3 oder 5mal am Tag essen?

Huhu,

Verteufeln? Nein, von mir aus können sich die Leute eine goldene Nase verdienen mit der bequemlichkeit anderer, das ist total legitim. Da ist der "Raucher" auch ein gutes Beispiel. Ich kenne Leute die rauchen und klagen seid Jahren, dass sie den Ausstieg nicht hinkriegen und ich kenne Leute, die haben 40 Jahre wie ein Schlot geraucht, dann sagt der Arzt "hör mal auf" und die Person sagt "Ok, Schluss" - und es ist Schluss.

Das sind verschiedene Mentalitäten - Welche mit starkem Willen und Weicheier.

Letztere werden dir beim Ausstieg aus der Nikotinsucht sonstwas von unglaublichen Nebenwirkungen erzählen, Schweissausbrüchen und Gezitter.. Das hat der langjährige Raucher mit starkem Willen sicher auch, nimmt es aber ganz anders wahr weil er sich seiner Sache sicher ist und nicht nach Ausreden sucht doch wieder anfangen zu können..

Ganz ähnlich psychologisch ist es beim Abnehmen auch: Wenn jemand potentiell eher ein "Weichei" ist, der sich so schnell wie möglich auf die Suche nach Abkürzungen und Schleichwegen zum Ziel macht und nicht bereit ist sich auch mal ein bisschen zu quälen - da kann es nicht schaden gleich vorneweg darauf hinzuweisen, dass das Ziel nicht so einfach zu erreichen ist wenn man sich nicht auch selbst ein bisschen ändert und ein bisschen härter zu sich selbst ist..

"syndrom X" kenne ich in der Tat nicht, aber wo willst du in der Diskussion damit hin? Ich weiss auch dass es Menschen mit Glasknochenkrankheit gibt, da gehe ich auch nicht hin und sage "hey, werd mal breiter du dürrer Hering"

Leuten, die tatsächlich eine starke genetische / gesundheitliche Disposition haben kann man doch in eine allgemeine Diskussion nicht mit einbeziehen

Alles was ich sagen wollte war, dass der durchschnittliche Übergewichtige gut daran tut anzuerkennen, dass er, wenn er abnehmen will, seine Gewohnheiten ziemlich grundlegend ändern muss sonst wird sich der Körper nur mäßig beeindruckt zeigen - lange darüber nachzugrübeln ob man nun 3, 4,5 oder 5 mal am Tag essen soll ist dabei imho nicht zielführend
 
Spätes energiereiches Essen am Abend

Servus,

um noch einmal auf die allgemeine gängige Erklärung bezüglich einer negativen Energiebilanz zurück zu kommen...
Wenn Fakt ist, das einzig und allein die Kalorienbilanz, egal durch welche Nahrungsmittel (ob gesund und nährstoffreich oder ungesund und nährstoffarm) verursacht, das Kriterium ist, welches über die Lipolyse und die Lipogenese entscheidet, dann muss es egal sein wann und wie oft ich etwas esse, hauptsache ich vermeide eine positive Kalorienbilanz richtig? Eine negative Kalorienbilanz zu erreichen ist übrigens auch das Ziel für die "Schlank im Schlaf" Insulin Trennkost. Nur KH weglassen und dafür mehr EW oder Fette futtern hilft ja nicht... Wenn ich nun als Beispiel, Abends eine kohlenhydrathaltige Mahlzeit esse (das Gleiche gilt für Lebensmittel im Allgemeinen, die eine hohen GL aufweisen) und der insulinspiegel die Lipolyse bremst, so müsste die absolute wissenschaftliche Schlussfolgerung daraus sein, dass solange die EB negativ ist, das zwischenzeitlich eingelagertes Fett trotz der ungünstigen Mahlzeit am Abend wieder aus den Fettpolstern herrausgeholt werden müsste, sprich verbrannt werden. Selbst wenn durch ungünstige Lebensmittelkombinationen und Essenszeiten, der Körper Fett (vorerst) einlagert, so müsste er doch bei negativer EB das Fett auch wieder mobilisieren, oder nicht??? Ich glaube hier liegt der Denkfehler, dass viele meinen, eine Fettverbrennung könne überhaupt nicht mehr statt finden. Im Prinzip sind all die Diäten, doch nur eine Möglichkeit von Vielen, die zum Ziel führen. Wer also Abends gerne Nudeln isst, kann das doch auch tun, solange er eben nicht über seinen Kalorienbedarf kommt... SO und trotz dieser wissenschaftlichen Erklärung, bin ich mir immer noch nicht 100 % sicher, ob es auch wirklich so ist......
 
