Training mit Thalassämie

sofear

New member
(Hinweis: Bei Bedarf bitte das Thema verschieben. Ich konnte mich nicht recht entscheiden, da es sowohl in "Training & Trainingslehre" oder auch in "Verletzungen und Gesundheit" passen könnte, aber allgemein auch Fragen zu Phasen außerhalb des eigentlichen Trainings beinhaltet. :))

Verehrte Community,

ich bin 22 Jahre alt und habe eine leichte Form der Thalassämie, welche bei mir bereits im Kindesalter diagnostiziert wurde. Verglichen mit anderen Formen der Thalassämie würde ich meinen Verlauf als relativ mild, aber keineswegs frei von Symptomen beschreiben. Der durch die Erkrankung bedingte Sauerstoffmangel in meinem Blut und die dadurch beeinträchtigte Sauerstoffversorgung führen bei mir zu Müdigkeit, verminderter Konzentration und schlechter Ausdauer.

Diese Symptome halten sich bei mir ohne Training in Grenzen. Anders formuliert: Meine mir täglich zur Verfügung stehende Energie reicht aus, um konzentriert und relativ wach einen Tag zu durchlaufen. Sobald ich allerdings trainiere, führt dies zu unangenehmen Einschnitten:

Bei einer leichten Tätigkeit im Beruf oder im Studium bin ich unkonzentriert und müde. Auch der soziale Bereich meines Lebens leidet, da ich mich in einer Art "Standby"-Modus befinde und auf "Sparflamme" laufe. So merkwürdig das klingt, aber ich versuche, mit meinem scheinbar verringerten Maß an Energie irgendwie durch den Tag zu kommen. Soziale Interaktionen strengen mich in diesem Modus an und werden automatisch auf ein Minimum reduziert.

Bei einer mittelschweren oder schweren Tätigkeit im Beruf ist ein Training i.d.R. nicht umsetzbar. Ich würde sogar soweit gehen zu behaupten, dass mir solche Tätigkeiten auch ohne ein zusätzliches Training so viel Energie entziehen, dass ich nicht in der Lage bin, diese auf Dauer, bspw. in Form eines Berufs, auszuführen. Während einer Tätigkeit in einem Supermarkt, welche allen anderen Mitarbeitern scheinbar keine größeren Probleme bereitete, benötigte ich jeden Tag mindestens zwei frische Hemden und spürte, wie nach einigen Wochen allmählich auch meine letzten Kraftreservern aufgebraucht waren.

Womöglich sieht man mir - abgesehen von der sehr hellen Haut - meine Erkrankung nicht an. Ich habe häufige Depressionen, weil mein Umfeld mehr von mir verlangt/erwartet, als ich körperlich zu leisten imstande bin. Meine Müdigkeit erklärt sich mein Umfeld dann gerne mit mangelndem Schlaf ("Ich würde mal früher schlafen gehen!"), angeblichem Drogenkonsum ("Konsumierst du irgendwelche Drogen?") oder reiner Faulheit ("Du hast doch überhaupt nichts gemacht. Was strengt dich denn jetzt so an?").

Ich habe nun seit einiger Zeit nicht mehr trainiert und möchte wieder damit anfangen. Ernährungstechnisch finde ich sowohl in Bodybuilding- als auch in speziellen Thalassämie-Foren reichlich Vorschläge, sodass ein Ernährungsplan, welcher sich sowohl auf das Bodybuilding als auch den Verlauf der Thalassämie positiv auswirkt, gut zu erstellen sein sollte. Das eigentliche Training scheint aber meist gar nicht oder nur oberflächlich behandelt zu werden. Ich möchte mein Training so gestalten, dass ich die mir zur Verfügung stehende Energie möglichst optimal nutze und meinen Körper nicht auf eine Art und Weise überbelaste, die überhaupt nicht zu einem Trainingsfortschritt führen kann.


1.) Beeinträchtigt eine/meine chronisch schlechte Sauerstoffversorgung die Regeneration? Wäre es möglich, dass mein Körper im Allgemeinen längere Regenerationsphasen benötigt? Inwiefern kann ich das Folgende vermeiden:

Wenn man nun zu viel Zeit zwischen den Stimulationen vergehen lässt, dann wird der Körper einen Prozess durchlaufen, den ich als Involution bezeichne, während dem die Zuwächse durch die vorhergehende Trainingseinheit wieder verloren gehen, da der Körper sie als unnötig ansieht (dieselbe Art der Anforderung an den Körper kommt nicht systematisch zustande). Im Endeffekt stimuliert man so durch eine Trainingseinheit ein geringfügiges Muskelwachstum, welches wieder vollständig verloren geht, bevor man erneut trainiert.

