Hallo Forumels,
jetzt habe ich sooo viele Antworten auf mein Posting zu der Frage nach der Rolle von Genetik und Sozialisation auf das Gewicht von Kindern und deren späteres Essverhalten usw. dass ich noch mal was erklären möchte.
Um es vorneweg zu sagen:
1. Dick wird man von der positiven Energiebilanz, dem „zuviel“ und nicht davon, ob man isst, wie oft am Tag oder ob die Lebensmittel gesund sind. Dass jemand sich nur von Junkfood ernähren und trotzdem dünn sein kann, ist ebenso möglich, wie dass es Leute gibt, die 10 mal am Tag essen (oder was weiß ich wie oft) und ebenfalls dünn sind. Schlicht und ergreifend, weil die Energiebilanz stimmt.
2. Grundsätzlich macht es wenig Sinn zu pauschalisieren und alle über eine Kamm zu scheren.
Aber ganz unabhängig davon, ob es Ausnahmen gibt und welche Unterschiede es in der biologischen Veranlagung gibt, die meisten Leute, die dick sind, essen nicht nur zuviel (Das heißt, sie führen ihrem Körper mehr an Energie zu als sie verbrauchen), sondern haben nun mal bestimmte Essgewohnheiten, die oftmals in der Kindheit angelegt wurden. (Hier beziehe ich mich auf Untersuchungen, die ich jetzt zwar als Laie nicht aus dem Stehgreif zitieren kann, die man aber regelmäßig in Zeitschriften nachlesen kann oder immer wieder im Fernsehen erwähnt werden. Übrigens basieren die Ernährungsprogramme bei Ernährungsberatungen, z.B. der Krankenkassen auf diesen Studien.) Und um es noch mal zu sagen: hier handelt es sich um signifikante Parallelen, die für die meisten Übergewichtigen (Kinder) zutreffen.
1. Kinder, die mit Übergewicht zu kämpfen haben, kennen oft keine geregelten Mahlzeiten. Stattdessen isst fast jedes Familienmitglied, wann es will und was es will.
2. Die Ernährung ist bei diesen Kindern oft einseitig: viel Fertigkost oder fetthaltige, vitaminarme Speisen mit wenig Rohkost oder Obst und Gemüse.
3. Süßigkeiten, Chips etc. ersetzen teilweise die eigentliche Ernährung.
4. Frühstück gibt es bei diesen Kindern so gut wie nie, in der Schule kaufen sie beim Kiosk Süßigkeiten oder andere, „ungesunde“ Nahrung.
5. 5. Diese Kinder bewegen sich kaum noch, hängen stattdessen fast ausschließlich in der Bude rum und schauen oftmals fern, wo dann wieder gegessen wird.
Diese Kinder lernen weder sich gesund zu ernähren, noch auf ihr natürliches Sättigungsgefühl zu hören. Während die gemeinsamen Mahlzeiten im Sinne einer sozialen Funktion an Bedeutung verloren haben, dient Essen häufig als Genussmittel, usw. usw.... Schade, dass Kurt nicht da ist ;-)
Auch wenn nicht zwingend jedes Kind, das keine geregelten Mahlzeiten kennt, dick werden muss, es Unterschiede gibt bei Geschwistern und man sicherlich auch mit 3x am Tag dick und mit 10x am Tag schlank sein kann etc., gibt es diese auffälligen Parallelen, lassen sich Übergewicht und falsche Essgewohnheiten oft in Verbindung bringen, spielt das Erlernen im Kindesalter eine Rolle für das spätere Erwachsenendasein. Nicht umsonst bieten deshalb die Kassen Kurse für Kinder an, in denen sie u.a. lernen, sich ihre Speisen selbst zuzubereiten.
Übrigens, um ein Beispiel zu geben. Ich war als Kind immer superdünn, weil ich den ganzen Tag auf Achse war und kaum zum Essen gekommen bin. Da mir leider mein Vater fast alle Süßigkeiten weggefr... hat und es Naschereien immer nur zu besonderen Gelegenheiten gab (Oma, Feiertage etc.) habe ich als Kind unbewusst „gelernt“, dass ich die Leckereien essen muss, so lange sie da sind. Natürlich weiß ich als Erwachsene, dass das Unsinn ist. Aber die Gewohnheit ist noch da und so muss ich mich wirklich bremsen, da ich z.B. nicht eine Rippe Schokolade essen kann, sondern in Versuchung bin, die ganze Tafel zu essen.
