Zuviel Omega-x-Fettsäuren?

spade1

New member
Guten Tag,

ich habe mir das Programm Ernährung Aktiv der DGE angeschafft, weil ich mal wissen wollte ob es in meiner Ernährung wichtige Lücken gibt.

Dann habe ich für einen Tag meine Mahlzeiten eingetragen und eine Analyse gemacht. Dabei kamen sehr hohe Omega-3- (4347 mg) und Omega-6-Werte (25306 mg) heraus. Nach deren Bewertung viel zu hoch (DGE-Empfehlung) 1400 mg bzw. 7030 mg). Dummerweise verrät mir das Programm nicht, wieviel Omega-x-Fettsäuren in den einzelnen Bestandteilen der Mahlzeit sind, sondern zeigt diese nur bei der Mahlzeiten- oder Tagesanalyse an.

Wie kann ich herausfinden, wo die Fettsäuren herkommen? Ich nehme kein Fischöl und auch sonst keine tierischen Produkte zu mir. :confused:

Das Programm ist schon relativ alt (1999). Gibt es inzwischen etwas besseres auf dem Markt?

Herzliche Grüße

Frank
 
Hallo Frank,

erstmal willkommen.

Sorry, wenn ich da etwas schmunzeln muß, aber du machst dir hoch wissenschaftliche Sorgen über 30 g hochwertiges Fett (zB Pflanzenöl), das dir nun wirklich nichts antun wird.

Die Empfehlungen, die du zitierst, sind insofern sicherlich eher als etwaige Mindestwerte zu verstehen, denn diese hochwertigen Fette sorgen für den Vitamintransport im Körper.

Etwas mehr als ein Minimum an Fett schadet aber überhaupt nicht, es bringt lediglich ein paar Kalorien mit sich, um genau zu sein etwa 9 kcal / Gramm Fett, was ja nun kein Beinbruch ist, von irgendwas mußt du ja auch leben.

Allgemein kann man sagen, dass eine ausgewogene gesunde Ernährung alles beinhaltet, was der gesunde Mensch so braucht, da braucht man eigentlich keine Software dazu. Insofern machst du dir das Leben nur unnötig schwer, wenn du deine Nahrung einschränkst. Ohne tierische Produkte stellt sich zB die Frage nach genügend Eiweiß (1,5 g / kg Körpergewicht).

Welchen Sinn hat das, auf tierische Produkte zu verzichten ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Lieber Hans,

danke für deine schnelle Antwort.

Sorry, wenn ich da etwas schmunzeln muß
Es freut mich, wenn ich dich zum Schmunzeln gebracht habe. Das war sicher gut für deine Gesundheit ;-)
du machst dir hoch wissenschaftliche Sorgen über 30 g hochwertiges Fett
Sorgen würde ich das nicht nennen, aber verstehen will ich es. Nun scheint es mir, dass die Autoren der Software etwas zu schablonenhaft ihre Bewertung vornehmen. Da werde ich wohl mal nachfragen müssen.
Die Empfehlungen, die du zitierst, sind insofern sicherlich eher als etwaige Mindestwerte zu verstehen
Das ist denkbar, aber vom Programm nicht so, sondern als bedenklich gekennzeichnet.
Etwas mehr als ein Minimum an Fett schadet aber überhaupt nicht
Das sollte doch wohl qualifiziert werden, denn es macht doch einen Unterschied, ob es sich um tierisches oder pflanzliches Fett handelt, und ob es naturbelassen oder erhitzt worden ist.
Allgemein kann man sagen, dass eine ausgewogene gesunde Ernährung alles beinhaltet, was der gesunde Mensch so braucht
Was das ist, muss aber auch definiert werden, denn viele Menschen würden sagen, dass das auf ihre Ernährung zutrifft, obwohl das nicht der Fall ist.
Ohne tierische Produkte stellt sich zB die Frage nach genügend Eiweiß (1,5 g / kg Körpergewicht).
Da musst dann aber preisgeben, woher du diesen hohen Wert nimmst? Das Programm sagt, die DGE-Empfehlung für mich ist nur 48 g, d.h. 0.8 g / Kg.
Welchen Sinn hat das, auf tierische Produkte zu verzichten ?
Wenn du dich mit Ernährungfragen beschäftigst, sollte sich das aber schon zu dir herumgesprochen haben. Die DGE sagt dazu, man sollte sie reduzieren und kann sie auch getrost ganz weglassen. Das ist nicht nur für mich besser, sondern auch für die Tiere, die Umwelt und die Menschen, die damit arbeiten müssen. Schau dir mal den Film, We feed the World an. Dann können wir darüber weiter reden.

Ich halte es jedenfalls nicht für unklug, unter den gegebenen Umständen (Veganer, Langstreckenläufer, 55 Jahre alt), mal zu schauen, ob ich mit meiner Ernährung im grünen Bereich liege. Um heutzutage auf Wettkampfniveau zu laufen, muss man an alles denken. Immerhin haben sich schon bessere Läufer kaputt gemacht ...

