Hallo allerseit!
Ich wollte mich ja an für sich nicht einmischen, da Dissection den Herrschaften ohnehin gehörig die Arguemnte vor den Latz geknallt hat aber nundenn: betrachtet dies als freie Meinungsäusserung
.
Vorneweg: Es ist erstunlich wie hier die "Praktiker" einen auf dicke Hose tun, weil sie in 12+ Jahren etwas an Muskelzuwachs hatten und dadurch ja komplett immun sein MÜSSEN gegen die Kritik der ahh so dünnen Spargelprofs (Könnt euch ja mal gern in Puncto Ästhetik und Kraft mit der rechten Hand des dünnen Professors messen, Klaus Wirth, rate ich euch ab
). Genauso lasch wie dieses 70k-Benchpress Argument ist auch der Hauptteil eurer Argumentation insbesondere in Hinblick auf Dissection. Viel ad hominem; fast nichts, was der Duskussion beiträgt, nur die Person anschwärzen. Falls es paar nicht geschnallt haben: Prof. Schmidtbleicher wird weltweit unter seinen Kollegen nicht umsonst "Strenghtpope" genannt, ist nicht umsonst Koryphäe im Leistungsdiagnostik und Adaptationsbereich... aber wen juckt das, er drückt ja nur 70kg
(Jeder-der-mehr-drückt-als-ich-nimmt-anabolika-und-jeder-mit-weniger-Leistung-ist-ein-Vollhonk-Gedanke).
Desweiteren ist es höchst!!! amüsant mit anzusehen, wie theoretische Halbstarke in einem Milleau mitmischen wollen, obgar sie nicht einmal die Grundtheorien der Biologie verstehen (auch unser Herr mit dem exzessiven Konsum des Wortes "evaluieren", ihm gebührt extra Lob für die Inkognito PM-über Dritte-Haterei). Hier wird geredet, als wären die Tiere und ihr muskuläres System ein für sich eigenständiges und die des Menschen ein anderes Konzept mit grundlegend anderen Mechanismen in allen Bereichen. Das gäbe es nur in einem Szenario: Gott erschuf uns exklusiv (nur hat dann derjenige mit diesem Argument nichts in einer wissentschaftlichen Diskussion verloren, sry). Die MEISTEN der Erkenntnisse die wir an Tieren gewinnen sind analog an uns anwendbar, mit dem Argument, die Sarkomerneogenese würde "nur" am M.sartorius des Frosches nachgewiesen sein und dies wäre noch garnichts an Beweiskraft für uns Menschen stellt die gesammte Forschung die Stoffe und Vorgehensweisen zuerst an Tieren testet ins Lächerliche. Sie stellt auch die Vernunft ins Lächerliche (Ihr!!! seid, nachdem erfolgreich an einem Lebewesen diese belegt werden konnte, in der Beweißschuld der nicht existenten Neogenese, nicht umgekehrt).
Der PM-Held kam mit dem Erschlaffungsargument: Allein durch die Betrachtung der Evolution müsste es einem einleuchten. Seinem Argument nach, dürfte der Organismus egal welcher Lebensform keine Möglichkeit haben, sich auf Änderungen seiner Lebensumstände mit einer Änderung des Körpers anzupassen, wie auch ? Wenn der 4 Beiner aufstehen wollte und seine 90° Beugung in der Hüfte auf 180° angehoben wird düften die ventralen Muskel (in erster Linie Vorgänger des M.iliopsoas und M.rectus femoris) nicht in der Lage gewesen sei, mittel und langfristig durch eine Längenzunahme den aufrechten Gang zu ermöglichen. Es dürften keine Muskeln vom Rumpf aus in die Extremitäten "einwandern". So gesehen dürfte GAR KEIN Muskel sich je in irgeneiner Längenzunahme entwickeln dürfen, jeder Muskel müsste in seiner "erschaffenen" Länge verbleiben, also eine indirekte Ankreidung der darwin'schen Evolutionstheorie
Das Argument mit den 20km Läufern und der Muskelkater: Wie gut es doch tun würde, wenn man dieses "ahh so billig erwerbbare Wissen des Dissection" in den (sofern überhaupt vorhanden) eigenen Büchern gelesen hätte, dann wüsste man auch über diesen Sachverhalt bewscheid. Abgesehen von der Rumpfmuskulatur, die zu einem Großteil auf Slow-Twitch-Fasern besteht, somit einer Stützfunktion nachkommt und stets vor der Bewegungsausführung versteift, ist es bei den Muskel der Extremitenmobilatoren anders: Hier verhält es sich nach jahrmillionen langer Belastung grob 50/50. Dass die Beine einen leicht größeren "Konditionsfaser"-Anteil besitzen ist klar: Sie stehen seit knapp 20millionen Jahren als alleinige Beweger im Dauereinsatz und passten sich mit einer Erhöhung der Konditionsanteile an diesen Umstand an. Um eine Mikrotraumata in der Fast-Twitch-Muskulatur zu erzielen, muss die Last auch so schwer sein, um diese erst mit anpacken zu lassen, sprich erst wenn die Kraft der ST-Muskeln nicht mehr langt. Wie schauts aus beim 20km Lauf ? MUSS da die FT-Muskulatur ran? Nein, denn ich habe keine erhöhte Zusatzlast. Und wieso kommt es trotzdem zu Verkaterungen? Nun, die ST-Fasern sind Muskeln, die aufgrund ihrer Konditionsbauweise auch am besten im Konditionsmilleau einer Bewegung Adaptationen zeigen (Stichwort: Jedem wie es ihm gebührt). Gegenfrage: Wieso sollten die "leichten Einheiten" im Bein, die für lange und ausdauernde Belastungen geschaffen sind nicht gerade durch diese ihre Ermüdungs- und Traumatisierungserscheinungen zeigen?
Ich bedanke mich bei Dissection für den unermüdlichen Willen, hier nahezu festgefahrenen oder unerfahrenen Hobbyfachmännern fundierte Kenntnisse näherzubringen (welches ihm gar angekreidet wird
)
Wer mir mit "ich bin Hulk der Praktiker" kommt kann beim Praktiker Kunden über Laminat beraten, wer mit der Biologie und der Evolutionstheorie unvereinbaren Thesen kommt sollte nicht Gewichte mit 5-10 mal Wiederholungen ausführen sondern den Biologieunterricht der Klassen 5-10 wiederholen. Mit allen anderen spreche ich gern über dieses überaus interessante und auch funktionelle Thema.
Mit anregenden und kollegialen Grüßen
Geldo