Intermittierendes Fasten: Allgemeine Fragen

Gnampf

New member
Hallo,

Hoffe das war hier die richtige Kategorie, konnte mich nicht entscheiden zwischen "Ernährung" und "Allgemein", da es ja irgendwie beides beinhaltet :lol:

Ein Freund von mir betreibt seit einiger Zeit recht erfolgreich Intermittierendes Fasten mit Bodybuilding.
Der Plan besagt soweit das 1 Tag gegessen wird (Gesamtumsatz) und am nächsten Tag nichts außer Wasser und Tee getrunken wird. Das man zwangsläufig damit abnimmt ist ja klar, denn es entsteht ja jeden zweiten Tag ein Kaloriendefizit in Höhe des Gesamtumsatzes. Was mich aber an der ganzen Sache erstaunt ist, dass er angeblich damit keine Leistungseinbußen hat.
Sein Training findet grundsätzlich nur an den Esstagen statt und er fühlt sich insgesamt Leistungsfähiger (Mental) und es schont seinen Geldbeutel. (Klar wenn man nur für 15 Tage/Monat einkaufen muss.)

Für mich ergeben sich jetzt folgende Vorteile:
- Man nimmt gut damit ab (diverse Erfahrungsberichte)
- Man spart sehr viel Geld
- Man hat mehr Geld für hochwertige Lebensmittel zur Verfügung
- Man hält den Stoffwechsel auf Trab und er soll nicht geschädigt
- Man wird angeblich Leistungsfähiger

Die eigentlichen Fragen, die sich mir jetzt dabei stellen sind:
1. Habt ihr Erfahrung mit Intermittierenden Fasten?
2. Habt ihr durch diese Ernährungsweise extreme Leistungseinbußen wahrgenommen?
3. Ist es kontraproduktiv an Essfreientagen eine Cardioeinheit einzulegen? (Evtl. weil Muskeln abgebaut werden?)

Je nach dem wie die Erfahrungen ausfallen plane ich evtl. ebenfalls eine solche Phase zu starten. Hauptsächlich aus finanziellen Gründen und dem hohen Abnehmerfolg. Ich habe vor kurzem mal einen Ernährungsplan gepostet, würde den allerdings noch etwas weiter modifizieren und somit eine Low Carb + intermittierendes Fasten Ernährung starten.

P.s: Wenn ich mal einen ganzen Tag nix esse, fühle ich mich am nächsten Tag als ob mich ein Laster überrollt hat. Hab total dunkle Augenringe usw. Das normalisiert sich aber im Laufe des Tages. Mein Kumpel meint das sei am Anfang normal und lässt mit der Zeit nach.
 
A

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Re: Intermittierendes Fasten: Allgemeine Fragen
Hallo Gnampf,

schau mal hier:
frage .
1. *facepalm*

2. Was sind denn deine Ziele? Was sind deine Körperdaten? Wenn du dich nur abhunger willst kannst du das gerne Probieren

Ein Rechenbeispiel:

Um abzunehmen kann ich am Tag zB 2.500kcal essen, das sind in der Woche 17.500kcal. Ein Tag essen (für 2.500kcal) kostet zB 15€, das wären dann 105€ in der Woche.

Mit intermitted fasting sollte man ja trotzdem auf den empfohlenen kcal wert zum Abnehmen kommen, alles andre ist sinnloses abhungern!!!!!!
Somit musst du an Tag A 5.000kcal essen was dir dann 30€ kostet, am Tag B isst du nichts kostet daher 0€. Bei 3,5 Tagen Essen in der Woche kommst du dann wieder auf deine 105€

Wo das Geldsparend sein soll weiß ich nicht. Ausser es ist dein Plan im Wochenschnitt unter 1.000kcal am Tag zu sein.. aber dann kannst du ja gleich nur 1.000 kcal pro tag essen^^
 
