Wieso geht mein Gewicht nicht mehr zurück? Hilfe...

ManInBlack

New member
Hallo zusammen,

ich bin neu hier. Aber ich muss mal ein bisschen "Abnehmfrust" loswerden....
Kurz zu mir. Bin männlich und 29.
Als jugendlicher war ich nie wirklich dünn, aber noch normal.
Vor 10 Jahren war ich dann ziemlich dünn. Nicht ganz perfekt, aber ich war zufrieden. (etwa 75-78kg bei 1,75m)
Danach hatte ich eine ziemlich unschöne Beziehung. Dadurch habe ich ca 10-15kg zugenommen.
Die waren natürlich nicht so schnell wieder weg... Mit der nächsten Frau liefs dann etwas besser. Aber dünner wurde ich nicht... Im Gegenteil.
Neujahr 2010 waren es 103kg. Als es über 100 ging, war ich schon unglücklich. Aber als es dann noch mehr wurde, da wollte ich das dringend ändern. Ich fühlte mich auch nicht mehr wohl.
Ich habe versucht durch Diät abzunehmen. Aber das klappte eher nicht so richtig gut... Ich kam zwar wieder knapp unter 100, aber das war mir nicht genug.
Weil die Beziehung nicht richtig gut lief und noch sehr viel anderer Stress dazu kam, rutschte ich im Herbst 2010 in eine Depression. Wirklich schlimm wurde diese dann Anfang 2011.
Mir blieb der Appetit und der Schlaf weg... so nahm ich knapp 10kg in kürzester Zeit ab.
Das war zwar gut... Aber mir gings schlecht. Mit etwas Hilfe kam ich dann aus dem Tief und mir wurde gesagt ich solle gegen den Stress Sport treiben. Ich bin zwar von Natur aus eher kräftig, aber Sport hatte ich nie gemacht. Ich kam dann zum Rad fahren.
Fing langsam an (vor etwa einem Jahr) und steigerte das dann nach und nach. Es half auch wirklich.
Und ich hoffte, das ich so den ganzen Speck wieder loswerden kann.
Zwischenzeitlich war ich dann auch mal auf 90kg runter im Sommer. Aber daraus wurden dann wieder so 93kg.
Und da stehe ich noch heute. Da ich dünner geworden bin und mir alte Hosen wieder passen, muss ich ja abgenommen haben. Aber ich werde nicht mehr leichter...
Sicher werde ich durch das Fahren Muskeln in den Beinen bekommen haben, die etwas wiegen. Aber kein bisschen leichter?
Ok meine Ernährung ist sicher nicht optimal. Daran wird es vermutlich liegen. Im Internet kann man ja die wildesten Tipps lesen... Da geht es vom hundertsten ins tausendste.
Aber die Ernährung umstellen ist das eine... das auch dann ewig so weiter zu führen das andere...
Ich habe eine schwäche für Burger... die hauen natürlich ziemlich rein.
Also wenn ich statt einem Burger mit knapp 1000kcal einen nehme, der 250 hat, wäre das ja schon mal was?
Und wenn ich statt der Pommes den Salat wähle auch? Und Statt der Cola eben die Cola light?
(Ich bin nun nicht jeden Tag da, aber oft.... So sollten sich ja schon mal viele kcal einsparen lassen?
Außerdem habe ich einen Schwäche für Energy Drinks. Wenn ich da die Version ohne Zucke wähle, das sollte doch auch schon etwas helfen?
Ich versuche 3 normale Mahlzeiten am Tag zu essen. Das klappt auch sehr gut. Nur wenn dann die Freundin fragt ob wir nicht noch dieses oder jenes essen wollen... dann werde ich schwach... (sie isst leider keine regelmäßigen Mahlzeiten...)
Wenn ich zum Abendbrot einen Magerquark mit etwas Obst esse, dann ist das sicher besser als Brot mit Wurst und Käse oder?
Was wäre denn ein Gutes Frühstück? Im Moment esse ich meist Toast mit Wurst/Käse.

Zum Radfahren... Ich fahre meistens eine feste Strecke von 21km. (hab auf dem Smartphone eine Software, die Geschwindigkeit usw misst). Ich versuche mit über 20km/h im Schnitt zu fahren. Also eine ~1h.
(ich hab auch noch zwei andere Strecken, mit 38km und 56km aber das dauert einfach auch sehr lange.)
Am liebsten würde ich täglich fahren, aber das bekomme ich zeitlich nicht hin. So sind es meistens 2-3mal pro Woche. Ich merke zwar, das ich mich an die Belastung gewöhnt habe, aber Kalorien verbrennt es ja trotzdem. Und bewegen ist besser als nicht bewegen...
Abgenommen habe ich wohl bislang hauptsächlich Fett im Bauchraum. (ok das ist am schädlichsten und muss auch weg). Ich würde aber gerne Das Fett unter der Haut loswerden. Am Bauch, an der Brust und im Gesicht.
Da Tut sich recht wenig.
Für ein Fitnessstudio fehlt mir leider das Geld. Daher muss ich auf das was vorhanden ist zurückgreifen.

