Fettreduktion=Kcal-Defizit?

poc

New member
hi

mein ziel ist die reduktion von körperfett, habe zurzeit ca. 13 %, möchte noch ein klein wenig definierter aussehen, habe auch schon mehrere versuche gestartet, doch jedesmal scheitere ich kläglich :)
kurz zu meiner geschichte, um zu erklären, warum ich die frage stelle: habe früher wenig sport getrieben und damals 85 kg auf 1,85 cm gewogen, also nich unbedingt fettleibig, aber auch nich gerade wenig körperfett, kaum muskeln, habe mich dann irgendwann angefangen für joggen zu begeistern und habe nach nem halben jahr nur noch 75 kg gewogen, dann habe ich angefangen krafttraining zu machen, dabei allerdings meine ernährung sehr kontrolliert, weil ich wegen dem laufen nicht zuviel wiegen wollte, optisch waren auch durchaus veränderungen zu sehen, allerdings wollte ich den kfa weiter senken, habe dann auch wenig gegessen und schließlich 70 kg gewogen ohne dass sich optisch was geändert hätte, danach hab ichs dann gelassen, weil ich keine erfolge hatte.
der verlust von körpergewicht deutet doch auf ein kcal-defizit, wieso war dabei keine fettreduktion zu beobachten? kommt es also doch nicht nur auf das defizit an, sondern auch darauf, was man isst? oder gibts da andere erklärungen für?esse jetzt nich besonders gesund aber auch nich ungesund, ziemlich ausgewogen würde ich behaupten, d.h. fleisch, gemüse, obst aber auch gerne schokolade und andere süßigkeiten.
mittlerweile sind 2 jahre vergangen, ich wiege 82 kg bei relativ geringem körperfett und war auch lange zeit damit zufrieden, allerdings hat mich jetzt mal wieder der ehrgeiz gepackt es nochmal zu versuchen, aber diesmal will ich mich ein bisschen mehr über die wissenschaftlichen hintergründe informieren :)
also meine frage(n) nochmal in kurzform: bedeutet kcal-defizit automatisch fettreduktion, oder kommt es auch darauf an, was man isst? gibts es verschiedene genetische limits für unterschiedliche personen in bezug auf die untergrenze des kfa?

vielen dank im vorraus
mfg
 
poc schrieb:
der verlust von körpergewicht deutet doch auf ein kcal-defizit, wieso war dabei keine fettreduktion zu beobachten? kommt es also doch nicht nur auf das defizit an, sondern auch darauf, was man isst? oder gibts da andere erklärungen für?
also meine frage(n) nochmal in kurzform: bedeutet kcal-defizit automatisch fettreduktion, oder kommt es auch darauf an, was man isst? gibts es verschiedene genetische limits für unterschiedliche personen in bezug auf die untergrenze des kfa?

Der Verlust von Körpergewicht kann vielerlei Ursachen haben:
1. Wasserverlust
2. Fettabbau
3. Abbau von Muskelmasse
4. Beliebige Kombinationen aus 1-3
Körperfettreduzierung bei (leicht) negativer Energiebilanz kann nur bei gleichzeitigem Krafttraining einigermaßen optimal realisiert werden. Ansonsten wird immer ein Abbau von Fett und Muskelmasse stattfinden.

Grundsätzlich ist dabei nicht entscheidend, was du isst, aber trotzdem ist eine vernünftige Ernährung im relativ hohem Kohlehydratanteil und moderaten Eiweiß- und Fettanteilen anzuraten. Die Kohlehydrate sollten vorwiegend komplex sein (also möglichst wenig Zucker). Genetisch ist keine generelle Körperfettuntergrenze, wohl aber die örtliche Verteilung deines Körperfettes vorbestimmt. D.h., dass bei ungünstiger genetisch bedingter Fettverteilung eine zu starke Reduzierung des Gesamtkörperfettanteils stattfinden müsste, um wirklich alle Körperpartien optimal definiert darstellen zu können, was dann leicht in gesundheitsgefährdenden Zuständen münden könnte.

Wolfgang
 
Zuletzt bearbeitet:
gesunde ernährung

also meine frage(n) nochmal in kurzform: bedeutet kcal-defizit automatisch fettreduktion, oder kommt es auch darauf an, was man isst?

