Vegan

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ich sag dir's nochmals: ernährungswissenschaftler sind nicht die kompetenz, was die klinische relevanz der ernährung betriff. sie sind theoretiker.
zur veganen kost: sie ist eine mangelernährung, die gewisser supplemente bedarf - und das ist sicherlich nicht das, was optimal ist! eine ernährung ohne tierische lebensmittel kann somit nicht uneingeschränkt empfohlen werden. das, was hingegen von allen internationalen ernährungsgesellschaften empfohlen wird, ist eine ausgewogene mischkost. damit bekommt der organismus alle notwendigen makro- und mikronährstoffe, ohne dass man sich gedanken über etwaige mängel machen muss. wie schon gesagt, die ernährung ist im grunde etwas banales! (siehe http://www.dr-moosburger.at/pub/pub033.pdf)
du hast selbst die "engpässe" erwähnt, die eine solche kostform mit sich bringt. es geht um weitere, nicht zuletzt um die essenziellen aminosäuren (die nur in tierischen proteinen vollständig enthalten sind). schlimm ist es dann, wenn man so unkritisch ist, eine vegane kost auch für kinder zu propagieren. dass damit gedeihstörungen vorprogrammiert sind, ist eine tatsache. und wie gut, glaubst du, kann ein kind knochenmasse aufbauen, wenn es ohne milchprodukte aufwächst?
wenn all das von ernährungs-theoretiker geleugnet oder bagatellisiert wird, fehlt ihnen der klinische weitblick, und das ist kritikwürdig. in der ernährungsmedizin wird die vegane ernährung jedenfalls nicht empfohlen, auch nicht für erwachsene. du kannst dich gern an kompetenter stelle erkundigen.

gruß, kurt

p.s.: was heißt hier 4800 postings:) - zusammen mit dem "alten forum" sind es ca. 30000, die ich in 5 jahren verfasst habe... aber wie du vielleicht bemerkt hast, habe ich mich schon vor über einem jahr aus dem forum zurückgezogen. meine präsenz hier ist eine ausnahme, weil mich thomas per email auf diesen thread aufmerksam gemacht hat.
 
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Re: Vegan
Hallo kurt,

schau mal hier:
Vegan .
p.s.: was heißt hier 4800 postings - zusammen mit dem "alten forum" sind es ca. 30000, die ich in 5 jahren verfasst habe... aber wie du vielleicht bemerkt hast, habe ich mich schon vor über einem jahr aus dem forum zurückgezogen. meine präsenz hier ist eine ausnahme, weil mich thomas per email auf diesen thread aufmerksam gemacht hat.

Dann möchte ich mich für deinen Beitrag bedanken.
 
Kurzer Kommentar...

Bin zufällig über diesen Threat gestolpert und auch wenn ich nicht alle Beiträge zum Thema gelesen habe, möchte ich gerne was loswerden.

"nur uninformierte oder bornierte menschen ernähren sich veganisch. das ist eine eklatante mangelernährung, die alles andere als "gesund" ist und aus medizinischer und ernährungswissenschaftlicher sicht abzulehnen ist.
bitte lies wenigstens im archiv nach. es ist schon schlimm genug, wenn sporttreibende frauen kein fleisch essen."

Erstens heisst es nicht "veganisch" sondern vegan, aber dies nur so am Rande.

zweitens ist es ziemlich unverschämt, zu schreiben, nur uniformte und bornierte Menschen ernährten sich vegan.
Aus gesundheitlicher Sicht kann ich es nicht beurteilen, ich selbst bin seit Januar Veganer und fühle mich noch sehr gesund. Auch kenne ich viele langjährigen VeganerInnen, die alle noch bei bester Gesundheit scheinen.
Aber selbst wenn die vegane Ernährung von manchem Veganer durch zusätzliche Vitaminpräperate ergänzt wird, so ist das für denselben sowieso nicht weiter von Belang.
Denn - und somit wären wir bei meinem Punkt - ich persönlich kenne keinen Veganer, keine Veganerin, die/der aus gesundheitlichen Gründen vegan lebt.
Veganer sein bezieht sich nicht nur auf die Ernährung, sondern auf die ganze Lebensweise: keine tierischen Produkte werden konsumiert, das erstreckt sich aber auch auf Kleidung, Schuhe etc.

