Ich arbeite ehrenamtlich als Führer in einem Museum. Wir bieten da Umweltpädagogik für Kinder und Erwachsene an (also Pflanzenbestimmung, Leben in und mit der Natur, Jagdbogenschießen etc.). Normalerweise sind die Kindergruppen immer wahnsinnig happy, einen Tag im Freien verbringen zu dürfen, aber gestern kam eine Gruppe Vorschulkinder aus einem dreisprachigen (!) Kindergarten. Verwöhnte Gören und die Leiterin eine Chinesin mit Gucci-Brille und Handtäschchen, der die Kinder scheißegal waren. Alles brüllte und quäkte durcheinander, jedes Kind hatte die Ansprüche eines 50-jährigen Managers.
Ih hatte es noch nie, dass ich meine angedrohten Konsequenzen umsetzen musste, aber bei diesen Kindern hab ich alles abgebrochen und sie nach Hause geschickt. Unkontrollierbar - und das geht nicht, wenn man Bogen schießt, oder mit Feuer arbeitet.
Ich weiß, dass das nicht an den Kindern liegt, sondern an den Eltern, die sich nicht um sie kümmern, weil sie das große Geld verdienen müssen - und an einer phänomenal inkompetenten Gruppenleiterin. Ich lass mir einfach nicht von 5-jährigen auf der Nase rumtanzen, schon gar nicht, wenn ich mich in meiner Freizeit stundenlang um sie kümmere.
Heute war aber wieder alles gut: bei einer doppelt so großen Kindergruppe (36) und nur 2 Betreuern (1 Lehrerin, 1 Mutti) hatten wir einen megageilen Tag - und am Schluss kamen die Kinder sogar selbstständig zu mir und haben sich bedankt.