Wie sinnvoll beginnen?

smalldog

New member
Mit einem völlig heruntergewirtschaftetem Körper:confused:

Eigentlich "muß?" für mich im Vordergrund Schadensbegrenzung stehen, sofern überhaupt noch möglich.

Ich bin in einer Verfassung, dass fast jede Bewegung ausserhalb der absoluten Ruhe, schmerzhaft, oder schlicht und ergreifend nicht machbar ist. Will ich in die Hocke gehen, muss ich mich abstützen. Aus der Hocke klappt am besten mit Hilfe einer zweiten Person. Usw.usf...!
Ich habe zwar Übergewicht, bin aber nicht adipös(50J, weiblich, 168cm, 60kg) an zuuuu großem Gewicht liegt es also nicht, eher an einer jahrelangen Phlegmatik, die mir nicht einmal bewußt wurde!

Seit vier Wochen bewege ich mich wo es geht, alle Wege zu Fuß oder per Rad. Das ändert leider gar nichts an meinem schlechten Zustand. (Zumindest merke ich im Alltag nichts). Sehr gerne würde ich mit Krafttraining etwas tun, aber wie beginnen-s.o.-wenn ich nicht einmal die Hantelstange(ohne Gewichte:rolleyes: ) tragen kann. Kniebeugen gehen auch nur mit Festhalten in einem lächerlichen Winkel, auch nicht mit "ohne Gewicht".
Wie kann ich mir eine Basis schaffen, um überhaupt anfangen zu können-für etwas mehr Lebensqualität!

Vielen Dank:)
 
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hallo smalldog,

zunächst mal glückwunsch zum beginn deiner karriere als sportlerin! das klingt vielleicht gewichtig, ist es aber gar nicht; denn den verlauf dieser karriere bestimmst du selbst! miss dich nicht an anderen, jede zusätzliche bewegung bringt Dich ein stück voran. natürlich braucht man auch biss und disziplin....

wenn du bei der kniebeuge nicht richtig herunterkommst - so what? nur nicht aufgeben, irgendwann klappt es schon. und an dem tag sind deine beine stärker geworden.

ich würde zunächst vorsichtshalber meinen gesundheitszustand von einem kompetenten arzt checken lassen und anschließend grundlagen trainieren. also z.B, langsam laufen oder schnell gehen, dafür eher länger und für die kraft mit leichteren gewichten so arbeiten, das du zwischen 8 und 12 wiederholungen schlapp machst. das wichtigste ist, dass du die bewegungsabläufe korrekt und kontrolliert lernst und durchführst.

lass dir das krafttraining von jemandem zeigen, der ahnung hat. mit richtigem krafttraining tut man nachhaltig was für die gesundheit, mit falschem kann man diese aber ebenso nachhaltig ruinieren.

viel spass und die besten grüsse,
dirk.
 
Ich denke mal, dass es viele Menschen gibt, die einfach aus langjährigem Bewegungsmangel heraus sich in einem ähnlichen Alter in einem desolaten Zustand wiederfinden.
Und nun kommt die große Entscheidung, akzeptieren, dass das Alter einfach nur beschwerlich wird oder nicht.
Welche Sportart Du betreiben wirst, oder ob man das was Du tun wirst überhaupt als Sport betrachten wird, spielt zunächst mal gar keine Rolle. Sehr viele Bewegungsmöglichkeiten finden auf einem Niveau statt, wo jüngere Leute zunächst mal lächeln würden.
Ich befand mich in einer ähnlichen Situation als ich 52 wurde. Meine Entscheidung war, täglich eine Stunde Sport lebenslänglich. Inzwischen sind es fast immer zwei und mehr und auch die Leistungen sind recht ansehnlich. Mit Kraftsport tue ich mich immer noch schwer, aber Ausdauersport klappt recht gut.
Und nach anfänglichen Fehleinschätzungen bin ich auch mit dem zufrieden was ich im Kraftbereich inzwischen leiste. Ist ja noch nicht das Ende...

Bei der Beschreibung Deiner Beschwerden würde ich mal an Taiji oder Quigong denken. Muss ja nicht alles sein, was man so tut. Gehen und Radfahren sind auch Dinge die ich gern tue.

Es gibt leider noch sehr wenige gute Angebote für Leute unseren Alters im Internet. Meist ist Sport verbunden mit jung sein. Von daher kommen wir bei den Leistungsvergleichen schlecht weg. Das schmerzt zwar ein wenig, aber hauptsache die Rückenschmerzen sind nicht mehr da.

Du wirst sehen, dass so manches Zipperlein auf der Strecke bleibt, wenn Du nur regelmäßig etwas tust. Jonglieren zB. Ich hab das vor etwa einem Jahr mal so nebenher angefangen. Wenn es hoch kommt, mache ich etwa 25 Würfe hintereinander. Da hatte ich nun eine junge Verwandte zu Besuch, der ich es beigebracht habe. Und nach nur 2 Wochen hat sie mich um Längen überholt. Sie ist aber erst 10 Jahre alt... Na und? Es macht aber Spaß. Und darauf kommt es doch mehr an als auf die Zahlen.

Es ist wirklich manchmal merkwürdig. Ich erinnere mich, wie ich auf die Idee kam, auf einem Bein zu stehen. Das war erst ziemlich schwierig, eine Minute lang einach nur zu stehen ohne umzukippen. Jetzt hampele ich mit dem anderen Bein in jeder Bewegungsrichtung herum und eine Minute ist kurz geworden.

Anfang des Jahres habe ich in einem Internetrennen auf Ergometern von 63 Teilnehmern den 23.Platz belegt. Da waren auch jüngere dabei (vorwiegend).

Es geht schon noch so einiges. Vielleicht nicht alles, wie ich bei einem Taekwondo-Versuch feststellen musste. Ich krieg nunmal beim besten Willen keinen Spagat hin, wahrscheinlich eher niemals mehr. Aber es gibt genug, was ich tun kann. Dürfte für Dich nicht anders sein...

Kleiner Check beim Doc wäre aber vielleicht angesagt. Nicht um ein Hobby draus zu machen, aber um wenigstens abzuklären, dass hinter den Beschwerden wirklich nur der Bewegungsmangel steckt.
 
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