krihama
New member
Hallo
Ein paar Fakten zu Beginn:
Alter: 33
Grösse: 174 cm
Geschlecht: weiblich
Gewicht am 09.05.2005: 83.6 kg
Gewicht am 08.01.2006: 51.0 kg
So, wie ist es hierzu gekommen?
Nach ewigem Hin und Her, Auf und Ab, enormen Gewichtsschwankungen habe ich im Jahre 2002, nachdem ich stark abgenommen habe (damaliger Tiefstand: 56.0 kg), beschlossen, mich durchs Essen nicht mehr wahnsinnig zu machen und habe mir wieder gegönnt, was man sich halt so gönnt... und zwar eigentlich NUR das und AUSSCHLIESSLICH... So habe ich dann fast 30 kg zugenommen.
Ich fühlte mich natürlich überhaupt nicht wohl mit meinen Pfunden, musste in Übergrössen-Boutiquen meine Kleider einkaufen, hasste mich für das Übergewicht, liebte es aber heiss und innig, vor allem hochkalorische Lebensmittel in Mengen zu mir zu nehmen. Es war mir damals absolut egal, dass ich immer runder und runder werde.
Doch irgendwann, am 09.05.2005, machte es "Klick" im Kopf und ich krempelte mein Leben total um: Ich ernährte mich gesund und abwechslungsreich (ich habe im Leben noch nicht so viel Gemüse gegegessen wie im letzten halben Jahr), begann intensiv mit Krafttraining und fuhr Rad (inkl. Mountain-Biking). Auf Zucker verzichtete ich gänzlich, da ich der Überzeugung bin, dass ich - wie ein Junkie - süchtig bin nach Zucker und nach Konsumation eines Körnchens bereits "rückfällig" werde und danach alle Regale in den Läden leerräume...
Nun denn: im September wog ich so 60 kg. Fühlte mich sauwohl und man gratulierte mir staunend zu meinem Erfolg. Mein Freund meinte aber bereits dann, es sei nun gut, ich solle nun nicht weiter abnehmen. Ha, ha...
Ich habe im September mit dem Lauftraining begonnen, weil ich damit meine Grundlagenausdauer verbessern wollte. Seither treibe ich wie eine verrückte Sport (Krafttraining, Laufen und Spinning). Obwohl ich im Vergleich zu anderen nicht übermässig Sport treibe. Es ist einfach so, dass ICH früher nie was gemacht habe und jetzt gleich das genau andere Extrem...
Fakt ist also, dass ich seit September nun mehr noch einmal ziemlich stark Gewicht verloren habe. Man macht mich dezent darauf aufmerksam, dass "Ausschwitz bereits vor 61 Jahren befreit wurde", ich "anständig essen soll", ich "Fett zunehmen soll" etc.
Und nun gibt es da eben mein grosses Problem:
OBJEKTIV gesehen muss ich all meinen Ratschlagern Recht geben:
- ich habe starkes Untergewicht
- ich sehe aus wie eine Magersüchtige (am Oberkörper sieht man nur noch Knochen und Muskeln, keine Brüste mehr, eingefallenes Gesicht, nur gerade mal an den Beinen hat es noch etwas weicheres Gewebe etc.)
- Wenn ich auf einer harten Unterlage sitze, schmerzen mich die Sitzhöcker
- Ich kann die Knie nicht mehr aufeinanderlegen beim Schlafen (Embryo-Stellung) weil die Knochen direkt auf einander liegen.
- ich habe wirklich Angst, dass ich durch das Untergewicht meinen Körper ernsthaft schade (die Mens blieb nun bereits zum zweiten Mal, trotz Pille aus, beim Laufen habe ich manchmal das Gefühl, dass mir der "Saft" fehle")
- ich denke nur noch ans Essen und ans Nicht-Essen
- ich verkneiffe mir gänzlich sämtliches Zuckerhaltiges und verzichte fast ganz (aber nur fast) auf Fett.
ABER, und das ist mein Kampf:
SUBJEKTIV sehe ich das GANZ ANDERS:
- ich fühle mich sauwohl so mager
- ich kann in jedes Kleidergeschäft gehen und Hosen von der Stange kaufen, ohne sie vorher überhaupt probiert zu haben...