Strahlemann,

offensichtlich teilen wir eine ganz andere Sicht auf die Welt/das Leben.
Du bist ein Schwarz/Weissler - ich ein "Gräuler".
Sowas kann man schlecht ändern (oder will auch nicht).

Dein Beispiel mit dem Rauchen/Nichtrauchen ist zwar gut; hat aber für mich überhaupt nichts mit dem Thema essen gemein. Man kann das aus meiner Sicht nicht miteinander vergleichen.

Und zum Syndrom-X: das ist ein Teufelskreis für Leute, die auf dem Weg in die Diabetes Typ II sind. Mittlerweile gibt es sehr viele, die bereits ein Syndrom-X entwickelt haben (v.a. durch unzählige Diäten und Jojo-Effekt), und aus dieser Spirale nicht mehr herausfinden.
Und dies nicht, weil sie ""Weicheier" sind - wie du das benennst - sondern weil ihr Körper umprogrammiert wurde; nämlich zu einem, dessen Insulinspiegel total im A* ist.
Und ich behaupte mal, WEIL Syndrom-X in den letzten 20 Jahren eine Volkskrankheit geworden ist, wurden auch proteinreiche Diäten (low-carb und Konsorten) sehr populär. Weniger Kohlenhydrate und mehr Proteine sind nämlich der einzige Weg, wie ein solcher Mensch mit Syndrom-X überhaupt abnehmen kann, OHNE dass er hernach beim Normalessen sofort wieder zunimmt.

Ich sage aber nicht, dass low-carb das nonplusultra ist.
Aber im Zusammenhang mit Insulinstörungen beweist dieses Beispiel deutlich, dass es auch andere, gute Strategien gibt, um abzunehmen als mit reiner Disziplin und Vernunft.

Was das 3x oder 5x Essen angeht - das ist ja hier schon gar nicht mehr das Thema. Es ist mir durchaus bewusst, dass jemand mit echten Gewichtsproblemen nicht an sowas scheitert. Aber wir reden ja jetzt von den Grundsätzlicheren Dingen, oder?

Room,
Ich denke auch, dass ein Fettabbau noch möglich ist, auch WENN man Abends viel und KH-lastig isst. Da bin ich gleicher Meinung.
Aber ich denke, es könnte eine Diät schon beschleunigen, wenn man es nicht macht.
Wenn man noch jung ist und einen super Stoffwechsel hat, dann funktioniert das FDH oder iss einfach mehr Obst sicher super schnell. Wenn man aber mal die 30 überschritten hat, wird alles langsamer - auch das abnehmen.
Und da finde ich es schon gut, wenn man versucht, dem Stoffwechsel etwas nachzuhelfen.

Was genau DIE Lösung ist, weiss ich auch nicht.
Jedoch bin ich überzeugt: es geht nicht einfach nur um weniger und ums Durchhalten.
Man kann sich ja auch fragen: warum hält man denn nicht durch?
Stress? Probleme? Frust?
Oder auch ein chemisches Ungleichgewicht?
Ein Körper, der jahrelang gelernt hat, dass Zucker ihn befriedigt?
Ein Körper, der nicht verlernen will, dass Pommes und Gummibärchen ungesund sind?

