Es ist wie immer rein individueller Natur, wie du das mit dem Kreuzheben handhabst.
Wenn du in hohen Wiederholungsbreichen bist mit relativ wenig Gewicht, dann ist es nicht weiter schlimm, wenn man nicht die volle Bewegungsamplitude ausführt.
Falls sich deine Ausführung aber auf unter 12 Wiederholungen beschränkt, ist es unbedingt ratsam, den vollen Bewegungsumfang auszuführen. Meiner Meinung nach ist es sogar das beste, das Gewicht ganz kurz abzusetzen bzw vom Boden leicht abprallen zu lassen. (Erinnert euch an das Ronny Video). Da werden jetzt viele schreien, dass doch nicht korrekt ausgeführt ist und man nie mit Ruck und Schwung arbeiten soll, aber man kann dies nicht auf alle Übungen übertragen.
Schon gar nicht auf eine so Komplexe wie Kreuzheben.
Die Sache ist nämlich die, dass du bei nicht Berühren des Bodens bei der Phase zwischen Herablassens des Gewichts und der danach folgenden Aufwärtsbewegung logischer Weise einen Punkt haben musst, wo sich die Kraft umkehren muss. Und genau bei diesem Punkt ist die Verletzungsgefahr am größten, da dieser Punkt sozusagen einen Ruhepunkt (Ausgleich zwischen Auf und Abwärtskraft) darstellt.
Und wir wissen alle (oder einige auch nicht), dass langsames, schweres Kreuzheben Gift ist. (Schon mal Leute gesehen, die mit einer hohen Kadenz Kreuzheben ausführen?).
Daher entweder das Gewicht kurz absetzen oder ein bisschen Abfedern lassen (aber wohlgemerkt, auch dazu benötigt es Übung, Timing und dementsprechende Erfahrung), aber ich würde dringend davon abraten, die Wiederholung vor Beendigung der ganzen Amplitude abzubrechen.
Keine Teilwiederholungen bei schwerem Kreuzheben (und wann ist Kreuzheben nicht schwer?)