Wenn das Defizit nicht übertrieben wird und du eine gesunde Mischkost wählst, wird ein Kcal-Defizit eine Fettreduktion bewirken.
 
poc schrieb:
ansonsten nicht?



jetzt habe ich zwei widersprüchliche aussagen :) gibt es argumente für und gegen beide aussagen?

gruß


Na, nicht wirklich widersprüchlich. Es gibt nur, wie allseits bekannt, viele Wege, die nach Rom führen. Grundsätzlich ist es egal, was du bei einer erwünschten Körperfett-Reduktion isst. Die zugeführte Energiemenge muss halt geringer ausfallen als die verbrauchte. (neg. Energiebilanz)

Das wird naturgemäß jedoch leichter fallen, wenn du auf eine ausgewogene Ernährung achtest, die auch auch viel Obst und Gemüse besteht.

mfG

Alex
 
Zuletzt bearbeitet:
Für die Fettreduktion direkt spielt die Nahrungszusammensetzung kurzfristig keine Rolle.

Langfristig ist der Erhalt der Muskulatur durch eine ausreichende Eiweißversorgung und der Gesundheit durch Spurenelemente und Vitamine auch relevant, so das das Thema Ernährung dennoch nicht mit der Kalorienanzahl erledigt ist. Man muss halt gesund sein um Sport zu machen und das Leben zu genießen und braucht Muskeln zum Verbrennen der Kalorien.

Es gibt da sehr viel Spielraum, die meisten Wege führen nach Rom - wie Alex sagt.
 
ok, danke für die antworten, dann werde ich jetzt mal ein geringes defizit mit ausgewogener kost halten. nach euch dürfte ja immer noch ein bisschen platz für meine süßigkeiten sein, das gefällt mir ;)

mfg
 
Sicherlich ist da auch Platz für Süßigkeiten, nur unter dem Strich muss es eben passen.

Du musst eben in Verbindung mit Sport zu einer negativen Energiebilanz kommen, und dann passt deine Aussage auch.
Letztlich kann Fett nur über das Verbrennen von Kalorien und nicht "gezielt" abgebaut werden.

Bloß zu wenig essen solltest du eben nicht bzw. zu kalorienarm. Dann klammert sich dein Stoffwechsel an jede Kalorie, die er finden kann und du hast unter dem Strich sogar möglicherweise den umgekehrten Effekt.

Von daher gilt einfach, vernünftig Essen in Verbindung mit Sport => dauerhaft relativ geringer Fett-Anteil.
 
Metzilein schrieb:
Sicherlich ist da auch Platz für Süßigkeiten, nur unter dem Strich muss es eben passen.

Du musst eben in Verbindung mit Sport zu einer negativen Energiebilanz kommen, und dann passt deine Aussage auch.
Letztlich kann Fett nur über das Verbrennen von Kalorien und nicht "gezielt" abgebaut werden.

Bloß zu wenig essen solltest du eben nicht bzw. zu kalorienarm. Dann klammert sich dein Stoffwechsel an jede Kalorie, die er finden kann und du hast unter dem Strich sogar möglicherweise den umgekehrten Effekt.

Von daher gilt einfach, vernünftig Essen in Verbindung mit Sport => dauerhaft relativ geringer Fett-Anteil.
hi metzilein,

fettabbau (abspecken) geschieht nur über eine neg. EB, nicht über "verbrennen von kalorien". ob du das über mehr verbrauchen oder weniger zuführen regulierst ist nebensächlich.

welchen umgekehrten effekt meinst du?

seas, uschi
 
Hi Uschi,

dann habe ich mich vielleicht etwas missverständlich ausgedrückt :)

Die negative Energiebilanz zählt, vollkommen klar, das hatte ich ja auch geschrieben :D Der Zusatz "Kalorien verbrennen" bezog sich darauf, dass Fett eben nur über Kalorien auf- bzw. abgebaut werden.

Was den umgekehrten Effekt angeht, bezieht sich darauf, wenn ich nahezu Nulldiät mache und mein Körper auf "Sparmodus" umstellt, ggfs. sogar noch das Eiweiß aus den Muskeln anfängt abzubauen.
Und irgendwann höre ich mit meiner Null oder Minimaldiät auf, esse wieder normal, mein Körper ist aber erstmal noch immer im Sparmodus.

All-in-all: Es war einfach gemeint, dass Kalorien zu sich nehmen schon wichtig ist, bloß muss dies eben in einem ausgewogenen Verhältniss geschehen.
 