Also ich muss es nochmals sagen: ich finde es unheimlich frech, wenn man die Meinung hat, Dicke seien einfach nur faul. Das lasse ich nicht gelten, auch wenn ich nie dick war.

Gruss, Nicci
 
Adipöse Menschen

@ Nicci

Zum Thema adipöse (dicke) Menschen kann ich Dich nur bekräftigen. Adipöse Menschen mit einem deutlich erhöhtem Körperfettgehalt, haben es viel schwerer KF abzubauen, als normal gewichtige Menschen. Zum einen liegt das am Stoffwechsel, der bereits wesentlich langsamer ist und zum anderen an der Fettschicht, die den Körper umgibt. Der Körper eines normalgewichtigen Menschen muss viel mehr einheizen um die Körpertemperatur usw. aufrecht zu erhalten und verbrennt dementsprechend auch mehr. Es gibt sehr viele Gründe, warum es solche Menschen schwerer haben abzunehmen, aber das könnte ein Mediziner an dieser Stelle besser erklären, als ich es tun kann.

Gruß Micha
 
Nicci, deine Graumalerei hilft dem Gesunden, wenn man einen adipösen Menschen überhaupt als gesund bezeichnen kann, aber nicht beim abnehmen.
Natürlich gibt es viele Faktoren die eine Rolle spielen können, aber das Prinzip der Thermodynamik ist einfach eine bewährte Methode, weil sie auf einfachen Grundgesetzen der Physik beruht.

Wieviele von deinen angesprochenen Übergewichtigen halten denn eine komplette Lebensumstellung auch lange genug durch um den "eingestaubten" Stoffwechsel wieder richtig in Gang zu bringen und fallen nicht nach 1-2 Monaten wieder zurück in ihren alten, bequemen Lebensstil zurück, weil die Resultate eben nicht gleich sichtbar sind?
Die Leute fressen sich jahrelang fett und wundern sich dann, wenn es nicht von jetzt auf gleich besser wird.

Stress, Probleme, Frust hat doch jeder Mensch und jeder muss selbst mit sich klarkommen. Jeder hat sein Päckchen im Leben zu tragen und ist seines eigenen Schicksals Schmied.
Fakt ist, dass es wesentlich mehr Menschen hilft sich zu bewegen und sich angemessen zu ernähren und dadurch abzunehmen bzw. ihr Gewicht konstant zu halten als es Menschen gibt, denen das es nicht hilft.
Selbst wenn nicht jeder die Veranlagung hat vom Körper her ein Mens Health oder Playboymodel zu werden, so stark übergewichtig die Menschen heutzutage sind, müssten sie bei gesunder Ernährung/Bewegung nicht sein.
 
Und Maligree,
das mit der Schokolade, da bin ich einverstanden.
1 Kilo Schokolade ist eine Kilo Schokolade.
Gut, dann solltest Du auch mit der Energiebilanz einverstanden sein, die dem gleichen Prinzip der Massenbilanz folgt.

Aber wenn ich als Dessert 100 Kalorien als Schokolade esse oder 100 Kalorien als Salat - dann bin ich allerdings veruscht zu glauben, dass sich beim Salat die Chance erhöht, in den kommenden Stunden schneller Fett abzubauen.
Das ist Mumpitz, wenn dein Körper 100 kcal braucht, dann wird er diese verbrauchen. Wenn er sie nicht braucht, dann wird er sie einlagern, unabhängig von Salat oder Schokolade.
Das ist das absolut gleiche Prinzip wie mit der Massenbilanz.
Ich gebe ja zu, daß es vielleicht Umstände gibt, die einen Umsatz der Kalorien verhindern, also daß es nach unten offen sein könnte, nach oben sind sie aber eine physikalische Grenze, nach dem 1. HS der Thermodynamik.
 
