Nagut, hier mein letzter Kommentar bezüglich des Themas, ich sehe, dass eine Diskussion hier keinen Sinn mehr macht, da von Anfang an keinerlei Bereitschaft zur kritischen Auseinandersetzung mit dem Thema seitens Kurt vorhanden war. Das wird auch der Grund sein wieso blacki die Diskussion letztendlich fallengelassen hat, es hat schlicht keinen Sinn, wie man schon an der Art von Kurt zu "diskutieren" erkennen kann.
Objekt unserer eigentlichen Diskussion ist die serielle Sarkomerogenese und ob diese beim Menschen existent ist, alles andere sind Punkte die Kurt sich herausgegriffen hat, um die es nie ging, wie zum Beispiel die Hyperplasie beim Menschen.
Tatsache ist, dass diese Diskussion ad absurdum geführt wird wenn man sich darauf beruft, dass man aus ethischen Gründen bisher keine serielle Sarkomerogenese beim Menschen nachweisen konnte. Das ist schlicht und einfach Pedanterie, ich kann auch beheupten, die Evolutionstheorie sei immer noch eine Theorie, und mit dieser Argumentationstaktik kann ich trotz aller offensichtlichen Hinweise darauf diesen Standpunkt weiter vertreten ohne, dass er jemals ausgehebelt werden kann - ganz einfach, weil der entscheidende "Beweis" nicht erfolgen wird. In der Forschung jedoch ist man nicht auf der Suche nach Beweisen, sondern nach Hinweisen, auf deren Basis man dann Modelle erstellen kann, die
Wenn man sich schon auf die korrekte Anwendung von "Wissenschaftstheorie" beruft, so sollte man zumindest auch selber in der Lage sein in wissenschaftlicher Art und Weise Aussagen treffen zu können.
Wenn ich meinen Standpunkt 100% korrekt objektiv formulieren würde, so müsste ich sagen, dass eine serielle Sarkomerogenese beim Menschen aus ethischen Gründen bisher nicht nachgewiesen wurde, dass diese aber bei anderen Säugetieren nachzuweisen ist und die Indizien stark dafür sprechen, dass auch beim Menschen eine Sarkomerogenese in Serie stattfinden könnte.
So müsste ich es in einer wissenschaftlichen Publikation schreiben und so steht es auch in den Texten, die ich verlinkt habe.
Kurt jedoch ignoriert einfach jegliche Argumente. Er sagt explizit, es gibt keine serielle Sarkomerogenese beim Menschen (alleine das ist unter Berücksichtigung, dass führende Forscher des Gebietes sie nicht ausschliessen, sondern für wahrscheinlich halten eine schlicht unwissenschaftliche Aussage im obigen Sinne), da er sich in eine Vorstellung verrannt hat, die dazu führt, dass eine Sarkomerogenese in Serie eine Muskellängenänderung nach sich ziehen sollte. Hier erneut die Frage - serielle Sarkomerogenese ist bei Tieren nachweisbar. Welche anatomische Besonderheit setzt dieses Argument in Bezug auf die Muskelphysiologie bei Tieren ausser Kraft - wieso werden die Muskeln der Tiere durch eine solche Sarkomerogenese nicht länger? Ich weiß nicht ob Kurt überhaupt die Texte gelesen hat - aber ich zitiere mal einfach nocheinmal:
Differential serial sarcomere number adaptations in knee extensor muscles of rats is contraction type dependent
Timothy A. Butterfield, Timothy R. Leonard, and Walter Herzog
Faculty of Kinesiology, University of Calgary, Calgary, Alberta, Canada
Submitted 27 April 2005 ; accepted in final form 7 June 2005
Sarcomerogenesis, or the addition of sarcomeres in series within a fiber, has a profound impact on the performance of a muscle by increasing its contractile velocity and power. Sarcomerogenesis may provide a beneficial adaptation to prevent injury when a muscle consistently works at long lengths, accounting for the repeated-bout effect. The association between eccentric exercise, sarcomerogenesis and the repeated-bout effect has been proposed to depend on damage, where regeneration allows sarcomeres to work at shorter lengths for a given muscle-tendon unit length.