Oder überwiegt die Gefahr einer Überbelastung in meinem Fall der einer "Involution"?


2.) Gibt es ein Trainingssystem, welches speziell für Menschen mit Thalassämie theoretisch besser geeignet ist?

(Es geht hierbei mehr um eine schlüssig begründete persönliche Meinung als um Studienergebnisse o.Ä., sofern diese nicht vorliegen, was ich jetzt einfach mal annehme. Ich habe gelesen, dass bei gleicher Frequenz ein Training mit niedrigem Volumen womöglich schlechter für Thalassämiker sein könnte als ein Training mit hohem Volumen, da die eingeschränkte Sauerstoffversorgung sich gerade am Ende eines Satzes, welcher bei einem niedrigen Volumen sehr wichtig ist, ungünstig auswirken könnte. Ich hatte immer das Gefühl, dass ein sehr harter Satz, u.a. auch mit statischem Halten oder eine kurzen Pause und zusätzlicher Wiederholung, bei richtiger Ausführung meine Muskeln gleich gut "bearbeitet" wie zwei oder drei "reguläre" Sätze, sich allerdings schonender auf meine gesamten körperlichen Energiereserven auswirkt und mich mein Training konzentrierter durchführen lässt.)

Vielen Dank schon einmal und schöne Feiertage euch allen!
 
Möglicherweise sind isometrisches Training oder Elektrostimulation geeignete Trainingsformen für dich?
Über diesen Link kannst du einen Großteil des Buches "Optimales Training" von Weineck lesen, eine anerkannte sportwissenschaftliche Publikation: http://books.google.at/books?id=4jMYcSFLgccC
 
Hallo,

vielen Dank für die Antwort. Ich möchte allerdings nicht auf ein klassisches Training mit Gewichten verzichten. Es würde mich nur interessieren, was ich speziell bei meiner Erkrankung beachten muss. Ich habe mich jetzt größtenteils auf die schlechte Versorgung mit Sauerstoff beschränkt, da ich diesen Effekt am stärksten spüre. Um zu wissen, wie ich meine Regenerationsphase gestalten sollte, müsste ich wissen, wie sich dieser Faktor auf den Muskelaufbau auswirkt.
 
Das wird dir vermutlich niemand sagen konnen. Die Situation ist eben so wie sie ist und dein Körper regeneriert sich unter den gegebenen Bedingungen wohl auch, was er ja ohnehin jeden Tag tut.
Wenn Training keine Kontraindikation ist, ist es wohl das Beste einfach zu trainieren ;)
Beispielsweise haben ja auch Raucher einen permanenten Sauerstoffmangel durch ihre chronische Kohlenmonoxydvergiftung und die können trotzdem Muskeln aufbauen.
 
Eventuell wäre PITT-Force ne Idee? Oder Cluster?
Oder Training in niedrigen Wiederholungsbereichen?

Da ist doch der Sauerstoffbedarf der muskeln niederiger glaube ich. Bin mir da nicht sicher vielleicht sagt da jemand mit was mehr ahnung was dazu...
 
Das könnte gut möglich sein. Ich habe zwar in der Vergangenheit nicht mit einzelnen Sätzen trainiert, allerdings mit relativ geringem Volumen und kam damit ganz gut zurecht. Der Großteil meines Trainingsplans bestand aus Verbundübungen und wurde dann mit einzelnen Sätzen von Isolationsübungen ergänzt (Bizepscurls, Trizepsdrücken oder auch Fliegende).

Ohne entsprechende Isolationsübungen haben sich z.B. mein Bizeps und mein Trizeps nur sehr schlecht entwickelt.

Eventuell liegt es ja daran, dass mir bei schweren Verbundübungen wie Kreuzheben oder Kniebeugen einfach die Ausdauer ausgeht, bevor ich ausreichende Wachstumsreize setzen oder die Muskeln überhaupt ermüden kann?
 
