Die hohe Kunst des Eierlaufes durch ein Minenfeld

Mittlerweile habe ich den aktuellen Trainingsplan erstmalig angewandt. Dass ich nunmehr wirklich an die Grenze der Leistungsfähigkeit gehen soll, hatte mir der Trainer schon vermittelt. Dies fand ich aber nochmal um eine Stufe schwerer, als eben nicht der Trainer neben mir stand und mich mit motivierenden Worten angetrieben hat. Die zwei Minuten Pause, die er mir zwischen den Sätzen geraten hat, brauche ich nun auch, denn trotz Ausdauertraining, komme ich natürlich gut auf Puls und transpiriere auch entsprechend stärker als beim alten Kraftausdauer-Zyklus. Der Weg zwischen den Geräten und vorbereitende Griffe gestalten sich augenblicklich etwas grobmotorisch. Man könnte glauben, ich sei gut angetrunken, so wanke ich stellenweise. Vielleicht sollte man nach dem letzten Satz immer noch ein paar Sekunden auf dem Gerät durchatmen. Das gesamte Hypertrophie-Training dauert etwa 105 Minuten. Allein schon die eineinhalb bis zwei Minuten Pause zwischen den Sätzen statt bisher 30 bis 60 Sekunden, blähen die Dauer enorm auf. Eventuell splitte ich das Training mal, wenn ich merke, dass mir das Pensum für einen Tag zu viel wird. Anders also zuvor, werde ich aber keine weiteren Übungen auf eigene Faust mehr einbauen, weil der Plan wirklich alles bearbeitet. Etwas unschlüssig bin ich, wieso im Plan noch die Schrägbank drin steht. Mit Bankdrücken und Seitheben müssten doch schon alle Muskelpartien bearbeitet werden, die ich bei der Schrägbank habe. Hat sich das evtl. eine Redundanz eingeschlichen?

Am Wochenende war ich beim Baden und bin sehr hochpulsig einige Bahnen geschwommen. Aber wie so oft, hab ich dabei wohl etwas übertrieben und so zog es abends ein wenig an einem bisher unproblematischen Sehnenansatz. Folglich habe ich beim Hypertrophie-Training die Bein-Übungen vorübergehend auf Adduktoren und Abduktoren beschränkt. Das Ziehen ist nun weg, aber latent ist die Reizung sicher noch vorhanden. Echt schwierig, sich zu zügeln. Klar, bevor man mit einer Ausdauereinheit anfängt kann man sich immer vornehmen, es ruhiger angehen zu lassen. Aber wenn man das erst mal eine Zeit lang macht, dann wird man irrational übermütig. Wenn es weniger sein soll, denke ich mir, kann ich ja gleich Spaziergänge machen.

Bei den Backextensions (die sind neu im Programm) zieht es in der Kniekehle. Auch das ist eine Folge der Ausdauer-Überlastung. Also mach ich stattdessen erst mal die Rückenmaschine. Diesmal mit Gurt und 12 Wdh.. Da schnurrt der Muskelkater. Wesentlich stärker ist er aber bei den Adduktoren, wegen des langen Brustschwimmens.

Heute ist erst mal Ausdauertag. Schonphase für die Muskeln. Ich werde wohl extensiv mit niedriger Herzfrequenz trainieren. Der Arzt meinte, ich solle alle 10 Minuten eine Pause einlegen. So werde ich es wohl machen. Dazu werde ich diesmal drei oder vier verschiedene Geräte verwenden, damit die Sehnen nicht gleichförmig belastet werden. Klar, befriedigend ist das nicht. Lieber wäre mir ein 90-minütiges Cardio-Training auf dem Crosser, aber mit dem Körper streitet man besser nicht.

Das Körpergewicht ist seit ein paar Tagen unverändert. Ich führe das auf die erhöhte Nahrungszufuhr und verringerte Ausdauerintensität zurück.
 
Wie sieht denn dein aktueller Plan nun aus?
 
Ich seh schon, du bevorzugst es knapp und faktisch. Na gut.

Der aktuelle Plan:

Die erste Zahl gibt die Anzahl der Sätze an, die zweite die Anzahl der Wiederholungen. Die Pause zwischen den Sätzen soll 90 bis 120 Sekunden betragen.

