Richtigstellung: Stoffwechsel und Insulin

Re: Wieder falsch

Gute Nacht Peter und schöne Ostern. Wir beide werden nie auf einer Argumentationsebene zusammentreffen. Ich habe nie gesagt, dass Menschen mit Zöliakie Gluten essen sollen. Aber daraus ergibt sich für mich nicht, dass kein Mensch irgendein Getreide essen darf. Das ist der Unterschied. Ich würde versuchen, Probleme symptombezogen und individuell zu lösen. Niemals käme ich auf die Idee Personen, die völlig symptomfrei sind, vorschreiben zu wollen, was sie essen sollen. Und um es noch einmal zu sagen: Hypoglykämie ist eine Ausnahme, nicht die Regel. Wer keine Hypoglykämie hat, braucht also auch eine Hypoglykämie nicht vorsorglich behandeln. Wenn Du Deine Hypoglykämie und Dein Untergewicht erfolgreich behandeln konntest ist das schön für Dich.

Im übrigen halte ich auch nichts von Softdrinks. Wenn es nach mir ginge, dürften die in den Schulen und Kindergärten auf keinen Fall verkauft werden. M.E. sollten Kinder auch lernen, dass Cola ein Genußmittel für besondere Anlässe, kein Alltagsgetränk zum Durstlöschen ist. Aber der kausale Schluß: Täglich Cola ---> Diabetes ist mir zu sehr vereinfacht.

Viele Grüße
 
Re: jetzt sprichst du schon vom aussortieren? ...arm

Nun aber zurück an die Hantel!
Wenn man einer Diskussion nun wirklich gar nicht folgen kann, sollte man sich doch besser raushalten...
 
So weit sind wir doch gar nicht von einander weg

Den kausalen Schluss ziehe ich ja auch nicht.

Genauso wenig: Täglich Zigaretten rauch ---> Lungenkrebs.

Es hat sich nur herausgestellt, dass der tägliche Konsum von Zigaretten dieses Risiko und eine Reihe anderer Risiken auch signifikant erhöht.

Also muss man darauf reagieren.

Und der statistische Zusammenhang Softdrinks ---> Diabetes ist längst da. Deshalb reagiert die Politik ja auch jetzt.

Ich will ja auch gar nicht, dass jetzt kein cola mehr getrunken werden darf. Aber die Risiken für eine sehr große Anzahl von Menschen sind eben gewaltig, bis hin zu der sich ausbreitenden Diabetes-Epidemie.

Und deshalb nochmals: Es gibt in der Ernährung für sehr viele Menschen viel viel mehr Risiken als nur die fehlende Energiebilanz. Das wird hier m. E. nicht richtig vermittelt.

Gestern schrieb z. B. eine Frau in der Migräneliga, die dort schon seit mindestens 4 Jahren unterwegs ist, zur Atkins-Diät u. a.:

"Ich selbst habe jetzt schon dreimal diese Diät (erfolgreich) durchgeführt und habe bezüglich der Migräne folgende Erfahrung gemacht: In den ersten 2 Tagen hatte ich jeweils 1-3 Migräne Anfälle (mit Aura, deswegen kann ich sie in so kurzer Zeit abzählen), die ich auf die Unterzuckerung zurückführe, denn der Körper muss sich erstmal auf den anderen Stoffwechsel einstellen. Diese Anfälle waren aber grundsätzlich nicht begleitet von Übelkeit und dieser Matschbirne, die ich sonst immer noch lange nach den Anfällen habe. Nach dieser Anfangsphase hatte ich keine Anfälle mehr. Also bin ich der Meinung, dass es sehrwohl einen Zusammenhang zwischen Kohlenhydraten und Migräne gibt. Und zwar meiner Meinung nach dahingehend, dass die Migräne durch zu hohe Schwankungen des Blutzuckers ausgelöst wird. Und diese Schwankungen ergeben sich grob gesagt udn bei gesunden menschen nur duch die Zufuhrvon kohlenhydraten und die dadurch ausgelöste Ausschüttung von Insulin in größeren Mengen,welches dann wieder den Blutzucker heruntersetzt.
Ohne die Zufuhr von großen Mengen an Kohlenhydraten regelt der Körper den Blutzuckerspiegel selbst und kann so eine viel bessere und genauere Feinregulierung vornehmen, und somit kommt es nicht zu diesen Schwankungen."

