Verantwortung des Schulwesens
Ich sehe das größte Problem bezüglich des "Wissens" um Kalorien & co in der Einbeziehung der "Ernährungslehre" (so hieß es damals in meiner Schule) in das Lehrprogramm für, man lese und staune: 15 oder 16jährige.
In meiner Klasse war das wunderbar zu beobachten: Waren bis dahin noch alle gesund und normal bis idealgewichtig und machten sich keine Gedanken um die "richtige" Ernährung, ging es dann los mit kollektiver Magersucht und sonstigen Eßstörungen. Plötzlich wurden seltsame "Mahlzeiten" wie ein halber Kilo geriebene Karotten, Unmengen an "Light"-Produkten etc. aus dem Schulranzen ausgepackt. Ein regelrechter "wettkampf" um "Wer schafft es, noch eßgestörter zu sein als die andere" ging los (selbstverständlich war uns allen das nicht so ganz klar...)
Vielleicht war es ja gut gemeint, diesen Lehrinhalt in den Unterricht aufzunehmen, jedoch ging der Schuß eindeutig nach hinten los.
In diesem Zusammenhang nicht "unerwähnenswert" halte ich meine zweite Kritik zum Lehrplan: In der schwierigsten Zeit eines jungen Menschen (Pubertät), eine Zeit wo man von "charakterliche Festigkeit" noch weit entfernt ist, liest man hauptsächlich schwerverdauliche Werke der "Weltliteratur". Kafka (den ich persönlich zu hassen gelernt hab) und sonstige "eigenartige" Schriftsteller werden zu analysieren versucht . War man bis dahin ein unbeschwerter junger Teenie, wird man gezwungen, die düsteren Gedanken eines wahnsinnigen nachzuvollziehen...
Postive Gedanken scheinen im damaligen Lehrplan nicht "in" gewesen zu sein.
Ich bin der Meinung, dass man jugendliche, die heutzutage mit wesentlich mehr Schwierigkeiten zu kämpfen haben als jemals Jugendliche zuvor, mit solch Literatur überfordert. Nicht geistig, aber seelisch.
Und das schlimme: Als Eltern hat man keine reale Chance, sich gegen solche Lehrinhalte zu wehren.
Der Scholten soll mir noch unter die Finger kommen /phpapps/ubbthreads/images/icons/mad.gif!
Hexi