Fettsucht

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Lifestyle-Modifikation bei Adipositas

liebe dagmar,
in deinem fall kann ich dir nur eine lifestyle-modifikation ans herz legen: ein bewusstes ernährungsverhalten in kombination mit regelmäßiger körperlicher aktivität (siehe auch "die präventivmedizinische bedeutung körperlicher aktivität..." auf meiner homepage).
dass antidepressiva wie die SSRI's eine appetitsteigerung bewirken und die körperliche aktivität nicht gerade fördern, was bei den meisten patienten zu einer signifikanten gewichtszunahme führt, ist bekannt (ich habe schon darüber gepostet, siehe forumarchiv).
dass regelmäßige sportliche aktivität eine antidepressive wirkung hat, die vergleichbar ist mit SSRI's, ist auch wissenschaftlich belegt.
du wirst sehen, dass du es schaffst. es bedarf nur eines entsprechenden willens und der entsprechenden konsequenz. im allgemeinen forum, v.a. im archiv, findest du über die suchfunktion haufenweise postings zum thema abnehmen und training. du brauchst nur den suchbegriff "negative energiebilanz" einzugeben. den artikel "fettverbrennung-fettabbau" kennst du ja vielleicht schon.
und noch was: hab geduld! wenn du pro monat 1 kg körperfett abbaust, sind das 12 kg in einem jahr und 24 kg in zwei jahren. alles, was schneller von statten geht, ist in der regel, langfristig gesehen, kontraproduktiv.
alles gute, kurt
 
Re: Lifestyle-Modifikation bei Adipositas

Lieber Kurt,

ich danke dir für deine Antwort.

Hab mir deine Berichte durchgelesen...

Meine Frage nun, ich suche in meinem Raum einen Personal Trainer, der mich auch in Bezug auf Ernährung berät.

Bin auch auf der Seite ´Studiosuche´ gewesen, werde erstmal einige Center in meiner Nähe anfahren, denke ich.

Letztes Jahr hatte ich mal einen sogenannten ´Personal Trainer´, leider merkte ich zu spät, daß es dieser nur auf mein Geld abgesehen hatte (Sportstudent).

Er jagte mich quasi durch den Wald, machte einige Stretchübungen mit mir...und als Ernährung nur Milchprodukte.

Das war´s dann wohl nicht :eek:)...ich kann noch lachen...bis ich dann zusammenbrach (Panikattacke), weil es nämlich genauso warm (heiß) war wie heute!

Leider ist mein Vertrauen in diese Menschen arg gesunken, wer meint es wirklich ehrlich?

Die Studios zocken einen doch auch nur ab...oder man sieht vor lauter schöner gestylter Frauen die Fitneßgeräte nicht.

Habe schon nach Personal Trainern bei google gesucht...leider in meiner Nähe wäre einer in Würzburg...und das sind 100 km von mir.

Wäre dankbar für deine/eure Hilfe

liebe Grüße
Dagmar
 
Re: Lifestyle-Modifikation bei Adipositas

...sorry, o.g. ist mein Beitrag, ich hatte leider vergessen,
mich vorher anzumelden.

Viele Grüße
Dagmar
 
Re: In der Ruhe liegt die Kraft

Liebe Dagmar,
Kurt hat dir ja bereits ausführlich geantwortet. Vielleicht kann ich dir noch einige aufmundernde Worte sagen:
Letzendlich ist es für die negative Energiebilanz ohne Bedeutung, welche Art von Sport du treibst. Wichtig ist in erster Linie, dass du dich dabei wohl fühlst und nicht unter Druck setzt. Wenn du bisher noch kein Studio gefunden hast, wo sich in angenehmer Atmosphäre trainieren lässt, steige auf andere Sportarten um, je nachdem, was dir Spaß macht. Sicher kommt bei dir erschwerend hinzu, dass du psychisch durch den Tod deines Mannes unter einer starken Belastung stehst, aber deine Postings zeigen, dass du dich allmählich wieder aufrabbelst. Sport trägt nicht nur dazu bei, Stress zu bewältigen, sondern kann auch antidepressive Wirkungen haben und das innere Gleichgewicht wieder herstellen.
Die Diätbücher würde ich an deiner Stelle nur noch zum Pressen von Pflanzen nutzen oder als Feuermateriel für einen strengen Winter aufheben.
Alles Gute Virginia
 
ärztliche Diagnose

genau das ist aber der Punkt, die Diagnose ist
für viele eben der Schalter im Kopf. Resultat, " Wenn
ich krank bin, muß der Arzt helfen." Das ist die 99%ige
Einstellung aller Menschen.
Sie wollen geholfen bekommen, wenn ein Krankheitsbild
und die Diagnose festgestellt sind, was ja auch völlig o.k. ist.