Genau davon rede ich. Diese Menschen gelten gemäß Medizin alle als unheilbar. Natürlich sind sie unheilbar unter den stets gleichen Bedingungen. Aber niemand erklärt ihnen, dass sie vielleicht andere Bedingungen benötigen, dass sie nicht für die heute üblichen Verhältnisse gebaut sind.
 
Definitionen sind sehr wichtig

Der Ansatz "Hypoglykämiker sind häufig" ist das, was ich hier anfechte (Kuchen und Kekse, Nudeln, Kartoffeln, Reis, Brot, sinnlos verbieten???)

Die Verfeinerung einer groben Definition nach genaueren Umständen, wie die Autoren das ist meiner Quelle tun, ist möglich, möglicherweise so auch falsch (nicht mein Fachbereich), aber im Grundsatz tut es der Sache keinen Abbruch:
1. Hypoglykämie ist definiert
2. Hypoglykämiker, die nicht Diabetiker sind, sind kein für allgemeine Ernährungsempfehlungen relevanter Anteil der Bevölkerung.

Darum sollte man für solche Fälle existente Diäten auch nicht verallgemeinern (auch wenn der gesunde Mensch das überleben würde), es führte am Kern der Sache vorbei.

Kurt ist leider im Urlaub, gibt auch ein Thema dazu... Einen Anfang zur Reaktion auf die Blutzuckerspiegeländerungsgeschwindigkeit kannst du vermutlich im Artikel zur Glyx-Diät auf seiner Homepage finden.
 
Re: So weit sind wir doch gar nicht von einander weg

Den kausalen Schluss ziehe ich ja auch nicht.
Genauso wenig: Täglich Zigaretten rauch ---> Lungenkrebs


Doch den kausalen Schluss ziehst Du schon, wenn Du Kohlenhydrate mit Zigaretten, Alkohol oder Gluten gleichsetzt. Bei Zigaretten auf Krebs, Alkohol auf Leberzirrhose und Gluten auf Zöliakie ist die Kausalität nämlich sehr wahrscheinlich. Genau die eine Substanz führt signifikant häufiger zu einer bestimmten Erkrankung.

Bei erhöhtem Softdrink-Konsum und Diabetes ist dagegen der Softdrink nicht für Diabetes verantwortlich. Genauso wie Eier nicht für einen höheren Cholesterinspiegel und Nahrungsfett nicht für Körperfett verantwortlich sind. Dabei handelt es sich um eine Scheinkorrelation. Verantwortlich für Diabetes sind viele Umstände: Zu viel Essen, zu wenig Bewegung. Jemand, der Softdrinks trinkt und dafür an anderer Stelle Kalorien einspart, hat nach dem derzeitigen Stand der Forschung kein erhöhtes Diabetesrisiko. Das ist der Unterschied. Vielleicht ändert sich die Sicht der Dinge ja noch. Und bis dahin steht es jedem frei, die Softdrinks wegzulassen. Der Gesundheit wird das sicher mehr nutzen als schaden. Nicht legitim ist es aber, den vielen gesunden Menschen, die keine Gewichtsprobleme haben, ohne Vorliegen entsprechender klarer Studien mit unbewiesenen Kausalzusammenhängen Angst einzujagen. Zwischen dem Genuß von Keksen und der Entstehung von Übergewicht einerseits und dem Einfluß des Zigarettenkonsums auf Lungenkrebs andererseits liegen Welten an erdrückenden Fakten.

Viele Grüße
 
Re: jetzt sprichst du schon vom aussortieren? ...a

du verwechselst können mit wollen, mein brotloser freund.

es gibt schönere dinge zu tun, als jemandem zu folgen, der auf basis seines minderheitheitendaseins allgemein verbindliche regeln bilden will. aber du musst dich wahrscheinlich schon wieder wiederholen - und der rest der welt ist borniert - und du bist weitausintelligenter.
klar, so überzeugt man massen - was du zweifelsohne willst.
 