Mein Ziel ist es abzunehmen. Aber nicht auf kosten der Muskeln.
Du hast da glaube ich etwas falsch verstanden. Man isst einen Tag seinen Gesamtumsatz (2500-3000 kcal) und einen Tag nichts. Immer abwechselnd. Man isst NICHT die Kalorien am anderen Tag zusätzlich, die man am Vortag eingespart hat :D

Habe mal einen Link gefunden von jemandem, der das Wohl so macht und sehr erfolgreich damit ist. Bin nichts sicher, ob man hier Links posten darf, aber falls nicht, einfach löschen:
http://fitness-experts.de/abnehmen/intermittent-fasting-leangains-methode

Weitere Erfahrungen sind erwünscht. :D
 
naja mein lieber "Gnampf" mit diesem Artikel hast du gerade selbst bewiesen, dass du keine Ahnung hast wovon du sprichst :)
IF wie es hier erklärt wird kenne ich sehrwohl und das kann auch funktionieren. Hier wird an JEDEM Tag gegessen aber halt nur in einem zeitfenster von zB 6h. In diesen 6h werden alle kcal konsumiert (also wie im Beispiel 2.500kcal).
Dass diese Art von Ernährung sinnvoll sein kann möchte ich nicht abstreiten.

Das was du vorhast ist reines Abhungern. Es geht nicht um die Tageskcal sonder um ein Wochenpensum. Und wenn du in der Woche statt 17.500 nur 8.750kcal isst, dann wirst du vl am Anfang schnell abnehmen dann aber stagnieren und womöglich wieder zunehmen.
Lustig wirds dann wenn du wieder anfängst normal zu essen! Dann isst du von einem Tag auf den andren wieder DOPPELT so viel!
Dein Körper hat sich dann bereits an die 8.750kcal angepasst und entsprechend viele Muskeln abgebaut um mit dieser kcal Menge noch die benötigten Körperfunktionen auszuführen. Wenn du dann wieder mit 17500 kcal daherkommst, dann wird erstmal ordentlich FETT zugelegt :)

Wenn du mir mit Fakten erklären kannst wie diesen Variante Erfolg haben soll, lass ich mich gerne Umstimmen :)
 
Kann ja sein, dass ich da was durcheinander geschmissen habe, kenne mich mit dem Thema auch nicht aus. Habe ich auch übrigens nirgendwo behauptet ^^.
Was ich meinte nennt sich, glaube ich, 10 in 2.

Mir erschließt sich dann jetzt nicht mehr ganz, wo der Unterschied ist, ob ich jetzt 16 Stunde nix esse und dafür in 8 stunden meinen Gesamtumsatz oder ob ich das verteilt über den Tag mache...
 
Mit dieser Methode soll dem körper die zeit gegeben werden um das Essen wirklich komplett zu verdauen usw..
 
nein, ich halte davon nichts.
Wenn ich definieren will dann zähle ich einfach meine kcal und esse worauf ich lust hab (lust hab ich von haus aus mehr auf gesundes essen ;) )
lad dir mal die app "myfitnesspal" runter
 
Wenn du Abnehmen willst, ist der langsame und stetige Weg, mit einer gesunden, ausgewogenen Ernährung und einem leichten Kaloriendefizit, der Nachhaltigste. Schnell abnehmen ohne Kraftverlust, ist nur sehr begrenzt möglich.
Mit Dinge wie dem Fasten sollte man nur experimentieren, wenn man seinen Körper schon ein bisschen kennt. Sonst kann das schnell in die Hose gehen.
Das ist soweit meine Meinung zu dem Thema
 
Ein Freund von mir betreibt seit einiger Zeit recht erfolgreich Intermittierendes Fasten mit Bodybuilding.
Der Plan besagt soweit das 1 Tag gegessen wird (Gesamtumsatz) und am nächsten Tag nichts außer Wasser und Tee getrunken wird. Das man zwangsläufig damit abnimmt ist ja klar, denn es entsteht ja jeden zweiten Tag ein Kaloriendefizit in Höhe des Gesamtumsatzes. Was mich aber an der ganzen Sache erstaunt ist, dass er angeblich damit keine Leistungseinbußen hat.
Sein Training findet grundsätzlich nur an den Esstagen statt und er fühlt sich insgesamt Leistungsfähiger (Mental) und es schont seinen Geldbeutel. (Klar wenn man nur für 15 Tage/Monat einkaufen muss.)