"Echte" Veganer behaupten kaum, sich gesund zu ernähren. Das Kriterium Gesundheit spielt eine sekundäre Rolle: Solange ich leben kann, ohne Leid zu verursachen, tue ich's nicht.


Edit: Wollte aber mal ne Frage in den Raum werfen: Wird die Tauglichkeit von Kuhmilch nicht sowieso immer stärker angezweifelt? Ich persönlich kann versichern: Meine Verdauung funktioniert viel besser, seit ich auf Milch verzichte. Ich frage mich also, ob das Zeug denn überhaupt so gesund ist, wie allgemein propagiert wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
es geht um weitere, nicht zuletzt um die essenziellen aminosäuren (die nur in tierischen proteinen vollständig enthalten sind).

@ kurt

sorry, da bist du wieder auf dem Holzweg.

Mit einer geschickten Kombination, kann man eine höhere Biologische Wertigkeit erzielen:
Mais & Bohnen => Biologische Wertigkeit von 100 (vegan)

Vegetarier & Vegan Muskelaufbau


BTW:

Als Referenzwert dient Vollei, dessen biologische Wertigkeit willkürlich auf 100 bzw. 1 (100%) gesetzt wurde, da es zu damaliger Zeit das Protein war, für welches die höchste biologische Wertigkeit angenommen wurde.
Durch pflanzliche Kost ist die selbe biologische Wertigkeit wie von Vollei (höchster Wert) erreichbar.

Ein Kollege von Kurt kommt daher zur Empfehlung:

"Wichtiger als die Menge ist allerdings der Typ des Proteins. In den frühen 90ern bevorzugten viele ErnährungswissenschafterInnen tierliches Protein weil es reich an essentiellen Aminosäuren, den Bestandteilen der Proteinkette, ist. Inzwischen ist es bekannt, dass die schwefelhältigen Aminosäuren aus tierlichem Protein Kalzium aus den Knochen binden, und somit die knochenaufweichende Osteoporose fördern. Tierliches Protein belastet außerdem die Nieren. In hohen Mengen kann tierliches Protein die Filterelemente der Nieren abnutzen.



Pflanzliche Proteine enthalten auch alle essentiellen Aminosäuren, belasten jedoch die Nieren und Knochen weniger. Historisch gesehen kombinierten (oder besser komplementierten) VegetarierInnen pflanzliche Ernährung so, dass ein relativer Mangel an bestimmten Aminos in Getreideprodukten, zum Beispiel, mit komplementären Aminos in Bohnen oder anderer Ernährung ausgeglichen wurde. Auf alle Fälle verschwand dieses Konzept in letzter Zeit aus der Gesamtheit der wissenschaftlichen Empfehlungen, weil ErnährungswissenschaftlerInnen entdeckten, dass alle Variationen von pflanzlicher Ernährung mehr als genug vollwertiges Protein liefern, ohne sie speziell zu kombinieren. Die beiden kompetenten Stellen in den USA, die ‚American Dietic Association’ und die ‚US official dietary policy’ postulieren, dass gezieltes Kombinieren von Nahrungsmitteln nicht notwendig ist, um eine adäquate Proteinzufuhr zu gewährleisten.
"

Zitat aus: Revolutionäre Ernährung für einen kraftvollen, gesunden Körper

Neal D. Barnard, M.D.

Neal Barnard is the founder and president of the Physicians Committee for Responsible Medicine (PCRM). Dr. Barnard is also president of The Cancer Project, a nonprofit organization advancing cancer prevention and survival through nutrition education and research.