Re: Definitionen sind sehr wichtig

Zunächst einmal steht deine Folgerung 2. nicht in dem Link von dir.

Der Punkt 1: "Hypoglykämie ist definiert"
ist eines der großen Probleme der Medizin.

Denn der Mensch ist ein dynamisches System. Die Medizin definiert aber bestimmte Krankheiten oder Erscheinungen statisch bzw. absolut,
z. B.
a) ein Cholesterinwert oberhalb xxx ist problematisch
b) ein Blutzuckerwert oberhalb xxx ist problematisch
c) ein Blutdruck oberhalb xxx ist problematisch

aus einem ganz einfachen Grund: Der Hypothalamus reagiert zwar in erster Linie auf Änderungsgeschwindigkeiten, die kann die Medizin aber nicht messen, jedenfalls nicht mit Verfahren die praxistauglich sind.

Also kann sie für die Praxis nur allgemeine Grenzwerte nennen. Und damit erfasst sie viele viele Krankheiten nicht.

Nach Auskunft von "Fernseharzt" Dr. Weiss (www.weiss.de) sind mehr als 20% aller Patienten in Arztpraxen gemäß allen Befunden organisch gesund, leiden aber unter sog. funktionellen Störungen (Schwindel, Depressionen, Reizdurchfall, Kopfschmerzen,...) die seiner Meinung nach nicht psychosomatischen Charakter haben.

Mit anderen Worten, deren Krankheiten können nicht diagnostiziert werden. Oft liegt das m. E. einzig und allein daran, weil die Definitionen schon untauglich sind.
 
Re: So weit sind wir doch gar nicht von einander weg

Nein da ist kein Unterschied: Gelegentliches Rauchen in frischer Luft bei gesunder Ernährung und Bewegung führt offenkundig zu keinem erhöhten Risiko: Z. T. uralte Menschen auf Cuba oder anderen lateinamerikanischen Ländern führen es vor. Die Gefahr von Rauchen lässt sich nur statistisch nachweisen, wie bei allen anderen Gefahren auch. Einen kausalen Zusammenhang gibt es nicht.
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"Dabei handelt es sich um eine Scheinkorrelation. Verantwortlich für Diabetes sind viele Umstände: Zu viel Essen, zu wenig Bewegung. Jemand, der Softdrinks trinkt und dafür an anderer Stelle Kalorien einspart, hat nach dem derzeitigen Stand der Forschung kein erhöhtes Diabetesrisiko. Das ist der Unterschied. "

Das ist doch der Punkt auf den ich die ganze Zeit und sehr viele andere Autoren hinweisen: Das häufige Essen zuckerreicher Mahlzeiten führt zu einer Appetitsteigerung, weil der Blutzuckerspiegel bei vielen Menschen danach zunächst einmal absackt. Man isst am Ende 10x am Tag etwas.
Deswegen taugt dein Argument nichts. Es ist wie beim Rauchen, wirklich völlig gleich, 100%ig gleich! Wer eine oder 2 Zigaretten am Tag raucht, dem schadet das vielleicht nicht viel, wenn er gleichzeitig auch noch etwas Bewegung macht und sich gesund ernährt.
Nur der typische Effekt beim Rauchen ist: Man startete mit 2 Zigaretten/Tag und endet mit 20 oder 40.

Beim Zucker ganz ähnlich, ist weltweit zu beobachten: Man startet mit 1 Drink Cola und endet by 1,5 Liter am Tag. Das ist bei vielen Jugendlichen schon fast die Norm.

Alle deine Argumente verstehen den Menschen nicht als dynamisches System, offenkundig hast du dich nie mit solchen Systemen auseinandergesetzt. Du hast - das lässt sich aus allen Postings herauslesen und das ist jedesmal der Punkt wo wir auseinanderlaufen - die Vorstellung, dass man etwas ändern kann und das hat überhaupt keinen Einfluss auf irgendwas anderes. Viele Ärzte glauben das so. Die verschreiben den Frauen die Pille und glauben dann, das wäre die einzige Änderung in deren Hormonhaushalt, eine singuläre Änderung ohne jede körperweite Auswirkung.