Metzilein schrieb:
Hi Uschi,

dann habe ich mich vielleicht etwas missverständlich ausgedrückt :)

Die negative Energiebilanz zählt, vollkommen klar, das hatte ich ja auch geschrieben :D Der Zusatz "Kalorien verbrennen" bezog sich darauf, dass Fett eben nur über Kalorien auf- bzw. abgebaut werden.

Was den umgekehrten Effekt angeht, bezieht sich darauf, wenn ich nahezu Nulldiät mache und mein Körper auf "Sparmodus" umstellt, ggfs. sogar noch das Eiweiß aus den Muskeln anfängt abzubauen.
Und irgendwann höre ich mit meiner Null oder Minimaldiät auf, esse wieder normal, mein Körper ist aber erstmal noch immer im Sparmodus.

All-in-all: Es war einfach gemeint, dass Kalorien zu sich nehmen schon wichtig ist, bloß muss dies eben in einem ausgewogenen Verhältniss geschehen.

ok, dann meinen wir das gleiche. :)
eine moderate reduktion um 300-500 kcal/d reicht da völlig aus. bei crash-diäten wird immer das muskeleigene EW angegriffen, da sich der körper den "luxus" dieser energiefresser nicht leistet. somit sinkt der grundumsatz. die speckschicht bleibt dabei allerdings primär unangetastet, da sie ja nichts verbraucht. einen "sparmodus" im sinne einer stoffwechselverlangsamung gibt es allerdings nicht.

seas, uschi
 
Ok, zugegeben, kann adhoc keine Quelle für einen "verlangsamten" Stoffwechsel geben, aber ich schau mich nochmal um :)

Kann auch sein, dass das einfach nur exzellentes Halbwissen von mir ist :D

Aber da wir ja letztendlich beide das gleiche meinen, ist das auch gar nicht sooo wichtig :p
 
hi,

ich habe nochmal kurz eine Frage die sich auf dieses Thema bezieht (spare mir jetzt den neuen Thread ;) ).
Was genau ist eigentlich "eine" Kilokalorie (bzw. Joule) und was macht der Körper damit bzw wofür sind sie da? Ich versteh das absolut nicht :D Denn unsere "Brennstoffe" sind ja die Kohlenhydrate/Fette und zum "Erhalt, Bau,..." sind ja die Eiweiße da (hoffe das war jetzt richtig). Mehr braucht man ja nicht im Endeffekt. Weiterhin muss ich sagen, das ich persönlich eigentlich ganz gut abgenohmen hab, in dem ich ich mehr Wert auf fettreduzierte Nahrung gelegt habe, wie auf die Kalorien (1/2 Jahr 8kg abgenohmen und es ist keine Muskelmasse). Da ergibt sich noch meine letzte Frage :eek: : Oben wird beschrieben das der Körper bei einer zu kalorienarmen Ernährung, jedes Kalorie hordet und es als Fett abspeichert. Ab wann tritt dieser Fall auf, nach Wochen, Monaten, gibt es da ungefähr einen Zeitrahmen? Kann mir das auch passieren?

Soviele Frage aufeinmal, hoffe nicht zuviel ;)

Mit freundlich Grüßen
 
FelixTheLucky schrieb:
Oben wird beschrieben das der Körper bei einer zu kalorienarmen Ernährung, jedes Kalorie hordet und es als Fett abspeichert. Ab wann tritt dieser Fall auf, nach Wochen, Monaten, gibt es da ungefähr einen Zeitrahmen? Kann mir das auch passieren?
wo hast du den das her? :eek:
wie sollte der körper fett speichern können wenn er keinen überschuss hat?

seas, uschi
 
Rainer schrieb:
Hier kann dem glücklichen Glücklichen (FelixTheLucky) geholfen werden.
http://www.learn-line.nrw.de/angebote/agenda21/lexikon/kalorie.htm

Gruß Rainer

leider ist er immernoch unglücklich und unwissend, denn das wusste ich alles schon.
Mir geht es darum, wie man diese Kalorie genau für den Körper definieren kann. Weil "irgendwas" muss es ja sein, ansonsten würde man ja darauf nicht achten. Oder ist das nur ein Wert der sich zusammenaddiert aus der Zusammensetzung des Lebensmittels?, z.b. Kartoffel (100g => 19g KH * 4,1 = 77,9kcal) und dazu Magerquark (100g => 4g KH * 4,1 = 16,4kcal). Dies zusammen ergibt dann eine Mengenzufuhr an Kalorien von 94,3kcal.
Wenn das so stimmt, dann ist also jede Kalorienangabe auf der Verpackung (die sich ja meistens auf 100g bezieht) nur eine Addition aller ergebenden (z.b. bei 100g Nutella => 30g Fett * 9,3 = 279kcal + die kcal von KH und Eiweiß) Werte und somit eine Einstufung ob "gut" oder "schlecht". Für eine bewusste Ernährung ist dann aber nicht nur diese Addition, gesamt, wichtig, sondern aus welchem Verhältnis sich diese Zusammensetzung ergibt (xg KH, xg Eiweiß, xg Fett). Ergo ist, sowie ich vorher fälschlicherweise angenohmen habe, eine Kalorie nicht ein "eigener" Bestandteil der "Nährstoffe" sondern nur eine "Zusammenfassung" aller enthaltener Nährstoffe (KH, Fett, Eiweiß).