Nur in diesem Fall, könnten viele sich alleine helfen, wenn sie
nicht den Glauben an eine Krankheit im Hinterkopf hätten.

lg Angi
 
Da haben wir es doch!

> Wenn Miriam auf Kurt hören würde, anstatt auf
Hilfe von außen zu warten (Kur), hätte sie
wahrscheinlich schon die ersten Pfunde runter.

Der erste Punkt, Sie wartet ja nicht, denn sie treibt Sport.
Der Zweite Punkt, warum wartet Sie wohl auf Hilfe von
außen? Logisch, sie geht von einer Krankheit aus, ergo muß
ihr wer helfen! Der Schalter im Kopf, siehe meine Antwort oben.


Als Erstes steht das Gespräch, als Zweites die Aufklärung, als
Drittes die Umstellung der Essgewohnheit und ein Trainingsplan,
als Viertes wieder das Gespräch und die Kontrolle.

Eine Schuldzuweisung und eine Diagnose Krankheit, finde ich
hier fehl am Platz. Krankheiten kommen im Laufe des "dick seins",
aber das "dick sein" sollte nicht pauschal als Krankheit
deklariert werden.

lg Angi
 
Personal Trainer...

... sind keine ernährungsexperten. aber das muss man auch nicht sein, um erfolgreich körperfett abbauen zu können. ich hab dir bereits gesagt, worauf es ankommt: einen körperlich aktiven lebensstil (auch im alltag - treppensteigen statt liftbenutzung usw...) und eine bewusste ernährung, v.a. was "versteckte fette" betrifft.
gib dein geld nicht unnötigerweise aus!
lg, kurt
 
Re: Personal Trainer...

...kann ja sein.

Jedenfalls ´betreut´ mich zur Zeit ein Arzt (er ist u.a. Flug- und Sportarzt) in Bezug auf meine Panikstörung und natürlich auch mein Übergewicht...sicher gehört beides zusammen.

Ich werde ihn am Freitag mal diesbezüglich genauer ansprechen.

Vielen Dank vorab und viele Grüße
Dagmar
 
In deinem Fall...

...wäre es zweckmäßiger, einen kognitiven verhaltenstherapeuten aufzusuchen. es geht um eine lifestyle-modifikation, v.a. um das erkennen der fehler deiner essgewohnheiten und deren "behebung". auch bei panikattacken kann er dir sicherlich eher helfen als ein allgemeinmediziner. aber die "sporttherapie" hingegen kann bzw. soll natürlich dein sportarzt in kooperation mit einem qualifiziertem trainer übernehmen.
lg, kurt

p.s.: jener "flug- und sportarzt" ist nicht zufälligerweise in innsbruck und heißt peter hörtnagl?
 
Darin hast du recht.

Aus dieser Sicht wäre es tatsächlicher besser, die Fettleibigkeit allein nicht als 'Krankheit' zu bezeichnen.

Das ist dann eher ein Problem des Sprachgebrauchs und der irrigen Ansicht, für eine 'Krankheit' könne man nichts und die Verantwortung für die 'Heilung' liege beim Arzt.

Vermutlich würde es ausreichen, den Leuten genau zu erklären, WARUM man Adipositas als Krankheit einstuft. So begriffsstutzig ist ja niemand.

http://us.f1.yahoofs.com/users/257e4321/bc/Meine+Fotos/Fitne%dfforum.jpg?bcwHhN9AwPZHg8wp
 
Re: In meinem Fall...

...habe ich schon eine Verhaltenstherapie von 100 h hinter mir...ob´s geholfen hat?
Vielleicht in Bezug auf meine Trauerbewältigung...aber ansonsten?
Leider habe ich auch in diese Leute kein Vertrauen mehr, verschrieb mir mein letzter Therapeut doch zur Übergewichtsbekämpfung Spirulina! und ich soll mich doch endlich zusammenreißen, sonst würde das nie was!

Darauf kann ich liebend gerne verzichten.