So ist aber der Mensch nicht konstruiert. Die Vorstellung, dass man beliebig Zucker zu sich nehmen kann, wenn man nur gleichzeitig dies oder jenes tut, z. B. im Kalorienlimit bleibt, ist einfach nicht richtig, weil viele Menschen dann nicht mehr im Kalorienlimit bleiben können.

Es ist doch lange darüber nachgedacht worden, warum Atkins eigentlich überhaupt funktioniert. Und die z. Z. vorherrschende Theorie ist: Dies geschieht über die Kalorien, und zwar, weil sich nach kurzer Zeit der Hunger reguliert und man dann nur noch so viele Kalorien aufnimmt wie man braucht. Das scheint aber für viele Menschen im Rahmen einer sehr kohlenhydratreichen Ernährung überhaupt gar nicht möglich zu sein. Deine Behauptung: Tut nix, solange ich im Kalorienlimit bleibe, stimmt deshalb nicht.
 
Klasse!

Auch wenn er sonst eher Wollen mit Können verwechselt...

... bezogen auf mich hat er recht. Ich kann seiner Argumentation einfach nicht folgen.
 
Blutzuckerabfall?

Das häufige Essen zuckerreicher Mahlzeiten führt zu einer Appetitsteigerung,"


mag sein. Süß schmeckt den meisten Menschen nun mal ausgezeichnet. Denke auch, dass die meisten Menschen lieber Schokolade als Mehlgraupensuppe essen.
weil der Blutzuckerspiegel bei vielen Menschen danach zunächst einmal absackt

das behauptest Du, daß das die Ursache ist. Ich kenne nur Aussagen, dass der Blutzuckerspiegel von gesunden Menschen immer konstant bleibt. Süßigkeiten schmecken einfach besser und verführen zu Mehrkonsum.

Beim Zucker ganz ähnlich, ist weltweit zu beobachten: Man startet mit 1 Drink Cola und endet by 1,5 Liter am Tag. Das ist bei vielen Jugendlichen schon fast die Norm.

Cola bzw. Limo macht nicht süchtig. Das ist der Unterschied. Es gibt keine physiologisch nachweisbare "Zuckersucht". Psychische Abhängigkeiten will ich nicht in Frage stellen.

Es ist doch lange darüber nachgedacht worden, warum Atkins eigentlich überhaupt funktioniert

Im Moment denkt der Atkins-Konzern ja eher darüber nach, warum Atkins nicht funktioniert und wendet sich deshalb dem Glykämischen Index zu ;)

Und die z. Z. vorherrschende Theorie ist: Dies geschieht über die Kalorien, und zwar, weil sich nach kurzer Zeit der Hunger reguliert und man dann nur noch so viele Kalorien aufnimmt wie man braucht

Aber reguliert eine Atkins-Diät den Hunger oder erzeugt sie nur Verdruß? Jede einseitige Diät funktioniert kurzfristig. Auch eine "trocken-Brot"-Diät würde zum Erfolg führen, weil sie auch "den Hunger regulieren" würde. Und dass Atkins langfristig nicht taugt, zeigt sich in Amerika zur Zeit. Atkins hatte seine Chance jetzt ausgiebig gehabt und es gab in den letzten beiden Jahren das größte Feldexperiment für LowCarb. Wo sind jetzt die Erfolge? Sind die Amerikaner nach zwei Jahren dünner und gesünder? Nein.
Stattdessen schwenkt der Atkins-Konzern um auf "slow carb" und die glykämische Last. In ein paar Monaten wird man feststellen, dass Sportler bzw. körperlich arbeitende Menschen von 3 Kilo Gemüse, Öl und magerem Fleisch nicht sattwerden. Diesen wird man dann Vollkornbrot, Vollkornnudeln und Salzkartoffeln empfehlen. Dann sind wir wieder bei den heutigen DGE-Richtlinien.

