negative Energiebilanz wirkt sich nicht aus.

Dragonfly1

New member
Hallo
ich habe da mal eine Frage: Es heisst, bei negativer Energiebilanz nimmt man ab. wenn ich zb 2000 Kalorien am Tag Leistungsumsatz habe und nur 1500 esse, müsste ich abnehmen. Richtig?
Und wenn ich zusätzlich Sport mache, wäre das Defizit größer und ich würde schneller abnehmen.
Bei mir ( 1,69m, 65 Kilo) ist es aber so, dass ich in den letzten 6 Monaten 5 Kilo zugenommen habe, und das, obwohl ich täglich nur ca. 1500 Kalorien esse und 4x die Woche je 2 Stunden KT und Cardio mache mit ca 800 Kalorien Verbrauch. Angeblich ist mein Grundumsatz ja schon 1500 Kalorien, also könnte ich doch logischer Weise gar nicht zugenommen haben.
So weit kann ein Stoffwechsel doch garnicht runterfahren, dass er mit dieser Kalorienzahl noch zunehmen könnte.
Ich habe ne Zeitlang versucht mehr zu essen, weil das ja immer geraten wird, dann aber direkt 2 Kilo zugenommen auf 67 Kilo, die ich jetzt zum Glück wieder halbwegs runter habe.
Was also tun? noch weniger essen? Schaffe ich nur mit illegalen Appetitzüglern. Schon jetzt ist es total schwer, den Fressanfällen zu widerstehen. Noch mehr zu trainieren habe ich leider keine Zeit.
Mein Ziel: 58 Kilo. Von mir aus auch erst in einem Jahr. Was garnicht geht ist, gößere Klamotten zu kaufen, vorher werf ich mich hinter den fahrenden Zug.
 
A

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Re: negative Energiebilanz wirkt sich nicht aus.
Hi,

fangen wir mal mit der Recherche an: was genau isst du über den Tag verteilt? Wie viel davon? Womit berechnest du den Energiegehalt? Was trinkst du? Welche Supplemente nimmst du ggf. ein, in welcher Menge? Und vor allem: was geht bei einer solchen Heißhungerattacke so drauf? Das ist der einzige Weg da einen realistischen Faden reinzubringen.

Grüße
Maria
 
die kalorien ermittel ich mit fddb.
eine typische Tagesration sieht so aus:
Morgends Omlett aus 2 Eiern mit Tomaten und Zucchini
vormittags 500 g NaturJoghurt 1,5% mit 40 g Früchtemüsli drin
1 Apfel
250g Babykarrotten
mittags 1 Scheibe Käse, 1 Scheibe Kochschinken
nachmittags 1 Früchtejoghurt
abends 200g Fischfilet natur.
den Heißhungerattacken widerstehe ich, weil ich grundsätzlich kein essen außer meinem Essen für den Tag im Haus habe. Manchmal esse ich aber 1 oder 2 Zartbitterschokostückchen, wenn ich zufällig welche dahabe.
Trinken tu ich ca 1l Kaffee, 1,5 Liter Wasser, 0,5 l zero-Limo
 
