HelgaMaria
New member
Liebes Forum,
seit einigen Tagen wühle ich mich durch eure Seite, im Speziellen das Forum. Super interessant!
Meine Geschichte:
Ich bin weiblich, 47 Jahre, 82 kg (BMI 29). Vor drei Monaten (Mai) wurde anlässlich einer Gesundenuntersuchung ein Diabetes 2 diagnostiziert (Nüchtern-BZ 380 mg/dl, Azeton im Harn, HbA1c 14,5% - "graus"). Ich hatte schon zwei Monate davor einen Verdacht, weil ich innerhalb von 2 Monaten 10 kg abgenommen und ziemlichen Durst hatte. Ein Jahr zuvor hatte ich einen Nüchtern-BZ von 126 mg/dl, hab das damals aber (aus Unwissenheit) ignoriert. Mein Blutdruck ist ok (ca. 105/60 nach dem Aufstehen, selbst gemessen), LDL-Cholesterin bei 95, HDL bei 60, Triglyzeride bei 110 mg.
Die praktische Ärztin hat mir damals (sie schien mir sehr besorgt) 3 x 30 mg Diamicron und 2 x 1000 mg Diabetex verschrieben. Derzeit hält der BZ bei ca. 160 nüchtern und 140 postprandial.
Jetzt habe ich den ersten Schock (sterbe ich jetzt bald? Werden meine Füße amputiert? …) überwunden und beginne, mich für die Krankheit zu interessieren. Im Zuge meiner Recherchen bin auf eure Seite gestoßen und hab dort mehr Interessantes zu DM 2 gefunden als in allen Diabetes-Foren bisher. Deshalb wende ich mich mit meinen Fragen (weiter unten) auch an euch.
Als erstes hab ich begriffen, dass meine Wahlmöglichkeiten nicht gar groß sind: ich kann so weitermachen wie bisher und mich mit unbefriedigenden Blutzuckerwerten und den Spätfolgen abfinden. Wenn mir das nicht passt, muss ich meine Prioritäten wohl neu ordnen. Ein vorsichtiger Test vor zwei Wochen (30 min laufen so schnell ich konnte - überraschenderweise hab ich die Fußgänger abgehängt) hat mich fast vom Sessel gehauen: der Blutzucker war nachher um 100 mg niedriger! Ein Wundermittel!
Ich gehe jetzt also 2 x/Woche zum Kieser (ist gleich bei mir ums Eck, was mir wichtig war) und laufe 3 x/Woche je 30 min (mehr schaffe ich im Moment nicht, Beine müde). Obwohl ich vermutlich zu schwer bin dafür: Das Laufen macht mir riesigen Spaß, ich war schon immer gern im Freien und gehe viel segeln. Die Ernährungsumstellung haut im Großen und Ganzen auch hin, nur die Wenig-Fett-Käse find ich nicht so prickelnd. Ein Hund ist die Schokolade: ich hab nämlich ein Geschäft, in dem ich sie verkaufe! Schwierig, nicht zu viel davon zu essen; gelingt auch nicht immer. Nur mit Essen schaffe ich derzeit eine negative Energiebilanz nicht.
Vielleicht habt ihr ja bis hierher durchgehalten und lest meine Fragen auch noch:
1. Medikamente: ich find es eigentlich schrecklich, meine arme Bauchspeicheldrüse noch zusätzlich mit Sulfonylharnstoffen zu quälen; zudem hab ich auch schon ein paar Mal (auch in diesem Forum) gelesen, dass sie bei übergewichtigen Diabetikern gar nicht so sinnvoll sind, weil die meist eh schon einen zu hohen Insulinspiegel haben und die Anzahl der Rezeptoren in den Zellen immer weiter abnimmt. Ich würd also gern einen Selbstversuch starten: das Diamicron absetzen und nur das Metformin nehmen und die Lifestyle-Änderung konsequent durchhalten. Habt ihr eine Meinung dazu? Ich wär auch für Links dankbar, die ich vielleicht noch nicht gefunden habe.
2. Kieser: die sind sehr streng mit der Einhaltung ihrer Gebote und die Gewichte sind mir bis jetzt viel zu leicht. Eigentlich glaube ich aber nicht, dass in der Komfortzone irgendwelche Änderungen geschehen können. Wenn ich ein Jahr lang 2 x/Woche trainiere: habe ich nachher wirklich merkbar mehr Kraft und sieht man mir das dann auch an (die Kieser-Angestellte sagte ja, als ich sie das fragte)?