Eventuell liegt es ja daran, dass mir bei schweren Verbundübungen wie Kreuzheben oder Kniebeugen einfach die Ausdauer ausgeht, bevor ich ausreichende Wachstumsreize setzen oder die Muskeln überhaupt ermüden kann?
Grundsätzlich ist es so dass du ja generell nicht soviel Energie hast, da ist es nicht so sehr verwunderlich dass du bei den großen Übungen nicht so durchhalten kannst. Vielleicht bei dir speziell eine Möglichkeit mehr Isos auszuführen und die Grundübungen erstmal auf wenige zu begrenzen.

Du bekommst, wenn du sagst es ist bei dir schwach, dann wahrscheinlich auch keine Bluttransfusionen und Therapie zum entfernen vom Eisen?

Eventuell wäre PITT-Force ne Idee? Oder Cluster?
Oder Training in niedrigen Wiederholungsbereichen?

Da ist doch der Sauerstoffbedarf der muskeln niederiger glaube ich. Bin mir da nicht sicher vielleicht sagt da jemand mit was mehr ahnung was dazu...
Weiß nicht genau wie du das mit dem Sauerstoffbedarf meinst aber ich kann mal ei paar Worte zur Energiebereitstellung verlieren... Nachdem der Körper allerdings am Anfang einer fortlaufenden Tätigkeit in einer Sauerstoffschuld steht die er nach Ende der Tätigkeit wieder ausgleicht, könnte so etwas schon funktionieren. PITT könnte schon sehr intensiv werden.

Direkt beim Krafttraining spricht man ja vom anaeroben Bereich. Sprich, der Körper baut in den ersten 1-2 Sekunden ATP ab, in den nächsten 6-10 Sekunden das Kreatin, dann fällt die Leistung etwas ab und er wandelt bei weiterer anaerober Leistung Zucker ohne Mithilfe von O2 in die für ihn notwendige Energie um (ATP bzw im weiteren Sinne ADP), als Abfallprodukt entsteht Milchsäure -> Laktat, welches dann schlußendlich den pH-Wert nach unten drückt, dementsprechend wird das Blut saurer und Muskelversagen setzt ein. Soweit ich gelesen habe wird für den Abtransport von Laktat kein weiterer Sauerstoff benötigt.

Bei mittlerer Intensität, sprich Sport im aeroben Bereich kann er mithilfe von hauptsächlich Zucker, mit O2, seine Energie bereitstellen. Hier entsteht kein Laktat, dafür CO2 und H2O, er arbeitet jedoch in jedem Fall mit O2. Bei geringer Belastung verbrennt er hauptsächlich Fette, wo er wiederum O2 bei der Umwandlung benötigt und CO2 und H2O als Abbauprodukte entstehen.

Ausdauertraining wird wahrscheinlich auch nichts bringen da es am roten Knochenmark liegt? Schonmal mit Vitamin B12 bzw B-Vitaminen gearbeitet? Oder probiert die Kreatinspeicher zu erhöhen um das Krafttraining zu fördern um Abbauprodukte zu vermindern? Bzw im niedrigen Wiederholungsbereich probiert zu arbeiten? Im Prinzip sowas wie HFT, nicht zum Muskelversagen, kein hohes Volumen, dafür höhere Frequenz.
 
Vielen Dank für deine Antwort! :)

Grundsätzlich ist es so dass du ja generell nicht soviel Energie hast, da ist es nicht so sehr verwunderlich dass du bei den großen Übungen nicht so durchhalten kannst. Vielleicht bei dir speziell eine Möglichkeit mehr Isos auszuführen und die Grundübungen erstmal auf wenige zu begrenzen.

Ich höre immer wieder, dass man beim Kreuzheben auch so schon eine lange Regenerationszeit hat bzw. nicht jede TE irgendwie schwer heben kann. In meinem Fall ist es so, dass ich diese Übungen dann auch immer mit 3x10WH gemacht habe.

Du bekommst, wenn du sagst es ist bei dir schwach, dann wahrscheinlich auch keine Bluttransfusionen und Therapie zum entfernen vom Eisen?

Nein, das bekomme ich nicht. Die Sache ist eben, dass Personen mit einer schweren Form der Thalassämie darauf angewiesen sind, Personen mit mittlerer Form sie in gewissen Abständen für ein besseres "Wohlbefinden" bekommen und Menschen mit einer leichten Form als "symptomfrei" angesehen werden. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob "intermedia" nicht einfach nur die Übergangsbezeichnung zur "major" ist.

