Verliere nix an Fett !!

anke

New member
Hallo, ich brauche mal einen Rat. Ich war immer der absolute Anti-Sportler. Damals, also früher *seufz, bevor ich das 1. meiner 4 Kinder vor 16 Jahren bekam hatte ich immer eine gute Figur. Bei 1,63 m so um die 57kg. Nach der letzten Schwangerschaft ging es dann mit der Zunahme los. Irgendwann landete ich dann bei 74 kg. Sämtliche Diäten habe ich natürlich durch und auch natürlich ohne bleibenden Erfolg. Seit Mitte Oktober letzten Jahres treibe ich regelmäßig Sport im Fitness-Studio. Ca. 1 Std. Krafttraining und dann 1 STd. Cardio, Puls bei 130, das Ganze 2x die Woche zusätzlich noch 1x in der Woche 1,5 Std. Cardio. Am Anfang habe ich meinen Fettgehalt messen lassen. Der war bei 31,9%. Igitt, dachte ich viel zu viel, aber Du tust jetzt ja was dagegen. Nach 8 Wochen 2. Messung, Ergebnis 31,5%. Jetzt nach der 3. Messung liege ich wieder bei 31,8%. Ist doch nicht normal. Ernährungstechnisch habe ich mich auch umgestellt auf lowfett. Gewichtsmäßig habe ich bis Ende des Jahres nix abgenommen und seit dem 1.1. bis heute 2kg. Aber kein Fett?? Verstehe ich nicht, vielleicht kann mir ja jemand eine Erklärung geben. Freue mich riesig über jede Antwort. Danke anke
 
Hallo Anke...

ich bin gewiß kein Ernährungsexperte, aber genau so wie du z. Zt. auf dem Diättrip. Seit 4. Januar habe ich 10 kg abgenommen, und das einfach nur durch weniger Essen und weniger Fett. Sport mache ich nur ca. 3 mal die Woche. Dann setze ich mich auf dem Heimtrainer und fahre so ca. 10 - 15 Kilometer.

Also wenn du mich fragst, warum du nicht abnimmst, würde ich sagen, du machst zuviel Sport. Und da du dich ja schon fettarm ernährst, woran sollte es sonst liegen, daß du seit Oktober letzten Jahres nur 2 Kilo abgenommen hast. Beim soviel Sport baut man ja Muskeln auf, und die wiegen ja auch was. Also ich kann es mir nicht anders erklären. Aber gib nicht auf, vielleicht gibt dir ja jemand einen guten Ratschlag wie du deine Pfunde doch noch los wirst. Viel Glück

Maria
 
hallo anke,

lies mal mein postin über fettmesswagen vom 25.02.01



halte dich an dein wohlgefühl und an deine jeans, denn wenn du wirklich etwas abnimmst, merkst du es am ehestens an den hosen.

lies doch auch mal die postings von kurt, der zu diesem thema immer wieder sehr tolle ratschläge gibt.



lg monika



anke schrieb:

> Hallo, ich brauche mal einen Rat. Ich war immer der absolute Anti-Sportler. Damals, also früher *seufz, bevor ich das 1. meiner 4 Kinder vor 16 Jahren bekam hatte ich immer eine gute Figur. Bei 1,63 m so um die 57kg. Nach der letzten Schwangerschaft ging es dann mit der Zunahme los. Irgendwann landete ich dann bei 74 kg. Sämtliche Diäten habe ich natürlich durch und auch natürlich ohne bleibenden Erfolg. Seit Mitte Oktober letzten Jahres treibe ich regelmäßig Sport im Fitness-Studio. Ca. 1 Std. Krafttraining und dann 1 STd. Cardio, Puls bei 130, das Ganze 2x die Woche zusätzlich noch 1x in der Woche 1,5 Std. Cardio. Am Anfang habe ich meinen Fettgehalt messen lassen. Der war bei 31,9%. Igitt, dachte ich viel zu viel, aber Du tust jetzt ja was dagegen. Nach 8 Wochen 2. Messung, Ergebnis 31,5%. Jetzt nach der 3. Messung liege ich wieder bei 31,8%. Ist doch nicht normal. Ernährungstechnisch habe ich mich auch umgestellt auf lowfett. Gewichtsmäßig habe ich bis Ende des Jahres nix abgenommen und seit dem 1.1. bis heute 2kg. Aber kein Fett?? Verstehe ich nicht, vielleicht kann mir ja jemand eine Erklärung geben. Freue mich riesig über jede Antwort. Danke anke
 
kontraproduktiver Rat

hallo lars,

ich glaube, es ist dir nicht bewusst, dass die empfehlung einer fettreichen diät bei übergewicht kontraproduktiv ist, da sie dem metabolischen syndrom vorschub leistet.