Viele Grüße
 
Du bist ein Troll...

weil du an einer sachlichen Diskussion überhaupt nicht interessiert bist, vermutlich weil du gar nicht in der Lage bist mitzureden. Also lass die Erwachsenen mal unter sich.
 
Re: Blutzuckerabfall?

Rinka:
"das behauptest Du, daß das die Ursache ist. Ich kenne nur Aussagen, dass der Blutzuckerspiegel von gesunden Menschen immer konstant bleibt. Süßigkeiten schmecken einfach besser und verführen zu Mehrkonsum. "

Dann bist du die einzige weltweit, die das behauptet. Mir liegen nur Daten vor, dass der Blutzuckerspiegel nach einer KH-reichen Mahlzeit zunächst ansteigt. Hat auch Kurt unlängst dargelegt. Dass der Blutzuckerspiegel bei einem Gesunden nach 1l Cola konstant bleibt, habe ich wirklich noch nie gehört.

Ferner: Mir schmeckt ein 500g medium-rare Rib Eye Steak aus dem Morton's Steak House einfach viel besser als irgendwelche Süßigkeiten. Deshalb muss ich aber nicht 2 Stunden später schon wieder eins haben, sondern bin erst einmal satt. Deine Begründung ist deshalb eine Begründung ohne wissenschaftliche Absicherung, hast du dir gerade ausgedacht, weil es so gut klingt.

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Rinka schrieb:
"Cola bzw. Limo macht nicht süchtig. Das ist der Unterschied. Es gibt keine physiologisch nachweisbare "Zuckersucht". Psychische Abhängigkeiten will ich nicht in Frage stellen."

Das ist deine persönliche Auffassung, für die es keine Absicherung gilt. Es gibt ganze Newsgroups zur Sugar Addiction, auch einschlägige Literatur diverser Autoren. Cola enthält darüberhinaus auch jede Menge Coffein. Auch dieser soll abhängig machen können. In manchen Ländern sind Kombinationspräparate wie Thomapyrin untersagt, weil man behauptet, das darín enthaltene Koffein könne abhängig machen und dann einen Dauerkopfschmerz auslösen.

Deine Auffassung ist eine von vielen und natürlich hast du den Cola-Konzern als Rückendeckung.

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Rinka schrieb:
"Im Moment denkt der Atkins-Konzern ja eher darüber nach, warum Atkins nicht funktioniert und wendet sich deshalb dem Glykämischen Index zu "

Das sind Behauptungen. Bzgl. Atkins gilt die Atkins-Pyramide und das was in den Büchern steht. Und das ist weiterhin was anderes als was du unter Nachdenken hier behauptest.

Dass sicherlich einige darüber nachdenken, wie man Alternativen für andere eröffnen kann, also insbesondere das Geschäftsfeld erweitern kann, ist eine ganz andere Sache. Ich sehe das mehr unter kommerziellen Gesichtspunkten: Die wollen mehr Menschen gewinnen.

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Rinka schrieb
"Aber reguliert eine Atkins-Diät den Hunger oder erzeugt sie nur Verdruß? Jede einseitige Diät funktioniert kurzfristig. Auch eine "trocken-Brot"-Diät würde zum Erfolg führen, weil sie auch "den Hunger regulieren" würde."

Atkins reguliert den Hunger. Ansonsten kann die Diät ausgesprochen schmackhaft sein. Ein großes Steak mit Salat oder ein frischer Fisch mit Beilagen kann etwas ungemein Geiles sein. Süßigkeiten benötige ich dann nicht.

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Rinka schrieb:
"Und dass Atkins langfristig nicht taugt, zeigt sich in Amerika zur Zeit. Atkins hatte seine Chance jetzt ausgiebig gehabt und es gab in den letzten beiden Jahren das größte Feldexperiment für LowCarb. Wo sind jetzt die Erfolge? Sind die Amerikaner nach zwei Jahren dünner und gesünder? Nein. "

Das ist ein sonderbares Argument. Sind sie denn die 30 Jahre mit fettarm davor dünn geworden. Sind sie mit Sport die 30 Jahre davor dünn geworden, denn Bewegung wird doch schon immer empfohlen?
Außerdem: Es hat ja in den letzten Jahren eine ziemliche Gegenkampagne stattgefunden. Natürlich springen nach einer Hype immer eine ganze Menge Menschen ab, zumal es gerade in Familien sehr schwer ist, Low Carb durchzuhalten.