Beinpresse: 3 - 15
Beinstrecker: 3 - 15
Beinbeuger: 3 - 15
Adduktoren: 3 - 15
Abduktoren: 3 - 15

Backextension: 3 - 15
Crunches: 3 - 15
Beinheben: 3 - 12
Bauchmaschine: 3 - 15
Bankdrücken: 3 - 12
Schrägbankdrücken: 3 - 12
Latziehen (zur Brust): 3 - 12
Reverse Butterfly: 3 - 12

Bizepscurls: 3 - 12
Seitheben: 3 - 12
 
Diesmal ging das Krafttraining ab wie Schmidts Katze. Bei ein paar Übungen hab ich nochmal das Gewicht erhöht. Sicher nicht, weil sich bei der Muskulatur schon so viel getan hätte, ich brauche einfach immer ein paar Tage, bis ich mich bei einem neuen Plan an die richtigen Gewichte rangetastet habe.

Ich gewöhne mich allmählich an die höhere Intensität. Ich glaube es kickt mich sogar ein bisschen, mit dem Gegengewicht um meine Wiederholungen zu ringen. Nach manchen Übungen krieg ich leise Lachkrämpfe.

Ausgelassen habe ich wieder Beinpresse, Beinstrecker und Beinbeuger (wg. Sehnen).

Ich bin noch nicht sicher, wie ich die Anzahl der Wiederholungen handhaben soll. Trotz 2-minütiger Pause zwischen den Sätzen, nimmt die Zahl der möglichen Wiederholungen mit jedem Satz um etwa eine ab. Soll ich nun ein Gewicht wählen, bei dem ich in jedem der drei Sätze die 12 Wiederholungen schaffe? Das würde bedeuten, dass ich erst im letzten Satz ans Limit gehe. Die Alternative ist, dass ich ein Gewicht wähle, bei dem ich im ersten Satz 12 Wiederholungen korrekt ausführen kann und in den folgenden Sätzen so viele , wie ich eben dann noch schaffe, üblicherweise also weniger als 12 Wiederholungen. Aktuell trainiere ich nach dem letzten System. Wie würdet ihr das handhaben?
 
Soll ich nun ein Gewicht wählen, bei dem ich in jedem der drei Sätze die 12 Wiederholungen schaffe? Das würde bedeuten, dass ich erst im letzten Satz ans Limit gehe. Die Alternative ist, dass ich ein Gewicht wähle, bei dem ich im ersten Satz 12 Wiederholungen korrekt ausführen kann und in den folgenden Sätzen so viele , wie ich eben dann noch schaffe, üblicherweise also weniger als 12 Wiederholungen. Aktuell trainiere ich nach dem letzten System. Wie würdet ihr das handhaben?

Da liegt eben der Hund begraben beim Volumensystem. Du hast "sinnlose" Sätze, in denen du nicht ans Limit gehen kannst. Das sind verlorene Reize zulasten der Regeneration. 1 Satz pro Übung ans Limit - das ist logisch, wozu 2 Sätze, in denen man bewusst die Handbremse zieht?
 
Irgendwie haben die in der Arztpraxis Scheiße gebaut mit der Reizstrombehandlung. Ich glaube, die hat das Ziehen in den Sehnen nur verschleppt und nicht geholfen. Scheiß Plazebos. Das Ausdauertraining habe ich dann auch nach etwa 20 Minuten abgebrochen, als ich gemerkt habe, dass das Ziehen wieder zunimmt. Ich werde das Ausdauertraining nun wohl doch mal ein paar Tage komplett bleiben lassen, allenfalls mehr zu Fuß gehen. Es bringt einfach so nichts, der Trainingseffekt ist minimal und gleichzeitig zögere ich damit nur die Heilung hinaus.

@ Das Experiment:
Was ist also deine Anregung: Nur einen Satz und den am Limit zu trainieren oder drei Sätze und in allen drei ans Limit zu gehen, ohne sich dabei zu sehr an der vorgegebenen Wiederholungszahl aufzuhängen?
 
