Nun erklären Mediziner, dass zu wenig Salz sogar riskanter für die Gesundheit ist als zu viel.

Heute in der Süddeutschen, hmm, werde mal nachdenken was ich da lese:

"Geringerer Salzkonsum führt zu mehr Toten", so Staessen. "Insofern stimmt es nicht, dass Leben gerettet und Gesundheitskosten gespart werden, wenn die Menschen weniger Salz zu sich nehmen."

Die Forscher sprechen sich dagegen aus, der Bevölkerung weniger Salz zu empfehlen. "Es zeichnet sich schon länger ab, dass ein geringerer Salzkonsum keine Vorteile bringt", sagt Martin Reincke, Chefarzt der Inneren Medizin an der Ludwig-Maximilians-Universität München. "Diese Untersuchung zeigt im Gegenteil sogar, dass die Risiken steigen." Außer bei wenigen Leiden wie Leberzirrhose, Bluthochdruck oder eingeschränkter Nierenfunktion gebe es keinen Grund, sich bei dem Gewürz zurückzuhalten.

Der ganze Artikel in der Süddeutschen...:

Da fehlt noch Salz
 
Zuletzt bearbeitet:
hi
wen interessiert salz? das problem ist der (versteckte) zucker.

mfg
 
Also mich ehrlich gesagt schon ... mich stört aber diese ewige "man" "soll" "zu wenig/ zu viel" - ist doch IMMER das Gleiche: jeder hat sein eigenes Gleichgewicht an zugeführten Nährstoffen, wozu eben auch der Natrium-Wasser-Haushalt zählt. Es ist sowas von sinnlos, bestimmte "erlaubte" Tagesmengen vorzuschreiben, wenn man das sowohl auf das 50 kg schwere Mädel aus dem Büro, als auch auf den 110 kg schweren Kesselschweißer anwenden will ...
 
hi
hatte geantwortet, aber auf den falschen "Antworten"-Button geklickt. :-( nu isses hinn und ich bin auch nicht mehr motiviert mich darüber auszulassen, war so schon kompakt und prägnant das konstrukt^^

mfg
 
:)

die Ernährungswissenschaft als Teil der medizinischen Forschung ist schlicht und einfach noch relativ jung im Vergleich zu den anderen Disziplinen. Da ist es doch logisch, dass Fehlschlüsse entstehen, die irgendwann wieder korrigiert werden. Dazu kommt ja auch noch, dass mittlerweile so ein Hype um die "gesunde Ernährung" allgemein entstanden ist, dass sich quasi jeder Mensch in den Industrienationen mal mehr oder weniger damit beschäftigt. Wenn sich dabei bestimmte Meinungen einmal festgefahren haben ist es dann auch umso schwieriger sie aus den Köpfen der Menschen wieder zu entfernen. Da sind die Beispiele Ei und Cholesterin, BMI und Gesundheit, und eben auch Salz und Mortalität nur Einzelheiten, die genau dies ausdrücken. Egal von welcher Wissenschaft man spricht, keine ist perfekt, deswegen wird ja daran gearbeitet immer neues Wissen zu schaffen...
 
Hallo Marry, jetzt bin ich bloss mal gespannt was die Sendung Odysso, die ich ja eigentlich für sehr kompetent halte (obwohl nachdem die Öffentlich-Rechtlichen immer mehr den Privaten Sendern hinterheräffen wegen Zuschauerquoten, und man da schon erstaunt ist auch auf diesen Sendern übermässig mit vielen Plattitüden überhäuft zu werden - und trotzdem unsere Fernsehgebühren nehmen), in der aktuellen Sendung heute Abend informiert, bekam gerade deren Newsletter:

Sendung Odysso: Ernährung - Gutes Essen, schlechtes Essen
am Donnerstag, 12.05.2011, 22.00 bis 22.30 Uhr

Etwas weniger Salz im Essen könnte jedes Jahr tausenden Menschen das Leben retten. Mit dieser Meldung schreckten US-Forscher die Öffentlichkeit auf. Und das gilt nicht nur für Herz-Kreislauf und Schlaganfall-Patienten, sondern auch für Gesunde! - Die meisten Menschen nehmen zu viel Salz mit ihrer Nahrung auf.
Fest steht, wir essen viel zu viel Salz. Männer im Schnitt 8,7 Gramm, Frauen etwas weniger. Deshalb sterben bei uns jedes Jahr 20.0000 Menschen. Doch wie kann man Salz vermeiden ohne auf Geschmack zu verzichten und wo steckt eigentlich wie viel drin? Odysso macht den Salz-Test und berichtet über eine neue Brotsorte, die Cholesterin senkend wirkt.
 
Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass die "Allgemeinheit" nicht zu viel Salz isst, sondern zuwenig Wasser trinkt, um den Natrium-Wasser-Haushalt im Lot zu halten.
 
In diesem Fall äußere ich mal wieder meine Meinung, dass Gesundheit nicht aus der Summe eingesparte "schlechte Nährstoffe" und vermehrt aufgenommene "gute Nährstoffe" besteht. Und dabei ist es mir wurscht ob es sich um das Diskussionsthema Zucker oder Salz handelt. Gesundheit besteht aus verschiedenen Komponenten, die sich gegenseitig beeinflussen. Und bei den Nährstoffen liegt man im Mittelmaß richtig. Am Beispiel des Blutdrucks: Salz hat - wenn überhaupt - nur einen geringen Einfluss darauf. Einen leicht erhöhten Blutdruck bekommt man mit Ausdauersport in den Griff. Da ist man aber wieder Sportler mit höherem Salzbedarf...man schwitzt ja auch was weg. Damit erübrigt sich die Salzfrage auch schon wieder. Ist der Blutdruck massiv erhöht sind dann sowieso Medikamente das Mittel der Wahl. Das heißt jetzt nicht, dass man jedes Gericht kräftig nachsalzenj muss. Die Geschmacksnerven sollte man sich ja nun nicht versauen.

@Experiment: ob man nun mehr oder weniger trinken soll hängt auch wieder von jedem Einzelnen ab. Ich sehe es öfters bei Männern, dass etwas Nachholbedarf besteht. Ebenso bei älteren Menschen, denen das natürliche Durstgefühl abhandengekommen ist. Wenn man sich aber die Damen ansieht...da ist es meist sogar mehr als genug. Soll ja eine schöne Haut zaubern, gegen Cellulite wirken und auch noch beim Abnehmen helfen :). Das hat gewirkt.

@Steuermann: wie ich vorher schon sagte, sorgt keine einzelne Studie dafür, dass sich ein einmal festgefahrenes (Un-) Wissen entfernt. Und auch das Fernsehen sucht sich ja die Themen aus, welche die Zuschauer interessiert. Ich gehe mal davon aus, dass sich die Aussagen also nicht sofort mit ändern werden, sondern es noch einige Zeit braucht bis sich herausgestellt hat, ob diese besagte Studie zuverlässig genug ist, den state of the art über den Haufen zu werfen und in diesem bereich neu zu definieren. Da könnte man ebenso gut sagen, dass sie kompetent genug sind, nicht gleich jede neue Meldung ungeprüft aufzugreifen und an den geneigten Zuschauer weiterzugeben. Aber das ist ein Diskussionsthema. Medien und Studien :).

Grüße,

Maria
 
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