Wer kann mir Tipps geben?
Was kann ich tun?
Kann es sein, das ich weiter dünner werde aber kein Gramm leichter? Ich habe vielleicht auch insgesamt etwas mehr Muskelmasse als noch vor 10 Jahren (ich baue recht schnell Muskulatur auf), werde ich also die knapp 80kg nicht mehr erreichen können?
Mein BMI sagt ich bin stark übergewichtig. Aber wirklich "fett" bin ich nicht. Wenn ich frage, werde ich eher als "normal" oder "eher schlank" bezeichnet.
Der Bauch soll jedenfalls weg... Und dafür muss der Körperfettanteil runter (das liest man überall). Das muss also mein Ziel sein?
Danke für's lesen... das musste ich mal loswerden... ich hoffe auf gute Tipps...
 
Du bist von der Anlage her ein Krafttyp. Von daher würde sich das auch für dich eignen. Schweres Training und eine gesteigerte Muskelmasse verbrauchen viel Energie und so wird auch dein Körperfettgehalt sinken. Wenn du mit Krafttraining anfängst, kannst du auch das Radfahren etwas begrenzen. Gibt es denn kein preiswertes Fitnessstudio in deiner Nähe (wo man vielleicht mit dem Rad hinfahren kann)?
 
Es gäbe eins, das ist 5-6km weg. Leider ist es nicht wirklich billig bzw so teuer, das ich das Geld nicht habe.
Ein anderes, das wäre 20-25km weg. Von McFit... Ein Gutes Stück billiger. Aber Das ist auf dauer einfach auch zu teuer dahin zu fahren.
Also kann ich frühestens im Sommer mit sowas anfangen.
Lust hätte ich schon. Also werde ich das später in Angriff nehmen.
Aber bis dahin könnte ich ja trotzdem schon mal etwas tun...
Eine kurzhantel (10kg) habe ich... kann man damit schon irgendwas bewirken?
Aber was mich etwas wundert.... ich lese ständig, das man Ausdauertraining machen solle, um Subkutanes Fett los zu werden.
Das dieser Fettabbaupuls Quatsch ist, habe ich nun auch schon vielerorts gelesen, das ist also nicht so wichtig.

Wie gehe ich das denn am besten an?
 
Fett wird abgebaut, wenn die Energieaufnahme geringer ist, als der Energieverbrauch. Eigentlich ist das Ziel also relativ einfach zu definieren. D.h. für dich: Bewegung steigern. Das Ausdauertraining hast du ja schon begonnen. Dazu können sich noch Kraftübungen mit dem eigenen Körpergewicht gesellen (Klimmzüge, Kniebeuge, Liegestütze usw.). Solltest du evt. noch einen Sportverein in der Nähe haben, kannst du dir auch überlegen diesem beizutreten und dich durch die verschiedenen Angebote zu probieren. Vielleicht findest du eine Sportart, die dich derart begeistert, dass du sie allein aus Spass an der Sache über lange Zeit durchziehst. Wenn du dich für das Krafttraining begeisterst kannst du das sicherlich dann auch in einem Studio weiterführen. Wichtig ist aber von vornherein: mach dir klar, dass Sport ein Leben lang dazugehören wird. Es sollte also nicht nur den Zweck haben für die Zeit deiner Diät herzuhalten um energie zu verbrauchen, sondern einen festen Platz bekommen.

Was die Ernährung angeht sind deine Überlegungen schon ganz sinnvoll. Kleine Veränderungen, die über eine längere Zeit gefestigt werden sind dabei Mittel der Wahl. Letztendlich ist das Ziel auch hier ähnlich: man sollte sich an eine neue Ernährungsweise gewöhnen, um sie auf Dauer durchzuziehen. Es bringt dir gar nichts, wenn du für eine bestimmte Zeit diätest, danach wieder wie früher isst, dadurch wieder zunimmst und wieder von vorn beginnst. Dann lieber eine langsame Umstellung, die deinem Körper und deinem Kopf Zeit lassen sich umzugewöhnen. Wenn du dir etwas Zeit nimmst und dich im forumsbereich Ernährung durchstöberst findest du sicherlich Anregungen, die auf dich passen. Fang mit denen an, die dir am wenigsten einschränkend erscheinen. Wenn du einmal angefangen hast, kommt dann die Motivation für stärkere Veränderungen schätzungsweise von ganz alleine.