die "zone"-diät nach sears kann man ja gerade noch - bei nichtsportlern, wohlgemerkt (wie untersuchungen gezeigt haben, ist diese ernährungsform eher ergolytisch als ergogen) - vertreten, aber keinesfalls die strengen "ketogenen" diäten nach atkins, eaden, pasquale und wie deren "mentoren" alle heissen.

langfristig verschlechtert eine fettreiche kost den lipidstatus, was v.a. bei patienten mit metabolischem syndrom besonders ungünstig ist.

das einzig relevante kriterium, das für die reduktion von körperfett entscheidend ist, ist die energiebilanz!!! wenn anke oder maria diese nicht negativ gestalten können, wird jegliche qualitative änderung der nahrungszusammensetzung nicht zum erfog führen!

gruss, kurt
 
hallo anke,

1. verbanne deine waage!

2. vergiss körperfettwaagen!

3. lies mein posting an lars!

lg, kurt



anke schrieb:

> Hallo, ich brauche mal einen Rat. Ich war immer der absolute Anti-Sportler. Damals, also früher *seufz, bevor ich das 1. meiner 4 Kinder vor 16 Jahren bekam hatte ich immer eine gute Figur. Bei 1,63 m so um die 57kg. Nach der letzten Schwangerschaft ging es dann mit der Zunahme los. Irgendwann landete ich dann bei 74 kg. Sämtliche Diäten habe ich natürlich durch und auch natürlich ohne bleibenden Erfolg. Seit Mitte Oktober letzten Jahres treibe ich regelmäßig Sport im Fitness-Studio. Ca. 1 Std. Krafttraining und dann 1 STd. Cardio, Puls bei 130, das Ganze 2x die Woche zusätzlich noch 1x in der Woche 1,5 Std. Cardio. Am Anfang habe ich meinen Fettgehalt messen lassen. Der war bei 31,9%. Igitt, dachte ich viel zu viel, aber Du tust jetzt ja was dagegen. Nach 8 Wochen 2. Messung, Ergebnis 31,5%. Jetzt nach der 3. Messung liege ich wieder bei 31,8%. Ist doch nicht normal. Ernährungstechnisch habe ich mich auch umgestellt auf lowfett. Gewichtsmäßig habe ich bis Ende des Jahres nix abgenommen und seit dem 1.1. bis heute 2kg. Aber kein Fett?? Verstehe ich nicht, vielleicht kann mir ja jemand eine Erklärung geben. Freue mich riesig über jede Antwort. Danke anke
 
kontraproduktiver Rat

hallo lars,

ich glaube, es ist dir nicht bewusst, dass die empfehlung einer fettreichen diät bei übergewicht kontraproduktiv ist, da sie dem metabolischen syndrom vorschub leistet.

die "zone"-diät nach sears kann man ja gerade noch - bei nichtsportlern, wohlgemerkt (wie untersuchungen gezeigt haben, ist diese ernährungsform eher ergolytisch als ergogen) - vertreten, aber keinesfalls die strengen "ketogenen" diäten nach atkins, eaden, pasquale und wie deren "mentoren" alle heissen.

langfristig verschlechtert eine fettreiche kost den lipidstatus, was v.a. bei patienten mit metabolischem syndrom besonders ungünstig ist.

das einzig relevante kriterium, das für die reduktion von körperfett entscheidend ist, ist die energiebilanz!!! wenn anke oder maria diese nicht negativ gestalten können, wird jegliche qualitative änderung der nahrungszusammensetzung nicht zum erfog führen!

gruss, kurt



LarsM schrieb:

> Auch wenn ich mir Kurt damit als Feind mache, würde ich trotzdem vorschlagen, mal eine HighFat-Diät zu versuchen. Besorge dir jedoch vorher entsprechende Literatur und informiere dich genau darüber. Ich ernähre mich jetzt seit fast 2 Jahren danach, allerdings nicht in der Strenge, wie oftmals beschrieben. Eine Ernährung mit Kohlenhydraten, Proteinen und wenig Fett hat bei mir auch nie zum Erfolg geführt.
 
Re: kontraproduktiver Rat

Was versteht man unter "negativer Energiebilanz"? Heißt das mehr Energie verbrauchen als zuführen?

Und "fettreiche Diät" ??? Als Laie hört sich das für mich völlig widersprüchlich an. Ich soll viel Fett essen, damit ich abnehme ?? Neee, also das kann ich mir nun wirklich nicht vorstellen. Und selbst wenn ich dadurch abnehmen sollte, was ist dann mit meiner Gesundheit ?? Schlank aber krank ? Nein, daß ist es mir doch nicht wert.

