Fitness-Blog "Das Experiment"

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Re: Fitness-Blog "Das Experiment"
Ich war im Januar zuletzt schießen, und hab da nur die pro Jahr verpflichtenden 20 Schuss P8 abgefeuert. Mehr geht im Regelfall an einer Lehreinrichtung nicht, zu wenig Kapazität, zu wenig Personal .. usw. die üblichen Probleme hier.
Aber vorrausichtlich nächstes Jahr Sommer/Herbst ist das Studium vorbei und ich werd versetzt. 8)
 
Ich wundere mich da immer wieder. Ein Soldat, der nicht regelmäßig schießen darf? Welche Art von Armee will man da haben? Oder liegt das an den Vorgesetzten?

Ich rekapituliere mal, wie ich Schießen gelernt habe: 2003 war ich bei der Bundeswehr (Gotha, 4. Kontingent Afghanistan, welches damals erstmals in Kunduz eingesetzt wurde). Das G36 war neu mit optischer Visierung und wurde ausgiebig getestet. Wir haben eine Woche lang NATO-Mun auf 50 - 800 Meter weit entfernte Ziele verschossen. Dazu an einem Tag scharfe Panzerfaust (PzFst 3) auf ausgediente Leos. Ein weiterer Tag wurde auf die Ausbildung am MG 3 verwendet. Inklusive Befüllung der Patronengurte.

Dezember 2003 bin ich dann zur Polizei - damals wurde noch auf P6 beschult. Die Ausbildung war für meine Begriffe dürftig - aber weit besser, als in den neuen Bundesländern. 2006 erlebte ich in der Bereitschaftspolizei (obwohl ich in der BFE war) meinen Tiefpunkt dahingehend: 24 Schuss alle 3 Monate. Die Ausbilder ließen uns alle absichtlich danebenschießen, weil man dann einen 2. Satz Munition beanspruchen durfte. Also mit Trickserei 200 Schuss pro Jahr - das ist ein Witz.

Mit dem Wechsel zu den Spezialeinheiten 2009 wurde es dann endlich besser. In der Grundausbildung haben wir pro Mann knapp 4000 Schuss in 3 Monaten durchgejagt. In der Bewegung, in Dunkelheit, unter optischem und akustischem Stress. Da lernt man Schießen. Zusätzlich gingen wir auf die "Ranch" und lernten alle gängigen Scharfschützengewehre (da lernt man die Synchronisation von Atem, Puls und Abkrümmen), sowie die Kalaschnikow kennen (Säubern einer Waffe im Sand und ohne Hilfsmittel).

Egal, mit welchem Ausbilder wir sprachen: 10000 Schuss war das Minimum, um von einem "guten Schützen" sprechen zu können. Keine Ahnung, was an einer "Lehranstalt" so propagiert wird - aber irgendjemand sollte sich drum kümmern, dass ihr ein bisschen Praxis bekommt ...
 
Um das etwas zu relativieren: Ich bin gerade an der Universität der Bundeswehr. Mein Hauptauftrag ist der erfolgreiche Studienabschluss. Was das schießen angeht, wird dafür gesorgt, dass jeder studierende Soldat die IGF Leistung, also einmal im Jahr P8 schießen absolviert.

In meiner Zeit vor der Uni, in Grundausbildung und in meiner Tätigkeit als Ausbilder in AGA und SGA habe ich auch viel mehr geschossen. G36, P8, MG3. Ich bin zur Zeit einfach extrem aus der Übung. War aber auch noch nie ein Meisterschütze. Das kommt für mich nach dem Studium (in einem Jahr) in den weiterführenden Lehrgängen.
Wenn ich dann zum Infantrieoffizier ausgebildet werde, werde ich auch wieder viel mehr schießen. Aber zur Zeit ist mein Auftrag einfach ein anderer.

Aber: Ich würde natürlich viel lieber viel mehr schießen. Klar. Und die Missstände wie fehlende Ausbildung, fehlende Ausrüstung, fehlendes Personal usw. sind bekannt. Werden stets und ständig diskutiert. Aber ändern tut sich nichts. Ich bin seit 3 Jahren an der Uni, und war vor 2 Jahren das letzte mal 2 Wochen am Stück auf der Schießbahn und habe G36 und P8 mit richtig guten Ausbildern geschossen. Das sind Ausnahmen. Ansonsten eben nur die verpflichtenden P8 Schüsse.
Es wurde sogar schon überlegt, für die Zeit an der Uni (normalerweise 4 Jahre) einfach gar nicht mehr schießen zu gehen. Völliger Irrsinn, wenn du mich fragst.
 
Ja, okay - müssen wir hier im Blog auch nicht unbedingt vertiefen, hat ja mit Sport in dem Sinne auch nix zu tun.