Für mich ergeben sich jetzt folgende Vorteile:
- Man nimmt gut damit ab (diverse Erfahrungsberichte)
- Man spart sehr viel Geld
- Man hat mehr Geld für hochwertige Lebensmittel zur Verfügung
- Man hält den Stoffwechsel auf Trab und er soll nicht geschädigt
- Man wird angeblich Leistungsfähiger
Für IHN haben sich deine aufgezählten Vorteile ergeben.
ER nimmt gut damit ab
ER spart damit Geld (was bullshit ist)
ER hält seinen Stoffwechsel auf Trab (was wiederum bullshit ist)
ER ist ANGEBLICH leistungsfähiger

Nur um das mal klar zu stellen, und da verirren sich viele (nicht nur im Bereich Ernährung und Training)...nur weil es für irgendwen zu einer bestimmten Zeit gut funktioniert (und das auch nur scheinbar, soweit das hier lesbar ist macht er keine Bluttests etc um seine Hormone usw. checken zu lassen), heißt das noch lange nicht dass man die Vorteile verallgemeinern kann.

Was das Geldbeutel schonen angeht wurde ja schon gesagt dass es eine falsche Rechnung ist. Es können sich hier und dort Vorteile ergeben was vielleicht irgendwo ein paar kcal und somit ein paar Gramm eines Lebensmittel sparen könnte, aber insgesamt muss die Bilanz trotzdem stimmen. Somit ist egal, ob er jeden Tag in etwa dieselben kcal isst oder eben nur jeden zweiten Tag dann die kcal von zwei Tagen.

Die eigentlichen Fragen, die sich mir jetzt dabei stellen sind:
1. Habt ihr Erfahrung mit Intermittierenden Fasten?
2. Habt ihr durch diese Ernährungsweise extreme Leistungseinbußen wahrgenommen?
3. Ist es kontraproduktiv an Essfreientagen eine Cardioeinheit einzulegen? (Evtl. weil Muskeln abgebaut werden?)
Ist individuell. Der eine verträgts besser, der andre nicht, Frauen scheinen ganz besonders aufpassen zu müssen.

Je nach dem wie die Erfahrungen ausfallen plane ich evtl. ebenfalls eine solche Phase zu starten. Hauptsächlich aus finanziellen Gründen und dem hohen Abnehmerfolg. Ich habe vor kurzem mal einen Ernährungsplan gepostet, würde den allerdings noch etwas weiter modifizieren und somit eine Low Carb + intermittierendes Fasten Ernährung starten.
Wie gesagt die finanziellen Gründe liegen flach, das ist bullshit. Wegen dem hohen Abnehmerfolg? Hast du schonmal eine einfache kcal-Reduktion probiert? Oder dein Freund? Wieviel höher ist der Erfolg mit IF? Messbar?

P.s: Wenn ich mal einen ganzen Tag nix esse, fühle ich mich am nächsten Tag als ob mich ein Laster überrollt hat. Hab total dunkle Augenringe usw. Das normalisiert sich aber im Laufe des Tages. Mein Kumpel meint das sei am Anfang normal und lässt mit der Zeit nach.
Na klar, ist ja auch Streß für den Körper. Mit Ernährung sollte man sich nicht spielen, da steckt weit mehr dahinter als die meisten glauben. Vorallem was fast und Makronährstoffverteilung angeht - damit kann man sich völlig ins aus schießen, und zwar richtig mit Hormondisbalancen was zu diversen Symptomen wie Gelenksschmerzen, Kopfweh, Schlafprobleme etc führen kann.

