede existieren (auch ohne dass eine Evolution den Menschen gleich aussterben lässt), dann könnten wir ja mal gemeinsam nach weiteren Gesichtspunkten suchen, in denen Menschen sich unterscheiden. Angesprochen war ja bereits der unterschiedliche Grad an Effektivität (Kurt spricht von zwischen 25 und 33% Wirkungsgrad der Muskulatur, da bleibt doch einiges offen, zumindest der Unterschied von 8%) oder die Geschwindigkeit bzw. die Resorptionsfähigkeit bei der Darmtätigkeit (es geht uns ja nicht um die reine Energie, sondern auch darum, ob oder wieviel davon dem Menschen nach dem Essen auch zur Verfügung steht), vielleicht gibt es noch weitere Vorschläge, die man mal mit einbeziehen kann.

Zumindest scheint mir eindeutig, dass der "Mythos des Futterverwerters" ein anderes Thema ist als der Futterverwerter schlechthin.
 
mipooh schrieb:
Also Jungs, jetzt mal ganz in Ruhe. 1 cal wird benötigt, um 1 g Wasser von 14.5 auf 15,5 Grad zu erwärmen. Ein Mensch in Deutschland von ca 80 Kg muss diese 80 000g (vernachlässigen wir mal hier Wasser oder Knochen) etwa auf 36 Grad gegen eine Umgebungstemperatur von Mittelwert ca 9 Grad aufrechterhalten.
ja genau, und diese temperatur ist auch immer exakt gleichbleiben...
......deshalb sind alle menschen in wärmeren gegenden übergewichtig........
mipooh schrieb:
Oder dass nicht alle Menschen gleichermaßen Energieeffizient sind?
nein manche gewinnen aus 100 kcal 120......

....................:rolleyes: :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:

seas, uschi
 
Nein, mal im Ernst. Das mit der "Futterverwertung" ist kein Aspekt. Das glaubt man nur, weil man es möchte. Seit ich regelmäßig Sport mache, kann ich auch so viel essen wie meine schon früher sportlichen Freunde. Das war zwischenzeitlich anders.

Es stellt sich ja auch die Frage, wie sich das Gewicht entwickelt während beide gleichviel essen. Wenn ihr beide euer Gewicht haltet, erklärt sich das Übergewicht aus dem Ess- und Sportverhalten der Vergangenheit.


Zum Aspekt der Körpertemperatur:
Mal abgesehen davon, das die Umgebungstemperatur der meisten Menschen im Schnitt erheblich über 9°C liegt, muss der Körper nicht erwärmt, sondern warmgehalten werden. Näherungsweise die gesamte Verlustenergie der Muskulatur wird in Form von Wärme abgegeben, und der Wirkungsgrad liegt halt nur bei ca. 25%. Die meisten sehr warmen Menschen haben recht viel Muskulatur und deswegen auch einen höheren Energieverbrauch.
 
Kann nur zustimmen!

Hallo Wolfgang!

Gratulation zu Deinem eingeschlagenen Weg und zu Deinen Erfolgen! Das Medikament "Bewegung" ist tatsächlich eines der wirksamsten, allerdings zumindest am Anfang muss es durch viel Disziplin bei der Ernährung unterstützt werden. Klar ist, dass die "Verwertung" nur ein paar Prozent Unterschied ausmacht und die Energiebilanz allein entscheidend ist. Wie hier schon mehrfach angesprochen, aus 100 aufgenommen kcal können höchstens 25 mechanische werden, sicher keine 100 und schon gar keine 120. Das gilt für alle Menschen gleich. Weniger vielleicht schon, das wäre aber nicht das Problem. 100 Watt mechanische Energie sind in einer Stunde gerade 86 kcal (einfach Joule in kcal umgerechnet) und vielleicht 350 kcal Verbrauch!

