Naja, Quatsch ist es nicht, da ja in einer Banane oder anderen süßen Früchten realer Zucker (Einfachzucker Glucose und Fructose, Zweifachzucker Saccharose, was einfach nur ein Zusammenschluss von je einem Molekül Glucose und einem Molekül Fructose ist -> Haushaltszucker) enthalten ist. In den meisten Fällen besteht der Hauptenergiegehalt von Früchten aus Zucker, da meist kaum Fett und relativ wenig Eiweiß enthalten ist, was in anderen Nahrungsmitteln mit reinzählt. Aber: Früchte machen satt, zum einen durch das Füllen des Magens, zum anderen durch die Kaubewegung (was auch an das Hirn gesendet wird), und eben auch durch die Abgabe des Zuckers an das Blut, was für das Gehirn natürlich prima ist, da es eben auf Zucker zur Ernährung angewiesen ist (Ausnahme: Ketosezustand). Weiterhin benötigt der Verdauungstrakt auch eine gewissen Zeit, um an den Zucker zu kommen, da zuerst einmal die pflanzlichen Zellwände aufgespalten werden müssen, um an den Speicherstoff zu kommen. Die Freigabe läuft also insgesamt etwas langsamer ab. Zzgl. dazu kommen noch Ballaststoffe, die diesen Prozess noch verlangsamen, weil sie den Darm auf Trab halten. Wenn man die Zuckerwürfel pur essen würde, würde also ein großer Teil dieser Einflussfaktoren wegfallen, und der Sättigungseffelkt wäre gleich null, auch wenn man vielleicht kurzfristig zufrieden ist. Ähnlich ist es bei Fruchtsäften und Softdrinks, wie es im Film auch gezeigt wurde.
Das "Gesamtproblem" hierzulande ist der Überfluss. Problem in Anführungsstrichen, da ausreichende Ernährungsmöglichkeiten zur Gesunderhaltung definitiv essentiell sind (insbesondere im Kindes- und Jugendalter), und einen großen Beitrag zum gesunden Älterwerden der Gesellschaft leistet. Nachteil des Ganzen ist natürlich hauptsächlich die Unterstützung einer unvernünftigen Ernährung, die zur Ausbildung der Zivilisationskrankheiten (Zusammenfassend: metabolisches Syndrom -> Adipositas, Diabetes Typ 2, Arteriosklerose etc.) führt, und natürlich auch oftmals ein Unzufriedenheit aufgrund optischer "Mängel" auslöst. Desweiteren besteht aufgrund der technischen Möglichkeiten ein ziemlicher Bewegungsmangel, welcher ein Hauptfaktor für oben genannte Probleme ist, nur oftmals vegessen oder verdrängt wird. Fitnessstudios sind eigentlich nur ein Ausdruck dieses Mangels, den man durch regelmäßiges Training ausgleichen kann/will/sollte.
Insgesamt kann man sagen, dass ein gesunder Mensch, der im besten Fall regelmäßig sportlich tätig ist, relativ einfach eine vernünftige Ernährung zustandebringt, ohne sich auf Spitzfindigkeiten, die Makronährstoffe betreffend, versteifen zu müssen. Und Zucker ist prinzipiell nichts schlechtes, sondern ein universeller Energieträger. Als solcher hat er - maßvoll eingesetzt - seinen Platz in der menschlichen Ernährung.
Grüße
Maria