Die Telegramm-Meldung geisterte schon vor Wochen durch andere Gazetten. Mein Kritikpunkt ist und bleibt folgendes Fazit:
"Die kanadische Pszcholgin schließt aus ihren Ergebnissen: „Frauen denken
viel über sich selbst nach. Wenn sie ihr Spiegelbild länger beobachten, wird
eine Gedankenkette ausgelöst: Bin ich attraktiv, bin ich eine gute Mutter,
bin ich gut im Job?" Ginis fand heraus, dass dies sogar bei Frauen, die
eigentlich ein positives Selbstbild von sich haben und sich in ihrem Körper
wohl fühlen, so ergangen ist. Bei Männern vermutet die Wissenschaftlerin
hingegen keine Probleme beim Spiegelbild-Test: "Studien beweisen, dass
Männer weniger selbstkritisch als Frauen sind.""
Das ist meiner Ansicht nach ein perfider Schluß, eine glatte Verklärung, daher auch diese Apodiktik („Studien beweisen, daß …“). Wie kann man von dem Ausbruch von Depressionen - überspitzt formuliert - beim Anblick im Spiegel auf „erhöhte Selbstkritikfähigkeiten“ schließen? Gerade dieses Experiment dürfte wohl das Gegenteil nahelegen („eigentlich positives Selbstbild“). Selbstkritische Einstellungen umfassen auch, daß man erkennt, was man verändern kann und sollte.
Außerdem halte ich auch das dahinterstehende Menschenbild für fragwürdig: Demnach wäre ein männlicher „Fettsack“, der aus Spaß an der Freude in verspiegelter Atmosphäre trainieren geht ein Ignorant, der gar nicht weiß, was er seiner Umwelt optisch zumutet, da ihm ja die Fähigkeit zur Selbstkritik abgeht. Umgekehrt aber wird einem Spiegelbild die Schuld an weiblicher Misere zugeschoben.
Daß die Dame ihre eigenen Neurosen mal kurieren sollte, legt auch die „Gedankenkette“ nahe, daß angeblich die „selbstkritische Frau“ von ihrem Körper auf ihren „Job“ schließt. Mangelndes Selbstwertgefühl sekundiert durch Unfähigkeit zur Selbstkritik wäre mein Urteil. Ich vermutet eine Art „feministische Psychologie“ dahinter. Mit objektiver Würdigung hat das nichts zu tun.
LG,
René
"Die kanadische Pszcholgin schließt aus ihren Ergebnissen: „Frauen denken
viel über sich selbst nach. Wenn sie ihr Spiegelbild länger beobachten, wird
eine Gedankenkette ausgelöst: Bin ich attraktiv, bin ich eine gute Mutter,
bin ich gut im Job?" Ginis fand heraus, dass dies sogar bei Frauen, die
eigentlich ein positives Selbstbild von sich haben und sich in ihrem Körper
wohl fühlen, so ergangen ist. Bei Männern vermutet die Wissenschaftlerin
hingegen keine Probleme beim Spiegelbild-Test: "Studien beweisen, dass
Männer weniger selbstkritisch als Frauen sind.""
Das ist meiner Ansicht nach ein perfider Schluß, eine glatte Verklärung, daher auch diese Apodiktik („Studien beweisen, daß …“). Wie kann man von dem Ausbruch von Depressionen - überspitzt formuliert - beim Anblick im Spiegel auf „erhöhte Selbstkritikfähigkeiten“ schließen? Gerade dieses Experiment dürfte wohl das Gegenteil nahelegen („eigentlich positives Selbstbild“). Selbstkritische Einstellungen umfassen auch, daß man erkennt, was man verändern kann und sollte.
Außerdem halte ich auch das dahinterstehende Menschenbild für fragwürdig: Demnach wäre ein männlicher „Fettsack“, der aus Spaß an der Freude in verspiegelter Atmosphäre trainieren geht ein Ignorant, der gar nicht weiß, was er seiner Umwelt optisch zumutet, da ihm ja die Fähigkeit zur Selbstkritik abgeht. Umgekehrt aber wird einem Spiegelbild die Schuld an weiblicher Misere zugeschoben.
Daß die Dame ihre eigenen Neurosen mal kurieren sollte, legt auch die „Gedankenkette“ nahe, daß angeblich die „selbstkritische Frau“ von ihrem Körper auf ihren „Job“ schließt. Mangelndes Selbstwertgefühl sekundiert durch Unfähigkeit zur Selbstkritik wäre mein Urteil. Ich vermutet eine Art „feministische Psychologie“ dahinter. Mit objektiver Würdigung hat das nichts zu tun.
LG,
René