Ich denke, dass Menschen, die Transfusionen bekommen, auf diese auch ohne ein schweres Training angewiesen sind. Bei mir ist es allerdings nur ein Problem im Training, d.h. ich würde mich generell nicht als "transfusionsbedürftig" bezeichnen, da ich ohne große körperliche Aktivität meistens genug Energie habe, um durch den Tag zu kommen.

Es wäre kein leichter Schritt, nur für das Training mit Transfusionen und der Einnahme von Eisenchelatoren zu leben. Ich denke, das geht auf meinen Fall bezogen in die Richtung "Doping": Ich werde dann womöglich erfolgreicher trainieren können, habe aber auch recht starke Nebenwirkungen.

Ausdauertraining wird wahrscheinlich auch nichts bringen da es am roten Knochenmark liegt?

Ausdauertraining im Bezug auf die Steigerung Ausdauer oder allgemein auf das Training? Meine Ausdauer war "gesunden" Menschen zwar immer unterlegen, aber ich habe das Gefühl, dass ich sie dennoch etwas verbessern kann. Ich weiß nicht, ob das durch meine Problematik auf direktem oder indirektem Wege geschieht, aber ich habe folgende Erfahrungen gemacht:

Ich bin etwa 1,85m groß. Vor Beginn meines ersten richtigen Trainings hatte ich eine schwere Grippe. Ich hatte sehr viel abgenommen und habe danach direkt mit einer (nicht auf mein Körpergewicht angepassten und somit eigtl. zu "krassen") Diät und Sport weitergemacht. Ich hatte dann nach einiger Zeit in etwa 74kg auf meine Körpergröße, allerdings scheinbar nicht "völlig" fettfrei. Ich schätze, dass kaum Muskelmasse vorhanden und mein Körper von der Grippe sehr geschwächt war. Ich konnte aber auch längere Zeit joggen und fühlte mich für meine Verhältnisse sehr "fit" und "leicht".

Die Leistungen waren dennoch nur mit meinen vorherigen verglichen wirklich "gut". Ich denke, ich war immer noch der letzte im Sprinten im Sportunterricht bzw. der Schlechteste im Ausdauerlauf - obwohl wir auch einige Übergewichtige im Unterricht hatten und ich selbst zu dieser Zeit recht schlank war. Aber ich denke auch, dass ich wohl meine Ausdauer zumindest "indirekt" über mein Gewicht und meinen Körperfettanteil etwas verbessern kann.

Ich bin mir nicht sicher, wie ich das anders beschreiben soll. :)

Schonmal mit Vitamin B12 bzw B-Vitaminen gearbeitet? Oder probiert die Kreatinspeicher zu erhöhen um das Krafttraining zu fördern um Abbauprodukte zu vermindern?

Kreatin hatte ich damals verwendet und ich bin auch absolut überzeugt davon. Bei mir hat es schon einiges bewirkt. Ich habe allerdings den großen Fehler gemacht, meinen Ernährungsplan sehr einseitig und nur nach Makronährstoffen zu erstellen. Ich habe dieses Mal vor, auch sehr genau auf die Einnahme von Mikronährstoffen zu achten.

http://www.thalassemiapatientsandfriends.com/index.php/topic,4890.0.html

Einige der - ich hoffe, ich sage nichts Falsches - "NO-Booster" werden da auch empfohlen. Wobei das dann wohl nicht in großen Mengen vor/nach dem Training, sondern einfach verteilt über den Tag eingenommen wird.

Was ich mich derzeit nur frage: Wo kann ich bei der Erstellung eines Ernährungsplans sehen, welche Mikronährstoffe ich (ungefähr) zu mir nehme? Ich habe damals "FDDB" verwendet. Dort gibt es zahlreiche Einträge, allerdings sind die "Profile" für Mikronährstoffe oftmals gar nicht oder nur sehr lückenhaft vorhanden.

Bzw im niedrigen Wiederholungsbereich probiert zu arbeiten? Im Prinzip sowas wie HFT, nicht zum Muskelversagen, kein hohes Volumen, dafür höhere Frequenz.

Der Ansatz von hoher Intensität, niedrigem Volumen und hoher Frequenz hört sich sehr interessant an.
 
Vielen Dank für deine Antwort! :)
Bittesehr! Ist ein sehr intressantes Thema!