Der letzte Satz erklärt eventuell, wieso die Theorie von Kurt falsch ist - die Sarkomerzahl nimmt zu, ihre Arbeitslänge nimmt ab. Damit tritt keine strukturelle Verlängerung des Muskels ein, lediglich eine strukturelle Stabilisierung.
Zitat aus Scandinavian Journal of Medicine & Science in Sports. 13(2):88-97, April 2003.
McHugh, Malachy P.:
Abstract:
The repeated bout effect refers to the adaptation whereby a single bout of eccentric exercise protects against muscle damage from subsequent eccentric bouts. While the mechanism for this adaptation is poorly understood there have been significant recent advances in the understanding of this phenomenon. The purpose of this review is to provide an update on previously proposed theories and address new theories that have been advanced. The potential adaptations have been categorized as neural, mechanical and cellular. There is some evidence to suggest that the repeated bout effect is associated with a shift toward greater recruitment of slow twitch motor units. However, the repeated bout effect has been demonstrated with electrically stimulated contractions, indicating that a peripheral, non-neural adaptation predominates. With respect to mechanical adaptations there is evidence that both dynamic and passive muscle stiffness increase with eccentric training but there are no studies on passive or dynamic stiffness adaptations to a single eccentric bout. The role of the cytoskeleton in regulating dynamic stiffness is a possible area for future research. With respect to cellular adaptations there is evidence of longitudinal addition of sarcomeres and adaptations in the inflammatory response following an initial bout of eccentric exercise. Addition of sarcomeres is thought to reduce sarcomere strain during eccentric contractions thereby avoiding sarcomere disruption. Inflammatory adaptations are thought to limit the proliferation of damage that typically occurs in the days following eccentric exercise. In conclusion, there have been significant advances in the understanding of the repeated bout effect, however, a unified theory explaining the mechanism or mechanisms for this protective adaptation remains elusive.
Soviel zum Thema, um dass es eigentlich ging.
an dem nicht zuletzt ein - das wage ich mal vorab aus der ferne zu "diagnostizieren" - gewisser adonis-komplex beteiligt ist
Sorry, aber ab da wird der Beitrag nur noch lächerlich. Abgesehen davon dass diese Störung weder im DSM IV noch im ICD-10 aufgeführt ist wusste ich garnicht, dass du nebenbei auch noch Psychologe bist. Nun, ist deiner Meinung nach jeder gestört, der sich um sein Aussehen kümmert? Ich finde auch, dass Schminken, gute Kleidung oder Ähnliches grundsätzlich Ausdruck einer Selbstbildstörung ist. Gesunde, selbstbewusste Menschen besitzen keinerlei Bedürfnis nach optischer Attraktivität, deswegen findet man diese Abarten menschlichen Geltungsdranges ja auch nur bei extrem gestörten Persönlichkeiten...
Es geht hier nicht darum, dass du nicht akzeptierst, was meine Meinung ist (die ist in diesem Zusammenhang eher irrelevant), sondern darum, dass du schlicht die Aussagen anderer Experten ignorierst, die auf diesem Gebiet mit Sicherheit qualifizierter sind als du, weil sie die Modelle erschaffen mit denen du arbeitest. Das zeugt für mich von einer extremen Borniertheit, die dafür sorgt, dass ich nicht einsehe, wieso ich dir den Respekt entgegenbringen sollte, den du durchaus verdient hättest, wenn du etwas offener in der Diskussion gewesen wärest. Ich stelle deine Qualifikation nicht in Frage, ich kritisiere lediglich deine Voreingenommenheit was die Unerschütterlichkeit deiner Ansichten angeht. Das macht den Unterschied in der erfolgreichen Forschung - die Bereitschaft bereits akzeptiertes über den Haufen zu werfen um sich neuen Möglichkeiten zu öffnen. Gäbe es keine Menschen die dazu fähig wären, so wäre unsere Gesellschaft vermutlich ganz woanders...