Ich war im Januar diesen Jahres beim Dr. Morschitzky in Linz/Österreich...er hat ne eigene Homepage unter www.panikattacken.at und hat einige Bücher über Angst- und Panikstörungen geschrieben...

In diesen 6 Stunden ´Therapie´- Gesprächen habe ich mehr über die Ursachen und Zusammenhänge meiner Symptome bez. der PA erfahren als in den vielen Stunden Verhaltenstherapie.

Irgendwie habe ich auch das Gefühl, daß in Österreich mehr unternommen wird...in Bezug auf den Menschen an sich!

In Deutschland ist man eine Nummer, mehr nicht...es geht nur um Profit! Du glaubst gar nicht, wieviele Therapeuten ich aufgesucht habe, bis einer bez. meiner Angst-Problematik sich auskannte?

Schade, daß der Dr. Morschitzky nicht in Deutschland praktiziert...aber ich denke, ich muß mich doch noch mal nach einem kognitiven Verhaltenstherapeuten umsehen..ist leider nicht so einfach.

Zu dem Flug- und Sportarzt...ich komme doch aus Deutschland/Unterfranken...und sein Name ist Dr. Seitz.

Viele Grüße
Dagmar
 
alles klar!

dr. morschitzky ist klinischer psychologe und psychotherapeut. aber schriebst du nicht, dass dich ein flug- und sportarzt wegen deiner panikattacken behandeln würde? dr. morschitzky ist zweifellos auf diesem gebiet qualifiziert. aber aufklärung allein ist zuwenig, es geht letztlich nur um eine änderung des verhaltens. und das muss man lernen, auch wenn's lange zeit dauert. ein SSRI kann dabei unterstützend sein (der muss natürlich vom facharzt für psychiatrie verordnet werden).
im prinzip kannst nur du deine lifestyle-änderung bewerkstelligen. wenn du täglich 250 kcal einsparst (oder mehrverbrauchst), hast du in einem jahr 12 kg körperfett abgebaut...
alles gute, kurt
 
Ich habe schon verstanden...

...aber ich bin es fast leid, mich wieder einem Therapeuten anzuvertrauen, der im Grunde gar nicht daran interessiert ist,
mir zu helfen.

Ich denke, ich bin jetzt auf dem richtigen Weg...auch wenn ich zugeben muß, daß ein bißchen therapeutische Unterstützung mir doch manchmal fehlt.

Und wie gesagt, ich habe fast 6 Jahre SSRI unterstützend genommen...und ich weiß auch, daß eine Therapie mir helfen kann, mein derzeitiges Verhalten zu ändern.

Ich habe das Vertrauen in Neurologen etc. verloren, zückt doch jeder Arzt gleich den Rezeptblock und verschreibt ein stärker wirkendes Medikament.

Und davon habe ich mich endlich gelöst, auch wenn die Panikattacken wieder arg präsent sind.

Ich bin auch der Meinung, daß ich meine gesamte Einstellung zum Leben grundsätzlich ändern muß (bin dran :eek:) ), das meinst du doch mit lifestyle-Änderung?

Bewiesen habe ich es mir schon mal 1997, als ich von heute auf morgen mit dem Rauchen (war Kettenraucher) aufgehört habe. Nur dann verfiel ich durch die Medikamente in eine Art Gleichgültigkeit...das Leben war nicht mehr lebenswert.

Ach so, und ich bin total clean von jeglicher Schokolade seit 2 Monaten. Für mich persönlich ein sehr wichtiger Faktor.
Und das habe ich auch alleine gechafft.

Ich weiß, daß meine Probleme eigentlich gar nicht hier in dieses Forum gehören, aber trotzdem danke für´s Lesen.

Bemühen werde ich mich trotzdem um einen Therapieplatz.

Um nochmal zu dem Sportarzt zu kommen...auf ihn kam ich, als ich vor ein paar Wochen nachts eine Riesen-Panikattacke hatte, und er hatte zufällig Notdienst...er beruhigte mich telefonisch, was mir natürlich guttat...bis jetzt wurde man immer nur als Hypochonder abgestempelt (was ja auch fast stimmt, man sieht einem die körperlichen Beschwerden nicht an)...jedenfalls suchte ich ihn auf in seiner Praxis und erzählte meine Problematik. Das war´s, mehr nicht.

Liebe Grüße
Dagmar
 
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