Es wäre kein leichter Schritt, nur für das Training mit Transfusionen und der Einnahme von Eisenchelatoren zu leben. Ich denke, das geht auf meinen Fall bezogen in die Richtung "Doping": Ich werde dann womöglich erfolgreicher trainieren können, habe aber auch recht starke Nebenwirkungen.
Nein das wär auch blödsinn. Ich finds toll dass du so denkst und davon absiehst. Wie du auch schon sagst, die Nebenwirkungen sind halt nicht so prickelnd.

Kreatin hatte ich damals verwendet und ich bin auch absolut überzeugt davon. Bei mir hat es schon einiges bewirkt. Ich habe allerdings den großen Fehler gemacht, meinen Ernährungsplan sehr einseitig und nur nach Makronährstoffen zu erstellen. Ich habe dieses Mal vor, auch sehr genau auf die Einnahme von Mikronährstoffen zu achten.

http://www.thalassemiapatientsandfriends.com/index.php/topic,4890.0.html

Einige der - ich hoffe, ich sage nichts Falsches - "No-Booster" werden da auch empfohlen. Wobei das dann wohl nicht in großen Mengen vor/nach dem Training, sondern einfach verteilt über den Tag eingenommen wird.

Was ich mich derzeit nur frage: Wo kann ich bei der Erstellung eines Ernährungsplans sehen, welche Mikronährstoffe ich (ungefähr) zu mir nehme? Ich habe damals "FDDB" verwendet. Dort gibt es zahlreiche Einträge, allerdings sind die "Profile" für Mikronährstoffe oftmals gar nicht oder nur sehr lückenhaft vorhanden.
Intressante Seite. Du könntest probieren gewisse Mikronährstoffe, falls du supplementierst, direkt nach dem Training einzunehmen. Es gibt Theorien dass der Körper, wenn man noch schwitzt, deutlich aufnahmefähiger ist.

Ich hab mir damals ein Buch gekauft: Amazon

Etwas langwierig wenn man abwechslungsreich isst und es wirklich genau nehmen will, dann könnte man sich aber für ein paar Mahlzeiten eine Tabelle machen und immerwieder mal paar Lebensmittel hinzufügen. Hab bis jetzt nicht wirklich sinnvolle Tabellen im Internet gefunden.
 
Ich denke, dass es im Allgemeinen schwer sein wird, einen Ernährungsplan sehr genau auf Mikronährstoffe abzustimmen. Durch Lagerung, Zubereitung, etc. kann das alles variieren, habe ich gehört.

Ich bin allerdings einen strikten Ernährungsplan gewohnt. Ich hatte über weite Strecken nur rund ein Dutzend Lebensmittel, die ich täglich gegessen habe. Praktisch nach diesen zwei Sätzen:

"Wir leben nicht, um zu essen, sondern wir essen, um zu leben."
"If it tastes good, spit it out!"

Haferflocken, Magerquark, Putenbrust, Brokkoli, Thunfisch, Olivenöl, Hüttenkäse, Mandeln, Mais-/Reiswaffeln, Vollkornreis - das war es eigentlich.

Die Kombinationen waren nicht sehr schmackhaft, aber sobald ich anfing nach Genuss zu essen, habe ich nur noch nach Genuss gegessen. Im Endeffekt dann zum großen Teil nur ungesunde Lebensmittel.

Aber jetzt bemerke ich, dass ich mich eventuell extrem einseitig ernährt und dabei nie auf Mikronährstoffe geachtet habe. Geschuldet war diese einseitige Zusammenstellung u.a. auch den "x Gramm Makronährstoff pro x kg Körpergewicht"-Regeln. Ich habe schlicht und ergreifend einfach nach maximalen EW-/KH-/Fett-Werten ausgewählt.
 
Ich denke, dass es im Allgemeinen schwer sein wird, einen Ernährungsplan sehr genau auf Mikronährstoffe abzustimmen. Durch Lagerung, Zubereitung, etc. kann das alles variieren, habe ich gehört.
Auf jeden Fall, beides ;). Das fängt beim Fleisch bei der Fütterung der Tiere und bei Pflanzen beim Nährstoffgehalt im Boden an, Spritzmittel, Lagerung, Zubereitung haben natürlich weiteren Einfluß. Am Besten wäre es zumindest beim Fleisch von nem Bauern aus der Region zu kaufen, muss nicht unbedingt bio sein, manche Bauern wollen das Prädikat auch garnicht obwohl sie keine/kaum Probleme hätten es zu bekommen. Sehr empfehlenswert ist da ein Bauernmarkt! Auch nicht zu schüchtern sein und mal fragen! Was ich bei "gutem" Fleisch noch sagen will, es gibt teilweise erhebliche (!!) Nährstoffunterschiede zwischen hochgezüchteten und vollgespritzten Tieren und Weidetieren!