Mir erschließt sich dann jetzt nicht mehr ganz, wo der Unterschied ist, ob ich jetzt 16 Stunde nix esse und dafür in 8 stunden meinen Gesamtumsatz oder ob ich das verteilt über den Tag mache...
Einfach der Zeitabstand. Dr. John Berardi hat dazu ein kurzes e-book mit Selbsttests (sehr viele Blutwerte etc) herausgebracht. Der eine hat mit dem einen guten Erfolg, dem andren kann es seine Gesundheit kosten wenn er nicht aufpasst. Es gibt wie schon gesagt wurde verschiedene Ansätze...2 Tage die Woche fasten, jeden 2. Tag fasten, 16/8, 20/4 und dabei noch zig verschiedene Mahlzeitenaufteilungen. Was ich sagen will...alles ist Intermittent Fasting, und dementsprechend ist es (wiedermal) nur ein Begriff für eine Zeit in der man nichts isst und eine Zeit in der man die gesamten kcal reinfuttert, fertig.

Was die Vorteile betrifft sind die Leute die das verkaufen wollen natürlich darauf erpicht möglichst viel herauszubekommen. Was wie gesagt nicht für jeden stimmen wird, nicht für jeden von Nutzen ist, und einigen auch ordentlich zusetzen wird. Mögliche Vorteile finden sich zbsp in höherer Insulinsensivität und niedrigeren Insulinleveln, entlastung des Verdauungssystems (erhöhte Fettverbrennung, Entgiftungsfunktion wird angeregt/nicht unterbrochen), nach einer Eingewöhnungsphase eine bessere Hungerkontrolle, eine große Mahlzeit (bei den meisten Ansätzen, was für einige psychologisch gesehen eben angenehmer in der Diät ist). Für einige werden eben wegen der positiven Einflüsse auf die Insulinlevel und der Entlastung der Verdauung durchwegs andere Vorteile auftauchen, wie mehr Energie, mehr Fokus, etc. Was maximalen Muskelaufbau angeht werden die allermeisten damit nicht besser fahren als mit einer normalen Nahrungsfrequenz.

Meine Meinung: es ist zusätzlicher Streß für den Körper, und mit einer ganz normalen kcal-Reduktion wirst du ebenso abnehmen. Notwendig - nein. Sinnvoll in Bezug auf mögliche positive Einflüsse der Verdauung - vielleicht. Mögliche negative Auswirkungen der Gesundheit aufgrund mangelnder Erfahrungen (IF, Fasten, Körper, Ernährung allgemein) - ja.
 
http://www.spiegel.tv/filme/bbc-fasten-macht-gluecklich/


Ich mache die 5:2 Diät, einfach mal googeln ! Ist auch eine Art des intermittierenden fasten ! Schon über ein jahr, habe dadurch 10kg abgenommen und halte seit dem, war aber nicht das Augenmerk fur die Entscheidung eher um das erblich vorbelastete Diabetes risiko zu minimieren

habe nach diesem bericht diese Ernährung gestartet
 
@Topic69
Habe mir den Beitrag komplett angesehen und mich noch ein bisschen weiter in die Materie eingelesen. Klingt alles sehr schlüssig. Auch das Argument, dass unsere Vorfahren nicht permanent mit 3000 kcal + Whey täglich gesegnet waren und trotzdem alt geworden sind leuchtet ein. Ich denke dieses Konzept erscheint mir noch am vernünftigsten. Ich habe damals eine Studie gefunden, die mit dem Mythos aufgeräumt hat, dass unsere Vorfahren damals nur maximal 20-30 Jahre alt geworden sind, sondern dass sich unsere Lebensspanne im wesentlichen, trotz Medizin, nicht relevant verändert hat. Auch im Mittelalter gab es Menschen die älter als 70 geworden sind. Falls jemand die Studie kennt oder den Link nochmal findet, würde ich ihn/sie bitten den Link nochmal hier reinzukopieren. :)
 