Neal Barnard, M.D./ a Physicians Committee for Responsible Medicine (PCRM) site
 
biologische wertigkeit von proteinen

@ stateoflove

bevor man sich bemüßigt fühlt, jemanden über etwas "aufzuklären", sollte man sich vorher erkundigen, ob derjenige vielleicht doch eine ahnung darüber haben könnte: siehe http://www.dr-moosburger.at/pub/pub019.pdf, seite 6 u. 7.
indem du die aussage, dass nur tierische proteine alle essenziellen aminosäuren enthalten (eine tatsache, über die man nicht zu diskutieren braucht), in frage stellst und mit der biologischen wertigkeit argumentierst, hast du gezeigt, dass du dich auf diesem gebiet nicht so gut auskennst.
die plakative aussage, tierische proteine wären nierenbelastend, ist nonsens, ebenso die über die förderung der osteoporose (auch darüber kannst du nachlesen: http://www.dr-moosburger.at/pub/pub043.pdf). solche verallgemeinerungen zeugen von mangelnder fachkenntis. wie sagte schon paracelsus: "die menge macht das gift".

gruß, kurt
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Kurt,


indem du die aussage, dass nur tierische proteine alle essenziellen aminosäuren enthalten (eine tatsache, über die man nicht zu diskutieren braucht), in frage stellst und mit der biologischen wertigkeit argumentierst, hast du gezeigt, dass du dich auf diesem gebiet nicht so gut auskennst.

Die Aussage, daß eine pflanzliche Ernährung alle essentiellen AS enthalten kann, ist ja nicht meine bescheidene Meinung sondern die der American Dietic Association’ und die der ‚US official dietary policy’ incl. deinem Kollegen Dr. Neal D. Barnard.

In deinem zweiten Link geht es um den Säuren-Basen-Haushalt und natürlich stimme ich dir zu, die Dosis macht das Gift.
Aber ist es nicht so, daß gerade die Menschen in den Industriestaaten ohnehin zuviel Fleisch bzw. Eiweiß konsumieren?

Pflanzliche Eiweiße bewirken hierbei eine geringere Kalziumausscheidung.

"Das kann leicht erreicht werden indem man mehr proteinreiche Lebensmittel, wie z.B. Sojaprodukte und Hülsenfrüchte in den Speiseplan einbezieht. Es ist gut zu wissen, dass Eiweiss in Hülsenfrüchten, aufgrund des tieferen Sulfuraminosäurengehalts, eine geringere Kalziumausscheidung durch den Urin verursacht, verglichen mit tierischem Eiweiss. Vom Gesundheitsaspekt her gesehen ist nicht nur für vegetarische, sondern auch für nicht-vegetarische Sportler empfehlenswert den erhöhten Proteinbedarf durch die vermehrte Einnahme proteinreicher Nahrung pflanzlicher Herkunft zu begegnen.

Prof. Dr. em. Marcel Hebbelinck
Freie Universität Brüssel, V.U.B.
"
 
sollte man sich vorher erkundigen, ob derjenige vielleicht doch eine ahnung darüber haben könnte: siehe http://www.dr-moosburger.at/pub/pub019.pdf, seite 6 u. 7.

In deinem Artikel fehlt leider eines der wertvollsten pflanzlichen Lebensmittel, die Sojabohne. Sie wird mit einer BW von 97 gewertet. Sojamilch 95.

Soy protein - Wikipedia, the free encyclopedia

Welche essentiellen AS ist denn deiner Meinung nach in einer abwechslungreichen pflanzlichen Ernährung limitiert?
 
Die Aussage, daß eine pflanzliche Ernährung alle essentiellen AS enthalten kann, ist ja nicht meine bescheidene Meinung sondern die der American Dietic Association’ und die der ‚US official dietary policy’ incl. deinem Kollegen Dr. Neal D. Barnard.
dass eine pflanzliche kost die versorgung mit allen essenziellen AS gewährleisten kann, wenn man zweckmäßig kombiniert, steht außer frage. aber du verwechselst hier etwas: wir sprachen von proteinen, nicht von ernährung allgemein. pflanzliche proteine enthalten nicht alle essenziellen AS. deswegen muss man sie kombinieren, um das "spektrum" abzudecken. ich habe dich ja bereits auf meinen homepage-artikel über den proteinstoffwechsel verwiesen.