Die wenigsten Untrainierten sind in der Lage, pro Woche mehr als 1000 kcal durch Bewegung abzubauen, das geht sich einfach bei einer niedrigen Dauerleistungsfähigkeit von vielleicht 100 - 120 Watt nicht aus (mehr als 3 Std!). Ernährungsdisziplin ist daher entscheidend. Du hast Dich konsequent auf eine höhere Leistungsfähigkeit hinaufgearbeitet und kannst das inzwischen auch umsetzen.
Ich (58) habe eine genetisch bedingte Hypercholesterinämie mit einem Gesamtcholesterinspiegel von ca. 400 bei einem LDL/HDL Verhältnis von 8:1, bin also ein ernsthafter Kandidat für einen Herzinfarkt, den mein Vater mit derselben Genetiik in meinem Alter auch schon gehabt hat. Mein letzter Intensivcheck hat ergeben, dass ich das Kreislauf- und Gefäßsystem eines Jugendlichen habe. Und das Rezept ist, genau wie bei Dir, mind. 5 Std. Bewegung/Woche und mind 3500 kcal Mehrverbrauch. Erst gestern bin ich mit meinem um 30 Jahre jüngeren Sohn 28 km mit 500 Höhenmetern in gut 2 1/2 Std gelaufen, er hat sich dabei nicht gelangweilt.
Ich verzichte inzwischen auch (nach Konsultation mehrerer Ärzte, die unterschiedlicher Meinung waren) auf die sonst in meinem Fall unerlässlichen Statine, weil sie meine Ausdauerfähigkeit nach meinen subjektiven Erfahrungen merkbar einschränken. Da ich mehr als 50 Jahre ohne diese ausgekommen bin, sollte es bei regelmäßiger Kontrolle auch weiterhin möglich sein.

Zu den Spekulationen über die ach so unterschiedliche Energiebilanz möchte ich auf die Folien einer ausgezeichneten Vorlesung an der Boku Wien verweisen (http://www.dlwt.boku.ac.at/uploads/media/3_Energie_01.pdf, vor allem Folie 9). Der Spielraum für die "Verwertungsausreden" dürfte denkbar gering sein.:)

LG Hans
 
susi25 schrieb:
Ich hab mal ne Frage, und zwar hab ich einen echt schlechten Stoffwechsel, während mein Freund 3 mal am Tag aufs Klo rennt und sich Chips und Süßes reinhaut wie nix und dabei nix an ihm dran ist, versuche ich ja wirklich auf alles irgendwie zu achten.. Aber meine Verdauung ist total schlecht, es kann gut vorkommen, dass ich 2, 3, 4 Tage nicht aufs Klo gehe.. Dabei bemerkt bin ich ziemlich dick.. Jetzt ist meine Theorie, die ich mir so zusammengereimt hab, dass das ja vielleicht mit meinem Stoffwechsel zusammenhängen kann?? Also sprich, weil ich so langsam verdaue hat der Körper mehr Zeit alles schön in die Fettdepots zu stopfen, während das bei meinem Freund quasi sofort wieder rausflutscht... War das jetzt verständlich??? Nochmal anders. Kann es sein, dass ich schlecht abnehme und total schnell zunehme, weil mein Stoffwechsel nicht so richtig funktioniert??

Danke für eure fachmännischen Infos!!!!