@Topic69
Habe mir den Beitrag komplett angesehen und mich noch ein bisschen weiter in die Materie eingelesen. Klingt alles sehr schlüssig. Auch das Argument, dass unsere Vorfahren nicht permanent mit 3000 kcal + Whey täglich gesegnet waren und trotzdem alt geworden sind leuchtet ein. Ich denke dieses Konzept erscheint mir noch am vernünftigsten. Ich habe damals eine Studie gefunden, die mit dem Mythos aufgeräumt hat, dass unsere Vorfahren damals nur maximal 20-30 Jahre alt geworden sind, sondern dass sich unsere Lebensspanne im wesentlichen, trotz Medizin, nicht relevant verändert hat. Auch im Mittelalter gab es Menschen die älter als 70 geworden sind. Falls jemand die Studie kennt oder den Link nochmal findet, würde ich ihn/sie bitten den Link nochmal hier reinzukopieren. :)
Du machst einen entscheidenden Fehler.

Nochmal: es lässt sich mit IF sehr viel Geld verdienen (Bücher, Ernährungsberater, Blogs, Kombination mit zbsp low-carb/Paleo etc) - alleine deshalb werden sehr viele Studien in Auftrag gegeben und Material gesucht das natürlich genau das unterstütz (und immer sehr schlüssig klingt)! Es wurde auch zig Jahre behauptet dass unsere Vorfahren kein Getreide gegessen haben, was mittlerweile widerlegt wurde (siehe Gluten, Paleo). Gluten wurden jetzt eine Zeit lang verteufelt und es kommen immer mehr Forschungsergebnisse zu Tage die bestätigen dass es oft nicht Gluten sind, sondern andere Inhaltsstoffe sein können (siehe Glutenfreie Produkte). Ebenso "low-fat", "Soja" uvm. (Das soll jetzt alles keine "Bewertung" sein, in dem Sinn als dass IF schlecht wäre, Paleo nicht seinen Platz hätte und manche nicht doch Glutenintolerant sind.)

Wir haben zwar noch viel mit unseren Vorfahren gemein, und ich vergleiche gerne deren Lebensweise mit unserer und wie wenig Krankheiten die hatten und wie viele wir haben. Aber man kann nicht einfach sagen Menschen haben sich vor zig tausend Jahren so ernährt, also ist es das BESTE für UNS (für jeden). Wir haben nunmal die Vorteile der ganzen Technik, wir haben die Möglichkeit mit Supplementen unsre Ziele zu unterstützen (einige haben durchaus ihre Berechtigung und es gibt Personen die Nutzen daraus ziehen), wir haben schließlich auch verschiedene Ziele - und dahin geht auch schön langsam die ganze Fitness/Ernährungs/Gesundheits-Branche - individuelle Anpassung an Ziele, Genetik, Körper, denn jeder ist verschieden.

Also nochmal...solche Aussagen klingen sehr sehr oft schlüssig wenn man in die Gebiete erst eintaucht, lass dich davon nicht hinters Licht führn. Wenn man das ganze mitverfolgt kommt man drauf dass nicht alles immer Gold ist, was glänzt, und vieles ein paar Jahre später dann doch wieder nicht stimmt, und vorallem (fast) nichts verallgemeinert werden kann. Nicht dass ich dich völlig von deinem Vorhaben abbringen will oder hier über alles schlecht reden will - mir gehts darum dass du nicht alles glaubst was irgendwie schlüssig rüberkommt, morgen finden sie was andres heraus und dann ist plötzlich was völlig andres wieder schlüssig? ;) Leg das ganze darauf aus was deine Ziele sind, ob du Profisportler bist oder nicht, ob es nur ein Hype ist, wie groß der Vorteil wirklich ist, ob es durchhaltbar ist - sei ehrlich zu dir. Der Rest liegt an dir, schließlich ist es dein Leben, dein Körper, deine Zeit, dein Geld, dein Ziel. Viel Erfolg.