Thermodynamik

Kann mir jemand kurz und präzise erklären, wie genau die Thermodynamik innerhalb des Stoffwechsels funktioniert und warum es egal ist durch welchen Makronährstoff dieser Prozess hervorgerufen wird?

Wäre zu tiefem Dank verpflichet ;)
 
Also ich finde, einen Link von Moosburgers Seite zu bringen, ist da nicht genug.

Soll man sich denn da durch alles durchklicken und lesen, wenn man eigentlich nur die eine Antwort sucht?
Ich dachte, das hier ist doch ein Diskussionsforum...wo man eben diskutiert und argumentiert :)

Na wie dem auch sei: ich bin begeistert von Moosburgers Sportwissen - genial! - aber was das Essen angeht, hat der Mann nur wenig Ahnung.

Ich weiss, das wirkt hier sicher geradezu ketzerisch...aber na ja, ist halt meine Meinung ;)

Andi,
man kann aber bei Dicken das nicht-Durchhalten nicht mit einer Charaktereigenschaft oder gar einer Charakterschwäche festmachen.
Das ist ja genau das, wovon ich spreche.
Die Lust oder auch die Unfähigkeit, dem Teufelskreis des Zuckers zu wiederstehen ist es ja grade, die die Dicken immer wieder zur Schokolade greifen lässt.

Natürlich, es GIBT tatsächlich faule und disziplinlose Menschen.
Aber als Beispiel: eine Freundin von mir hat 3 Kinder im Abstand von 1-1-5 Jahren jeweils bekommen.
Nach der 3. Schwangerschaft war sie 24 Kilo schwerer.

Zugegeben, sie hat sich in dieser Zeit wirklich zugefressen, hat ständig überall genascht und wurde dick, dicker als normal.
Aber als sie dann endlich nach dem 3. Kind wieder abnehmen wollte und WIRKLICH motiviert war, da kein neuer Hormoncocktail auf sie niederprasste, da ging das monatelang überhaupt nicht.
Ihre Heisshungerattacken waren so arg, dass es ein einziges Auf- und Ab war. Sie ass zwar Vollkorn und Früchte - kaum Weissmehl - aber sogar diese Kost führten zu Heisshungerattacken.
Ihre einzige Chance war das Reduzieren von Kohlenhydraten, um diesem Lust- und Frustkreis endlich zu entkommen.
Aber vielen Dicken (mit Syndrom-X) wird sowas nicht gesagt.
Denen sagt man: esst einfach vernünftig mit genügend Gemüse und ab und zu einem Apfel, und wenn ihr das lange genug durchzieht, wird das was.

Doch so geht's überhaupt nicht. Deren Insulinhaushalt ist zu kaputt, als dass ihr Kreislauf mit einem gesunden Vollkornmüsli zum Frühstück gut funktionieren könnte. Denen wird nach 3 Stunden nach einer Kohlenhydratmahlzeit schwarz vor Augen, die kriegen teilweise Panik oder denken nur noch ans Essen.
Daher ist es nicht in Ordnung, dass man solche Menschen als faul betitelt.

Wer sich was anfrisst, muss später was ausbaden, klar, aber sicher nicht mit der sogenannten "Vernunftsstrategie".

Das ist typisch DGE und absolut veraltet...
 
Jeder hat sein Päckchen im Leben zu tragen und ist seines eigenen Schicksals Schmied.

Genau das ist was ich mit meiner Schwarzweißmalerei herausstellen wollte, auch wenn's nichts Neues ist :)

Es gibt Milliarden von möglichen Gründen warum jemand übergewichtig ist, meinetwegen Syndrom X .. Y und Z, alles zusammen, dazu noch Psychologische Gründe und ich stelle mich ja auch überhaupt nicht hin und sage "das ist alles nicht ernstzunehmen, ihr Weicheier!" - aber wenn jemand den Entschluss trifft abzunehmen, dann sollte er das alles Ausblenden weil es ihm überhaupt nicht hilft seinem Ziel näher zu kommen. Im Gegenteil, es wird eine ständige Ausrede und Entschuldigung wieder "gesündigt" zu haben statt Diät und Sportplan eisern zu verfolgen.