Susi

liebe susi,

schade, dass die suchfunktion nicht das "alte" archiv inkludiert, darin würdest du nicht nur einen thread zu diesem thema lesen können.
fakt ist: wenn man malassimilationszustände (malabsorption und maldigestion aufgrund von dünndarm- und/oder pancreaserkrankungen als eindeutig pathologische zustände, evtl. noch eine ausgeprägte laktose- oder fruktosemalabsorption bei ansonst gesunden), eine manifeste schilddrüsen über- oder unterfunktion sowie chronisch konsumierende erkrankungen außer acht lässt - was in einem fitness-forum durchaus angebracht ist - so gibt es keine signifikanten unterschiede in der "futterverwertung". die häufigkeit des stuhlgangs sagt diesbezüglich nichts aus. die makronährstoffe werden im dünndarm resorbiert und gelangen dann via darmgefäße und pfortader zur leber als zentrales stoffwechselorgan (ausnahme: die langkettigen fettsäuren gelangen über die lymphe ins venöse system).
wenn es individuelle unterschiede in der "energieausbeute" gibt, dann dürften diese in der unterschiedlichen aktivität der sog. UCP's (uncoupling proteins) liegen. aber auch das kann nicht als "entschuldigung" bzw. "sündenbock" für eine "unerklärliche" gewichtszuname (genauer, speicherung von körperfett) angeführt werden. was "mipooh" schreibt, ist nonsens. und auf hannes' posting habe ich ihm schon privat geantwortet - wenn er meine antwort in diesem thread präsentiert hätte, hätte ich jetzt nicht zu antworten brauchen. aber du weißt ja - manche wollen nur die antworten hören, die sie gerne hören wollen...

lg, kurt
 
Hans schrieb:
Hallo Wolfgang!

Gratulation zu Deinem eingeschlagenen Weg und zu Deinen Erfolgen! Das Medikament "Bewegung" ist tatsächlich eines der wirksamsten, allerdings zumindest am Anfang muss es durch viel Disziplin bei der Ernährung unterstützt werden. Klar ist, dass die "Verwertung" nur ein paar Prozent Unterschied ausmacht und die Energiebilanz allein entscheidend ist. Wie hier schon mehrfach angesprochen, aus 100 aufgenommen kcal können höchstens 25 mechanische werden, sicher keine 100 und schon gar keine 120. Das gilt für alle Menschen gleich. Weniger vielleicht schon, das wäre aber nicht das Problem. 100 Watt mechanische Energie sind in einer Stunde gerade 86 kcal (einfach Joule in kcal umgerechnet) und vielleicht 350 kcal Verbrauch!

Die wenigsten Untrainierten sind in der Lage, pro Woche mehr als 1000 kcal durch Bewegung abzubauen, das geht sich einfach bei einer niedrigen Dauerleistungsfähigkeit von vielleicht 100 - 120 Watt nicht aus (mehr als 3 Std!). Ernährungsdisziplin ist daher entscheidend. Du hast Dich konsequent auf eine höhere Leistungsfähigkeit hinaufgearbeitet und kannst das inzwischen auch umsetzen.
Ich (58) habe eine genetisch bedingte Hypercholesterinämie mit einem Gesamtcholesterinspiegel von ca. 400 bei einem LDL/HDL Verhältnis von 8:1, bin also ein ernsthafter Kandidat für einen Herzinfarkt, den mein Vater mit derselben Genetiik in meinem Alter auch schon gehabt hat. Mein letzter Intensivcheck hat ergeben, dass ich das Kreislauf- und Gefäßsystem eines Jugendlichen habe. Und das Rezept ist, genau wie bei Dir, mind. 5 Std. Bewegung/Woche und mind 3500 kcal Mehrverbrauch. Erst gestern bin ich mit meinem um 30 Jahre jüngeren Sohn 28 km mit 500 Höhenmetern in gut 2 1/2 Std gelaufen, er hat sich dabei nicht gelangweilt.
Ich verzichte inzwischen auch (nach Konsultation mehrerer Ärzte, die unterschiedlicher Meinung waren) auf die sonst in meinem Fall unerlässlichen Statine, weil sie meine Ausdauerfähigkeit nach meinen subjektiven Erfahrungen merkbar einschränken. Da ich mehr als 50 Jahre ohne diese ausgekommen bin, sollte es bei regelmäßiger Kontrolle auch weiterhin möglich sein.