...natürlich stimme ich dir zu, die Dosis macht das Gift.
Aber ist es nicht so, daß gerade die Menschen in den Industriestaaten ohnehin zuviel Fleisch bzw. Eiweiß konsumieren?
das stimmt - allein schon dadurch, weil sie generell zuviel essen. würdest du meine homepage-artikel kennen, könnten wir uns so manche diskussion hier ersparen. siehe z.b. auch hier: http://www.dr-moosburger.at/pub/pub080.pdf.
übrigens - zum link, den du oben angegeben hast (http://de.geocities.com/muskeln_ohne_fleisch/): ich habe schmunzeln müssen, als ich die FAQs gelesen habe. derjenige, der die antworten verfasst hat, scheint meine homepage-artikel gut zu kennen - die antworten sind teilweise wörtlich von mir übernommen. ansonst werden auf dieser webpage auch falsche aussagen getätigt, wie z.b. die mit dem "hormonverseuchten fleisch" (siehe http://www.dr-moosburger.at/pub/pub042.pdf) oder dass überschüssiges eiweiß nicht abgebaut werden könne und in kapillarmembranen eingelagert werden würde - das ist unsinn. alles, was an makronährstoffen "überschüssig" ist, wird in fett umgewandelt und im fettgewebe gespeichert. dass der proteinbedarf auch im hochleistungssport nicht so hoch ist, wie vielfach immer noch geglaubt wird, stimmt (siehe http://www.dr-moosburger.at/pub/pub080.pdf, folie 9 ff)
lachhaft finde ich auch, wenn man vegane bodybuilder als "beweis" anführt. dass im BB nicht die ernährung, sondern die "chemische keule" entscheidend ist, scheinen manche zu verdrängen (oder nicht zu wissen). abgesehen davon möchte ich nicht wissen, wieviel proteinkonzentrate diese angeblich veganen bodybuilder einwerfen... (am schlimmsten finde ich es, wenn ein arzt bodybuilding betreibt.)

Pflanzliche Eiweiße bewirken hierbei eine geringere Kalziumausscheidung.
diese aussage ist nicht richtig. ich darf aus meinem homepage-artikel "thema übersäuerung" zitieren:
Trotzdem sollte auf einen ausreichenden Obst- und Gemüseverzehr geachtet werden, nicht nur, um den Organismus mit wichtigen Mikronährstoffen zu versorgen [siehe GESUNDE ERNÄHRUNG]. Mehrere Studien haben gezeigt, dass sich pflanzliche Kost günstig auf die Knochendichte auswirkt.
Ein Säureüberschuss durch übermäßigen Fleischkonsum kann vor allem im höheren Lebensalter über eine sog. “latente Azidose“ zu einer verstärkten Mobilisation von Kalzium in Form basischer Salze aus der Knochenoberfläche führen, weiters zu einer Osteoklasten-vermittelten Aktivierung der Knochenresorption und zu einer verminderten Knochenneubildung durch Hemmung der Osteoblasten.
Einen weiteren Einfluss auf den Calziumhaushalt hat Phosphor, das in Fleisch, Geflügel und Fisch sowie in “soft drinks“ wie Cola usw. reichlich enthalten ist. Im Tierversuch senkt eine hohe Phosphataufnahme den Calziumspiegel im Blut, wodurch es infolge einer verstärkten Sekretion von Parathormon zur Demineralisierung des Knochengewebes kommt. Beim Menschen wird die Kalzium-Resorption im Darm vermindert, wenn zuviel Phosphor zugeführt wird. Allerdings wird gleichzeitig die Reabsorption von Calzium in der Niere gesteigert, womit die Calziumbilanz ausgeglichen bleibt. Trotzdem ist ein vernünftiger Umgang mit “Phosphorbomben“ wie Colagetränken empfehlenswert.