Ich erhebe mich auch nicht über Dicke und verurteile sie - nur sobald jemand den Entschluss trifft "Ja, ich will abnehmen und ja ich will sportlich sein, mein Ziel ist, dass man mich in 5 Jahren nicht mehr wieder erkennt!" - dann ist das so ähnlich wie wenn man einem Spiel oder sportlichen Wettkampf beitritt: Ab jetzt gelten Regeln, wenn man die verletzt wird man nicht gewinnen und die sind echt einfach und haben eben nicht wirklich was mit Nuancen zu tun ob man 3, 5 oder 7,5 mal am Tag ist
 
ad La Nicci

bevor du die fundierten und internationalen Empfehlungen der DEG, ODG, etc... bezweifelst solltest du dich selber auf den aktuellen Stand der Wissenschaft bringen.

a) "Syndrom X" - diesen Ausdruck verwendet man in der Medizin seit 20 Jahren nicht mehr. Mitlerweile heißt es "Metabolsches Syndrom" (ich würds mal googeln ;-)

b) Du zäumst das Pferd beim Schwanz auf. Nicht das Übergewicht ist eine Folge des Metab. Syndroms, sondern umgekehrt! (google auch mal unter "Insulinresistenz")

seas, uschi
 
Zuletzt bearbeitet:
Ohne Disziplin geht es nicht...

@ Strahlemann

Ich denke auch, dass eine Körperfettreduktion ohne wenigstens ein bißchen Disziplin nicht funktioniert!
Man muss nicht hungern, das auf keinen Fall.
Denn wie schon erwähnt wurde, sollten die Kalorien möglichst nicht mehr als 500 kcal unter den persönlichen Leistungsumsatz fallen um zu vermeiden dass der Grundumsatz sinkt.
Auf der anderen Seite sollte Essen auch Spass machen. Man muss nur aufpassen, dass man die richtigen Dinge isst.

Ich selbst erwische mich immer wieder dabei, wie ich schon fast zwanghaft versuche den einzigen und besten Weg zu finden um optimal abzunehmen. Nicht nur für mich selbst, sondern einfach weil mich das Thema interessiert. Dabei merke ich, wie ich oftmals schon viel zu theoretisch werde und das eigentliche Tun dabei in den Hintergrund.
Deswegen, einfach machen mit Genuß und Disziplin ;)
 
stimmt

ist mir aber alles zu kompliziert.

ich hatte in 4 arbeitsstressreichen jahren erneut 10 kilo zugenommen.
mir reichte es.
ich habe eine gesprächstherapie begonnen,
um mich von 40 jahren seelenballast zu befreien,
bin nicht mehr bahn, sondern fahrrad gefahren (im alltag, ca 30min/tag)
und eine von einem freund empfohlene ernährungsumstellung vorgenommen.
d.h.,
ausreichendes frühstück mit dr.jentschura,
mittags worauf ich lust hatte und
abends reichlich nach gefallen.
also drei mahlzeiten, keine zwischensnacks.
nach 1 jahr habe ich nun 20 kilo weniger.
obwohl ich wesentlich mehr "zu mir nehme" als früher

wichtig ist, zu verstehen, dass nicht kalorienbilanz entscheidet,
sondern in erster linie hormonelle regelprozesse, was auch immer meine vorredner erläutert haben mögen.

der menschliche körper ist zu komplex, als dass man einfache allgemeingültige regeln aufstellen kann
 
Autologie

Das Universum mag noch komplexer sein, aber nach dir scheint es ja dann auch keine Naturgesetze zu geben, ich freue mich schon auf das Perpetuum-Mobile von dir :)

mir sind die naturgesetze schon geläufig (lässt man die qed ausser acht),
aber ich arbeite an deren überwindung.
nicht zu vergessen das drei-körper-problem ! :D
 
Uschi,

das es heute das Metabolische Syndrom heisst, ist mir schon klar.
Aber gemeint ist das gleich wie Syndrom-X. Diesen Begriff habe ich übrigens von Nicolai Worm (dem LOGI-Papst;)).

