Schmerzen nach Kniebeugen

impala

New member
Moin,
ich mache gerade ein spezielles Kniebeuge Training, dass für meine vorgeschädigten Knie (retroparellare Knorpelschäden 2. Grades, lateralisierte Patella, mehrfach operiert, Hyaluron und Dona Spritzen etc.) eigentlich gut sein soll.
Fängt an mit 13x13 WH mit Langhantel 20% des KGW. Dann sollen Satzzahlen geringer bei erhöhten WH werden.
Das erste Mal verlief gut, bis zur Muskelermüdung (habe 10 Satze geschafft, fetter Muskelkater hinterher. Dann eine Woche Pause (mehr oder weniger).

Vor 2 Tagen gab´s den zweiten Durchgang, ich hatte allerdings schon früh Schmerzen in beiden Knien, bes. innen neben und unterhalb der Kniescheibe. Habe mich bis zum 13. Satz durchgekämpft, ohne so richtig platt zu sein. Schmerz hält leider unter Belastung an, ich vermute dass es die Quadrizeps-/Patellasehne ist, mit denen habe ich häufig Ärger.
Abgesehen vom ungünstigen psychologischen Effekt bin ich nicht sicher, wie ich damit umgehen soll.
Vielleicht weiß ja hier jemand Rat.
 
du bist also beim training

unter medizinischer aufsicht? oder ziehst du das programm selber durch? männlich oder weiblich?
 
Re: du bist also beim training

Ne, nix medizinische Aufsicht, Gesundheitsreform sei dank. Sonst würde ich vermutlich nicht hier um Rat fragen.
Das Trainingsprogramm habe ich von einer Trainerin im Studio, die selbiges gerade in ihrer Fortbildung zur MTT von einem Physiotherapeuten hat, der damit wohl gerade bei Knorpelpatienten guten Erfolg hat.
Bin übrigens weiblich, mit reichlich Trainingserfahrung, selbst Radsprotlerin und Spinning-Trainerin. Das übliche Beintraining an Maschinen und propriozeptives Training, KG etc. habe ich durch, ohne die gewünschten Erfolge. Das Problem ist, das vor der Muskelermüdung häufig schon ganz andere Schmerzen einsetzen, und das Kniebeuge Training ließ sich auch erst ganz gut an. Vielleicht muss ich einfach etwas mehr Geduld haben, ist nicht meine Stärke.
 
hm,warum soviele wh mit sowenig gewicht???hast du schmerzen,wenn du mehr auflegst?
welche kniebeugen machst du eigentlich,eher bb-ausführung oder mehr wie die powerlifter(unterschenkel bleibt senkrecht,breiter stand..)?
hab auch ein kaputtes knie,aber kann problemlos mit mittlerem gewicht (ca 80% 1rm)werken....
13x13....welch absurde zahl:)!

cheers,klaus
 
Hi,
ich habe auch schon Kienbeugen mit mehr Gewicht gemacht.
Dieses Programm ist wohl ganz gut erprobt bei Knorpelschäden. Ich habe allerdings mit dem Therapeuten selbst nicht gesprochen, und schon so einiges ausprobiert.
Mein Problem ist, dass ich fast nie zur vollen Ausbelastung komme, weil meistens vorher Schmerzen im Bereich der Patella einsetzten. Das Ziel der Sache soll eine Reduzierung der Beschwerden in meinen anderen Sportarten sein.
Was ist die bb-Ausführung? Also ich mache typische Squats in etwa hüftbreitem Stand, komme allerdings bisher nicht über 90°, da hab ich wohl noch ne Blockade im Kopf.
 
mag sein,das es erprobt is,aber ich bin da eher skeptisch,hab bei verletzungen nie gute erfahrung mit extrem leichten gewicht und vielen wh gemacht,bin immer mit mittleren belastungen und weniger wh bei angepasster(weitgehend schmerzfreier)ausführung besser gefahren.ich trau auch den meisten therapeuten nicht:)....
aber kurt kann dir da sicher mehr sagen...
cheers,klaus
 
kann mich Klaus nur anschließen

liebe impala,
zu viel umfang (13 sätze??? wie kommst du gerade auf diese zahl? bist du abergläubisch?:winke:) und noch dazu ohne effizienz. das einzige, was du damit erreichst, ist ein überlastungssyndrom (ansatztendinopathie) , wie du bereits feststellen konntest.
wenn du effizient arbeiten willst, dann mach lieber nur 3-4 "saubere" squats mit hohem gewicht als 13 wh (auch hier frage ich mich, wie du auf diese zahl kommst).
zur korrekten ausführung der tiefen kniebeuge siehe die postings von klaus und mir im forenarchiv. die ist umso wichtiger, wenn du die squats als "therapie" machst.

lg, kurt
 
Re: kann mich Klaus nur anschließen

@ Klaus und Kurt
schön, dass die Verwirrung jetzt komplett wird. Ich wollte halt mal was neues ausprobieren, und an Maximalkrafttraining traue ich mich alleine noch nicht ran.
Die 13x13 habe ich nicht erfunden, sondern ein Physiotherapeut (verändert nach R.P. Narcessian). Die Satzzahlen werden dabei immer geringer bei steigender WH 6x27, 4x42 usw), aber immer insg. 169. Werde morgen mal meine Trainerin zu meinen Probs befragen, die sich übrigens etwas gebessert haben. Ich komme mir langsam vor wie ein Versuchskaninchen. Vielleicht werde ich es noch einmal probieren, dann allerdings nicht mehr so weit über die Schmerzgrenze. Auf jeden Fall danke für eure Zweifel!