"Das kann leicht erreicht werden indem man mehr proteinreiche Lebensmittel, wie z.B. Sojaprodukte und Hülsenfrüchte in den Speiseplan einbezieht. Es ist gut zu wissen, dass Eiweiss in Hülsenfrüchten, aufgrund des tieferen Sulfuraminosäurengehalts, eine geringere Kalziumausscheidung durch den Urin verursacht, verglichen mit tierischem Eiweiss. Vom Gesundheitsaspekt her gesehen ist nicht nur für vegetarische, sondern auch für nicht-vegetarische Sportler empfehlenswert den erhöhten Proteinbedarf durch die vermehrte Einnahme proteinreicher Nahrung pflanzlicher Herkunft zu begegnen.

Prof. Dr. em. Marcel Hebbelinck
Freie Universität Brüssel, V.U.B."
dem ist nichts hinzuzufügen. wie gesagt, würdest du meine homepage-info kennen, wüsstest du, dass ich im grunde das gleiche sage (abgesehen vom umstand, dass du wüsstest, dass ich als ernährungsmediziner auch ein bisschen ahnung von der materie habe:))

gruß, kurt
 
In deinem Artikel fehlt leider eines der wertvollsten pflanzlichen Lebensmittel, die Sojabohne. Sie wird mit einer BW von 97 gewertet. Sojamilch 95.

Soy protein - Wikipedia, the free encyclopedia

nicht alles, was wikipedia schreibt, ist korrekt.
97 für soja ist zu hoch gegriffen.
die angabe der BM differieren von quelle zu quelle. hier ist eine tabelle, die die BW von soja mit 85 angibt. das ist realistisch.

Nahrungsmittel
Biologische Wertigkeit
Laktalbumin (Molkenprotein) 104
Vollei 100
Kartoffeln 98
Rindfleisch 92
Thunfisch 92
Kuhmilch 88
Käse 84
Soja 85
Reis 81
Roggenmehl 80
Casein 77
Mais 71
Weizenmehl 57
Gelatine 0

Nach:
Kraut, K.: Der Nahrungsbedarf des Menschen, Darmstadt, 1981.


Welche essentiellen AS ist denn deiner Meinung nach in einer abwechslungreichen pflanzlichen Ernährung limitiert?

wie schon gesagt, eine abwechslungsreiche pflanzliche kost bietet die versorgung mit allen aminosäuren. tatsache ist aber auch, dass die kombination tierische plus pflanzliche proteine die versorgung viel einfacher macht (und generell zweckmäßiger ist. der mensch ist ein allesfresser. er war es immer und soll es auch immer bleiben).

gruß, kurt
 
Hallo Kurt,
erstmal vielen Dank für die Mühe die du dir mit deinen Antworten gemacht hast.

wie schon gesagt, eine abwechslungsreiche pflanzliche kost bietet die versorgung mit allen aminosäuren.

Na, das ist doch ein Wort. Dann stimmen wir doch überein:)

Der Wert von Soja scheint wirklich recht hoch. Allerdings würden mich Soja+Bohnen+Mais Kombinationen bezüglich der BW interessieren. Die dürften sogar über 100 liegen.
In der Literatur ist da leider nichts zu finden.

achhaft finde ich auch, wenn man vegane bodybuilder als "beweis" anführt. dass im BB nicht die ernährung, sondern die "chemische keule" entscheidend ist, scheinen manche zu verdrängen (oder nicht zu wissen). abgesehen davon möchte ich nicht wissen, wieviel proteinkonzentrate diese angeblich veganen bodybuilder einwerfen... (am schlimmsten finde ich es, wenn ein arzt bodybuilding betreibt.)

Dazu will ich noch anmerken, daß dieser veganlebende Arzt und Bodybuilding-Weltmeister (er heißt übrigens Alexander Dargatz) in einem "Natural Verband" Weltmeister geworden ist. Durch ausgiebige Dopingtests kann man die "chemische Keule" wohl ausklammern. Nach seinen Angaben konsumiert er keine Proteinkonzentrate (Siehe Bericht der ARD sport.ARD.de - "Der Exot unter den Kraftmeiern".

Viele Grüße ins schöne Österreich!
 