"Wir leben nicht, um zu essen, sondern wir essen, um zu leben."
Jein...grundsätzlich schon! Für viele ist Essen reiner Genuss geworden, dabei gehts um unser Überleben. Aber man kann sichs trotzdem köstlich zubereiten wenn man etwas Zeit investiert.

Die Kombinationen waren nicht sehr schmackhaft, aber sobald ich anfing nach Genuss zu essen, habe ich nur noch nach Genuss gegessen. Im Endeffekt dann zum großen Teil nur ungesunde Lebensmittel.
Ich hab gelernt es irgendwo in der Waage zu halten. Ich würze viel, hab immerwieder frische Kräuter dabei, sowieso sehr gute Qualität und nehm mir dafür einfach die Zeit die nötig ist.

Aber jetzt bemerke ich, dass ich mich eventuell extrem einseitig ernährt und dabei nie auf Mikronährstoffe geachtet habe. Geschuldet war diese einseitige Zusammenstellung u.a. auch den "x Gramm Makronährstoff pro x kg Körpergewicht"-Regeln. Ich habe schlicht und ergreifend einfach nach maximalen EW-/KH-/Fett-Werten ausgewählt.
Wenn du bestimmte Mikronährstoffe eher brauchst dann kannst du gezielt immerwieder solche Lebensmittel zu dir nehmen. Zu genau muss es nicht sein solange du Gemüse, Fleisch und Carbquellen immerwieder durchwechselst. Ich hab zbsp im Wechsel immer mal Huhn, Pute, Rind, Schwein, Lachs, Ei bzw eine Vielfalt an Gemüse, zurzeit nur Reis als Carbquelle und Olivenöl, Kokosöl, Butter als Fettquelle. Gute Carbs wärn noch reines Sauerteig-Roggenbrot (extrem lecker),...etc Is ja jetzt auch egal, wichtiger als genaue Mikronährstoff-Berechnungen ist eben das Durchwechseln und hohe Qualität. Da fällt mir ein, dann müsstest du sogar noch mit der bio-Verfügbarkeit bzw mit "Antinährstoffen" rechnen, sprich was der Körper auch wirklich aufnehmen kann, da in VK-Getreideprodukten zbsp Phytinsäure enthalten ist, welche die Aufnahme von gewissen Nährstoffen im Körper reduziert und bei Gemüse ist das auch etwas reduziert, da müsste ich mich aber noch erkundigen.
 
Ich lese mich nun derzeit in die Artikel in diesem Forum ein und versuche in allen Bereichen noch etwas dazuzulernen. Ich bin mir nicht sicher, was ich von HFT halten soll. Vor allem muss ich auch einschätzen, ob bei mir nun die tägliche Energie das Problem war oder wirklich das ZNS. Ich würde allerdings auf das ZNS tippen. Ich habe etliche "Erfahrungen" mit Dingen, die mir irgendwie durch den Kopf schwirren. Dadurch wird es schwierig sein, ein bestimmtes Fazit zu ziehen.

Da ich immer einen seltsamen "Mix" im Trainingsplan hatte, sind mir ein paar Dinge aufgefallen. Eventuell findest du da einen "Fehler":

Mo, Mi, Fr

TE 1 (Push)

Brust
Dips 3x10
Schrägbankdrücken 3x10
Fliegende 1x10

Schulter
Schulterdrücken KH 2x10
Seitheben 2x10

Trizeps (Iso)
Trizepsdrücken am Kabel 1x10

Bauch
Beinheben 2x10

TE 2 (Pull + Beine)


Rücken
Rudern LH 3x10
Latzug weit/eng 2x2x10
Rudern T-Bar 2x10

Hintere Schulter
Hintere Schulter Maschine (i.S.v. Butterfly Reverse als Maschine) 1x10