Aber ich finde es schon reichlich komisch, was die militärische Führung heutzutage unter dem Anforderungsprofil "Offizier" versteht.
 
Heut morgen:

26.6.

Schrägbank
17 x 55

rumänisches Kreuzheben
11 x 112,5

Danach alle Schnapsflaschen weggekippt, die ich seit Jahren nicht angerührt habe. Also ... alle.
 
Gestern was ausprobiert … Laufen mit ganz starkem Armeinsatz, um den Puls hochzutreiben (Methode nach Len Schwartz). War unglaublich effektiv!

1:05 h Laufen, dabei 1140 kcal durchgejagt.
 
Jaaa, nächstes Mal ...

Komme grade von der Beerdigung meiner lieben Oma wieder. War paar Tage außer Gefecht deswegen. Das ganze Drumherum hatte mich ziemlich belastet. Aber jetzt ist ein Schlussstrich drunter und ab morgen denke ich wieder ans Stärkerwerden.
 
Mein grösstes Beileid, ich fühle mit dir,meine Oma(eigentlich eher meine "Mutter") hatte Am Sonntag ihren 80er, ich hoffe sie kann noch viele jahre ihr Leben geniessen unvorstellbar,dass Sie irgendwann nicht mehr da ist,ja das Leben ist brutal und hart .....
 
Ich bin mit dem Tod okay. Ich weiß, dass man sterben muss - und im Endeffekt war sie über 90 und hat nur kurz gelitten. Ihre behandelnde Ärztin ist ne alte Studienkollegin meiner Schwiegermutter - sie hat permanent drauf geachtet, dass die Atemwege frei und immer genügend Schmerzmittel in Umlauf sind.

Mir tut es leid um meinen Opa, beide waren 66 Jahre verheiratet und er vermisst sie unglaublich. Mein Vater hat vorher noch niemals jemanden Nahes verloren, also war eher ich derjenige, der die starke Schulter bieten musste. War alles ein wenig ... seltsam - und nehm erstmal Abstand von der ganzen Sache.

Werd heut Nachmittag noch trainieren und dann kommen die Waffenbrüder Magdeburg und schlagen ihre Zelte für das Wochenende bei uns auf. 4 Tage Messerwerfen, Grillen, Met trinken und Lagerfeuer!
 
9.7.

Schrägbank
12 x 62,5

rum. Kreuzheben
10 x 116

Dann 4 h Zeltstangen und Planen rumgeschleppt, Heringe eingehämmert und schwerste Holztische und -bänke positioniert. Aber das Lager sieht mega aus! Vielleicht kommen paar Fotos via Facebook - bei Interesse verlinke ich die hier.
 
Die Bilder sind klasse, sieht ja echt nach viel Aufwand aus!

Artikel finde ich gut. Hätte mir vielleicht noch mehr in die psychologische Richtung gewünscht bezüglich dem "Vergeltungssport" ... aber das ist wahrscheinlich empirisch nicht untersucht und eigentlich auch mit dem schlechten Gewissen ganz einfach erklärt. Also von dem her alles dazu gesagt.

Sehr gut finde ich ja:
"Geringe, verdünnte Mengen Alkohol aus Bier und Wein sind höchstwahrscheinlich gesundheitsförderlich, weil sie auf den Körper wie Training wirken. 1-2 Bier, 1-2 Glas Wein, Frauen etwas weniger als Männer, Schwere etwas mehr als Leichte, Große etwas mehr als Kleine."
Gut, dass ich groß, schwer und männlich bin 8)
Und die Alkoholhaltigen Proteinshakes werde ich auch ausprobieren :D

Von daher: Top Artikel! Gerne mehr.
 
Der Aufwand für so ein Lager ist ziemlich groß, ja. Für den Aufbau von 9 Zelten rechnet man etwa 6-7 h ein. Bei uns kam dann auch noch strömender Regen dazu. Inklusive Anfahrt und Nahrungsmittelzubereitung geht ein ganzer Tag für die Errichtung eines Lagers für 12 Personen über 4 Tage drauf.

Was den Artikel betrifft: mein Manuskript wird durch Team Andro bearbeitet. Die Überschrift stammt nicht von mir und bestimmte Textpassagen werden auch gestrichen. Bestimmte Themen sind halt einfach auch nicht gewünscht. Damit muss ich leben - und mich schlussendlich damit in den Kommentaren auseinandersetzen.

Das Niveau der Klintel bei Team Andro liegt halt auch weit unter dem von fitness.com.
 
17.7.

Schrägbank
11 x 63,5

rum. Kreuzheben
11 x 117,5

AbWheel
SZ-Curls

Aber am schweißtreibendsten war heute definitiv meine erste selbstgemachte Steuererklärung ...
 
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Re: Fitness-Blog "Das Experiment"
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