Meinungen/Erfahrungen zu Zercher-Squats

Hallo zusammen

Nachdem ich in einem älteren Artikel auf Strongfirst auf Zercher-Squats gestossen bin, habe ich die heute zum ersten Mal ausprobiert.

Ich wollte gleich mit 60kg loslegen, aber als ich die Stange angehoben hab, hat mich das Gefühl, bzw. der Schmerz in den Armen dazu gebracht, auf 40kg zu reduzieren, so gings wunderbar, hab 3x10 gemacht.

Ich denke mit 60kg wärs auch gegangen, jedoch nicht mit viel mehr, wegen den Armen, und ich dachte mir, ich konzentriere mich erstmal auf die Ausführung.

Wenn die schon bei 60kg so enorm in den Armen spürbar und somit nicht gut steigerbar sind, sind die wohl eher mal was für zwischendurch/Supersätze/o.ä... Kann mich aber auch irren, wie geschrieben, hab die ja heute zum ersten Mal ausprobiert.

Mich interessiert, wie eure Erfahrungen mit Zercher-Squats sind. Und wie sehen da eure Kraftwerte aus (absolut und im Verhältnis mit den anderen Kniebeugevarianten)?

Also so auf den ersten Eindruck sind mir normale Kniebeugen und Frontkniebeugen einiges sympathischer!

Gruss
Nicolas
 
A

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Re: Meinungen/Erfahrungen zu Zercher-Squats
Hallo imported_Nicolas,

schau mal hier:
squats bei .
Zercher squats sind super für leuten die im daumengrundgelenk eine arthrose haben.
Ansonsten kann ich dem ganzen nicht viel abgewinnen. Bei schwerem gewicht kriegst in der bws nen ziemliche hyperkyphose.


Wo ich sie sinnvoll finde, ists bei pistol squats. Weil da reichen einem ja <50kg und das ist dann in der position leichter zu balancieren.
 
Hab ich mir auch gedacht, eher in Spezialfällen sinnvoll, danke!

Für Pistols spielts für mich keine Rolle, die mach ich mit Kettlebells, find ich so am angenehmsten.
 
hallo,
also ich mag diese zercher squats ja nicht so.
die belastung find ich ähnlich wie bei den frontkniebeugen und es geht mir unangenehm in die arme.
aber prinzipiell brauchst du mehr körperspannung wegen dem stabilisieren, was ja ganz forderlich ist.
würd dir noch ein rack oder irgendeine erhöhte ablage empfehlen, weil die übung vom boden meiner meinung nach ziemlich kraftaufwendig und schmerzhaft ist. :wink:
 
Alles eine Frage der Gewöhnung. Nimm eine Schaumstoffpolsterung um die Stange, ein Sweatshirt o.ä. tuts auch. Die Zerchers haben den Vorteil, dass Du den Nacken entlastest und den Nachteil, dass Du nicht so viel Gewicht schaffst. Squats sind immer eine Ganzkörper-Übung, bei den Zerchers erwischt Du Bauch und Brust vielmehr als bei den normalen KB. (Ich denke, das hast Du schon herausgefunden). Eine Hyperkyphose bekommst Du bei korrekter Ausführung davon natürlich nicht.
 
schon mal schwere zerchers gemacht ? das ist das gleiche wie mit schweren goblet squats...

und bei welchen squats belastest du die HWS ???? die hantel befindet sich IMMER unter der HWS, wie soll dann die Last über die HWS abgeleitet werden???
 
@ blubber-boy: Zwischen den Zerchers und den Goblets sehe ich doch einen Unterschied in der Höhe des Schwerpunkts. Beide haben aber ihren Reiz, genauso wie die klassischen Back-Squats. Wenn Du dabei einen Buckel machst, dann machst Du eine Hyperkyphose, das ist natürlich schlecht für die BWS bzw. für die Bandscheiben, aber trotzdem wirst Du keine Hyperkyphose bekommen.
Zur HWS-Belastung kommt es bei den Back-Squats durch die Haltung in der Beugestellung. Hier drückst Du den Kopf nach hinten, also das Kinn geht weg von der Brust, was bei einer Streckhaltung der HWS fatale Folgen haben kann. Bei einer zu gering ausgeprägten oder fehlenden Lordose der HWS, die immerhin mehr als ein Viertel unserer Zeitgenossen haben, kommt es allein durch die Haltung zu enormen Bandscheibenbelastungen. Wenn an der HWS alles in Ordnung ist, ist das natürlich hinfällig. Wenn Du Dein Röntgenbild kennst und Du gehörst zu den 70%, die eine korrekte Lordose haben, sind die Back-Squats kein Problem.
 
Sehr interessant.