Möchte noch am Rande ein paar Infos über den Urmenschen loswerden:
  • sie haben sich sehr viel bewegt - wir sitzen den ganzen Tag (was sehr viele negative Auswirkungen auf Gesundheit, Leistungsfähigkeit, Haltung usw. hat)
  • sie hatten Kontakt (mit den Füßen) zur Erde, was nachweislich Entzündungen reduziert, Schlaf verbessern kann, Regeneration fördern kann etc - wir sind, manche fast 24/7, völlig isoliert von der Erde
  • sie haben ganze Lebensmittel gegessen welche ohne Dünger, Hormone etc gewachsen sind, auf Boden der eine teilweise völlig andere Beschaffenheit (Mikrokulturen, Nährstoffe) hatte und die Lebensmittel hatten noch teilweise völlig unterschiedliche Nährstoffe - unser Obst ist zbsp völlig umgezüchtet, enthält deutlich mehr Zucker, ist größer etc, über Hormone usw brauch ich nicht sprechen denk ich
  • sie hatten nicht jeden Tag Fleisch/Fisch zur Verfügung
  • Lebensmittel wurden teilweise ganz anders zubereitet -> weniger stark erhitzt, nicht gebraten, eingelegt
  • der Mensch hat sich an die verfügbaren Lebensmittel über Jahrtausende angepasst, nicht umgekehrt
  • sie hatten nicht das Ziel Fett zu reduzieren, (eventuell stärker werden)
  • sie haben den Schlaf/Wach-Rythmus an die Natur angepasst
  • sie hatten keine Computer, kein für den Körper verwirrendes grelles Licht,...
  • wir haben sehr viel Streß (Alltag, physisch, psychisch)
  • und noch vieles vieles mehr

Ernährung ist nur ein kleiner Teil!

Wir leben heute völlig unterschiedlich, manches sollte reversiert oder zumindest geändert werden (mit der Natur in Kontakt treten, sie nicht ausbeuten, Ernährung, Lebenseinstellung), andres kann man nicht mehr ändern oder muss man nicht unbedingt genauso machen (blutige Rituale zur männlichen Initiierung wird heute wohl kaum jemand befürworten). Was das Alter betrifft wurden einfach viele bei der Jagd getötet, sind gestürzt, hatten gröbere Verletzungen die nicht geheilt werden konnten, haben mal was giftiges gegessen etc. Aber wie man in Büchern und Nachforschungen lesen kann, wurden sie teilweise sehr alt (mit verschiedenen Ernährungsansätzen) und waren noch im Alter fit. Ich weiß die Quelle leider nicht mehr, aber in einem Volk (glaube waren dunkelhäutig) wurde bestätigt dass die Menschen dort regelmäßig weit über 80 wurden, an einem Tag noch sehr fit waren und am nächsten Tag nicht mehr aufgewacht sind.
 
Hallo Fux,
Ich finde das gut, dass du dich intensiv mit der Materie beschäftigst und mich versuchst vor einer falschen Entscheidung zu bewahren. Ich habe gerade nicht die Zeit auf alles, was du geschrieben hast, einzugehen.
Ich muss sagen, ich stehe dem Fasten sehr kritisch gegenüber. Bei mir wäre es eher Psychisch zu begründen, warum mir Fasten mehr zusagt, als die Kalorienreduktion. Es fällt mir also vom Kopf, und das sollte man NIE unterschätzen, viel leichter 5 Tage meine 3000 kcal zu essen und 2 Tage in der Woche nix (Jetzt am Beispiel von 5:2). Wenn ich in den 2 Tagen, wo ich nix esse, als Beispiel 2500 kcal einspare, macht das 5000 kcal Defizit pro Woche. Um auf dasselbe Ergebnis zu kommen bei einer Kalorienreduzierten Diät, müsste ich knapp 715 kcal pro Tag einsparen. Da ist die Motivation meinerseits viel höher, wenn ich nur 2 Tage in der Woche aufpassen muss was ich esse (An den Esstagen würde ich natürlich auf ausreichend Vitamine und genug Eiweiß achten) , als wenn ich es die ganze Woche muss.

Das der Stoffwechsel am Beispiel Mo: 3000 kcal , Di: Fasten Mi: 3000 kcal, Do: 3000 kcal, Fr: Fasten Sa: 3000 kcal, So: 3000 kcal in den Keller rutschen soll, kann und will ich nicht glauben. Dafür ist die "Hungerphase" 1.) viel zu kurz und würde auch allen Wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Stoffwechsel widersprechen und 2.) Ist wäre die Kalorienaufnahme an den Esstagen entsprechend zu hoch um dem Körper eine Nahrungsmittelknappheit zu suggerieren.
Oder wie siehst du das?
 
