Zu viel Sport für Fettverbrennung?

[liesing90]

Hallo!

Ich bin 1,83 groß, wiege 93 kg und bin 20 Jahre jung, ernähre mich ausgewogen und nicht gerade üppig

Derzeit fahre ich 6-7 mal die Woche 3-4 Stunden mit dem Rennrad (oder Ergometer, je nach Witterung), mache das leidenschaftlich gern, würde es nur ungern reduzieren, nebenbei mache ich auch ein wenig Krafttraining (2-3 mal die Woche)

Als ich neulich mit einem Bekannten, der Fitnesstrainer ist, darüber sprach, meinte er, dass das deutlich zu viel Sport sei, er empfehle vielmehr 3-4 mal die Woche etwa etwa 1,5-2 Stunden

Da ich schon häufig von einem solchen Trainingsausmaß zur Fettverbrennung gelesen habe, frage ich mich nun ob es eigentlich auch "zu viel des Guten" sein kann? :ka:

Danke schonmal für eure Antworten!

 

[BWE-35]

Wenn Du soviel Sport betreibst und trotzdem noch Übergewicht hast, solltest Du dringend Deine "nicht üppige" Ernährung betrachten. Was die Häufigkeit des Sports angeht, frag mal Deinen Körper: Beklagt er sich durch undifferente Schmerzen, unklare Beschwerden? Hast Du häufig mit kleinen Infekten oder leichten Krankheitsphasen zu tun? Wenn das alles nicht zutrifft, besteht kein Grund, Deine sportlichen Aktivitäten zu reduzieren.

 

[Marry83]

Hallo Liesing

Es gibt ein Zuviel an Sport. Das äußert sich allerdings nicht in gedrosselter Fettverbrennung, sondern im sogenannten Übertrainingssyndrom. Das geht mit u.a. Ermüdungszuständen, Infektionsanfälligkeit und gesenkter Leistungsfähigkeit einher. Gerade Fitnesstrainer empfehlen daher lieber moderate Zeiten für das Training. Was nun das genaue Pensum für den Einzelnen ist hängt von den genetischen Grundvoraussetzungen, dem Trainings- und Gesundheitszustand und auch dem Ernährungsstatus ab. Das kann man nicht pauschalisieren. Wenn du dich bei deinem Training so gut fühlst, gesund und leistungsfähig bist und Spass daran hast, sehe ich keinen Grund was daran zu ändern.

Allerdings ist dein Pensum schon erstaunlich. fast täglich 3-4 Stunden Rad und dazu noch 2-3x pro Woche Kraft? Wie bekommst du das unter? Hast du tatsächlich Probleme mit unnötigen Polstern oder ergibt sich das Gewicht eher aus Muskeln? Wenn ersteres der Fall ist wäre es mal interessant zu sehen wie ein normaler Ernährungstag inklusive Getränken bei dir aussieht.

Grüsse

Maria

 

[liesing90]

Das hohe Trainingspensum habe ich noch nicht lange, ca. ein Monat lang, moderates Training, habe Anfang des Jahres meinen Job verloren und habe beschlossen in meinem Leben etwas zu ändern (5 Monate stolzer Nichtraucher), im neuen Beruf ist derzeit nur Teilzeit möglich, daher nehme ich auch die Zeit

Ich habe keine Probleme mit Müdigkeit, Leistungsfähigkeit, Konzentrationsproblemen Schmerzen, Infektionen etc. mir geht es ehrlich gesagt besser denn je

Beim abnehmen bin ich schon erfolgreich, ich kämpfe ja noch nicht lange, der Fitnesstrainer hat mich nur mit seiner Aussage verunsichert, diese Bedenken habt ihr jetzt zerstreut, dafür danke ich euch.

Natürlich werde ich weiter auf Probleme achten und gegebenenfalls das Training drosseln

 

[liesing90]

Noch eine Frage:
Es heißt doch immer, es ist schlecht schnell viel Abzunehmen. Dadurch, dass ich eben wie gesagt derzeit viel Zeit in Sport investiere verliere ich ziemlich schnell Gewicht, könnte das irgendwie Probleme geben? Außer eventuell schlaffe Haut etc.

 

[BWE-35]

Das Problem betrifft die Energiebalance plus Ernährung, sobald Du plötzlich merkst, daß Du Dein bisheriges Pensum nicht mehr durchziehen kannst / willst. Wenn Du dann Deine Ernährung nicht anpaßt, nimmst Du kontinuierlich wieder zu. Aufpassen mußt Du vor allem auf die schwachen Signale Deines Körpers. Der mag von 0 auf 100 Aktionen meist nicht so sehr. Achte also auf leicht beeinträchtigtes Wohlbefinden, kleine Infekte, Schwächegefühl usw. Das sind Anzeichen, daß Du Deinem Körper zuviel des Guten zumutest.

 

[midlife]

Mein Standardhinweis bei solchen Unklarheiten ist immer KaloMa - Der Freeware Kalorienmanager

Gib einfach mal in dieses Freewareprogramm ein, was Du täglich zu Dir nimmst (Getränke nicht vergessen) und dann haben wir eine Diskussionsgrundlage aufgrund von Daten.