Hallo Darinho,
Du bist mit Deiner Neujahrsdiät nicht alleine. Mich hast's auch erwischt. Nachdem mich eine Depression ins ernährungstechnische Chaos gestürzt hat, muss ich jetzt wieder eine vernünftige Struktur reinbringen. Und, weil so hübsch ist, eben mal die ganzen unnötig angefutterten Pfunde (hört sich netter an als Kilos

) reduzieren. Gut, "eben mal", kann ich vergessen, inwischen hat es "Projekt-Volumen".
Wie dem auch sei, ob mal nur wenig oder etwas mehr abnehmen möchte, sollte die Ernährung meiner Meinung und Erfahrung nach so normal wie möglich sein. Trennkost käme für mich nicht in Frage, weil mir diese Art der Ernährung zu fremd ist. Ich versuche es mit reduzierter, ausgewogener Mischkost. Das klappt bis jetzt ganz gut.
Sport ist so ein Thema... Wegen der Depris war meine Belastungsgrenze so weit reduziert, dass ich es abends nicht mehr schaffte, mich nach einem üppigen Tagesprogramm zum Sport aufzuraffen. Inzwischen bin ich zwar wieder belastbarer, mein geplantes Sportpensum schaffe ich trotzdem noch nicht. Aber mehr Bewegung heißt ja nicht automatisch, mich abend zum Sport zu schleppen, sondern dieses Mehr an Bewegung kann auch in den Alltag integriert werden. Und an dieser Stelle habe ich angesetzt. Bemerke ich die Zunahme von Energiereserven, ich meine jetzt die Kraft, die ich zur Bewältigung des Alltags benötige, nicht die angefutterten Fettposter, kann ich mein Bewegungsprogramm ja erweitern. Schließlich ist es gar nicht schlecht, noch ein Ass im Ärmel zu haben, das man bei Bedarf aufspielen kann.
Weil ich aber, ebenso wie Du wenig Zeit habe mich eine Gruppe anzuschließen, und über ein gutes und umfangreiches theoretisches Ernährungswissen verfüge, versuche ich es im Alleingang. Um dann doch eine gewisse Lenkung bei der Durchführung meines Projektes zu erfahren, nehme ich am Online-Ernährungscoaching mit dem Ziel der Gewichtsreduktion meiner Krankenkasse teil. Geht man mit deren Speisevorschlägen flexibel um, ist das Programm ganz ok. Jedenfalls passt es zu meinen Bedürfnissen.
Und genau das ist es, was eine erfolgreiche Diät ausmacht. Sie passt zu den individuellen Bedürfnissen und Vorlieben des Abnehmwilligen.
Wobei ich die Erfahrung gemacht habe, Bedürfnisse und Vorlieben ändern sich, und somit wird eine erfolgreiche Abnehm-Methode zu eine weniger erfolgreichen. In der Vergangenheit machte ich gute Erfahrungen, in dem ich meine Ernährung protokollierte. Alleine das Ausschreiben führte dazu, nicht unkontrolliert zu naschen. Ich überlegte vorher, ob ich diese Leckerei nun wirklich möchte, oder ob ich sie aus anderen Gründen gerne essen würde. Aktuell hilft mir das Aufschreiben nicht, deswegen habe ich die Strategie wechseln müssen.
Ob man nun die gewählte Abnehm-Strategie "Diät" nennt, oder einen anderen Begriff verwendet, der hier im Forum weniger Widerstand auslöst, ist letztendlich egal. Es kommt darauf an, die Ernährung inhaltlich günstig zu gestalten. Und soweit lesen und denken einige Menschen leider nicht mit.
LG
Christiane