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Rinka schrieb:
"Stattdessen schwenkt der Atkins-Konzern um auf "slow carb" und die glykämische Last. In ein paar Monaten wird man feststellen, dass Sportler bzw. körperlich arbeitende Menschen von 3 Kilo Gemüse, Öl und magerem Fleisch nicht sattwerden. Diesen wird man dann Vollkornbrot, Vollkornnudeln und Salzkartoffeln empfehlen. Dann sind wir wieder bei den heutigen DGE-Richtlinien. "

Beweise? Links? Oder just Bla bla?
Ich lese auf der Atkins Website

Und das ist für mich Atkins, so wie es das immer schon war.

Vielleicht hälst du dich einfach mal an die Fakten und bringst ein paar Belege für deine zum Teil abenteuerlichen Behauptungen.
 
Re: Blutzuckerabfall?

Dann bist du die einzige weltweit, die das behauptet.


Ich zitiere dazu K. Moosburger:

Beim stoffwechselgesunden Menschen steigt der Blutzuckerspiegel nach einer kohlenhydrathältigen Mahlzeit - und sei sie noch so reichhaltig - unabhängig vom GI und auch unabhängig von der GL nie über ein bestimmtes Maß an

Quelle: Dr. Moosburger : Glykämischer Index.
Also gut, natürlich bleibt er nicht immer genau auf das mg konstant. Er bleibt in seiner normalen Range konstant.

Ferner: Mir schmeckt ein 500g medium-rare Rib Eye Steak aus dem Morton's Steak House einfach viel besser als irgendwelche Süßigkeiten. Deshalb muss ich aber nicht 2 Stunden später schon wieder eins haben

Naja, nach einem 500 g RibEyeSteak mit knapp 1.000 Kalorien finde ich das verständlich. Aber ehrlich gesagt hätte ich auch nach einem Pfund Bratkartoffeln mit Speck nach zwei Stunden noch keinen Hunger. Was soll das nun beweisen? Wobei ich persönlich ja auch lieber das Rib-Eye-Steak nehmen würde. Keine Frage. Oder vielleicht doch lieber ein 350-g-Steak und eine baked potatoe?

In Antwort auf:

Deine Begründung ist deshalb eine Begründung ohne wissenschaftliche Absicherung

Hihi, das sagst ausgerechnet Du?

Es gibt ganze Newsgroups zur Sugar Addiction

Das ist natürlich der Beweis, den ich brauchte, um überzeugt zu werden!

und natürlich hast du den Cola-Konzern als Rückendeckung.

Das sind Behauptungen. Bzgl. Atkins gilt die Atkins-Pyramide und das was in den Büchern steht. Und das ist weiterhin was anderes als was du unter Nachdenken hier behauptest.

Lies nach, hat gerade Worm lanciert:

Die Atkins-Organisation hat offenbar erkannt, dass das Durchhaltevermögen für ihre Kost für all zu viele Übergewichtige zu schwierig ist. Deshalb ändert man nun dort die Strategie und bezieht zusätzlich zur KH-Menge auch noch den GI ein. Das ist dann quasi LOGI.
Quelle: www.logi-methode.de

Das ist ein sonderbares Argument. Sind sie denn die 30 Jahre mit fettarm davor dünn geworden. Sind sie mit Sport die 30 Jahre davor dünn geworden, denn Bewegung wird doch schon immer empfohlen?

Nein, das nicht. Aber es ist eben kein Unterschied: Diejenigen, die sich nicht an die Empfehlungen halten, werden fett und unbeweglich. Egal ob es die Empfehlungen der DGE, Atkins oder des Sportbundes sind. Nur wer sich an sie hält, erreicht was. Wenn man Atkins nicht durchhalten kann, dann taugt es offensichtlich genausowenig wie DGE-Empfehlungen. Und jetzt sag nicht, dass Du es durchhältst und damit der schlagende Beweis bist. Du bist nicht repräsentativ, Tausende von Amerikanern, die letztens Atkins ausprobiert haben, schon eher.