Der Plan gibt ja eigentlich noch weniger her als 1500kcal. Kaffee schwarz nehme ich an? Kein Öl für Omelett und Fisch? Zugegeben: wenn ich mich so kasteien würde, tät ich spätestens auf Arbeit oder bei Freunden die Süßigkeitenvorräte vernichten oder nachts vor dem Kühlschrank ne Party feiern (und nichtmal was davon haben, da ich schlafwandle :)).
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Dann die nächsten Fragen: wieviele Diäten hast du schon hinter dir? Sind Stoffwechselprobleme wie z.B. eine Schilddrüsenunterfunktion abgecheckt? Wie lange machst du das jetzt schon?
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Letztendlich ist der Körper darauf angewiesen Energie zu verbrauchen, um das Leben zu gewährleisten. D.h. wenn man dauerhaft in einer negativen Energiebilanz ist, verliert man Masse (Fett oder Muskel oder beides hängt dabei von der Größe des Energiemangels und dem Training ab). D.h. entweder ist der Grundumsatz so dermaßen im Keller, dass man auch mit Diäternährung gerade mal sein Gewicht hält, aber dazu braucht es schon relativ radikale Methoden, bzw. viele Diäten, die letztendlich die Körperkomposition durch den ständig wiederkehrenden Jojo-Effekt von ausreichend Muskeln auf wenig Muskeln und viel Fett umgestaltet haben. Oder irgendwo verstecken sich Ernährungstücken, z.B. beim Binge eating, bei dem Heißhungerattacken die komplette Einsparung von Tagen zunichtemachen. Oder das "Jetzt-ist-es-auch-egal"-Syndrom, bei dem ein Fehler dazu führt, dass man nicht weitermacht, sondern erst einmal reinhaut, um dann irgendwann wieder bei null anzufangen. Probleme, die vermutlich jeder Diäthaltende kennt.
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Was jetzt bei dir der Fall sein könnte kann man ja aus der Ferne schlecht beurteilen, da nur du deine Vorgeschichte, Verhaltensweisen und medizinischen Parameter kennst. Aber zumindest kann ich dir einige Informationen geben, die ich in diversen Artikeln zusammengefasst habe. Zum Thema Hunger die 5 Teile über das Minnesota-Experiment. Klingt vielleicht antiquiert, aber sollte meiner Meinung nach Pflichtprogramm für Ernährungsfuzzis sein (war während meines Studiums leider nicht so)
https://de.fitness.com/articles/250...enner_die_fuer_die_wissenschaft_hungerten.php
https://de.fitness.com/articles/250..._wissenschaft_hungerten_der_studienablauf.php
https://de.fitness.com/articles/251...ie_wissenschaft_hungerten_die_hungerphase.php
https://de.fitness.com/articles/251...haft_hungerten_eine_anderung_zum_besseren.php
https://de.fitness.com/articles/251...e_fuer_die_wissenschaft_hungerten_resumee.php

was für nebenbei:
https://de.fitness.com/articles/2374/der_heiligenschein_unseres_essens.php

und zum Thema Abnehmen im allgemeinen:
https://de.fitness.com/articles/2240/die_tuecken_des_abnehmens_und_wie_man_sie_umgeht_teil_1.php
https://de.fitness.com/articles/2241/die_tuecken_des_abnehmens_und_wie_man_sie_umgeht_teil_2.php
https://de.fitness.com/articles/2242/die_tuecken_des_abnehmens_und_wie_man_sie_umgeht_teil_3.php
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Vielleicht findest du ja die ein oder andere Anregung, mit der du Eigenforschung betreiben kannst.

Grüße
Maria
 
Ich bin jetzt 48 Jahre alt und seit ich 14 bin, halte ich mich für zu dick. Als junge Frau habe ich es auch mit den ganz bösen Dingen probiert, Erbrechen oder wochenlang garnichts essen, später Kettenrauchen. Mit der Geburt meiner Kinder richtete sich mein Augenmerk mehr auf die Gesundheit. Aber ich wurde immer dicker. 93 Kilo vor 3 Jahren. Da habe ich mit täglichem Sport und KT angefangen. vor 8 Monaten wog ich dann auch nur noch 60 Kilo, mein Ziel, 58 Kilo schien in greifbarer Nähe. Doch irgendwas läuft falsch seither und ich habe 5 Kilo zugenommen, an meinen Gewohnheiten aber nichts geändert. Ich schätze meinen Grundumsatz auf etwa 500 kalorien.
 
Guten Morgen,

Den Wunsch von den 93kg runter zu kommen verstehe ich voll und ganz. Sowohl aus der Wohlfühlperspektive, als auch aus gesundheitlicher Sicht. Allerdings ändert sich gerade der letzte Aspekt bei deinem Wunschgewicht. Dein momentaner Ist-Zustand ist im Grunde gesundheitlich absolut in Ordnung. Dein Wunschgewicht wäre es auch noch, kein Thema. Aber in Anbetracht deiner Vorgeschichte, und deinen jetzigen Schwierigkeiten liegt es mir fern, dir weitere Tipps zu geben, wie du das mit noch stringenteren Mitteln erreichen könntest. Aus ethischer Sicht - ohne dir zu nahe treten zu wollen - kann ich dir nur anraten dich zum einen von einem Internisten durchchecken zu lassen, was deinen Stoffwechsel betrifft. Zum anderen auf psychologischer Basis zu arbeiten. Ein gesundes Körpergefühl, welches einen gesunden Umgang mit sich selbst nach sich zieht, sieht letztendlich anders aus.

Grüße
Maria
 
A

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Re: negative Energiebilanz wirkt sich nicht aus.
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