Mittlerweile hab ich fünf Mal nach dem Hypertrophie-Plan trainiert. Mit den Gewichten hab ich mittlerweile das aktuelle Limit identifiziert. Ab jetzt bedeutet Zuwachs Erfolg im Sinne des Trainingsziels "Erhöhung des Grundumsatzes". An die Belastung hat der Körper sich wohl gewöhnt, da ich trotz 48-Stunden-Zyklus kaum Muskelkater spüre. Die freien Gewichte in meinem Plan machen mir gerade mehr Spaß, was auch damit zu tun hat, dass man dort nicht so abseits trainiert, wie bei den Isolationsübungen und folglich auch vermehrt mit Leuten ins Gespräch kommt. Zunächst war ich etwas besorgt, da ich gestern ein leichtes Ziehen in den Armen hatte. Es ist allerdings trotz Training vergangen, sodass es wohl ein Überbleibsel vom Schwimmen am Sonntag gewesen sein muss.

Dieser Ausdauersport ist echt tricky. Mein Trainer meinte, ich könne mit Ackerschachtelhalmextrakt die Sehnenansätze stärken, aber das Zeug ist so teuer (18 Euro für eine Monatsration), dass es im schlimmsten Fall nicht mal einen Plazeboeffekt wert wäre. Der entscheidende Stoff soll Kieselsäure sein, die in Form dieses Extraktes besonders effizient vom Körper aufgenommen werden soll. Die gibt es natürlich auch in anderer Form (Tees oder Pillen aus der Apotheke), gehe ich aber davon aus, dass hier weniger Kieselsäure in den Körper gelangt, sind die Produkte, trotz geringerem Preis effektiv genau so teuer. Außerdem soll man angeblich mit Müsli und anderen Vollkornprodukten bereits genug Kieselsäure aufnehmen und davon esse ich ja reichlich.

Das Körpergewicht stagniert aktuell seit 2 Wochen bei einem BMI zwischen 28,5 und 29. Das suspendierte Ausdauer-Training macht wohl einiges aus und wegen der höheren Eiweißzufuhr, esse ich auch etwas mehr. Der Trainer hatte eine Massezunahme durch das Hypertrophie-Training prognostiziert. Mal abwarten, ob es mit der Zeit Anzeichen für eine veränderte Körperzusammensetzung gibt.
 
Der BMI stagniert weiterhin. Durch den Muskelaufbau hab ich mehr Hunger als zuvor. Es ist fast so, als ob der Körper sagt: "Okay, das war jetzt das Eiweiß für den Aufbau, aber jetzt bitte noch was zu essen." Mal schauen, ob ich das in den Griff kriege. Ich möchte ja eigentlich parallel noch leicht abnehmen.

Nach acht Hypertrophie-Trainingseinheiten machen sich latente Anzeichen von Fortschritt bemerkbar. Vielleicht red ich mir das aber auch nur ein und steigere mich nur, weil ich meinem Körper stetig mehr zumute. Die nächsten vier Wochen sollten da Klarheit schaffen.

Bei Ausdauer pausiere ich noch immer. Die Sehnenansätze spür ich nur noch, wenn ich fest auf die betroffenen Stellen drücke. Aber kein Schmerz heißt noch nicht, dass dort alles wieder völlig auskuriert wäre. Deshalb lass ich es noch ein paar Tage ruhiger angehen, auch was die Beinübungen angeht. Montag kauf ich mir Kieselsäure, die dann hoffentlich das Bindegewebe stärkt.
 
Wieso achtest du bei Hypertrophietraining auf den BMI? Dieser beinhaltet doch keinerlei Wertung über deinen Fettanteil. Wenn beim Muskelaufbautraining der BMI stagniert, kann das doch durchaus ein gutes Zeichen sein. Denn dann kann es durchaus sein, dass du Fett verlierst und das Gewicht durch Muskelmasse ersetzt.

Wenn du einen Richtwert nimmst, dann doch den Körperfettanteil oder einfach deinen Spiegel! :)
 
Durch den Muskelaufbau hab ich mehr Hunger als zuvor. Es ist fast so, als ob der Körper sagt: "Okay, das war jetzt das Eiweiß für den Aufbau, aber jetzt bitte noch was zu essen." Mal schauen, ob ich das in den Griff kriege. Ich möchte ja eigentlich parallel noch leicht abnehmen.

Vergiss doch einfach mal den Fettverbrennungs-und-gleichzeitig-Muskelaufbau-Mythos, das geht nur für genetische Monster oder mit Stoff (selbst das ist noch keine Garantie). Hunger ist gut. Der Körper schlägt an - das Beste, was dir passieren kann! Aber du entziehst ihm dennoch die Nährstoffe ...
 