Übrigens: ich habe nichts dagegen, wenn jemand Atkins macht. Und wenn er damit erfolgreich ist, freue ich mich umso mehr. Hier geht es nur darum, dass der Anspruch, man könne nur mit kohlenhydratarmer Ernährung gesund bleiben, absolut vermessen ist. Das fängt eben damit an, dass kein gesunder Mensch von Bratkartoffeln ins diabetische Koma fällt.

Viele Grüße
 
Re: Blutzuckerabfall?

Rinka schrieb:
"Kurt: Beim stoffwechselgesunden Menschen steigt der Blutzuckerspiegel nach einer kohlenhydrathältigen Mahlzeit - und sei sie noch so reichhaltig - unabhängig vom GI und auch unabhängig von der GL nie über ein bestimmtes Maß an "

Du hattest geschrieben: Bleibt immer konstant. Das ist was ganz anderes.
Das was Kurt beschreibt ist auch bei mir so. Allerdings reagiert meine Bauchspeicheldrüse bei großen Kohlenhydratlasten (und täglichem Konsum!) dann irgendwann pfeilschnell und der Blutzuckerspiegel sinkt deutlich unter Ausgangswert. Gibt es im Internet zig Abbildungen zu, kannst du auch bei Lutz nachlesen, bei Kurt nicht, weil der seine Untersuchungen schon nach 2 Stunden abbricht und der Effekt beginnt erst danach.
Lutz unterschreibt seine Abbildung auf S. 61 (Abb. 13) mit den Worten: Ein Fall für viele. Sah bei mir übrigens so ähnlich aus (die Spitzen waren niedriger). Gehört mittlerweile zur Allgemeinbildung
Interessant bei Lutz die darüber gelegte Kurve der gleichen Person nach 3 Monaten Diät. Stoffwechselgesund? Stoffwechselkrank? Nur Rinka weiß eine Antwort darauf....


Rinka schrieb:
"Also gut, natürlich bleibt er nicht immer genau auf das mg konstant. Er bleibt in seiner normalen Range konstant. "

Also in der Abbildung bei Lutz schwankt der Wert zwischen 220 und 60 und später zwischen 220 und 90. Auf S. 37 (Abb. 6 + Abb 7) hat Lutz noch weitere interessante Abbildungen. Danach müsste man sagen: Flache Blutzuckerkurven treten in erster Linie bei Stoffwechselkranken auf.
Ich zitiere: "Bei übergewichtigen Jugendlichen findet man dagegen fast immer einen viel flacheren Verlauf als Ausdruck dafür, dass auf denselben Reiz mehr Insulin gebildet wird. Dieser Hyperinsulinismus ist die eigentliche Ursache der 'Kohlenhydraterkrankung'"

Aber Rinka weiß das ja viel besser als der Praxis-erprobte Lutz der 10-tausenden Patienten das Blut hat abnehmen lassen...

Rinka schrieb:
"Naja, nach einem 500 g RibEyeSteak mit knapp 1.000 Kalorien finde ich das verständlich. Aber ehrlich gesagt hätte ich auch nach einem Pfund Bratkartoffeln mit Speck nach zwei Stunden noch keinen Hunger. Was soll das nun beweisen? "

Das sollte beweisen, dass man nicht immer wieder essen muss, nur weil es gut schmeckt. Das war aber deine Behauptung gewesen. Du hast geschrieben: Süße Sachen schmecken besser, deshalb will man sie gleich wieder essen. Schon vergessen? So lange nicht Ansätze eines Suchtverhaltens vorliegen, lässt sich das so jedenfalls nicht begründen.

Rinka zitierte Worm:
"Die Atkins-Organisation hat offenbar erkannt, dass das Durchhaltevermögen für ihre Kost für all zu viele Übergewichtige zu schwierig ist. Deshalb ändert man nun dort die Strategie und bezieht zusätzlich zur KH-Menge auch noch den GI ein. Das ist dann quasi LOGI."