IF macht nur Sinn wenn du es wegen der Arbeit nicht schaffst immer wieder zu essen sonst nicht ..
Das sehe ich entschieden anders. Durch das ständige Essen kann sich das Insulin nicht komplett abbauen und sorgt wiederkehrend für Hunger und Sättigungsgefühlt gepaart mit den Begleiterscheinungen wie Müdigkeit usw.
Das gilt auch für vermeidlich gesunde Nahrungsmittel. Aus ernährungsphysiologischer Sicht hat z.B. ein Apfel oder Banane konsumiert zwischen den Mahlzeiten eine ähnliche Auswirkung, wie ein Stück Schokolade. Es macht durchaus Sinn, grosse Pausen zwischen die Mahlzeiten zu legen, gerade wenn man eine Reduktionsdiät "schmerzfreier" gestallten möchte. Natürlich spielt am Ende des Tages nur die Bilanz die entscheidende Rolle. Doch ist es signifikant einfacher, wenn man nicht von Heisshunger geplagt wird.
Der gesundheitliche Aspekt vom mehreren Mahlzeit wird zudem auch kontrovers diskutiert.
 
Das der Stoffwechsel am Beispiel Mo: 3000 kcal , Di: Fasten Mi: 3000 kcal, Do: 3000 kcal, Fr: Fasten Sa: 3000 kcal, So: 3000 kcal in den Keller rutschen soll, kann und will ich nicht glauben. Dafür ist die "Hungerphase" 1.) viel zu kurz und würde auch allen Wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Stoffwechsel widersprechen und 2.) Ist wäre die Kalorienaufnahme an den Esstagen entsprechend zu hoch um dem Körper eine Nahrungsmittelknappheit zu suggerieren.
Oder wie siehst du das?
Die Frage ist, funktioniert der Körper in einem 24h-Fenster? Oder zählt vielleicht doch die durchschnittliche kcal-Aufnahe?

Wie schon gesagt ist jeder verschieden...ich würde auf jedenfall auf folgendes achten:
  • Workout-Log - mitschreiben, dann sieht man ja wo die Kraft hingeht
  • Bewusstsein - Schlaf, Gefühlszustand, Streßtoleranz
  • Optik - optische Vergleiche (ev Bilder machen)


Und unbedingt ehrlich zu sich selbst sein, und nicht eine Ernährungsmethode zu einer Art "Religion" machen weil man soviel positives drüber gelesen hat und es nicht glauben kann dass es für einen selbst womöglich nicht zutrifft. Ist man nicht ehrlich, und prescht einfach durch, kann, wie schon gesagt, das ganze durchaus ernstzunehmende gesundheitliche Beeinträchtigungen nach sich ziehn.

Tipps von mir noch:
Eins nach dem andren ändern, also nicht gleichzeitig andre Lebensmittel, IF, low-carb, zusätzlich Cardio, Training ändern!! Das ist wirklich wichtig, sonst weißt du am Ende nicht, wenns mal zwicken sollte, was die Ursache ist - außer du suchst dir jemand der damit mit zig Klienten und jahrelange Erfahrung hat und investierst etwas. Und wenn du ein paar Dinge ändern willst, gib deinem Körper, insbesondere bei IF und low-carb jeweils ein paar Wochen Zeit um sich darauf einzustellen und zu spüren wies dir geht (Schlaf etc).
 
Habe zum Thema Fasten einen interessanten Thread gefunden, bei dem einige Member mit der 5:2 Diät ihre Erfahrungen und ihr Wohlbefinden an den Fastentagen im Bereich "Bodybuilding" teilen. Kann ja jeder mal reinschauen, den es interessiert:
http://www.***********.com/phpBB3/eat-stop-eat-if-t269588.html

edit: Oh anscheinend darf man hier nicht verlinken. Das ist schade :-(

Die Frage ist, funktioniert der Körper in einem 24h-Fenster? Oder zählt vielleicht doch die durchschnittliche kcal-Aufnahe?