Wieso achtest du bei Hypertrophietraining auf den BMI? Dieser beinhaltet doch keinerlei Wertung über deinen Fettanteil. Wenn beim Muskelaufbautraining der BMI stagniert, kann das doch durchaus ein gutes Zeichen sein. Denn dann kann es durchaus sein, dass du Fett verlierst und das Gewicht durch Muskelmasse ersetzt.

Wenn du einen Richtwert nimmst, dann doch den Körperfettanteil oder einfach deinen Spiegel! :)
Ich greif schon auch zum Maßband und das bestätigt schon die Vermutung, dass ich weiterhin Fett abbaue. Aber das Körpergewicht messe ich dennoch, weil ich auch weiterhin mäßig Masse abbauen will. Das Muskeltraining macht mir enorm Spaß, aber so richtig blühe ich in Laufschuhen auf und dafür bin ich noch zu schwer. Wie erklär ich das am besten. So richtig übern Berg sehe ich mich erst, wenn ich mich sportlich nicht mehr einschränken muss. Im Augenblick, also mit den schwachen Sehnenansätzen und dem Übergewicht, scheiden noch die meisten Teamsportarten aus und alles, was schnelle Lastwechsel oder eben hohe Belastung für die Knie mit sich bringt. Deshalb möchte ich, trotz Hypertrophie-Training, noch etwas Gewicht abbauen. Langsam, aber doch beständig. Soweit ich mich durch die Moosburger-Publikationen durch geackert habe, soll es möglich sein, trotz Energiedefizit eine positive Stickstoffbilanz zu erhalten, was, wenn ich das richtig verstehe und wenn sich der Onkel Doktor nicht täuscht, das entscheidende Kriterium für einen Muskelaufbau sein soll. Ich kann nicht ganz nachvollziehen, was es dem Muskelwachstum bringen soll, wenn ich mir darüber hinaus noch massiv Kalorien in Form von Kohlenhydraten und Fett zuführe. Ich bitte um Aufklärung.

Vergiss doch einfach mal den Fettverbrennungs-und-gleichzeitig-Muskelaufbau-Mythos, das geht nur für genetische Monster oder mit Stoff (selbst das ist noch keine Garantie). Hunger ist gut. Der Körper schlägt an - das Beste, was dir passieren kann! Aber du entziehst ihm dennoch die Nährstoffe ...
Ich bin kein Experte. Wie schon gesagt, der Foren-Guru hat's eben so in Stein gemeißelt. Ich hatte bislang das Gefühl, dass das Wort des Propheten hier allgemein Gesetz ist und nicht ohne verbale Steinigung angezweifelt werden kann. Worauf basiert also die plötzliche Skepsis? Ich brauche eine hinreichende Menge Eiweiß, damit der Körper, neben der üblichen Zellerneuerung, noch Baustoff für den Ausbau der Muskulatur hat, und ich brauche für das Training selber Kohlenhydrate, da der Körper sich sonst die Energie von den Muskelzellen holt (oder ist das ein KT-Mythos?). Aber der Bedarf lässt sich doch angeblich auch bei negativer Energiebilanz decken. Ich bitte verwirrter Weise erneut um Entwirrung.

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Kommen wir nun zu meiner aktuellen Trainings-Zwischenbilanz:

Der Hypertrophie-Zyklus dauert nun etwa knapp drei Wochen und neun Trainingstage. In dieser Zeit habe ich das Körpergewicht gehalten. Der Bauchumfang hat sich in dieser Zeit um drei Zentimeter verringert. Die letzten paar Tage fühlte ich allerdings Bedarf, mir ein paar Tage Pause von meiner Diät zu gönnen und habe wieder etwas zugenommen.