Und zu b): ich habe nicht behauptet, Dicke wären dick, weil sie unter dem Syndrom-X leiden; das ich für mich auch klar, dass es eine Folge vom Überessen ist.
Es geht mehr darum, dass WENN man mal dick ist, es schwerer wieder loswird, weil man dann in dieser Spirale gefangen ist.

Ein ständiges Überessen setzt hormonelle Prozessi in Gang, die vorher nicht da waren. und diese Prozesse muss man versuchen zu stoppen.
 
Hallo La_Nicci,

sorry, wenn ich Dir in einigen Punkten wiederspreche, aber ich habe in den letzten Monaten so einiges an mir selbst erleben können!

Kurz zu mir: bin 43 Jahre alt, männlich, 184 cm gross und habe seit Juni die Diagnose Diabetis mellitus Typ 2 und einen Cholesterinwert von deutlich über 400. Zu diesem Zeitpunkt wog ich ca. 105 kg. Naja, und nach den Zuckerwerten wäre für mich die Insulinspritze die einzige Lösung....:eek:

Für mich war dies mehr oder weniger ein Schock aber alles drumherumreden war damit obsolet.

Ich bin zwar schon ein Jahr lang ins Fitness-Studio gegangen, aber der innere Schweinehund war häufig Sieger bei der Entscheidung, was denn nun besser für mich wäre :mad: Und ebensohäufig habe ich bei der Kalorienzufuhr nach dem Motto "na, du hast ja auch ne Menge getan" auf nichts geachtet und dies häufig überkompensiert!

Kurz und gut - es musste etwas geschehen! Aber was und vor allem wie?

Tja und jetzt nach ca 3,5 Monaten haben sich die Cholesterinwerte mehr als halbiert (sind unter 200), mein Langzeitzucker ist um ca. 25% geringer (6,5), meine Zuckerwerte haben sich weitestgehend normalisiert (Ausreisser nach oben sind leider noch vorhanden) und mein Gewicht ist unter 90 kg :) Und das, obwohl ich von den verschriebenen Medikamenten nur die halbe Menge eingenommen habe! Eine Diät habe ich ebenfalls nicht gemacht! Warum? Weil ich - ehrlich gesagt nicht viel davon halte und jeder der sogenannten Experten einem etwas anderes erzählt und dies teilweise gegensätzlich!

Und wie habe ich das trotzdem hinbekommen??

Nun, eigentlich ist es ganz einfach! Von nichts kommt nichts (die einfache Formulierung der Thermodynamik:)): Kalorienverbrach muss grösser der Kalorienzunahme sein.
Vergleich es einfach mit dem Bankkonto: Wenn mehr reinkommt als man ausgibt wirds mehr, wenn man mehr ausgibt als man bekommt wirds eben weniger:rolleyes:

Also habe ich meinen täglichen Kalorienbedarf realistisch berechnet und mir mal die Mühe gemacht, alle Kalorien zu zählen, die ich so zu mir nehme. Dies ist alles andere als einfach, da man sich sehr viel zusammensuchen und vor allem ehrlich zu sich selbst sein muss! Auch der klitzekleine Schokoriegel oder die Tüte Nüsse zwischendurch oder vor dem Fernseher darf nicht vergessen werden. Auch die 2 Orangen oder 3 Kiwis - die ja nur gesund sind (!) - vergisst man in der Kalorienbilanz sehr schnell!

