Hey Johan,
der Sinn darin, Bauch zuletzt zu trainieren ist: der Rumpf stabilisiert die Wirbelsäule bei nahezu allen, insbesondere den schweren Übungen. Es würde also die Verletzungsanfälligkeit erhöhen, seine Stabilisationsmuskeln vor der schweren Belastung erst zu schwächen.
Ähnlich sieht es bei dem Tipp "große vor kleinen Muskelgruppen" aus: große Muskelgruppen erfordern meist einen hohen koordinativen und kardiovaskulären Aufwand, den man mental frisch angehen sollte. Je kleiner die Muskelgruppe und umso weniger Gelenke die Kraftachse verläuft, desto ermüdeter kann man sie verletzungsarm/-frei trainieren.
Zum Thema "Anfängerstadium": Lässt sich nicht pauschalisieren. Man muss halt ein Minimalgefühl für Belastung, Technik, Koordination und Ermüdung entwickelt haben. Der Körper sollte ungefähr wissen, wie er mit Belastung umzugehen hat. Falls du jetzt an Geräten noch dolle rumwackelst, solltest du noch so lang weiter "geführt" trainieren, bis du an Geräten einwandfrei geradlinig und ohne rumzueiern Wiederholungen absolvieren kannst. Aber du dürftest schon so weit sein, scheint mir.
Künftig kannst du also am Anfang eines jeden Trainings nach dem globalen Aufwärmen mit leerer Stange die Techniken des Kniebeugens, Kreuzhebens, Schulterdrückens und Bankdrückens einüben. Das wird zu leicht sein - aber es geht darum, zunächst die koordinative Komponente zu trainieren und ein Gefühl für die Kraftbahn bei diesen Übungen zu bekommen. Auspowern kannst du dich dann an den Maschinen.
Viel Erfolg!