stateoflove
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Hier ist mal die Meinung zum Thema Zucker, Haushaltszucker (genauer Saccharose) gefragt.
Zum Teil gibt es ja Informationen die besagen,daß Zucker Gift auf Raten wäre (Dr. Bruker o.a).
Dann andere die Zucker als völlig harmlos einstufen (u.a Dr. Moosburger in diesem Forum).
Liegt die Wahrheit wieder mal dazwischen?
Ein paar Zitate zum Thema:
Quelle: 5.5. Zucker und Süßstoffe - Leben ohne Diät - Wie industrielle Nahrung zu Übergewicht führt
Da Saccharose aus je einem Molekül α-D-Glucose und β-D-Fructose besteht, könnten auch hier (gerade für Männer) Gefahren lauern:
Zucker: Die Fruktose-Falle - stern.de
Aber auch hier:
Raffinierter Zucker: Fördert Diabetes
Oder hier:
Krebs durch zu viel Zucker? - Ernaehrung | Diät | Wellness
Weitere Punkte der DGE:
Quelle: Datum: 01.10.2004
Thema: DGE-Info
Review 12/2004
Schulze MB, Manson JE, Ludwig DS, Colditz GA, Stampfer MJ, Willet WC, Hu FB: Sugar−Sweetened Beverages,Weight Gain, and Incidence of Type 2 Diabetes in young and Middle−Aged Women. JAMA 8 (2004) 927–934
Diabetes mellitus Typ 2 durch Zuckerkonsum?
Quelle: Schulze et al. (JAMA. 2004;292:927-934)
Die Zahngesundheit will ich in diesem Zusammenhang mal außen vor lassen.
Ich habe mich ohnehin immer gewundert, warum die WHO ein max. von 10% an Saccharose duldet. Leider bezieht niemand öffentlich Stellung, warum?
Zum Teil gibt es ja Informationen die besagen,daß Zucker Gift auf Raten wäre (Dr. Bruker o.a).
Dann andere die Zucker als völlig harmlos einstufen (u.a Dr. Moosburger in diesem Forum).
Liegt die Wahrheit wieder mal dazwischen?
Ein paar Zitate zum Thema:
Zucker in Lebensmitteln ist ein Problem, mit dem sich bereits die WHO befasst. Dr. Pekka Puska hat in dem Bericht „Diet, Nutrition and the prevention of chronic diseases“ den Zusammenhang zwischen Zucker in industriellen Lebensmitteln und dem Anstieg ernährungsbedingter Erkrankungen hergestellt. Sein Vorschlag war, den Zuckeranteil auf maximal 10 % zu beschränken.
Die amerikanische Zuckerindustrie hat versucht, die Veröffentlichung dieses Berichts zu verhindern, und drohte mit Aussetzung der amerikanischen Mitgliedsbeiträge an die WHO. Aufgrund der erschlagenden Beweislage aber konnte die Veröffentlichung doch noch erfolgen.
Eine dänische Studie hat gezeigt, dass dabei leicht Fallen lauern. Nehmen Männer gezuckerte Getränke zu sich, die das bisher nicht taten, erhöht sich ihr Körpergewicht innerhalb von sechs Wochen um 3 kg.
Quelle: 5.5. Zucker und Süßstoffe - Leben ohne Diät - Wie industrielle Nahrung zu Übergewicht führt
Da Saccharose aus je einem Molekül α-D-Glucose und β-D-Fructose besteht, könnten auch hier (gerade für Männer) Gefahren lauern:
"In einer amerikanischen Studie erhielten Männer fünf Wochen lang eine fruktosereiche Ernährung. Innerhalb kurzer Zeit schnellten die Werte an gesundheitsgefährdendem Cholesterin und Triglyceriden im Blut in die Höhe. Der Wert lag um 32 Prozent über dem der Normalkostler und sank auch eine Woche nach Ende der Studie nicht ab. Dabei spielte es keine Rolle, ob die Probanden gesund oder zuckerkrank waren.
Die erhöhten Blutfettwerte begünstigen auf Dauer Herz-Kreislauf-Erkrankungen bis hin zum Schlaganfall. Die Arterien können sich verengen. Eine Arteriosklerose entwickelt sich, die sich in einer hartnäckigen Entzündung der Blutgefäße äußert", erläutert die Pharmakologin Annette Schürmann vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung in Potsdam.
Fruktose wird im Körper in Fett umgewandelt. Die weiblichen Geschlechtshormone greifen in diesen Stoffwechsel ein und richten ihn immer passgenau aus. Damit kann die Frau in der Schwangerschaft zulegen und danach auch wieder in kurzer Zeit abnehmen." Männern fehlt diese Stellschraube. Sie besitzen keine Östrogene, die verhindern, dass Fruktose im Übermaß in Fett umgewandelt wird. Vieles deutet auf diesen schützenden Effekt der weiblichen Geschlechtshormone hin, aber ein schlüssiger Beweis ist noch nicht geglückt.