Bzgl Hyperkyphose in der BWS -> sorry, wusste nicht, dass du ein i-tüpfelchen Reiter bist!

Bzgl HWS-Lordose. Interessanter Ansatz.
Das wusste ich so nicht. Du sagst 25% der LEute haben eine abgeflachte Lordsose in der HWS. Neigen wir nicht eher zu einer hyperlordose in der HWS durch die ganze Büroarbeit???? Wie sähe so eine flache lordose in der HWS denn aus ?
 
Tja, genau dieses vermeintliche i-Tüpfelchen macht es aus. Eine Hyperkyphose in der BWS, eine Hyperlordose in der HWS oder in der LWS oder eine Streckhaltung in irgendeinem oder mehreren WS-Abschitten bekommen wir nicht durch falsches Training oder schwere Arbeit, sondern diese Statikeigenschaften werden in der Kindheit und Jugend erworben. Üblicherweise ist die Form der WS rund um das 18. Lebensjahr "fertig", dann müssen wir eventuell mit einer physiologisch nicht korrekten WS leben, obwohl man das an der Haltung oft nicht erkennen kann.
Die korrekte Lordose, also die nach vorne konvexe Krümmung der HWS, dient dazu, Bewegungen des Kopfes nach oben und nach vorne auszugleichen und abzufangen. Wenn Du eine Krümmung belastest wird die Krümmung stärker, die Last verteilt sich auf mehrere Segmente und damit auf mehrere Bandscheiben. Wenn Du keine Krümmung hast, also eine Streckhaltung, dann knickt mit den zuvor beschriebenen Bewegungen die HWS. Zumeist tut sie das im Bereich C4/C5. Allein ein Knick macht eine große Belastung auf dem entsprechenden Segment (=Bandscheibe) und führt bei Tausenden Attacken (Haltung, Belastung, Bewegung) zum Bandscheibenvorfall.
 
Richtig interessant geworden hier! Danke für eure Ausführungen!

Die Zercher Squats werd ich wohl noch nicht ganz aufgeben, wäre ja auch schade nach nur einmal ausprobieren :)

Wegen einer Hyperkyphose in der BWS habe ich mir keine Sorgen gemacht bis anhin, bzw. mache ich mir auch nicht. Dass ich mich bei der Ausfhrung mehr noch darauf konzentrieren muss ist klar.

Das Ganze macht mich nun, nach deinen Erklärungen hier, aber ziemlich neugierig. Wäre es wohl sinnvoll, die WS mal, aus präventiven Gründen, überprüfen zu lassen? Am besten beim Hausarzt (röntgen) oder gibts da bessere/einfachere Möglichkeiten?

PS: Falls ich ein Problem mit der WS haben sollte, wäre es wohl eher in Richtung Hyperlordose in der LWS, aber die Schmerzen, die ich dort mal hatte, waren wohl muskulär bedingt, durch Massage mit Ball/Rolle und dehnen des Hüftbeugers und des Hinterns habe ich die mehr oder wenier in den Griff bekommen.
 
ich bin ja ein ziemlich neugieriger kerl und was meinen körper angeht umso mehr... zb machts durchaus sinn zu wissen, welches acromion man hat, oder welchen hüftkopf usw....

ich hol mir da nach und nach MRTs... bis jetzt von der LWS und der Schulter machen lassen... HWS & Hüfte stehen in planung hehe :-D

Also wenn man ein verrückter ist wie ich machts sinn... sonst nicht :-D
Grad eine Hyperlordose sorgt meistens zu verspannungen in der LWS. Genauso kann es auch eine ISC-Blockade sein oder ein Beckenschiefstand oder oder oder....
 
Das Röntgen ist ein ausreichendes Mittel, um die Statik der WS zu erkennen. Das Problem ist meist, dass der Arzt ohne ausreichenden Verdacht kein Röntgen anordnet - immerhin kostet ein Bild ja etwa 30€. Ein MRT zeigt Dir zusätzlich die weniger dichten Strukturen wie z.B. Bandscheiben, kostet dafür etwa 250€. Du weißt sicher, dass unser Gesundheitssystem finanziell schwer erkrankt ist....
Aber: Lass Dich nicht krank machen! Wenn Du irgendwann die Chance auf ein WS-Röntgen hast, dann lass es machen und zeige die Bilder mehreren kompetenten Personen. Ein Therapeut hat mindestens eine Meinung, fünf Therapeuten haben gemeinsam durchschnittlich sieben Meinungen. (Ich darf das sagen, weil ich bin selber einer) Und hüte Dich vor den Orthoblöden!
 
A

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Re: Meinungen/Erfahrungen zu Zercher-Squats
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