Gruß anke
 
Re: kontraproduktiver Rat

genau aus diesem grund, liebe anke, habe ich lars' empfehlung kritisiert! in der regel bedeutet fettreiche kost energiereiche kost und führt eher zu einer gewichtszu- als abnahme! ("fett macht fett"!)

du hast die "negative eneriebilanz" richtig interpretiert: ein "minus" an energie zwischen kalorienverbrauch und kalorienzufuhr. am besten, man setzt an beiden "hebeln" an.

ein beispiel: wenn du ein tägliches minus von 240 kcal zuwegebringst, bedeutet das einen "fettabbau" von 1 kg im monat. das heisst, du müsstest entweder täglich um 240 kcal weniger an energie mit der nahrung zuführen oder bei gleicher kalorienzufuhr 240 kcal durch körperliche aktivität zusätzlich verbrauchen oder 120 kcal beim essen einsparen und 120 kcal zusätzlich verbrauchen.

es ist IMMER NUR DIE ENERGIEBILANZ, die über unseren körperfettanteil entscheidet! (siehe auch die zahlreichen postings zu diesem thema in diesem forum)

alles gute, kurt



anke schrieb:

> Was versteht man unter "negativer Energiebilanz"? Heißt das mehr Energie verbrauchen als zuführen?

> Und "fettreiche Diät" ??? Als Laie hört sich das für mich völlig widersprüchlich an. Ich soll viel Fett essen, damit ich abnehme ?? Neee, also das kann ich mir nun wirklich nicht vorstellen. Und selbst wenn ich dadurch abnehmen sollte, was ist dann mit meiner Gesundheit ?? Schlank aber krank ? Nein, daß ist es mir doch nicht wert.

> Gruß anke
 
ausgewogene Ernährung gefragt

hallo lars,

wir sprechen also gar keine so verschiedene sprache ;o))

trotzdem: es ist letztlich nur die energiebilanz, die über unseren körperfettanteil entscheidet und nicht die nahrungszusammensetzung.

prinzipiell steht es jedem frei, seine ernährung so zu gestalten, wie er es - für sich - für "richtig" bzw. für gut hält.

eine pauschales "verdammen" von zucker oder auszugsmehlprodukten ist in einer vernünftigen ernährung ebensowenig angebracht wie deren übermässiger konsum. zucker ist a priori überhaupt nichts schlechtes! und weissbrot liefert nicht nur "leere" kalorien, wie immer wieder behauptet wird! (schon mal was von löslichen ballaststoffen gehört?)

der richtige weg führt langfristig nur zu einer ausgewogenen ernährung. das bedeutet auch einen massvollen umgang mit zucker und weissbrot, aber nicht, ohne damit auskommen zu müssen.

es gibt eine grundregel in der ernährungslehre: "verbote sind verboten!"

in diesem sinne,

kurt



LarsM schrieb:

> Und genau da sehe ich ein Problem drin. Die empfohlene Menge von 240 kcal für eine Reduktionsdiät ist in meinen Augen gerade noch zu empfehlen. Nur leider können viele mit den "langsamen" Resultaten nicht leben und reduzieren die zugeführte Menge schon fast auf ein Minimum. Dann tritt nämlich der berüchtigte Jojo-Effekt ein.

> Man sollte nicht nur auf die Menge an Energie schauen, die man täglich zuführt, sondern vielmehr was gegessen wird! Weissmehlprodukte, Zucker, etc. gehören einafch nicht in den Speiseplan eines Menschen, der sich gesund ernähren bzw. abnehmen möchte.

>

> Ich persönlich habe einen Körperfettanteil von druchschnittlich 11-12% der mit Masse durch Ernährung bedingt ist.

> Dazu möchte ich Kurt sagen, das die erwähnten ketogenen Diäten in der Tat auf Dauer nicht zu empfehlen sind, da die Einschränkungen doch sehr drastisch sind, für einen überschaubaren Zeitraum einer Diät jedoch durchaus machbar. Wenn ich doch mal "etwas" über die Stränge schlagen sollte (z.B. Vor- und Weihnachtszeit), dann leite ich eine ketogene Diät ein (max. 30g Kohlenhydrate täglich) und wenn ich mein Ziel wieder erreicht habe, werde ich etwas lockerer. In der Regel verzehre ich ausserhalb der Diät um die 100g täglich.