Und: bezieh deine Partnerin mit ein. Ihr lebt zusammen, also solltest du nicht Einzelkämpfer spielen, der an einer Salatgurke knabbert während sie etwas isst, was du ihr am liebsten gleich wegreißen würdest um es selbst zu vertilgen (der Punkt kommt garantiert :)). Besprecht euch und macht euch einen Plan um gemeinsam dein Ziel zu verfolgen. Das macht es für dich wesentlich einfacher...

Grüße

Maria
 
Ok, das waren schon mal viele gute Tipps :)

Sportverein ist eher nicht so meine Welt... Ich denke das Radfahren ist schon das, was mir wirklich Spass macht.
Aber Kraftsport würde mir auch Spass machen. (Denke ich wenigstens)
Ok, also diese Süßstoffsache... ich glaube ich gewöhne mich langsam daran.
Aber eins nach dem anderen. Das bekomme ich glaube ich auch auf dauer hin.

Meine Freundin... die bekomme ich nicht zum mitmachen. Aber ich kann einen eisernen Willen haben. Das ist kein Problem.

Mal zu den Übungen. Also Liegestütze geht klar. Mache ich. (normale und breite, für die Brust)
Kniebeugen? Diese ganz normalen die man so kennt? (bringen die wirklich was?
Klimmzüge... Mal sehen ob ich da eine geeinete Stelle finde um die zu machen. (Sollten ja für breite Schultern gut sein oder?)

@Maria, die scheinst ja ein ziemlicher Ernährungsspezi zu sein.
Wird aufgenommenes Eiweiß genauso ein Hüftgold umgesetzt wie Fett und Zucker? (bei entsprechenden Mengen meine ich)
Und des weiteren hab ich gelesen, das man für den Fettstoffwechsel genug omega 3 Fettsäuren und mittelkettige Fettsäuren zu sich nehmen soll. Macht das sinn?

LG
 
Ordentliche (!) Kniebeugen bringen sicherlich was. Insbesondere, wenn man sich ständig steigert und ein paar zusätzliche Gewichte mit einbaut (eng geschnallter Rucksack auf dem Rücken -> dabei aber auf die Haltung achten!!). Im Forumsbereich "Artikel" müsste irgendwo ein Artikel von Dr. Moosburger sein, wo die wichtigsten Übungen mit Bildern erklärt sind.

Eiweiß wird, wenn es zuviel aufgenommen wird, ebenfalls in Fett umgewandelt. Allerdings nicht im selben Maße wie Fett oder Zucker (bzw. alle Kohlenhydrate), da ziemlich viele Umbauarbeiten vonnöten sind. Man kommt also nicht umhin, auf eine negative Energiebilanz zu achten, um abzunehmen.

Und der Fettstoffwechsel als Teil des Intermediärstoffwechsels (Abbau der Nährstoffe, Energiebereitstellung, Umbau zu körpereigenen Stoffen) funktioniert. Wenn er es nicht tun würde, wärst du nicht am Leben. D.h. für dich, dass du gar nichts anzuregen brauchst. Erst recht nicht mit speziellen Nährstoffen. Omega-3-Fettsäuren sind gesund, kein Thema, denn der Körper bastelt sich daraus köpereigene Moleküle mit bestimmter Funktion. Aber vorhanden sind sie schon in Fisch und Pflanzenölen. MCT (mittelkettige Fettsäuren) als Nahrungsergänzung bringen dir, als gesunden Menschen, aber nichts. Die sind für Menschen interessant, die eine Malabsorptionsstörung haben. D.h. wenn ihr Verdauungstrakt nicht in der Lage ist, die Nährstoffe aus dem Speisebrei komplett in die Blutbahn abzugeben. Solltest du also in Erwägung gezogen haben, dir diverse Mittel mit diesen Inhaltsstoffen zu kaufen, spar dir das Geld und investier es in einen ordentlichen Kochkurs, oder einen Studiovertrag. Wer kochen kann, hat´s einfacher beim abnehmen.

Und deine Freundin muss nicht unbedingt mitmachen, aber Rücksicht nehmen. D.h. nicht zum Snacken anregen, wenn du eigentlich nicht willst. Oder nicht auf Mc´es bestehen, wenn du gerade Lust auf was anderes (evt. diättauglicheres) hast. Da solltet ihr schon einen Konsens finden. Sonst wird´s auf Dauer schwierig mit der Umstellung.

Grüße

Maria
 
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