Dass Fruktose die Blutfettwerte negativ beeinflusst, ist sicher", bestätigt Angela Bechthold von der DGE"
Zucker: Die Fruktose-Falle - stern.de
Aber auch hier:
"Die Wissenschaftlerin Simin Liu von der Harvard School of Public Health in Boston hatte in ihrer Studie untersucht, wie sich die Ernährungsgewohnheiten zwischen 1909 und 1997 verändert hatten. Diese Daten wurden dann mit denen des US Center for Disease Control and Prevention verglichen. Die Rate an Diabetes stieg erheblich mit der Zufuhr von höheren Kalorienmengen an, berichtet die Forscherin im Wissenschaftsmagazin American Journal of Clinical Nutrition. Liu hatte darüber hinaus auch die Nahrungszusammensetzung untersucht. Demnach war weder Fett noch Protein die Wurzel des Übels.
Auffallend war in den Untersuchungen, dass sich die Nahrung hinsichtlich einer Verminderung an faserreichen Lebensmitteln hinüber zu einer eskalierenden Menge von Zucker in verarbeiteten Nahrungsmitteln veränderte. Maissirup als Süßstoff ist heute in nahezu allen Lebensmitteln enthalten. Zu diesem Schluss kommt auch der Nahrungsmittelexperte Cyril Kendall von der University of Toronto. Mehrere internationale Wissenschaftler schließen sich dieser Theorie an und räumen auch gleichzeitig ein, dass auch raffinierte Zutaten wie etwa weißes Mehl und weißer Zucker sowie weißer Reis wesentlich daran beteiligt sind."
Raffinierter Zucker: Fördert Diabetes
Oder hier:
"Laut einer schwedischen Studie vom Karolinska Institut kann eine zu hohe Zucker-Aufnahme über einen langen Zeitraum die Entstehung von Pankreas-Karzinomen (Bauchspeicheldrüsen-Krebs) fördern, berichtet die Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik e.V. aus Aachen.
Demnach kann der regelmäßige Konsum großer Zuckermengen in Form von gesüßten und gezuckerten Speisen sowie Getränken die Bauchspeicheldrüse schädigen und somit die Entstehung eines Pankreaskarzinoms begünstigen (1,2). "
Krebs durch zu viel Zucker? - Ernaehrung | Diät | Wellness
Weitere Punkte der DGE:
"Ein hoher Konsum von mit Zucker gesüßten Softdrinks und Fruchtsaftgetränken ist eine mögliche Ursache für eine Gewichtszunahme und ein Risiko für den Diabetes mellitus Typ 2. Die Beziehung zwischen dem Konsum von zuckergesüßten Getränken und Übergewicht ist bisher für Kinder und Jugendliche belegt. Die vorliegende Arbeit untersucht die Frage bei Erwachsenen. Dafür wurden die Ergebnisse einer prospektiven Kohortenstudie (Nurses Health Study) für den Zeitraum von 1991 bis 1999 ausgewertet. Die Analyse umfasst Datensätze für 91 249 Frauen die zu Beginn der Studie gesund waren. Es wurden die Gewichtsveränderungen von 51 603 Frauen bis zum Jahre 1999 betrachtet. In diesem Zeitraum waren 741 neue Fälle von nachgewiesenem Typ−2−Diabetes aufgetreten."
Quelle: Datum: 01.10.2004
Thema: DGE-Info
Review 12/2004
Schulze MB, Manson JE, Ludwig DS, Colditz GA, Stampfer MJ, Willet WC, Hu FB: Sugar−Sweetened Beverages,Weight Gain, and Incidence of Type 2 Diabetes in young and Middle−Aged Women. JAMA 8 (2004) 927–934
Diabetes mellitus Typ 2 durch Zuckerkonsum?
"Sugar-Sweetened Beverages and Risk of Diabetes
During 716 300 person-years of follow-up, we documented 741 new cases of type 2 diabetes. Greater sugar-sweetened soft drink consumption was strongly associated with progressively higher risk of type 2 diabetes (Table 3). The age-adjusted RR was 1.98 (95% confidence interval [CI], 1.60-2.44) for women consuming 1 or more sugar-sweetened soft drinks per day compared with those consuming less than 1 sugar-sweetened soft drink per month. This association was slightly attenuated after adjustment for lifestyle and dietary confounders (RR for extreme categories, 1.83; 95% CI, 1.42-2.36; P<.001 for trend). The RR for extreme categories further controlling for BMI was 1.39 (95% CI, 1.07-1.76; P = .01 for trend). This finding suggests that BMI accounted for about half of the excess risk. Adjustment for caloric intake in addition to BMI further attenuated the association, but sugar-sweetened soft drinks remained significantly associated with an increased risk of diabetes (RR for extreme categories, 1.32; 95% CI, 1.01-1.73; P = .04 for trend).
(...)
Additional adjustment for the waist-hip ratio among women reporting waist and hip circumferences in 1993 (n = 43 756) did not change our results for sugar-sweetened soft drinks. Results were also similar adjusting for intake of caffeine, red meat, french fries, processed meat, sweets, snacks, vegetables, and fruit. Associations did not differ substantially by obesity status, family history of diabetes, physical activity level, cereal fiber intake, trans-fat intake, or ratio of polyunsaturated to saturated fat."
Quelle: Schulze et al. (JAMA. 2004;292:927-934)
Die Zahngesundheit will ich in diesem Zusammenhang mal außen vor lassen.
Ich habe mich ohnehin immer gewundert, warum die WHO ein max. von 10% an Saccharose duldet. Leider bezieht niemand öffentlich Stellung, warum?