Macht euch doch mal Gedanken zu dem Thema. Würde mich echt interessieren, was ihr da so zu sagen habt ;-)
LG, Jackie
jetzt habe ich sooo viele Antworten auf mein Posting zu der Frage nach der Rolle von Genetik und Sozialisation auf das Gewicht von Kindern und deren späteres Essverhalten usw. dass ich noch mal was erklären möchte.
Um es vorneweg zu sagen:
1. Dick wird man von der positiven Energiebilanz, dem „zuviel“ und nicht davon, ob man isst, wie oft am Tag oder ob die Lebensmittel gesund sind. Dass jemand sich nur von Junkfood ernähren und trotzdem dünn sein kann, ist ebenso möglich, wie dass es Leute gibt, die 10 mal am Tag essen (oder was weiß ich wie oft) und ebenfalls dünn sind. Schlicht und ergreifend, weil die Energiebilanz stimmt.
2. Grundsätzlich macht es wenig Sinn zu pauschalisieren und alle über eine Kamm zu scheren.
Aber ganz unabhängig davon, ob es Ausnahmen gibt und welche Unterschiede es in der biologischen Veranlagung gibt, die meisten Leute, die dick sind, essen nicht nur zuviel (Das heißt, sie führen ihrem Körper mehr an Energie zu als sie verbrauchen), sondern haben nun mal bestimmte Essgewohnheiten, die oftmals in der Kindheit angelegt wurden. (Hier beziehe ich mich auf Untersuchungen, die ich jetzt zwar als Laie nicht aus dem Stehgreif zitieren kann, die man aber regelmäßig in Zeitschriften nachlesen kann oder immer wieder im Fernsehen erwähnt werden. Übrigens basieren die Ernährungsprogramme bei Ernährungsberatungen, z.B. der Krankenkassen auf diesen Studien.) Und um es noch mal zu sagen: hier handelt es sich um signifikante Parallelen, die für die meisten Übergewichtigen (Kinder) zutreffen.
1. Kinder, die mit Übergewicht zu kämpfen haben, kennen oft keine geregelten Mahlzeiten. Stattdessen isst fast jedes Familienmitglied, wann es will und was es will.
2. Die Ernährung ist bei diesen Kindern oft einseitig: viel Fertigkost oder fetthaltige, vitaminarme Speisen mit wenig Rohkost oder Obst und Gemüse.
3. Süßigkeiten, Chips etc. ersetzen teilweise die eigentliche Ernährung.
4. Frühstück gibt es bei diesen Kindern so gut wie nie, in der Schule kaufen sie beim Kiosk Süßigkeiten oder andere, „ungesunde“ Nahrung.
5. 5. Diese Kinder bewegen sich kaum noch, hängen stattdessen fast ausschließlich in der Bude rum und schauen oftmals fern, wo dann wieder gegessen wird.
Diese Kinder lernen weder sich gesund zu ernähren, noch auf ihr natürliches Sättigungsgefühl zu hören. Während die gemeinsamen Mahlzeiten im Sinne einer sozialen Funktion an Bedeutung verloren haben, dient Essen häufig als Genussmittel, usw. usw.... Schade, dass Kurt nicht da ist ;-)
Auch wenn nicht zwingend jedes Kind, das keine geregelten Mahlzeiten kennt, dick werden muss, es Unterschiede gibt bei Geschwistern und man sicherlich auch mit 3x am Tag dick und mit 10x am Tag schlank sein kann etc., gibt es diese auffälligen Parallelen, lassen sich Übergewicht und falsche Essgewohnheiten oft in Verbindung bringen, spielt das Erlernen im Kindesalter eine Rolle für das spätere Erwachsenendasein. Nicht umsonst bieten deshalb die Kassen Kurse für Kinder an, in denen sie u.a. lernen, sich ihre Speisen selbst zuzubereiten.
Übrigens, um ein Beispiel zu geben. Ich war als Kind immer superdünn, weil ich den ganzen Tag auf Achse war und kaum zum Essen gekommen bin. Da mir leider mein Vater fast alle Süßigkeiten weggefr... hat und es Naschereien immer nur zu besonderen Gelegenheiten gab (Oma, Feiertage etc.) habe ich als Kind unbewusst „gelernt“, dass ich die Leckereien essen muss, so lange sie da sind. Natürlich weiß ich als Erwachsene, dass das Unsinn ist. Aber die Gewohnheit ist noch da und so muss ich mich wirklich bremsen, da ich z.B. nicht eine Rippe Schokolade essen kann, sondern in Versuchung bin, die ganze Tafel zu essen.
Macht euch doch mal Gedanken zu dem Thema. Würde mich echt interessieren, was ihr da so zu sagen habt ;-)
LG, Jackie