- ich bin fit und sportlich (ich hätte nie gedacht, dass ich je in meinem Leben Klimmzüge schaffe)
- ich habe PANIK schon allein von der Vorstellung, dass ich zunehmen könnte
Was mach ich bloss? Ich meine, ich kann natürlich eine Therapie machen. Das hätte aber zur Folge, dass ich zunehmen würde und das will ICH (subjektiv) ja nicht. Wenn ich mal etwas kürzer treten würde mit Sport, dann würde ich ja auch wieder zunehmen, und das WILL ICH NICHT. Das schlimme dabei ist, dass man bei jedem Gewicht, dass tiefer ist als dasjenige die Woche zuvor, sich vornimmt, DIESES Gewicht nun einzuhalten. Ist es dann die Woche später wieder tiefer, dann gilt dann dieses Gewicht. Und so schraube ich die Messlatte immer tiefer. Zurzeit ist es für mich also GANZ SCHLIMM, schwerer als 52 Kilos zu sein (objektiv: ich habe einen Knall!)
Zurzeit trifft das Zitat "Zwei Seelen wohnen ach in meiner Brust" sehr gut auf mich zu.
Ich esse zurzeit genug, so ist es nicht (ich bin also nicht jemand, der vor dem Spiegel steht und jammer, "ich bin so fett", denn das bin ich nun wirklich nicht [verzerrte Wahrnehmung habe ich also noch nicht], oder der nur noch einen Apfel isst pro Tag. Ich versuche aber trotzdem, mein Essverhalten akribisch zu kontrollieren und zu protokollieren, weil ich weiss, dass ich es ohne Kontrolle nicht im Griff habe. Der beste Beweis waren die Festtage: ich habe mir erlaubt, am 24. und 25. Dezember "Guetzli" (nennt man das Kekse in D und A?) zu essen. Ich ging zweimal am Abende platschvoll und völlig überessen ins Bett. Ich wusste zwar, dass dies noch nicht schlimm ist, dass man davon nicht gleich 5 Kilos zunimmt, aber die Panik, die ich hatte bei der Vorstellung, dass ich es danach nicht mehr unter Kontrolle habe, und auch am 26. plötzlich noch Guetzli essen würde, war sehr gross.
Auch jetzt habe ich panische Angst davor, in mein früheres Ess-Leben zurückzufallen (obwohl es mir eben auch wahnsinnig fehlt, das genüssliche Schlemmen).
Ich musste mir das nun von der Seele reden, sorry, falls ich genervt habe.
Ein paar Fakten zu Beginn:
Alter: 33
Grösse: 174 cm
Geschlecht: weiblich
Gewicht am 09.05.2005: 83.6 kg
Gewicht am 08.01.2006: 51.0 kg
So, wie ist es hierzu gekommen?
Nach ewigem Hin und Her, Auf und Ab, enormen Gewichtsschwankungen habe ich im Jahre 2002, nachdem ich stark abgenommen habe (damaliger Tiefstand: 56.0 kg), beschlossen, mich durchs Essen nicht mehr wahnsinnig zu machen und habe mir wieder gegönnt, was man sich halt so gönnt... und zwar eigentlich NUR das und AUSSCHLIESSLICH... So habe ich dann fast 30 kg zugenommen.
Ich fühlte mich natürlich überhaupt nicht wohl mit meinen Pfunden, musste in Übergrössen-Boutiquen meine Kleider einkaufen, hasste mich für das Übergewicht, liebte es aber heiss und innig, vor allem hochkalorische Lebensmittel in Mengen zu mir zu nehmen. Es war mir damals absolut egal, dass ich immer runder und runder werde.
Doch irgendwann, am 09.05.2005, machte es "Klick" im Kopf und ich krempelte mein Leben total um: Ich ernährte mich gesund und abwechslungsreich (ich habe im Leben noch nicht so viel Gemüse gegegessen wie im letzten halben Jahr), begann intensiv mit Krafttraining und fuhr Rad (inkl. Mountain-Biking). Auf Zucker verzichtete ich gänzlich, da ich der Überzeugung bin, dass ich - wie ein Junkie - süchtig bin nach Zucker und nach Konsumation eines Körnchens bereits "rückfällig" werde und danach alle Regale in den Läden leerräume...
Nun denn: im September wog ich so 60 kg. Fühlte mich sauwohl und man gratulierte mir staunend zu meinem Erfolg. Mein Freund meinte aber bereits dann, es sei nun gut, ich solle nun nicht weiter abnehmen. Ha, ha...