Zuletzt bearbeitet:
bitte nicht blauäugig sein!

Der Wert von Soja scheint wirklich recht hoch. Allerdings würden mich Soja+Bohnen+Mais Kombinationen bezüglich der BW interessieren. Die dürften sogar über 100 liegen.
In der Literatur ist da leider nichts zu finden.

hier ist was:

Rein pflanzliche Proteinkombinationen mit einer BW nahe 100

Kombinationen pflanzlicher Nahrungsmittel für höchste Proteinwertigkeit

Reis und Sesamkörner
Brot und Sesamkörner
Brot und Sonnenblumensamen
Gemüsesuppe und Brot
Mais und Soja
Weizen und Soja
Weizenbrot und Bohnen
Bohnen und Reis

Nach:
Clark, H.E., Malzer, J.L., Onderka, H.M., Howe, J.M. and Moon, W. (1973). Nitrogen balances of adult human subjects fed combinations of wheat, beans, corn, milk, and rice. Am. J. Clin. Nutr., 26, 702-706.

werde diese tabellen in meinen homepage-artikel einfügen.

Dazu will ich noch anmerken, daß dieser veganlebende Arzt und Bodybuilding-Weltmeister (er heißt übrigens Alexander Dargatz) in einem "Natural Verband" Weltmeister geworden ist. Durch ausgiebige Dopingtests kann man die "chemische Keule" wohl ausklammern. Nach seinen Angaben konsumiert er keine Proteinkonzentrate (Siehe Bericht der ARD sport.ARD.de - "Der Exot unter den Kraftmeiern".
wer an die "sauberkeit" des "natural-BB" glaubt, ist blauäugig !

schöne grüße aus dem (zur zeit wechselhaft) schönen österreich,
kurt
 
Zitat: Grooverider

Wollte aber mal ne Frage in den Raum werfen: Wird die Tauglichkeit von Kuhmilch nicht sowieso immer stärker angezweifelt? Ich persönlich kann versichern: Meine Verdauung funktioniert viel besser, seit ich auf Milch verzichte. Ich frage mich also, ob das Zeug denn überhaupt so gesund ist, wie allgemein propagiert wird.

Schwierige Frage.Neben der bekannten Laktoseintoleranz werden Zusammenhänge mit Diabetes und Neurodermitis aufgezeigt.
Es gibt hier einige Studien die weiteren Diskussionsbedarf erzeugen.


Diabetes Care 1991 Nov;14(11):1081-3
Relationship between cows' milk consumption and incidence of IDDM in childhood.
Dahl-Jorgensen K, Joner G, Hanssen KF.
Aker Diabetes Research Center, Aker University Hospital, Oslo, Norway.

J Am Acad Dermatol. 2005 Feb;52(2):207-14.
High school dietary dairy intake and teenage acne.
Adebamowo CA, Spiegelman D, Danby FW, Frazier AL, Willett WC, Holmes MD.
Department of Nutrition, Harvard School of Public Health, Boston, Massachusetts 02115, USA. clement.adebamowo@channing.harvard.edu
BACKGROUND: Previous studies suggest possible associations between Western diet and acne. We examined data from the Nurses Health Study II to retrospectively evaluate whether intakes of dairy foods during high school were associated with physician-diagnosed severe teenage acne.


Ann Allergy Asthma Immunol 2002 Dec;89(6 Suppl 1):52-5
Natural course of cow's milk allergy in childhood atopic eczema/dermatitis syndrome.
Oranje AP, Wolkerstorfer A, de Waard-van der Spek FB.
Erasmus MC, Rotterdam, The Netherlands. aoranje@inter.nl.net


Curr Opin Allergy Clin Immunol. 2004 Oct;4(5):379-85.
Role of food allergy in atopic dermatitis.
Werfel T, Breuer K.
Hannover Medical University, Hannover, Germany. Werfel.Thomas @ mh-hannover.de
PURPOSE OF REVIEW: Food allergy and atopic dermatitis often occur in the same patient. Based on clinical data from the past few decades, it is clear that foods such as cow's milk and hen's eggs can directly provoke flares of atopic dermatitis particularly in sensitized infants, whereas inhaled allergens and pollen-related foods are of greater importance in older children, adolescents and adults.
 