> Und ich möchte dazusagen, das Diät nicht "abnehmen" bedeutet sondern nur ein anderes Wort für Ernährungsform ist.
 
kein "jojo"effekt durch zucker!

da hast du tatsächlich etwas falsch verstanden. es ist zwar korrekt, dass der glykämische index eines nahrungsmittels über die geschwindigkeit und höhe des BZ-anstieges eine adäquate insulinantwort nach sich zieht. aber erstens spielt sich all das nicht in sekunden, sondern innerhalb einer stunde ab, zweitens ist die insulinsekretion immer adäquat, also nicht "überschiessend" und bewirkt somit keinen "jojo"-mässigen abfall des BZ-spiegels, der unterzuckersymptome wie heisshunger auslöst und drittens gibt es ausserdem gegenregulatoren wie v.a. das glucagon, welches ein zu starkes absinken des BZ-spiegels verhindert.

der konsum von zucker bzw. nahrungsmittel mit gleich hohem glykämischen index (wie z.b. weissbrot) darf nicht als ursache des übergewichts angesehen werden. diesem liegt immer nur eine positive energiebilanz zugrunde!

gruss, kurt



LarsM schrieb:

> Vieleicht habe ich da ja bisher was falsch verstanden, aber wenn ich Nahrungsmittel mit einem hohen glyk. Index aufnehme, dann geht mein Blutzuckerspiegel drastisch in die Höhe, die Bauchspeicheldrüse "stösst" Insulin aus um den Blutzuckerspiegel wieder zu normalisieren. Da der Körper aber nicht in sekundenbruchteilen reagiert, habe ich nach getaner "insulinarbeit" einen Blutzuckerspiegel, der meist wieder zu niedrig ist (typ. Jojo-Effekt). Dies führt fast zwangsläufig zu Heisshungerattacken.

> Die damit verbundene Pendelwirkung ist in meinen Augen ein Hauptgrund (neben allg. zuviel essen) für die Gewichtszunahme bei Ernährung durch Kohlenhydraten mit einem hohem glyk. Index (Zucker, etc.).

>

> mfg
 
Beispiel: Oraler Glucosetoleranz-Test

hallo lars,

mit links kann ich dir jetzt nicht sofort dienen. aber die wechselwirkung zucker bzw. kohlenhydrate - insulin - glucagon ist basiswissen der biochemie und physiologie.

wenn wirklich jede zuckereinnahme eine unterzuckerung nach sich ziehen würde, wäre das ja eine katastrophe!

ein gutes beispiel diesbezüglich ist der orale glucosetoleranztest (OGTT):

zunächst wird der nüchtern-blutzucker gemessen (sollte unter 110 mg/dl sein, liegt beim gesunden meist zwischen 60 und 100 mg/dl). dann löst man 75 (gelegentlich sogar 100 gramm) glucose (=traubenzucker) in wasser und trinkt dieses süsse gesöff (schmeckt nicht gerade attraktiv, wie du dir denken kannst) in einem zug aus. anschliessend wird unter körperlichen ruhebedingungen nach 60 und 120 min (manchmal auch engmaschiger, nämlich nach 30, 60, 90 und 120 min) der BZ gemessen.

der BZ steigt nach trinken der konzentrierten traubenzuckerlösung logischerweise an, beim gesunden erreicht er nach einer stunde max. 160 mg/dl und sinkt dann wieder, nach 2 std sollte der BZ nicht mehr über 140 mg/dl liegen. wenn man dann weiter nüchtern bleibt, sinkt der BZ weiter, aber nicht "überschiessend" bis zur "unterzuckerung" (hypoglykämie: BZ unter 50 mg/dl), sondern pendelt sich wieder auf sein "nüchtern-niveau ein.

du siehst also, dass sogar eine regelrechte "zuckerbombe" nicht zu einer überschiessenden gegenregulation bis zur unterzuckerung führt.

zu einer solchen kann es aber kommen, wenn man stundenlangen intensiven ausdauersport betreibt (bsp. radmarathon) und auf die regelmässige zufuhr von kohlenhydraten vergisst. die kohlenhydratzufuhr im sport erfolgt optimalerweise in form von maltodextrin und anderen komplexen KH.

gruss, kurt



LarsM schrieb:

> Hast du weiterführende Informationen (Links) über diese Art der Insulinwirkung. ich bin bisher davon ausgegeangen, das gerade wegen der Trägheit der Insulinreaktion diese Körperreaktionen hervorgerufen werden.

> Die Wirkung von Glucagon mache ich mir bei meiner Ernährungsweise sehr vorteilhaft zu nutze.
 
Re: Maltodextrin

ziemlich gleich!

kurt



Andreas Arnold schrieb:

> Hallo Kurt,

>

> Ich habe die Diskussion - in nostalgischer Verträumtheit schwelgend - aufmerksam verfolgt. Du hast Maltodextrin al Beispiel für komplexe Kohlenhydrate erwähnt. Kannst Du auskunft darüber geben, wie die Insulinreaktion von Maltodextrin im Vergleich zu Stärke ausfällt (g.I.)?

>

> Grüße,

> Andreas

>

> PS Setze den Proteinartikel gerade um. Nach dem Mittagessen schicke ich Dir einen Entwurf zu.
 
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