Zu den Spekulationen über die ach so unterschiedliche Energiebilanz möchte ich auf die Folien einer ausgezeichneten Vorlesung an der Boku Wien verweisen (http://www.dlwt.boku.ac.at/uploads/media/3_Energie_01.pdf, vor allem Folie 9). Der Spielraum für die "Verwertungsausreden" dürfte denkbar gering sein.:)

LG Hans

hallo hans,

danke für die schöne pdf-datei, diese vorlesung scheint wirklich ausgezeichnet zu sein!
dein beispiel (empirischer beweis dafür, dass sport als "antirisikofaktor" andere risikofaktoren zu kompensieren vermag, siehe "die präventivmedizinische bedeutung körperlicher aktivität..." auf meiner homepage) sollte anderen mut machen.

gruß, kurt (der sich mit einem chol/HDL-quotient von knapp 6 auch noch nicht zu einer statintherapie entschließen konnte:))
 
kurt schrieb:
liebe susi,
wenn es individuelle unterschiede in der "energieausbeute" gibt, dann dürften diese in der unterschiedlichen aktivität der sog. UCP's (uncoupling proteins) liegen. aber auch das kann nicht als "entschuldigung" bzw. "sündenbock" für eine "unerklärliche" gewichtszuname (genauer, speicherung von körperfett) angeführt werden. was "mipooh" schreibt, ist nonsens. und auf hannes' posting habe ich ihm schon privat geantwortet - wenn er meine antwort in diesem thread präsentiert hätte, hätte ich jetzt nicht zu antworten brauchen. aber du weißt ja - manche wollen nur die antworten hören, die sie gerne hören wollen...
Was bedeutet das für den Laien? Gibt es jetzt Unterschiede, oder nicht? Wie groß sind diese Unterschiede?
 
das hört sich richtig an, aber...

kurt schrieb:
liebe susi,

schade, dass die suchfunktion nicht das "alte" archiv inkludiert, darin würdest du nicht nur einen thread zu diesem thema lesen können.
fakt ist: wenn man malassimilationszustände (malabsorption und maldigestion aufgrund von dünndarm- und/oder pancreaserkrankungen als eindeutig pathologische zustände, evtl. noch eine ausgeprägte laktose- oder fruktosemalabsorption bei ansonst gesunden), eine manifeste schilddrüsen über- oder unterfunktion sowie chronisch konsumierende erkrankungen außer acht lässt - was in einem fitness-forum durchaus angebracht ist - so gibt es keine signifikanten unterschiede in der "futterverwertung". die häufigkeit des stuhlgangs sagt diesbezüglich nichts aus. die makronährstoffe werden im dünndarm resorbiert und gelangen dann via darmgefäße und pfortader zur leber als zentrales stoffwechselorgan (ausnahme: die langkettigen fettsäuren gelangen über die lymphe ins venöse system).
wenn es individuelle unterschiede in der "energieausbeute" gibt, dann dürften diese in der unterschiedlichen aktivität der sog. UCP's (uncoupling proteins) liegen. aber auch das kann nicht als "entschuldigung" bzw. "sündenbock" für eine "unerklärliche" gewichtszuname (genauer, speicherung von körperfett) angeführt werden. was "mipooh" schreibt, ist nonsens. und auf hannes' posting habe ich ihm schon privat geantwortet - wenn er meine antwort in diesem thread präsentiert hätte, hätte ich jetzt nicht zu antworten brauchen. aber du weißt ja - manche wollen nur die antworten hören, die sie gerne hören wollen...

lg, kurt

kurt, Deine Aussagen - und damit auch die Mehrheitsmeinung des Forums - hört sich plausibel an und ich glaube auch, daß sie medizinisch korrekt ist. ich bin an und für sich auch ein eher analytischer Mensch (Informatiker) und eher geneigt, einer guten Theorie zu glauben, als diese durch praktische Beispiele in Frage gestellt zu sehen.

