Vitaminversorgung der Deutschen

Stefan_Stanz

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Entweder es war in der Sendung Odysso oder in einer anderen Sendung diese Woche. Man hat 2 Männer, der eine Kraftsportler, ich glaube aus Mannheim, das ließ zumindest sein Dialekt schließen, und ein "Un-Sportler" mit Männerbauch auf ihren Vitamingehalt im Blut untersucht. Der Sportler lebte "natürlich" völlig gesund, achtete auf seine Ernährung, der andere war genau das Gegenteil. Herauskam dass es keinen wesentlichen oder eklatanten Unterschied in der Vitaminversorgung der beiden gab. Anscheinend ist selbst bei ungesunder Ernährung die Versorgung mit Vitaminen gesichert.

Natürlich wurde herausgestellt, dass dieses Ergebnis nicht der Fresserei Tor und Tür öffnen sollte, da die Couchpotato im Film natürlich früh an Zivilisationskrankheiten wie Übergewicht, Diabetes, Blutfettwerte etc. mit aller Wahrscheinlichkeit erkranken wird....

Zumindest glaube ich danach (ich esse verdammt viel Obst und Gemüse) dass ich künftig keinerlei künstlichen Vitamine mehr zu mir nehmen werde.
 
dass ich künftig keinerlei künstlichen Vitamine mehr zu mir nehmen werde.

Wie es in diesem Forum schon lange lange empfohlen wird.
 
dass ich künftig keinerlei künstlichen Vitamine mehr zu mir nehmen werde.

Du wirst gar nicht drumrumkommen :) Vitamine sind nicht nur in natürlicher Form in unseren Lebensmitteln enthalten. Zum Beispiel spielen auch sie eine Rolle in der Liste der Zusatzstoffe:

E101: Riboflavin (Vit. B2) als gelber Farbstoff
E160: diverse Carotine (Provitamin A)
E300: Ascorbinsäure (Vitamin C)
E306-309: Tocopherole (Vitamin E)

Mal abgesehen von den "normalen" Zusätzen in diversen Produkten. Man braucht sich nur eine Kellogs-Packung anzuschauen um zu sehen was man alles an Vitaminen und Mineralstoffen in etwas stark verarbeitetes wie Corn Flakes etc. packen kann.

Zusätzlich in dosierter Kapselform eingenommene Präparate sind also allein deswegen schon denjenigen vorbehalten die es wirklich benötigen. Z.B. Folsäure für die Ladies die schwanger sind oder es werden wollen/könnten. Vitamin D für Menschen die der älteren Generation angehören u/o. aus irgendwelchen Gründen kaum in die Sonne kommen. Vitamin B12 für Veganer bzw. auch in Injektionsform für Menschen, die es nicht absorbieren können. Nur um ein paar Beispiele zu nennen wo diese Darreichungsform einen Sinn ergibt.

Grüsse

Maria
 
Nahrungsergänzungen ja oder nein

hallo Marry, danke mal wieder für Deine Ausführlichkeit. Stimmt ja, Vitamine wie Riboflavin werden oft als Gelbfärbemittel in Lebensmittel eingesetzt wie zb. in Gurkengläsern, oder Vitamin C, damit sich Lebensmittel nicht verfärben oder als "natürlicher / naturidentisches Konservierungsmittel. Irgendwie finde ich es ja gruselig, dass man bei Kellogs "zwangsmedikamentiert" wird :)

Wo ich vielleicht bei mir, jetzt im Nachhinein doch ne Ausnahme vielleicht machen werde, ist dass ich auch weiterhin ab und zu über 1-2 Wochen Folsäure zu mir nehmen werde, und Selen zwar kein Vitamin aber wegen selenarmer Böden (in der Hoffnung, dass das was ich darüber gelesen habe, nicht unbedingt von der Industrie gepuscht und manipuliert wurde). Und vielleicht diesen Winter mir wieder jeden Tag ein Gramm Lebertran (in Kapselform) "gönne", da ich ja nur Magermilch und -produkte zu mir nehme, "und ein wenig lichtscheu, da ein Arbeitstier bin". Ausserdem soll Vitamin D nicht nur seinen Beitrag zur Kalziumeinlagerung beitragen, sondern auch besser fürs Immunsystem sein als extra viel Vitamin C.