Die bisherigen Fortschritte:

Brustdrücken (Multi-Power-Rack) 3x12: Stange+30kg => Stange+40kg
Latziehen (eng zur Brust) 3x12: 50kg => 65kg
Schrägbankmaschine 3x12: 30kg => 35kg
Bizeps-Curls 3x12: 2xKurzhantel+7,5kg => unverändert
Seitheben 3x12: 5kg => unverändert
Abduktoren 3x15: 54kg => 70kg
Adduktoren 3x15: 55kg => 70kg
Rückenmaschine 3x12: 94kg => 102kg
Bauchmaschine 3x12: 25kg => 30kg

Dazu kommen noch ein paar Bauchübungen, bei denen ich mit Eigengewicht trainiere und Fortschritte nicht schriftlich fixiere. Bizeps-Curls und Seitheben mache ich nach dem Latziehen und der Schrägbank, weshalb die Muskeln dann schon etwas erschöpft sind.
Das meiste an Fortschritt ist wohl mehr der Willenskraft als der Muskelkraft geschuldet. Aber gerade beim Brustdrücken und war das Gewicht schon zu Beginn des Zyklus ziemlich am Limit meiner Kräfte und ich kann mir nicht ernsthaft vorstellen, dass ich nun 10kg mehr stämme, nur weil ich Kraft meines Geistes Reserven aktiviert habe.
Deutliche Fortschritte mach ich auch am Bauch. Die Crunches, die ich seit März bei jedem Muskeltraining gemacht habe und die ich immer als erste Bauchübung mache, fallen mir mittlerweile bedeutend leichter. Ich mach sie mittlerweile eher zum Aufwärmen und geb mir dann im Sinne von Hypertrophie beim Beinheben und an der Bauchmaschine den Rest.
Komisch finde ich den Rücken. Ist das normal, dass der so viel kräftiger ist, als die übrigen Muskelpartien oder kann man da bescheißen oder was?

Das mal zur Muskel-Kräftigung.
Zur Stärkung des Bindegewebes verwende ich seit gestern ein Kieselsäure-Gel, dass ich, in etwas Wasser verdünnt, oral einnehme.
 
Die Knie fühlen sich wieder normal an. In den kommenden Tagen, werde ich deshalb langsam wieder mit dem Ausdauertraining anfangen.

Beim Krafttraining gibt's nix neues.

Die Ernährung war in den letzten Tagen wieder etwas inkonsequent. Als neue Waffe führe ich deshalb ein neues Müsli ins Feld. Hab's selber zusammen gemischt und es ist geschmacklich sehr gut gelungen. Als Basis hab ich ein Früchte-Müsli genommen und es mit verschiedenen getrockneten Früchten noch fruchtiger gemacht. Dann hab ich es mit Leinsamen, verschiedenen gehackten Nüssen und gerösteten Sonnenblumen- sowie Kürbiskernen angefettet. Die Mischung wurde noch mit Zimt aromatisiert und schließlich mit Haferflocken gestreckt, da das Müsli sonst zu viel Fette und Fructose und zu wenig Eiweiß enthält. Das Endprodukt ist ein sehr geschmacksintensives kerniges Müsli, das pro 100g etwa 12g Eiweiß, 53g Kohlenhydrate, 12g Fett und 9g Ballaststoffe enthält. Das wird die neue Speerspitze meiner täglichen Ernährung. Morgens etwa 50g davon in 300g Magerquark aufgelöst und das Verlangen schweigt bis in den frühen Nachmittag.
 
Also, dass der Rücken um einiges stärker ist, kenne ich auch von mir. Der Muskel ist ja auch um einiges größer als der Brustmuskel.
Beim Bankdrücken bin ich so bei 50kg, aber beim Latzug 90kg und Kreuzheben 70kg jeweils 3-4 Wdh
 
Also dass du zu Beginn deines Krafttraining schnell Fortschritte machst, ist normal und sollte dich nicht wundern. :cool: Wenn du mit Krafttraining beginnst, verbesser der Körper sehr schnell seine intramuskuläre Koordination. Das bewirkt die guten Trainingserfolge, was auch sehr wichtig für das weitere Training ist.

Später wird es dann immer schwerer die intramuskuläre Koordination zu trainieren ( dies macht man durch das Max-Kraft-Training ).

Also du kannst die einzelnen Gewichtsangaben natürlich nicht untereinander vergleichen. Zumal durch die Rollen im Turm du nicht Tatsächlich 75kg ziehst. Nichtsdesto trotz kann das durchaus sein. Dein Körper ist keine Maschine und kann daher verschiedene Muskelgruppen besser oder auch schlechter reizen und trainieren.

Wobei man sagen muss, dass der Rücken bei engem Latzug nicht so sehr betroffen ist, wie bei weitem Griff. Wieso machst du Latziehen mit engem Griff?