dennoch, es gibt immer wieder Gegenbeispiele zu einzelnen hier gemachten Aussagen, die von Dir [/Euch] nicht plausibel in den wissenschaftlichen Kontext eingegliedert werden sondern denen i.d.R. leichhin widersprochen wird (ist nicht so, kann es nicht geben, stimmt nicht, täuscht sich selbst,...) meiner Ansicht nach schadest Du damit Deiner an sich richtigen Aussage.

in diesem Fall geht es mir nicht darum, einen irgendwie gearteten Stoffwechsel als Entschuldigung für eigene Unzulänglichkeiten vorzubringen, sondern darum, daß ich Personen kenne, die eine Ernährung betreiben, die sie nach den physikalischen Gesetzen in Reinform das Doppelte wiegen lassen müßte und die gerade keinen Sport treiben, ja geradezu bewegungsabstinent sind. es wäre schön, solche empirischen Beispiele in die Theorie eingliedern zu können anstatt nur die Korrektheit der Beobachtung anzuzweifeln.

solche Personen kennt, denke ich, fast jeder von uns - sie sich nicht die Regel, bei weitem nicht - aber sie sind auch nicht alle 'krank'.

eines meiner Beispiele ist ein Freund, der mit 1,70/55kg/männlich konsequent mehr aß als ich (186/damals 88kg/männlich) und auch gerne dem Alkohol zusprach und der zwischen den umfangreichen Mahlzeiten z.B. beim (leichten) Sport (z.B. 1/2 Stunde Inliner) immer jammerte, er müße jetzt sofort eine Currywurst essen, er könne einfach nicht mehr, er sei 'ausgebrannt'. wir sind damals dann beide kurzzeitig ins Fitnessstudio gegangen - ich wollte abnehmen, er wollt verzweifelt zunehmen.

ein anderes, weibliches, Beispiel wohnt heute in meiner Nachbarschaft. hier ist der Begriff von der 'Bewegungsabstinenz' wirklich angebracht. gleichzeitig wird Nahrung konsumiert, die ich am Tag nicht in mich reinbekäme - von morgendlicher Torte über viel Fleich am Abend und Pudding nachts vorm Fernseher ist alles dabei. trotzdem hat sie eine Figur, die zwar eine nur durch Sport zu erlangende Straffheit und Spannung vermissen läßt, aber durchaus landläufig als 'schlank' bezeichnet würde.

wenn ich nun Bekannten gegenüber meine Erkenntnisse über Energiebilanz etc. ausbreite werde ich mit solchen Gegenbeispielen konfrontiert. es scheint mir daher nur angemessen, daß ich auch meine 'Quelle', die Urheber dieser Lehre, mit denselben Fragen konfrontiere. wie gesagt, kurt, ich stelle keine Deiner Artikel in Frage - dazu bin ich auch überhaupt nicht kompetent - für mich und meinen Körper funktioniert das auch alles und ich lebe gut mit den Anleitungen aus diesem Forum / aus Deine Artikeln; dennoch kann ich die beobachteten Gegenbeispiele, die für eine größere Varianz in der Verwertung von Nährstoffen sprechen nicht ignorieren. meine Intention ist nicht, Dir zu widersprechen, sondern mein Wunsch ist es, eine Erklärung für diese Beobachtungen zu erhalten um auch in eigenen Diskussionen mit Dritten das Werzeug zur Hand zu haben, Deine Aussagen zu untermauern.

Gruß und Dank,
Poldi
 
Beoabachtet Ihr Eure "Beweise" rund um die Uhr? Kennt ihr die genaue Kalorienzahl, die sie aufnehmen? Kennt ihr die täglichen Aktivitäten? Denn nur so könnt ihr beurteilen, was hier an Input und Output stattfindet.
Ach ja: Genaue Angaben über Trainingsintensitäten (positive Stickstoffbilanz), Proteingehalt der Nahrung und die Muskel-Fett-Realtion braucht es natrülich auch.
Das Ganze ist zu komplex. Keep it simple. Achtet auf Eure Wänste undlasst es gut sein.