Zuletzt bearbeitet:
vorsicht, leute! im internet wird viel unsinn verbreitet. auch der von stateoflove präsentierte link ist schwachsinn von oben bis unten.
ebenso sind die von stateoflove zitierten publikationen alles andere als evidenz. abgesehen von einer laktosemalabsorption oder einer milchallergie gibt es keinen rationellen grund, keine milch zu trinken bzw. milchprodukte zu konsumieren.

gruß, kurt
 
Wenn das so ist, lösche ich den Link!
Ich will hier keine zweifelhaften Quellen publizieren.
Zumindest geben meine geposteten Studien Diskussionsbedarf.

Mich wundert nur, daß sich so viele Mediziner kritisch zum Milchkonsum äußern

Dr. John McDougall
Dr. Neal Barnard
Dr. T. Colin Campbell


Schlussendlich kam eine Analyse aller seit 1985 durchgeführten Forschungen, veröffentlicht im American Journal of Clinical Nutrition (2000), zu dem Schluss: „Wenn die Einnahme von Milchprodukten zur Gesundheit der Knochen beitragen soll, könnte man erwarten, dass sich dies in den 57 Ergebnissen niedergeschlagen haben muss, die u. a. zufällige kontrollierte Tests und Langzeitstudien mit 645 000 Personen beinhalteten." Die Forscher beklagen sich, dass „es bisher nur wenige sorgfältig ausgearbeitete Studien über die Auswirkung von Milchprodukten auf die Gesundheit der Knochen gegeben hat" und folgern dann mit typisch wissenschaftlicher Zurückhaltung, dass „die Menge an wissenschaftlichen Beweisen unzureichend ist, um eine Empfehlung für die Einnahme von Milchprodukten zur Verbesserung der Gesundheit der Knochen der US-Bevölkerung zu unterstützen."
 
Zuletzt bearbeitet:
Neben der bekannten Laktoseintoleranz werden Zusammenhänge mit Diabetes ...
In meiner Diabetes-Schulung vor etwa 6 Monaten sagte eine DER Diabetologinnen Österreichs (Prof. Howorka), dass ein Zusammenhang von Typ-1 Diabetes und Kuhmilch untersucht wird. Beim Typ 1 werden die Beta-Zellen der Bauchspeichelsdrüse durch eine Autoimmunreaktion zerstört. Und die Kuhmilch ähnelt in ihrer Struktur sehr stark den Beta-Zellen. Wenn überhaupt, habe das aber nur Relevanz in den Monaten nach der Geburt, so lange halt, bis das Immunsystem halbwegs fit ist.

Ich gebe nur laienhaft wieder, was ich mir gemerkt habe:eek: . Und vielleicht ähneln ja alle körperfremden Eiweiße einander?

Mit veganer Ernährung hab ich nix am Hut. Meines oberflächlichen Wissens zufolge können Menschen gegen praktisch jedes Lebensmittel Allergien entwickeln. Nur Fleischallergiker gibt es - glaube ich - nicht, oder?

Naja, schönes Wochenende allen da draußen!

Barbara
 
Wenn das so ist, lösche ich den Link!
Ich will hier keine zweifelhaften Quellen publizieren.
Zumindest geben meine geposteten Studien Diskussionsbedarf.

Mich wundert nur, daß sich so viele Mediziner kritisch zum Milchkonsum äußern

Dr. John McDougall
Dr. Neal Barnard
Dr. T. Colin Campbell


Schlussendlich kam eine Analyse aller seit 1985 durchgeführten Forschungen, veröffentlicht im American Journal of Clinical Nutrition (2000), zu dem Schluss: „Wenn die Einnahme von Milchprodukten zur Gesundheit der Knochen beitragen soll, könnte man erwarten, dass sich dies in den 57 Ergebnissen niedergeschlagen haben muss, die u. a. zufällige kontrollierte Tests und Langzeitstudien mit 645 000 Personen beinhalteten." Die Forscher beklagen sich, dass „es bisher nur wenige sorgfältig ausgearbeitete Studien über die Auswirkung von Milchprodukten auf die Gesundheit der Knochen gegeben hat" und folgern dann mit typisch wissenschaftlicher Zurückhaltung, dass „die Menge an wissenschaftlichen Beweisen unzureichend ist, um eine Empfehlung für die Einnahme von Milchprodukten zur Verbesserung der Gesundheit der Knochen der US-Bevölkerung zu unterstützen."