uschi schrieb:
wo hast du den das her?
wie sollte der körper fett speichern können wenn er keinen überschuss hat?

seas, uschi

Wenn sich meine Annahme so bestätigt, hat sich diese Frage natürlich von selbst beantwortet :)

Sorry das ich so ewige Texte schreib, aber ich muss sowas immer ganz genau wissen ;)

Mit freundlichen Grüßen
 
Zuletzt bearbeitet:
kcal ist nichts anderes als die masseinheit des brennwerts eines lebensmittels. klar stehen auf der verpackung die summe / 100 g (oder wieviel auch immer) drauf. schliesslich wirst du dein nutella auch nicht wieder in alle bestandteile zerlegen, oder ;)
über die angebliche qualität eines lebensmittels sagt es überhaupt nichts aus. du weisst dann aber auf jeden fall, ob du davon mehr oder weniger essen kannst, bis du eine gewisse summe erreicht hast

seas, uschi

nachtrag:

oder meintest du das?
1 g EW = 4 kal
1 g KH = 4 kal
1 g F = 7kal
1 g alkohol = 8 kal
 
Zuletzt bearbeitet:
FelixTheLucky schrieb:
Ergo ist, sowie ich vorher fälschlicherweise angenohmen habe, eine Kalorie nicht ein "eigener" Bestandteil der "Nährstoffe" sondern nur eine "Zusammenfassung" aller enthaltener Nährstoffe (KH, Fett, Eiweiß).

Du gehst wahrscheinlich fälschlicherweise davon aus, dass die zugeführte Energie (egal, ob Fette, Kohlehydrate oder Eiweiße) der Körper in genau diesen von dir angenommenen Eigenschaften auch aufnimmt. Das ist aber grundfalsch. Der Körper wandelt alle aufgenommenen Nährstoffe in die von ihm am jeweils dringendsten benötigten um. Das ist je nach zugeführtem Mix mal etwas aufwendiger oder weniger aufwendig. Beispiel: Der Körper benötigt dringend Kohlehydrate (zum Auffüllen der KH-Speicher). Nun wird ihm aber aktuell nur Fett und Eiweiß zugeführt. Hierfür ist ein aufwendigerer Prozess erforderlich. Insofern wäre es in diesem Fall günstiger gewesen, direkt KH zuzuführen, um schneller hierauf zugreifen zu können. Aber grundsätzlich werden die KH-Speicher auch fast wieder genauso aufgebaut (in längerer Zeit). Genauso verhält es sich mit Fett. Auch wenn du fast überhaupt kein Fett zu dir nehmen würdest, bekämst du trotzdem einen richtig fetten "Rettungsring" um den Bauch, wenn die zugeführten Kalorien (hier also fast nur KH und Eiweiß) deinen Verbrauch dauernd übersteigen. Ausnahmen bilden nur die sogenannten essentiellen Fett- und Aminosäuren, sowie bestimmte Spurenelemente und Vitamine. Diese müssen direkt über die Nahrung zugeführt werden (lebensnotwendig).
Unabhängig davon hat sich für sportliche Menschen eine KH-reiche Ernährung (ca. 55-60% der kcal) mit moderaten Fett- (ca. 25%) und Eiweißanteilen (ca.15-20%) bewährt, um den Körper bei einer bedarfsgerechten Versorgung optimal zu unterstützen.

Wolfgang
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann hier

lieber moul,

etwas genauer:

Energiegehalt
in Lebensmitteln


kcal kJ
1 g Kohlenhydrate 4,1 17,2
1 g Eiweiß 4,1 17,2
1 g Fett 9,3 38,9
1 g Alkohol 7,1 29,7
1g Zucker 4,0 16,7

Gruß Rainer
 
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