Die Energiebilanz ist keine Lehre sondern physikalisches und biologisches Grundprinzip. Aber das hatten wir ja schon.

Nur mal so als Kommentar. Ich bin gerade mal vorbeigesurft;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Spielraum ist gering!

Hallo Hannes!

Nach den in meinem früheren Posting genannten Zitat gehen im Normalfall nur ca. 14% Energie durch Kot und Harn verloren und 86% werden verwertet. Zusätziche Energie kann also nur aus den 14% kommen!

Das bedeutet, dass der Spielraum für eine "Besserverwertung" gegenüber einem Normalverbraucher sehr gering ist, höchstens ein paar wenige Prozent. Eine "Schlechterverwertung" könnte es schon geben, aber darüber regt sich ja niemand auf! Alle Dicken sagen ja, sie werden vom Hinschauen dick, d.h. sie verwerten besser!

Ein Minderverbrauch kann daher ausschließlich aus einer Verringerung des Grundumsatzes kommen. Wie tief der sinken kann, weiß nur die Medizin und sicher ist, dass er durch Faulheit und reduzierte Ernährung sinkt. Eines ist aber sicher: Durch Bewegung wird Energie verbraucht, mindestens 4* soviel wie die erbrachte Arbeit. Allerdings muss man erst einmal durch Training in einen Leistungsbereich kommen, der einem vernünftigen Energieverbrauch entspricht. Wie schon ausgerechnet fängt das wahrscheinlich bei 1000kcal/Woche an (mind. 3 Std bei Untrainierten!), je mehr desto besser.

LG Hans
 
Widar schrieb:
Die Energiebilanz ist keine Lehre sondern physikalisches und biologisches Grundprinzip. Aber das hatten wir ja schon.

Schlechte und gute Futterverwerter passen auch in ein physikalisches Prinzip, so folgen sie dem Wirkungsgrad (ist das nicht eine physikalische Größe)?

Beispiel Ottomotor: Wirkungsgrad 10-35%

Mensch = 25% (kann ich nicht bei allen Menschen glauben)!!!
 
Hannes schrieb:
Was bedeutet das für den Laien? Gibt es jetzt Unterschiede, oder nicht? Wie groß sind diese Unterschiede?

das lässt sich nicht genau quantifizieren, aber es ist nicht so signifikant, dass es für die praxis entscheidende relevanz hätte.

gruß, kurt
 
subjektivität versus objektivität

Poldi42 schrieb:
kurt, Deine Aussagen - und damit auch die Mehrheitsmeinung des Forums - hört sich plausibel an und ich glaube auch, daß sie medizinisch korrekt ist. ich bin an und für sich auch ein eher analytischer Mensch (Informatiker) und eher geneigt, einer guten Theorie zu glauben, als diese durch praktische Beispiele in Frage gestellt zu sehen.

dennoch, es gibt immer wieder Gegenbeispiele zu einzelnen hier gemachten Aussagen, die von Dir [/Euch] nicht plausibel in den wissenschaftlichen Kontext eingegliedert werden sondern denen i.d.R. leichhin widersprochen wird (ist nicht so, kann es nicht geben, stimmt nicht, täuscht sich selbst,...) meiner Ansicht nach schadest Du damit Deiner an sich richtigen Aussage.

in diesem Fall geht es mir nicht darum, einen irgendwie gearteten Stoffwechsel als Entschuldigung für eigene Unzulänglichkeiten vorzubringen, sondern darum, daß ich Personen kenne, die eine Ernährung betreiben, die sie nach den physikalischen Gesetzen in Reinform das Doppelte wiegen lassen müßte und die gerade keinen Sport treiben, ja geradezu bewegungsabstinent sind. es wäre schön, solche empirischen Beispiele in die Theorie eingliedern zu können anstatt nur die Korrektheit der Beobachtung anzuzweifeln.

