Statisches vs dynamisches Krafttraining

Silvi1

New member
Hallo!
Gestern haben wir uns noch eine Frage überlegt:
Ich hab irgendwann in irgendeiner Ausbildung (weiß nicht mehr genau in welcher, Abi oder Trainerausbildung glaub ich) gelernt das sich die Muskulatur bei statischem Training am schnellsten entwickelt, dass sie sich aber auch am schnellsten wieder verflüchtigt wenn man nicht weiter trainiert. Das also um die Kraft zu halten, dynamisches training besser ist. Ich weiß aber nicht warum und ob das überhaupt stimmt. Kann dazu jemand was sagen? Viell. auch woher ich das gehört hab sofern es ein Mythos ist?
Danke LG
Silvi
 
Hallo!

Ich denke, es ist egal, womit man seine Muskeln quält. Es gibt auch Trainingsformen, die beide Methoden verbinden. Dabei wird die Übung mit einem statischen Satz eingeleitet, und folgt mit dynamischen Sätzen. Man kann auch die Übung mit statischen "Einlagen" versehen, indem man z.B. im der höchsten Kontraktion des Bizeps das Gewicht 2 Sekunden statisch hält, bevor man die Hantel wieder langsam herabläßt. In diesem Fall stellen beide Möglichkeiten eine Intensivierungstechnik des "normalen" Trainings dar. Ich selber z.B. versuche, wenn ich die Wiederholung nicht mehr schaffe, das Gewicht in dieser Position noch länger zu halten, bis die Schwerkraft siegt :winke:

Solange man den "richtigen" Trainingsreiz dabei setzt, ist die Art des Übungsablaufes egal. Benutzt man das Krafttraining unterstützend, also z.B. als Ruderer, wird solchem ein statisches Halten von Gewichten nicht sehr viel bringen, da er den gesamten Bewegungsumfang seiner Muskulatur beim Rudern benötigt.

mfg
Hermann


http://www.eskoetter.de/bilder/cat.jpg
 
Ergänzung! Bitte lesen; an Kurt, Herbert und- mann

Ergänzend zu Silvis Frage: Hintergrund ist der, daß ich - nachdem ich mittlerweile weiß, wo bei jedem Muskle die aktive Faseranzahl am höchsten ist - gerne wüßte, ob statisches Training bis zum Versagen an diesem Punkt der Bewegung sinnvoll wäre. Ich meine z.b. beim Bizeps; dort ist der Puntk, an dem die meisten (alle?) Fasern gleichzeitig bis zum Versagen gebracht werden in der am meisten zusammengezogenen Position (Arm vollständig gebeugt). Bei der Brust wäre das in der Position, in der die Arme direkt vorm Körper gehalten werden.

Macht es Sinn, statisches Training in dieser Position bis zum Versagen zu machen? Natürlich nur ein Satz pro Muskel ;-)

Greetz

Björn
 
richtig, man nennt das den ROM (range of motion).
prinzipiell sollte man immer den gesamten ROM ausnutzen.
gruss, kurt
 
liebe silvi,
es stimmt nicht, dass isometrisches krafttraining am schnellsten "wirkt". die kraftentfaltung des muskels steigt zwar von der konzentrischen über die isometrische zur exzentrischen kontraktion, aber das bedeutet keine zwangsläufige entwicklung der maximalkraft in umgekehrter reihenfolge. niemand trainiert auschliesslich isometrisch, damit kann die maximalkraft weder am schnellsten noch am effizientesten entwickelt werden. die konsequenz für die trainingspraxis ist das einbinden aller 3 komponenten. ein beispiel hiefür wäre meine "geliebte" abwärtspyramide" mit erzwungenen wiederholungen. prinzipiell sollte ein muskel immer über seinen ganzen ROM trainiert werden, sprich jeder längenzustand seiner muskelfasern in abhängigkeit des kontraktionszustandes einem maximalen spannungsreiz unterzogen werden.
thomas markmann kann dazu sicherlich noch mehr sagen.
lg, kurt
 
Zurück
Oben