Weiterhin würde ich dir trotzdem raten Kniebeugen und Kreuzheben in deinen Plan einzubauen, denn das sind wirklich wichtig Übungen, die in KEINEM Trainingsplan fehlen dürfen. Wenn du mal richtig Kreuzheben machst, dann wirste deinen Rücken mal richtig spüren. Das gilt für deine Beine bei Kniebeugen auch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Ernährung war in den letzten Tagen wieder etwas inkonsequent. Als neue Waffe führe ich deshalb ein neues Müsli ins Feld. Hab's selber zusammen gemischt und es ist geschmacklich sehr gut gelungen. Als Basis hab ich ein Früchte-Müsli genommen und es mit verschiedenen getrockneten Früchten noch fruchtiger gemacht. Dann hab ich es mit Leinsamen, verschiedenen gehackten Nüssen und gerösteten Sonnenblumen- sowie Kürbiskernen angefettet. Die Mischung wurde noch mit Zimt aromatisiert und schließlich mit Haferflocken gestreckt, da das Müsli sonst zu viel Fette und Fructose und zu wenig Eiweiß enthält. Das Endprodukt ist ein sehr geschmacksintensives kerniges Müsli, das pro 100g etwa 12g Eiweiß, 53g Kohlenhydrate, 12g Fett und 9g Ballaststoffe enthält. Das wird die neue Speerspitze meiner täglichen Ernährung. Morgens etwa 50g davon in 300g Magerquark aufgelöst und das Verlangen schweigt bis in den frühen Nachmittag.

Genau DAS solltest du NICHT tun. Klingt nach Fitness-Food ja - ist es aber überhaupt nicht. Kohlenhydrate aus Getreide ziehen Wasser (außer Reis!!!) und zwar 2,8 ml pro 1 Gramm. Isst man also viel Müsli und sowas steht die riesen Gefahr aufzudunsen. Dann die nächste Sünde: Milchprodukte. Erklärung: Taucher dürfen 1 h vor Tauchgang, sowie Sänger 1 h vor Auftritt keine Milchprodukte mehr zu sich nehmen, da sich sonst die Atemwege verschleimen. (Wer´s nicht glaubt, selbst ausprobieren - 1 Woche lang früh immer Milch/Quark essen und beim anschließenden Zähneputzen auf Schleim achten und mal eine Woche Obst und Gemüse zum Frühstück (NUR das) - der Unterschied ist extrem).

Zu guter Letzt ein beispiel aus der Erfahrung. Einer meiner Trainingspartner will endlich zunehmen. Als Basis mixt er sich ständig auch so einen Getreide-Quark-Brei. Er wird richtig muskulös, aber auch ein echtes Mondgesicht. Dann eine Diät, weil ihn das ganze Körperfett nervt und wieder 1 Jahr Aufbau - diesmal aber mit Bergen von leisch, Eier, Reis, Würstchen und Gemüse. Der Unterschied - unbeschreiblich. Es sind immer noch Konturen sichtbar!

Also überleg´s dir vorher ganz genau, ob du das wirklich willst!
 
Wobei man sagen muss, dass der Rücken bei engem Latzug nicht so sehr betroffen ist, wie bei weitem Griff. Wieso machst du Latziehen mit engem Griff?
Das steht so in meinem Plan. Da ich eh schon Reverse Butterfly und Rückenmaschine mache, wäre das wahrscheinlich zu viel.
Weiterhin würde ich dir trotzdem raten Kniebeugen und Kreuzheben in deinen Plan einzubauen, denn das sind wirklich wichtig Übungen, die in KEINEM Trainingsplan fehlen dürfen. Wenn du mal richtig Kreuzheben machst, dann wirste deinen Rücken mal richtig spüren. Das gilt für deine Beine bei Kniebeugen auch.
Glaub ich gerne. Aber ich bin eben noch sehr vorsichtig, was die Beine angeht, wegen der Verletzungen. Ich werde mich sicher mit der Zeit auch an diese Übungen rantasten und irgendwann werden die auch fester Bestandteil meines Krafttrainings sein.

