Zu dem Thema habe ich von BBszene nochmal ein paar interessante Dinge
http://www.***********/board/showthread.php?t=77557
"Bodybuilding als solches ist ein Extrem und man muss sehr ins extreme gehen um ein out-of-the-norm Bodybuilder zu werden. Der menschliche Körper hat in keinster Weise Lust 270-330lbs extrem muskulöse Körpermasse herumzuschleppen. Er will bei angenehmen 155-180lbs bleiben und wird alles tun um eine Person in diesem Gleichgewicht (fest-)zu halten.
Ich glaube, daß derjenige der die grössten Kraftzuwächse macht auch die grössten Muskelzuwächse verzeichnet. Anmerkung: Ich sagte Kraftzuwächse--Jeder kennt irgendjemand der von Natur aus stark ist, um die 400lbs drücken kann und trotzdem nicht allzu massig ist. Wenn man von Anfangs 375lbs BD auf 400lbs BD steigert wird man nicht viel Muskelmasse verzeichnen da es kein allzugrosser Kraftzuwachs ist. Wenn ich euch jetzt allerdings jemanden zeige, der sich von 150 auf 400lbs BD gesteigert hat, so wird dieser jemand ca 2,5inch mehr Muskeln auf der Brust haben als am Anfang. Das ist ein gewaltiger Kraftzuwachs und wird in gewaltigem Muskelwachstum resultieren."
Das von mir ausgewählte Zitat sagt, dass der Körper keine Lust hat viel Gewicht mit sich herumzuschleppen d.h. der Körper sträubt sich dagegen. Jetzt könnte man dagegenhalten, dass es dann keine übergewichtigen Menschen geben dürfte aber dies ist ein Phänomen der Neuzeit und hat andere Gründe (Ernährungsgewohnheiten etc.). Die Natur sieht vor, dass ein Körper wenig Masse besitzt denn das Überleben ist wesentlich einfacher wenn man weniger Nahrung benötigt (oder kann sich jemand einen fetten Neandertaler vorstellen?). Die zentrale Frage ist daher wie man den Körper davon überzeugt, dass er mehr mit sich herumschleppen muss.
Gleichzeitig ist der menschliche Körper sehr anpassungsfähig aber darauf bedacht, immer Reserven für sich zu behalten und maximale Anstrengungen zu vermeiden. Wenn man Studien zum Thema Muskelaktivierung glauben schenken darf, dann aktiviert der Körper nie alle Muskelfasern eines bestimmten Muskels. Das bedeutet man muss dem Körper einen guten Grund geben sich anzupassen. Krafttraining ist für den Körper sehr anstrengend, Krafttraining mit steigenden Gewichten umso mehr.
Die Überlegung dazu: Der Körper muss sich stark anstrengen ist aber bestrebt die Anstrengung möglichst niedrig zu halten. Eine Anstrengung mit weniger Muskelmasse ist größer als die gleiche mit mehr Muskelmasse. Die logische Konsequenz: Mit steigenden Gewichten steigt die Belastung für den Körper die dieser gleichzeitig mit mehr Muskelmasse oder eine höheren Muskelfaseraktivierung auszugleichen versucht. Schön wäre es wenn sich nach jeder Steigerung Muskelzuwächse einstellen würden aber man muss offenbar weit mehr Überzeugungsarbeit leisten.
Es gibt natürlich eine Wechselwirkung zwischen Muskeln mit denen man die Gewichte steigern kann und Kraftsteigerungen die zu Muskelwachstum führen aber Ausgangspunkt ist die vorhandene Muskelmasse die man hat wenn man das erste Mal zum Training geht. Wird man stärker (was jeder wird) wird man massiger (was auch für jeden Anfänger zutrifft). Die zentralen Fragen des Trainings sollten sich meiner Meinung darum drehen wie man dem Körper mehr abverlangt und dabei die Gratwanderung zwischen Reiz und Überreiz meistert.
Darum plädiere ich auch immer für wenige aber anstrengende Grundübungen die dem Körper innerhalb kurzer Zeit viel abverlangen. Wenn man 5 Übungen für eine Muskelgruppe macht so werden Leistungsteigerungen bei Übung 3,4,5 höchst unrealistisch erhöhen aber den Regenerationsbedarf