Dies bedeutet, man hat zwei Stellschrauben, die man verändern kann:
Entweder weniger Kalorien zu sich nehmen und/oder mehr Kalorien verbrauchen. Beides führt letztendlich zu einer negativen Kalorienbilanz.

Wohl wissend, dass mir der Kalorienverbrauch mit mehr Sport leichter fällt, habe ich diese Aktivitäten im Fitness-Studio deutlich erhöht:
- Keine Ausrede mehr zulassen (inneren Schweinehund überwinden), 3 - 6 x Training/Woche
- Intensivierung des Krafttrainings (max. 12 Wiederholungen, 3 Sätze, 3. Satz bis zur Erschöpfung)
- Einbau von Cardio-Training auf dem Fahrrad-Ergometer mit wechselnden Belastungsintensitäten (kurz: bis 30 Min, mittel: bis 60 Min, lang: bis 90 min) und Intervall mit maximaler Ausbelastung

Bei der Ernährung habe ich vor allem durch das Weglassen aller süssen Getränke (Cola, Fanta, ja auch die ach so gesunden Fruchtsäfte!) und durch generell etwas kleinere Portionen meine Kalorienzufuhr gedrosselt.

Durch diese Massnahmen habe ich jetzt wöchentlich ein Kaloriendefizit von ca. 3000 - 5000 kcal und mein Gewichtsverlust bewegt sich in diesem Rahmen (7000 kcal enspricht ca. 1 Kg Fettgewebe).

In den letzten Wochen tritt jetzt vermehrt das "Problem" auf, dass das Kaloriendefizit nicht mehr dem Gewichtsverlust entspricht - dieser ist höher als erwartet! Irgendwo haben sich ein paar "stille" Verbraucher eingeschlichen - ich vermute einmal, dass durch das intensive Training und den dadurch erfolgten Zuwachs an Muskeln mein täglicher Energieverbrauch (GU) gestiegen ist.

Für mich mein bisheriges Resümee:
- es gibt keine "guten" oder "schlechten" kcal, der Energiewert ist ausschlaggebend
- Sport in ausreichender Intensität ist ein wesentlicher Faktor, da er im Gegensatz zur Gewichtsabnahme nur per Diät dafür sorgt, das die Muskelmasse erhalten oder gar vergrössert wird, was positive Auswirkungen auf den Grundumsatz hat
- Für die Abnahme ist letztendlich eine negative Energiebilanz ausschlaggebend
- Elementares Ziel muss sein, dass dies nicht nur eine kurzfristige Aktion, sondern dauerhaft in den eigenen Lebensstil eingebaut wird.
- Diabetis Typ 2 ist nicht die Ursache für das metabolische Syndrom, sondern umgekehrt!

Vor allem darf man nicht erwarten, dass man sich die Pfunde, die man in vielen Jahren angefuttert hat, in kürzester Zeit wegbekommt!

Ergänzend möchte ich noch erwähnen, dass ich viele für mich essentiellen Information über die Zusammenhänge von Sport, Ernährung, kcal, etc... von den Publikationen von Hr. Moosburger gewonnen habe. Ja, es ist viel Information und ja, vieles ist mit Sicherheit nicht einfach zu verstehen.

Ich habe einige Zeit investieren müssen, bis ich übers Internet sinnvolle Informationen gefunden habe, denn erstens hat mich das in der Vergangenheit überhaupt nicht interessiert und zweitens sind 90% von dem was man findet, schlichtweg Blödsinn! Alles, was ohne Aufwand in kurzer Zeit viel verspricht kann man getrost vergessen!

In diesem Sinne
Alexander
 
Mensch und Evolution: Falsch konstruiert für die moderne Welt - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wissenschaft

Das Schlusswort finde ich gut. Der Autor weist nochmals darauf hin, dass wir bequemen Menschen immer nach Wegen suchen um die Wirkung zu lindern, aber an der Ursache wird nicht angepackt.
 
Zurück
Oben