Gruß,
Konstanze
 
die ominöse Zahl "169"

liebe konstanze,
"69" lass ich mir noch einreden:winke:, aber eine gesamt-wh-zahl von 169 entbehrt jeglichen rationalen denkens, geschweige denn eines verständnisses für ein effizientes krafttraining.
glaubst du wirklich, dass deine trainerin in sachen krafttraining kompetent ist? wieso liest du nicht mal die postings "power to the people" von klaus? mehr als dir die irrationalität deines krafttrainingsprogramms aufzuzeigen, können wir hier nicht tun. wenn du daran festhalten willst, ist das deine sache. dann brauchst du dich aber auch nicht wundern, wenn gewisse wehwechen auftreten, die dir letztlich den spaß an der sache nehmen und darüber hinaus den therapeutischen bzw. prophylaktischen wert eines krafttrainings zunichte machen.

lg, kurt
 
Re: die ominöse Zahl "169"

das sind ja sehr klare Worte. danke dir dafür, Kurt!
Ich halte die Trainerin übrigens wirklich für kompentent, hm, was auch immer sie da in ihrer MTT Ausbildung lernt. Ich werde nochmal rauskriegen, wer der Erfinder dieser magischen Zahl ist.
Trotzdem macht mich der massive Protest hier doch unsicher, und ich hab natürlich keinen Bock, noch mehr Beschwerden als vorher zu haben. Ist letztendlich auch mehr eine Verzweiflungstat, nachdem chirurgische Maßnahmen, diverse Spritzentherapien, natürlich KG und MTT ohne Ende, Diclo und Konsorten nicht so richtig zum Erfolg führen.
Vielleicht werde ich doch nochmal ein KG Rezept erbetteln (oder bei ebay ersteigern ;-)) und das ganze mit einem qualifizierten Trainer durchgehen. Oder einfach auf euch hier hören.
Grüße
Konstanze
 
hallo impala!

tja, auch von mir wirst du keine andere antwort bekommen. würde dir ebenfalls raten weniger Whg , mehr gewicht, aber unbedinkt KORREKTE ausführung. bei so vielen Whg wird die ausführung doch automatisch schlampig.

seas, uschi

 
KG und MTT

ich nehme an, diese abkürzungen stehen für "krankengymnastik" und "medizinische trainingstherapie".
wenn du denkst, dass man in dieser ausbildung lernt, wie ein effizientes krafttraining aussieht, muss ich dich enttäuschen.

lg, kurt
 
Re: KG und MTT

ehrlichgesagt weiß ich langsam nicht mehr, was eigentlich das richtige ist.
Mir ist auch egal, wie es heißt, allerdings ist mein Ziel nicht mehr Kraft, mehr Volumen etc als Selbstzweck, sondern die Funktionsfähigkeit meiner Kniegelenke soweit herzustellen, dass ich mal wieder schmerzfrei eine Bergwanderung machen kann, bzw. die Laufstrecke beim Triathlon. Krafttraining ist für mich Mittel zum Zweck.
Was ich brauche ist ein effizientes Beinmuskeltraining. Also muss ich wohl weg von den Trainern, die die Meinung vertreten, bei Knorpelschäden muss man "bewegen ohne zu belasten".
Werde mich ab sofort mehr mit Krafttraining an sich beschäftigen.

LG
Konstanze
 
Krafttraining ist immer Mittel zum Zweck!

das unterscheidet es vom bodybuilding! (siehe archiv...)

lg, kurt
 
Re: Mittel und Zweck!

Hi Kurt,
da du hier noch tapfer dabei bist mit Kommentaren, stelle ich einfach nochmal eine Frage.
hast du positive Erfahrungen gemacht, dass das von dir beschriebene effiziente Krafttraining im therapeutischen Sinne (bei den üblichen Knorpelschaden - Begleiterscheinungen wie Instabilitätsgefühl, Druck und Schmerz um die Patella etc) zu Verbesserungen führt? Sei mir bitte nicht böse, aber jahrelange Erfahrungen mit Chirurgen, Orthopäden, Physiotherapeuten haben ihre Spuren hinterlassen, und manches hat alles nu noch schlimmer gemacht, scheint mir.
Die Physios legen immer viel Wert auf das Training mit instabilem Untergrund. Ist das eine gute Ergänzung und sinnvoll neben intensivem Krafttraining?

Danke und Gruß
Konstanze
 
Re: Mittel und Zweck!

also nochmals: es geht um die kräftigung eines muskels bzw. einer muskelgruppe, um den passiven bewegungsapparat zu entlasten, oder? also braucht es ein effizientes training, und keine alibihandlungen.
zum instabilen untergrund: das hat den sinn, die intermuskuläre kordination zu verbessern sowie v.a. auch die propriozeption zu stimulieren (siehe meine diskussion mit klaus im forenarchiv)

lg, kurt
 
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