Genau DAS solltest du NICHT tun. Klingt nach Fitness-Food ja - ist es aber überhaupt nicht. Kohlenhydrate aus Getreide ziehen Wasser (außer Reis!!!) und zwar 2,8 ml pro 1 Gramm. Isst man also viel Müsli und sowas steht die riesen Gefahr aufzudunsen. Dann die nächste Sünde: Milchprodukte. Erklärung: Taucher dürfen 1 h vor Tauchgang, sowie Sänger 1 h vor Auftritt keine Milchprodukte mehr zu sich nehmen, da sich sonst die Atemwege verschleimen.
Kohlenhydrate binden doch immer die etwa zweieinhalbfache Menge Wasser. Das ist auch wichtig, immerhin ist die Aufgabe des Glykogens, bei intensiver Belastung Energie zu liefern und mit dieser Belastung geht auch immer die gleichzeitige Regelung der Körpertemperatur über Schweiß einher. So gesehen ist das kein unangenehmer Nebeneffekt, sondern Teil eines zusammengeschnürten Paketes, in dem die für hohe Leistung wichtigen Stoffe vorrätig gehalten werden. Bei einem Speicher von maximal 500g Glucose werden dann etwa eineinviertel Liter Wasser mitgespeichert. Davon quillt niemand auf. Da hat dein Freund wohl eher noch neben dem Müsli ordentlich gefuttert.

Das mit der Verschleimung der Atemwege wusste ich noch nicht. Aber wenn ich jetzt nicht gerade vor einer sportlichen Belastung zu Milchprodukten greife, war's das doch auch schon. Ich meine, ich versteh nicht, was an Milchprodukten jetzt so allgemein schlecht sein soll. Ich spachtel das Zeug ja nicht als einziges Nahrungsmittel in mich hinein, sondern schon auch Fleisch und Gemüse und Obst und was nicht sonst noch alles. Ich mach das jetzt seit Monaten so, dass ich morgens meistens ein Müsli mit Magerquark esse. Vielleicht hätte ich mit Fleisch und Gemüse zum Frühstück noch besser abgenommen und bessere Trainingsergebnisse erzielt. Aber das ist spekulativ und der Erfolg der letzten Monate deutet nicht gerade auf einen schweren Fehler in meinen Ernährungsgewohnheiten hin. Im Gegenteil, es läuft doch sehr gut. Never change a winning team.

Klar, wie eine Ernährung aussehen sollte, wenn man sein Arbeitsgewicht erreicht hat und nun wirklich massiv Muskulatur aufbauen will, das mag auf einem anderen Blatt stehen. Aber das ist NOCH nicht aktuell.
 
Ich fange nun wieder langsam mit dem Ausdauertraining an. Zunächst habe ich es mal bei 25 Minuten gut sein lassen. Mal sehen, ob die Knie das über längere Zeit wegstecken, dann kann ich ja etwas ausweiten.

Überraschend zäh gestaltet sich aktuell das Brustdrücken. Die Leistung fällt mit den Sätzen steiler ab als normal. Schaffe ich normalerweise im ersten Satz 12, im zweiten 11 und im dritten 10 Wdh., komme ich aktuell im zweiten Satz auf zehn und im dritten Satz mit viel Mühe auf 8 Wdh. Übertraining kann ich mir nicht vorstellen, da ich immer mehr als 40 Stunden Regenerationszeit habe, zum heutigen Training waren es fast drei Tage. Da Brustdrücken die erste Übung ist, können die Muskeln auch nciht durch eine andere Übung schon angegriffen sein. Ist mir etwas rätselhaft.
Dafür hab ich mich beim Reverse Butterfly nochmal steigern können.

Den Bauch trainiere ich nun zusätzlich mit ein paar statischen Übungen, nachdem ich dort eine konditionelle Schwäche gefunden hab. Beim Rücken bin ich auch am überlegen, ob dort die 12 Wdh. wirklich Sinn machen.

Angesichts der mageren Fortschritte bei 1600kcal pro Tag in Kombination mit den Schmalspur-Ausdauertrainings, überlege ich, ob ich nicht die Zufuhr wieder etwas drossel, um wieder ein merkliches Energiedefizit zu schaffen.
 
Das du nicht immer deine konstanten 12,11,10 Wiederholungen schaffst, ist ganz normal und kann von zig Faktoren abhängen.

Mal eine Frage: Wieviel Bauchübungen machst du pro Trainingseinheit?
 
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