Ich habe im September mit dem Lauftraining begonnen, weil ich damit meine Grundlagenausdauer verbessern wollte. Seither treibe ich wie eine verrückte Sport (Krafttraining, Laufen und Spinning). Obwohl ich im Vergleich zu anderen nicht übermässig Sport treibe. Es ist einfach so, dass ICH früher nie was gemacht habe und jetzt gleich das genau andere Extrem...
Fakt ist also, dass ich seit September nun mehr noch einmal ziemlich stark Gewicht verloren habe. Man macht mich dezent darauf aufmerksam, dass "Ausschwitz bereits vor 61 Jahren befreit wurde", ich "anständig essen soll", ich "Fett zunehmen soll" etc.
Und nun gibt es da eben mein grosses Problem:
OBJEKTIV gesehen muss ich all meinen Ratschlagern Recht geben:
- ich habe starkes Untergewicht
- ich sehe aus wie eine Magersüchtige (am Oberkörper sieht man nur noch Knochen und Muskeln, keine Brüste mehr, eingefallenes Gesicht, nur gerade mal an den Beinen hat es noch etwas weicheres Gewebe etc.)
- Wenn ich auf einer harten Unterlage sitze, schmerzen mich die Sitzhöcker
- Ich kann die Knie nicht mehr aufeinanderlegen beim Schlafen (Embryo-Stellung) weil die Knochen direkt auf einander liegen.
- ich habe wirklich Angst, dass ich durch das Untergewicht meinen Körper ernsthaft schade (die Mens blieb nun bereits zum zweiten Mal, trotz Pille aus, beim Laufen habe ich manchmal das Gefühl, dass mir der "Saft" fehle")
- ich denke nur noch ans Essen und ans Nicht-Essen
- ich verkneiffe mir gänzlich sämtliches Zuckerhaltiges und verzichte fast ganz (aber nur fast) auf Fett.
ABER, und das ist mein Kampf:
SUBJEKTIV sehe ich das GANZ ANDERS:
- ich fühle mich sauwohl so mager
- ich kann in jedes Kleidergeschäft gehen und Hosen von der Stange kaufen, ohne sie vorher überhaupt probiert zu haben...
- ich bin fit und sportlich (ich hätte nie gedacht, dass ich je in meinem Leben Klimmzüge schaffe)
- ich habe PANIK schon allein von der Vorstellung, dass ich zunehmen könnte
Was mach ich bloss? Ich meine, ich kann natürlich eine Therapie machen. Das hätte aber zur Folge, dass ich zunehmen würde und das will ICH (subjektiv) ja nicht. Wenn ich mal etwas kürzer treten würde mit Sport, dann würde ich ja auch wieder zunehmen, und das WILL ICH NICHT. Das schlimme dabei ist, dass man bei jedem Gewicht, dass tiefer ist als dasjenige die Woche zuvor, sich vornimmt, DIESES Gewicht nun einzuhalten. Ist es dann die Woche später wieder tiefer, dann gilt dann dieses Gewicht. Und so schraube ich die Messlatte immer tiefer. Zurzeit ist es für mich also GANZ SCHLIMM, schwerer als 52 Kilos zu sein (objektiv: ich habe einen Knall!)
Zurzeit trifft das Zitat "Zwei Seelen wohnen ach in meiner Brust" sehr gut auf mich zu.
Ich esse zurzeit genug, so ist es nicht (ich bin also nicht jemand, der vor dem Spiegel steht und jammer, "ich bin so fett", denn das bin ich nun wirklich nicht [verzerrte Wahrnehmung habe ich also noch nicht], oder der nur noch einen Apfel isst pro Tag. Ich versuche aber trotzdem, mein Essverhalten akribisch zu kontrollieren und zu protokollieren, weil ich weiss, dass ich es ohne Kontrolle nicht im Griff habe. Der beste Beweis waren die Festtage: ich habe mir erlaubt, am 24. und 25. Dezember "Guetzli" (nennt man das Kekse in D und A?) zu essen. Ich ging zweimal am Abende platschvoll und völlig überessen ins Bett. Ich wusste zwar, dass dies noch nicht schlimm ist, dass man davon nicht gleich 5 Kilos zunimmt, aber die Panik, die ich hatte bei der Vorstellung, dass ich es danach nicht mehr unter Kontrolle habe, und auch am 26. plötzlich noch Guetzli essen würde, war sehr gross.
Auch jetzt habe ich panische Angst davor, in mein früheres Ess-Leben zurückzufallen (obwohl es mir eben auch wahnsinnig fehlt, das genüssliche Schlemmen).
Ich musste mir das nun von der Seele reden, sorry, falls ich genervt habe.