Wobei der Schutz vor Erkältungen, bestimmt sehr gut durch Obst und Gemüse gewährleistet werden kann, weil es hier nicht nur um das Vitamin sondern auch die Begleitstoffe wie die sekundären Pflanzenstoffe (wobei auch hier der wissenschaftliche Nutzen noch "abgewägt wird" . Denke aber dass sich das im Rahmen hält und man nicht als Vitamin-Junkie wegen der Einstellung gilt....?
 
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Hallo Stefan,

sich kritisch zu durchdenken woran man einen Mangel haben könnte und wie man diesen Mangel entfernen könnte ist definitiv nichts schlechtes. Sinnlos wird es nur wenn man wirklich versucht einen eher ungesunden Lebensstil durch diverse Präparate auszugleichen. Genau das bringt´s eben dann nicht. Was die Gesundheit in ihrer Gesamtheit angeht gibt es ja jede Menge unterschiedlicher Faktoren die regulierend bzw. positiv oder negativ einwirken. Sich auf einen Bereich, wie z.B. die Ernährung, einzuschießen und sie zum Dreh- und Angelpunkt seiner Gesundheitsvorsorge zu machen ist ebenso einseitig. Sie zu erhalten erfordert mehrere praktische Maßnahmen wie z.B. sportliche Aktivitäten (und zwar welche die einem auch Spass machen), gezielte Entspannung, ein Ausgleich von Dis- und Eustress (pos. und neg. Stress...klingt aber immer wieder toll :)) und ebenso auch mal "Ernährungssünden" (ich setz das gezielt in Anführungsstriche, denn keines der gängigen Lebensmittel ist in Maßen wirklich gravierend schädlich), einfach um des guten Gefühls willen. Mit Sicherheit gibt es jede Menge Ernährungs "experten" die ihr Gebiet als das Wichtigste überhaupt ansehen. Ich ertappe mich selbst ab und an dabei. Aber egal wie interessant manche Studienergebnisse auch sind...die geben nur einen kleinen Teilaspekt des Lebens wieder. Letztendlich macht´s doch die Kombination diverser Lebensstilinhalte aus wie gesund wir sind und wie wie uns fühlen. Ob die Entspannung bei ner Pizza mit Freunden stattfindet oder einem Glas Rotwein nach einem Saunabesuch sei dann jedem selbst überlassen...dem Immunsystem tut´s in jedem Fall gut und erspart einem dadurch evt. so manche Erkältung. Und zwar ganz ohne Kapsel-Vitamin C und Co.

So, etwas abgelenkt vom eigentlichen Thema...aber da gerade die Erkältungszeit beginnt nicht ganz so fehl am Platz :)

Grüsse

Maria

P.S. Die Selenversorgung kann man selbst ganz gut pushen. Enthalten ist es z.B. in Fisch wie z.B. Hering und Thunfisch, Fleisch, insb. Innereien und Eiern. ebenso in pflanzlichen Produkten wie Nüssen (die in den seltensten Fällen von deutschen selenarmen Böden stammen :)), Weizenkleie, Sojaprodukten und Sesam. Und bevor man sich sowas ekliges wie Lebertran einwirft, lieber Räucheraal und Lachs (die perfekte Ausrede öfter mal zum teuren Sushi-Lieferanten zu gehen :)), Eier, Champignons und auch ab und an mal einen schönen fettigen Käse oder (wem´s schmeckt) die gebratene Leber probieren. Die 5 Mikrogramm die man am Tag benötigt kann man damit auch decken.
Wenns die Kapsel sein soll beides nicht überdosieren. Im Winter mag eine leichte(!) Vitamin-D-Supplementierung sinnvoll sein.
 
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