diese "analyse" von (wohlgemerkt) ernährungswissenschaftlern, die keinen bezug zur klinisch-praktischen medizin haben, ist nicht der heutige "state of the art", weil er denkfehler beinhaltet und biasbehaftet ist. entscheidend für die "knochengesundheit" im sinne des aufbaus einer möglichst hohen knochenmasse zur vorbeugung der osteporose im höheren alter ist in erster linie eine ausreichende versorgung mit kalzium im kindes- und jugendalter bis zum abschluss des längenwachstums. dass milch und milchprodukte (hartkäse!) die effizienteste celziumquelle in der nahrung sind, ist fakt. dass die "knochengesundheit" noch durch weitere faktoren beeinflusst wird, kommt in dieser einseitigen analyse nicht zur sprache. eine so banale monokausale denkweise, die ein eindimensionales ursachen-wirkungsmodell als erklärung für etwas präsentiert, das in wirklichkeit in komplexen wechselwirkungsmechanismen abläuft, ist ziemlich primitiv und hat nichts mit einer seriösen wissenschaftlichen information zu tun.

p.s.: am schlimmsten ist es, wenn dann noch manche spinner behaupten, der konsum von milchprodukten würde die entstehung von osteoporose fördern...

schönes wochenende,
kurt
 
In meiner Diabetes-Schulung vor etwa 6 Monaten sagte eine DER Diabetologinnen Österreichs (Prof. Howorka), dass ein Zusammenhang von Typ-1 Diabetes und Kuhmilch untersucht wird. Beim Typ 1 werden die Beta-Zellen der Bauchspeichelsdrüse durch eine Autoimmunreaktion zerstört. Und die Kuhmilch ähnelt in ihrer Struktur sehr stark den Beta-Zellen. Wenn überhaupt, habe das aber nur Relevanz in den Monaten nach der Geburt, so lange halt, bis das Immunsystem halbwegs fit ist.

Ich gebe nur laienhaft wieder, was ich mir gemerkt habe:eek: . Und vielleicht ähneln ja alle körperfremden Eiweiße einander?

Mit veganer Ernährung hab ich nix am Hut. Meines oberflächlichen Wissens zufolge können Menschen gegen praktisch jedes Lebensmittel Allergien entwickeln. Nur Fleischallergiker gibt es - glaube ich - nicht, oder?

Naja, schönes Wochenende allen da draußen!

Barbara

man kann gegen grundsätzlich gegen jedes eiweiß eine allergie entwickeln. aber du hast recht, im gegensatz zu anderen lebensmitteln ist eine allergie gegen fleischliches eiweiß so gut wie nie der fall.

schönes wochenende, kurt
 
Hier noch eine interessante Studie zum Thema positiver Effekt eine veganen Ernährung bei Diabetes mellitus Typ 2.

" Eating a low-fat vegan diet may be better at managing type 2 diabetes than traditional diets, according to a new study.

Researchers found 43% of people with type 2 diabetes who followed a low-fat vegan diet for 22 weeks reduced their need to take medications to manage their disease compared with 26% of those who followed the diet recommended by the American Diabetes Association (ADA). "

Barnard, N. Diabetes Care, August 2006; vol 29: pp 1777-1783. News release, Physicians Committee for Responsible Medicine.

Vegan Diet May Treat Diabetes , Study Shows It Might Help Reduce Need To Take Medications For Type 2 Diabetes - CBS News
 
A

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Re: Vegan
Hallo stateoflove,

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