Bizeps (Iso)
LH-Curls 1x10

Beine
Kniebeugen 1x10
Beinpresse 2x10

Wadenheben 1x25


Diese Plan ist leider auch nicht mehr aktuell. Die längste Zeit habe ich diesen Plan in ähnlicher Form ausgeführt, allerdings wurden die Beine am Anfang trainiert. Ich kann sagen, dass ich mich bei den Beinen damals auch am besten entwickelt hatte, u.a. war ich bei der Beinpresse (für meine Verhältnisse) extrem gut. Wichtig ist hierbei, dass ich Kniebeugen aufgrund von Knieproblemen aus meinem Plan genommen hatte und dann 3x10 WH Beinpresse gemacht habe. Damit hatte ich ja bei dieser einzelnen Übung ein recht "ordentliches" Volumen, was mir scheinbar geholfen hat. Auf der anderen Seite hatte ich allerdings wohl auf die gesamten Beine gesehen ein sehr niedriges Volumen.

Ich bin eigtl. derzeit komplett verwirrt, muss ich sagen, da sich die verschiedensten Schlüsse treffen lassen.
 
Ich lese mich nun derzeit in die Artikel in diesem Forum ein und versuche in allen Bereichen noch etwas dazuzulernen. Ich bin mir nicht sicher, was ich von HFT halten soll. Vor allem muss ich auch einschätzen, ob bei mir nun die tägliche Energie das Problem war oder wirklich das ZNS. Ich würde allerdings auf das ZNS tippen. Ich habe etliche "Erfahrungen" mit Dingen, die mir irgendwie durch den Kopf schwirren. Dadurch wird es schwierig sein, ein bestimmtes Fazit zu ziehen.
Probieren geht über studieren! Am Besten ist du ziehst ein Training ein paar Wochen durch, dann siehst du ja wie es dir geht, und dann probierst du eine andre Trainingsmethode. Wenns ums ZNS geht sind hier voller Bewegungsumfang, perfekte Technik, nicht immer ans Muskelversagen sinnvoll. Und von mir ein Tipp, Omega3 bzw Dorschlebertran-Tabletten, die haben mir binnen kurzer Zeit geholfen als ich da mal Probleme hatte.

Diese Plan ist leider auch nicht mehr aktuell. Die längste Zeit habe ich diesen Plan in ähnlicher Form ausgeführt, allerdings wurden die Beine am Anfang trainiert. Ich kann sagen, dass ich mich bei den Beinen damals auch am besten entwickelt hatte, u.a. war ich bei der Beinpresse (für meine Verhältnisse) extrem gut. Wichtig ist hierbei, dass ich Kniebeugen aufgrund von Knieproblemen aus meinem Plan genommen hatte und dann 3x10 WH Beinpresse gemacht habe. Damit hatte ich ja bei dieser einzelnen Übung ein recht "ordentliches" Volumen, was mir scheinbar geholfen hat. Auf der anderen Seite hatte ich allerdings wohl auf die gesamten Beine gesehen ein sehr niedriges Volumen.

Ich bin eigtl. derzeit komplett verwirrt, muss ich sagen, da sich die verschiedensten Schlüsse treffen lassen.
Naja Fehler...Beine und Rücken sind halt die größten Muskelgruppen, das könnte man sinnvoller aufteilen. Aber sonst nicht so tragisch.

Ja ist schon witzig, Beintraining kann echt kurz sein und trotzdem viel bringen. Wenn du den Kniebeugen noch eine Chance gibst kann ich dir empfehlen die mal sehr langsam auszuführen (5-5, dementsprechend weniger Gewicht) und unter parallel zu gehn (besser für die Knie), natürlich drauf achten dass die Knie nicht nach innen kippen und wenig Wiederholungen.

Ausdauertraining im Bezug auf die Steigerung Ausdauer oder allgemein auf das Training? Meine Ausdauer war "gesunden" Menschen zwar immer unterlegen, aber ich habe das Gefühl, dass ich sie dennoch etwas verbessern kann. Ich weiß nicht, ob das durch meine Problematik auf direktem oder indirektem Wege geschieht, aber ich habe folgende Erfahrungen gemacht:
Da hab ich ja noch garnichts dazu geschrieben... Ausdauertraining hat generell ein paar positive Auswirkungen (Herz, Lunge, Blutgefäße) die sich auch im Training widerspiegeln (können). Werd mich da noch etwas einlesen, hab die Unterlagen hier liegen.
 
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