Naja die meisten Rechner orientieren sich ja an dem ungefähren Kalorienverbrauch am Tag. Da macht es dann, meiner Meinung nach, keinen Unterschied, ob man das jetzt auf die Woche hochrechnet oder gar auf Monate. Ich denke allerdings schon, dass es einen Unterschied macht, wenn man, als Beispiel, an einem Tag 20000kcal isst und an den restlichen 6 nur 500-600 kcal. Der Körper ist ja keine Maschine. Bei den 20000 kcal wird er, wie ich denke, versuchen so viel es geht einzulagern und an den anderen 6 Tagen entsprechend lange am angebauten Fett festhalten, weil einfach das Nahrungsdefizit zu hoch und zu lange hintereinander ist. Bei so einem Konzept kann ich mir schon eher vorstellen, dass so schön Muskeln verbrannt werden und man am Ende noch fetter ist als vorher.

Wie schon gesagt ist jeder verschieden...ich würde auf jedenfall auf folgendes achten:

  • Workout-Log - mitschreiben, dann sieht man ja wo die Kraft hingeht
  • Bewusstsein - Schlaf, Gefühlszustand, Streßtoleranz
  • Optik - optische Vergleiche (ev Bilder machen)

Stimme ich dir absolut zu!


Tipps von mir noch:
Eins nach dem andren ändern, also nicht gleichzeitig andre Lebensmittel, IF, low-carb, zusätzlich Cardio, Training ändern!! Das ist wirklich wichtig, sonst weißt du am Ende nicht, wenns mal zwicken sollte, was die Ursache ist - außer du suchst dir jemand der damit mit zig Klienten und jahrelange Erfahrung hat und investierst etwas. Und wenn du ein paar Dinge ändern willst, gib deinem Körper, insbesondere bei IF und low-carb jeweils ein paar Wochen Zeit um sich darauf einzustellen und zu spüren wies dir geht (Schlaf etc).

Low Carb betreibe ich jetzt seit 2 Jahren. Den Ernährungsplan, den ich vor kurzem mal geändert hatte bestand hauptsächlich aus einer Änderung zu mehr Kohlenhydraten. Habe das aber wieder vorgestern abgeborchen und betreibe wieder streng Low Carb. Mit Kohlenhydraten fühle ich mich einfach extrem schlecht und mir fehlt völlig die Kraft im Alltag. Ändern würde sich also für mich nur, dass ich 1-2 mal die Woche faste.

Ich habe gestern damit angefangen und probiere das 5 : 2 Fasten. Also 5 Tage normal, 2 Tage fasten. Mir ging es relativ gut, ich hatte viel Energie und war überhaupt nicht geplättet nach dem Aufstehen. Wenn ich Kalorienreduziert esse, fühlt sich das morgens immer an, als ob man mir mit dem Hammer eine runtergehauen hat. Das hat heute völlig gefehlt. Hunger hatte ich garkeinen, denke aber das liegt mitunter an der Low Carb Ernährung. Wer die schonmal richtig durchgezogen hat weiß, dass der Hunger irgendwann komplett nachlässt und man selber darauf achten muss, dass man noch genug isst. :-D Leichtes Cardio habe ich an dem Fastentag gestern auch betrieben. Das hat ohne Probleme funktioniert. Spitzenleistungen wie schweres Krafttraining oder knackige Cardioeinheiten werde ich aber aus "Sicherheitsgründen" trotzdem nur an Esstagen ausführen.
 
Das mit den Kohlenhydraten zeigt wie unterschiedlich wir sein können - es gibt auch Leute die sich damit absolut nicht wohl fühlen und sich bei zuviel Fett wie erschlagen fühlen.

Dann mal viel Erfolg.
 
A

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Re: Intermittierendes Fasten: Allgemeine Fragen
Hallo Fux,

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