Herzliche Grüße

Frank
 
Sicherlich verliert das hochwertige Fett seinen Wert, wenn man es erhitzt, das ist richtig. Dennoch würde mich interessieren, was denn an 30 Gramm Fett bedenklich sein soll.

Die 1,5 Gramm Eiweiß sind sicherlich über dem Durchschnittsbedarf, sie orientieren sich - entsprechend dem Inhalt dieses Forums - am eher reichlich kalkulierten Höchstbedarf sportlich aktiver Leute, die Muskeln aufbauen wollen.

Ok, wenn das mit den Tierprodukten Weltanschauung ist will ich dir das nicht ausreden. Für mich liegt eben der wesentliche Vorteil eines Steaks darin, dass es zum Eiweißbedarf beiträgt, nicht dick macht und sehr lange satt hält, also keinen Bedarf nach zusätzlichen Zwischenmahlzeiten aufkommen läßt. Deshalb habe ich eigentlich fast jeden Tag entweder Fleisch oder Fisch ein Mal auf der Speisekarte.

Außerdem gehören zu einer ausgewogenen, gesunden und vielseitigen Ernährung für mich schwerpunktmäßig Salate, Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, Milch ... sowie fast alles andere, was man essen und trinken kann, allerdings von allen kalorienreichen Produkten eben nicht allzu viel (Wurst, Käse, Nudeln, habhafte Soßen, Süßigkeiten ...).
 
Sicherlich verliert das hochwertige Fett seinen Wert, wenn man es erhitzt, das ist richtig.
Wenn es nur seinen Wert verlieren würde könnte ich deine Gelassenheit ja noch verstehen, es entstehen aber ab einer Temperatur von 130 Grad Transfette, die zu hohen LDL-Cholesterinspiegel ("schlechtes" Cholesterin) im Blutserum, welcher wiederum per Arteriosklerose zu einem erhöhten Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko führen kann. Das sollten wir nicht verschweigen!
Die 1,5 Gramm Eiweiß sind sicherlich über dem Durchschnittsbedarf, sie orientieren sich - entsprechend dem Inhalt dieses Forums - am eher reichlich kalkulierten Höchstbedarf sportlich aktiver Leute, die Muskeln aufbauen wollen.
Da machst du aber eine unzulässige Verallgemeinerung. Für ein sportlich aktives Leben brauche ich nicht fast doppelt soviel die die DGE empfiehlt. Der Bedarf hängt doch sehr von der AKtivität des Einzelnen ab. Außerdem erweckst du hier den Eindruck, dass die zum Muskelaufbau nötige Energie nur durch (tierisches) Eiweis gedeckt werden kann. Da gibt es aber auch andere Beispiele: Inhalt 3-2005 natürlich vegetarisch
Herzliche Grüße
Frank
 
Also ich selbe rechne gar nicht viel rum, weil ich weiß, dass mein Essen genug Eiweiß enthält.

Wenn ich aber auf Grund des Verzichts auf Tierprodukte nachrechnen müßte, dann würde ich dennoch lieber etwas zu viel Eiweiß als zu wenig konsumieren, denn den Bedarf nicht zu decken ist schädlich, den Bedarf zu überschreiten hingegen in weiten Grenzen nicht, was zu viel ist trägt eben zum Energiebedarf bei.

Die Zahl stammt übrigens aus dem Artikel Der Proteinstoffwechsel von Dr. Kurt Moosburger, er schreibt sogar von "1,5 bis 1,8 Gramm/kg", dies allerdings bei intensivstem Training.

Sicherlich würde mir auch weniger reichen, aber da würden sich zwei Probleme stellen:

Erstens: Wieviel weniger ? Dies halbwegs zuverlässig zu beantworten wird schon schwierig, da müßte ich vielleicht analysieren, wie intensiv mein Training und mein Muskelaufbau tatsächlich ist.

Und zeitens: Wie stelle ich die wirklich benötigte Menge in der Praxis sicher ? Ich kann bzw. will ja nicht alles was ich esse wiegen und berechnen müssen, um mich überall an irgendwelche Mindestwerte heran zu tasten. Es muß einfach reichen, die Dinge nur ganz grob zu überschlagen.

Beim Cholesterin halte ich es übrigens mit den Leuten, die das nach aktuellem Stand der Wissenschaft nicht für so gefährlich halten. Ich habe mir übrigens auch früher schon den Ei-Konsum nicht vermiesen lassen, genauso wie ich auch damals den ganzen Warnungen vor zu viel Salz nicht geglaubt habe, und heute ist das alles überholt.

Nun sind wir allerdings von deinem Thema ein bißchen abgekommen.

Wir haben eben hier diese Nährwerttabelle, aber die schlüsselt das Fett natürlich nicht näher auf, sowas hast du sicher auch irgendwo. Insofern kann ich dir da nicht weiterhelfen.
 
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