Nun wird es wirklich lustig. So kann man Texte leider nicht lesen und interpretieren.
Der Atkins-Konzern hatte stets seine eigene Messgröße zur Bewertung der "Kohlenhydratlast" und nannte sie "Net Carbs". Die wurde auch auf den Produkten von Atkins aufgedruckt. Irgendwann habe ich sogar mal dazu eine Stellungnahme im lowcarbforum.de geschrieben, die ungefähr besagte: "Es macht keinen Sinn, wenn Atkins in Zoll rechnet und der Rest der Welt in cm. Das wird ausgehen wie bei Betamax und VHS."
Ich habe Recht behalten.
Das besagt aber nicht, dass Atkins jetzt LOGI wird, sondern lediglich, dass man jetzt andere Zahlen auf den hauseigenen Produkten aufdruckt, damit man in der LowCarb-Welt kompatibel ist.


Rinka schrieb:
"Nein, das nicht. Aber es ist eben kein Unterschied: Diejenigen, die sich nicht an die Empfehlungen halten, werden fett und unbeweglich. Egal ob es die Empfehlungen der DGE, Atkins oder des Sportbundes sind. Nur wer sich an sie hält, erreicht was. Wenn man Atkins nicht durchhalten kann, dann taugt es offensichtlich genausowenig wie DGE-Empfehlungen. Und jetzt sag nicht, dass Du es durchhältst und damit der schlagende Beweis bist. Du bist nicht repräsentativ, Tausende von Amerikanern, die letztens Atkins ausprobiert haben, schon eher. "

Stimmt, der Mensch ist schwach. Man muss sehr willensstark sein, um Diäten durchzuhalten. Man muss sehr willensstark sein, um regelmäßig zum Sport ohne Anlass zu gehen. Wenn man laufen muss, um die Nahrung einzufangen, ist das eine Sache. Wenn ich die Nahrung per Telefon ordern kann, sieht das anders aus. Deshalb ist Sport kein bisschen "durchhaltbarer" als Diät. Meines Erachtens wird das Durchhalten über etwas ganz anderes kommen: Die KK werden in Zukunft bestimmte Krankheiten wie DiabetesII als Lifestyle-Erkrankungen definieren und wer das dann hat, darf fast alles selbst bezahlen. Diese Maßnahme wird durchgreifende Wirkung haben.

Rinka schrieb:
"Hier geht es nur darum, dass der Anspruch, man könne nur mit kohlenhydratarmer Ernährung gesund bleiben, absolut vermessen ist. Das fängt eben damit an, dass kein gesunder Mensch von Bratkartoffeln ins diabetische Koma fällt."

Das ist absolut vermessen. Es ist doch genau umgekehrt:
Hier wird behauptet, es ist egal was man isst, Hauptsache Energiebilanz. Ich schreibe, das stimmt für viele Menschen nicht. Man muss sich doch nur mal umschauen. Ich behaupte doch gar nicht, dass jeder und nur ausschließlich durch LowCarb gesund wird, nur, dass ausschließlich Sport wie es hier vertreten wird, für viele Menschen nicht ausreicht. Nicht ich argumentiere einseitig und eindimensional, sondern du, aber aus irgendeinem Grunde werden mir immer die Worte im Mund herumgedreht.
Siehe deine Argumentation mit dem Blutzuckerspiegel. Das ist doch geradezu lächerlich wie du dich da zwischen konstant und quasi konstant hin- und her- windest. Ehrlich gesagt ich weiß nicht was du mit der ganzen Argumentation willst. Nur mal an einem Samstag was herumquatschen?

Also mir ist das jetzt zu blöd. Ich brauche jetzt ein paar Leute, die ein bisschen mehr Background haben und u.a. wissen, wie man Texte zu interpretieren hat.
 
Gähn

Dieser letzte Beitrag von dir hat mich total gelangweilt. Keine Fakten, reine Wortdreherei um Recht zu haben.
 
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