Hallo Domi,
Low Carb ("wenig Kohlenhydrate") ist zwar ein sehr verbreiteter Begriff, ist aber eigentlich eine Ansammlung aus verschiedenen Diätformen, die unterschiedliche Mengen an Kohlenhydraten haben. Ausgehend von den DGE-Richtlinien zur gesunden Ernährung, welche von einer Energieaufnahme von 55% des Gesamtenergiebedarfs aus Kohlenhydraten ausgeht, gibt es also ziemlich viel Platz nach unten

. Das kann man moderat so gestalten, wie es viele Sportler machen, indem man schlicht mehr fettarme Proteinquellen integriert (fettarme Milchprodukte-> wie Quark, Joghurt, Hüttenkäse, Hülsenfrüchte-> wie Bohnen, Linsen, Erbsen, Kichererbsen, Fleisch und Fisch in der fettarmen Variante, Nüsse, Samen etc.), und dadurch die Kohlenhydratquellen reduziert (Zucker, Honig, Sirup, Softdrinks, Fruchtsäfte, Brot, Kuchen, Nudeln, Reis, Haferflocken, zuckerhaltige Fertiggerichte etc). Die extremeren Varianten reduzieren die Kohlenhydrataufnahme noch weiter, dass ein großer Teil der Ernährung nur noch aus Fetten und Proteinen besteht, bis hin zur ketogenen Ernährung, die fast gar keine Kohlenhydrate mehr enthält (da fallen auch schon viele Früchte auf den Index).
Da du dich als Schüler vermutlich unter dem 21. Lebensjahr befindest, würde ich diese extremen Varianten definitiv nicht empfehlen, da man ohne genügend Grundwissen zum Thema Ernährung schnell in eine sehr einseitige Ernährung abrutscht, die gerade im Wachstum unpassend sein kann. Weiterhin kann man auch sagen, dass diese Ernährungsformen - relativ gesund ausgeführt - recht teuer sind, und deswegen allein schon in diesem Lebensabschnitt wegfallen. Abgesehen davon sind sie durch ihre starken Restriktionen gerade im sozialen Leben schwer durchführbar (Familienleben, Freunde, Partys etc.).
Und letztendlich, abnehmen geht nur, wenn man mehr Energie verbraucht, als man aufnimmt. Davon hängt der Erfolg vorrangig ab. D.h., du musst einerseits satt werden, andererseits doch Energie einsparen. Damit bist du mit der sportlichen Betätigung schon auf einem guten Weg. Ernährungstechnisch kann man im Kleinen anfangen, indem man möglichst viele zuckerhaltigen Getränke streicht, und Zucker und Fertiggerichte möglichst reduziert. Eine allzu hohe Fettaufnahme sollte man auch vermeiden, ohne es zu übertreiben. Wasserhaltige (Obst, Gemüse), ballaststoffhaltige (Vollkornprodukte, Gemüse, Haferflocken, Hülsenfrüchte etc.), und fettarme eiweißhaltige Produkte sättigen gut und langanhaltend, ohne übertriebene mengen an Energie zu liefern. Das kann man sich zunutze machen.
Für dich z.B. wären die Möglichkeiten frühs Quark/Joghurt/Hüttenkäse mit verschiedenen Früchten und ein paar Haferflocken zum sättigen. Vollkornbrot mit Frischkäse/Hüttenkäse + Gemüse (Gurke, Tomate, Paprika, Rettich etc.) + ggf. Käse, fettarmer Wurst, Ei, was auch immer dir schmeckt, oder auch Rührei mit Gemüse. Das lässt sich simpel zubereiten, mitnehmen und hält satt. Wenn`s was süßes sein soll hat sich bei mir Brot mit Frischkäse und Banane bewährt. Fertigmüslis, Frühstücksflocken, Aufstriche etc. sind nicht unbedingt das Gelbe vom Ei, da sie oft extrem überzuckert sind ( insb. Müslis und Marmeladen), und dementsprechend auch gut energiehaltig, auch wenn Haferflocken und Obst prinzipiell gesünder aussehen als Nutella. Wichtig ist im Endeffekt die Abwechslung.
Grüße
Maria