solche Personen kennt, denke ich, fast jeder von uns - sie sich nicht die Regel, bei weitem nicht - aber sie sind auch nicht alle 'krank'.

eines meiner Beispiele ist ein Freund, der mit 1,70/55kg/männlich konsequent mehr aß als ich (186/damals 88kg/männlich) und auch gerne dem Alkohol zusprach und der zwischen den umfangreichen Mahlzeiten z.B. beim (leichten) Sport (z.B. 1/2 Stunde Inliner) immer jammerte, er müße jetzt sofort eine Currywurst essen, er könne einfach nicht mehr, er sei 'ausgebrannt'. wir sind damals dann beide kurzzeitig ins Fitnessstudio gegangen - ich wollte abnehmen, er wollt verzweifelt zunehmen.

ein anderes, weibliches, Beispiel wohnt heute in meiner Nachbarschaft. hier ist der Begriff von der 'Bewegungsabstinenz' wirklich angebracht. gleichzeitig wird Nahrung konsumiert, die ich am Tag nicht in mich reinbekäme - von morgendlicher Torte über viel Fleich am Abend und Pudding nachts vorm Fernseher ist alles dabei. trotzdem hat sie eine Figur, die zwar eine nur durch Sport zu erlangende Straffheit und Spannung vermissen läßt, aber durchaus landläufig als 'schlank' bezeichnet würde.

wenn ich nun Bekannten gegenüber meine Erkenntnisse über Energiebilanz etc. ausbreite werde ich mit solchen Gegenbeispielen konfrontiert. es scheint mir daher nur angemessen, daß ich auch meine 'Quelle', die Urheber dieser Lehre, mit denselben Fragen konfrontiere. wie gesagt, kurt, ich stelle keine Deiner Artikel in Frage - dazu bin ich auch überhaupt nicht kompetent - für mich und meinen Körper funktioniert das auch alles und ich lebe gut mit den Anleitungen aus diesem Forum / aus Deine Artikeln; dennoch kann ich die beobachteten Gegenbeispiele, die für eine größere Varianz in der Verwertung von Nährstoffen sprechen nicht ignorieren. meine Intention ist nicht, Dir zu widersprechen, sondern mein Wunsch ist es, eine Erklärung für diese Beobachtungen zu erhalten um auch in eigenen Diskussionen mit Dritten das Werzeug zur Hand zu haben, Deine Aussagen zu untermauern.

Gruß und Dank,
Poldi

immer das gleiche (alles andere als schlagkräftige) "argument"... ich sag nur: einbildung ist auch eine bildung!
sascha hat es dir schon gesagt - hast du du deinen bekannten 24 std rund um die uhr beobachtest und kontrolliert ? lies bitte im (alten) archiv nach. glaub mir, die interindividuellen unterschiede fallen (im wahrsten sinn des wortes) nicht ins gewicht. eine kcal ist für jedermann eine kcal, resorption und verwertung der nährstoffe im intermediärstoffwechsel ist bei jedem gesunden menschen gleich, und ebenso unterliegt der GU keinen so großen schwankungen, die eine "schlechte" oder "gute futterverwertung" erklären würde. hast du dir die pdf-datei, die hans als link präsentiert hat, schon angesehen? bei individuellen energieumsatz können UCP's eine gewisse rolle spielen, wie ich bereits sagte, ansonst ist es eine frage der muskelmasse und deren aktivität.

gruß, kurt

gruß, kurt
 
Hannes schrieb:
Schlechte und gute Futterverwerter passen auch in ein physikalisches Prinzip, so folgen sie dem Wirkungsgrad (ist das nicht eine physikalische Größe)?

Beispiel Ottomotor: Wirkungsgrad 10-35%

Mensch = 25% (kann ich nicht bei allen Menschen glauben)!!!

die 25% beziehen sich auf den skeletmuskel. diese hat keine besonders hohen wirkungsgrad. das ist physiologie und gilt somit für alle menschen.

gruß, kurt
 
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