3. Laufen: ich verwende keine Pulsuhr und laufe einfach so schnell, wie ich eine halbe Stunde durchhalte. Ist es ein sinnvolles Ziel, mit dem gleichen Tempo 1 Stunde pro Training zu erreichen? Und wenn ich das kann, diese 1 Stunde immer schneller zu laufen? Wäre das ein guter Plan? Was ist dran an der Vorgabe, dass man sich immer unterhalten können soll beim Laufen?
4. Ernährung: ich habe festgestellt, dass ich umso weniger esse, je seltener ich esse. Und je später ich damit anfange, desto weniger Hunger habe ich. Wäre es sehr ungesund, nur am Nachmittag und am Abend zu essen und nachher laufen bzw. zum Kieser zu gehen? Da mein Blutzucker in der Früh immer zu hoch ist, ist es vielleicht gescheit, aufs Frühstück zu verzichten (fällt mir eh leicht). Und wenn ich nach dem Essen Sport treibe, wird ein Teil vom Zucker gleich wieder verbraucht. Die Ernährungsberaterin sagte mir, dass 5 kleine Mahlzeiten besser seien als wenige große; aber ich denke mir, dass ich genau mit diesen vielen Mahlzeiten auch zugenommen habe und meine Bauchspeicheldrüse nie Ruhe hatte (so stellt sich die kleine HelgaMaria ihren Stoffwechsel vor). Außerdem schmeckt das Essen viel besser, wenn ich richtig Hunger habe. Ich habe also 2 Ziele: abzunehmen (BMI 25 ist mein Wunsch) und den Blutzucker unter Kontrolle zu halten. Wie würdet ihr abnehmen?
Vielen Dank für eure Geduld und eure Antworten! Ich wünsche euch ein schönes Sommer-Wochenende!
seit einigen Tagen wühle ich mich durch eure Seite, im Speziellen das Forum. Super interessant!
Meine Geschichte:
Ich bin weiblich, 47 Jahre, 82 kg (BMI 29). Vor drei Monaten (Mai) wurde anlässlich einer Gesundenuntersuchung ein Diabetes 2 diagnostiziert (Nüchtern-BZ 380 mg/dl, Azeton im Harn, HbA1c 14,5% - "graus"). Ich hatte schon zwei Monate davor einen Verdacht, weil ich innerhalb von 2 Monaten 10 kg abgenommen und ziemlichen Durst hatte. Ein Jahr zuvor hatte ich einen Nüchtern-BZ von 126 mg/dl, hab das damals aber (aus Unwissenheit) ignoriert. Mein Blutdruck ist ok (ca. 105/60 nach dem Aufstehen, selbst gemessen), LDL-Cholesterin bei 95, HDL bei 60, Triglyzeride bei 110 mg.
Die praktische Ärztin hat mir damals (sie schien mir sehr besorgt) 3 x 30 mg Diamicron und 2 x 1000 mg Diabetex verschrieben. Derzeit hält der BZ bei ca. 160 nüchtern und 140 postprandial.
Jetzt habe ich den ersten Schock (sterbe ich jetzt bald? Werden meine Füße amputiert? …) überwunden und beginne, mich für die Krankheit zu interessieren. Im Zuge meiner Recherchen bin auf eure Seite gestoßen und hab dort mehr Interessantes zu DM 2 gefunden als in allen Diabetes-Foren bisher. Deshalb wende ich mich mit meinen Fragen (weiter unten) auch an euch.
Als erstes hab ich begriffen, dass meine Wahlmöglichkeiten nicht gar groß sind: ich kann so weitermachen wie bisher und mich mit unbefriedigenden Blutzuckerwerten und den Spätfolgen abfinden. Wenn mir das nicht passt, muss ich meine Prioritäten wohl neu ordnen. Ein vorsichtiger Test vor zwei Wochen (30 min laufen so schnell ich konnte - überraschenderweise hab ich die Fußgänger abgehängt) hat mich fast vom Sessel gehauen: der Blutzucker war nachher um 100 mg niedriger! Ein Wundermittel!
Ich gehe jetzt also 2 x/Woche zum Kieser (ist gleich bei mir ums Eck, was mir wichtig war) und laufe 3 x/Woche je 30 min (mehr schaffe ich im Moment nicht, Beine müde). Obwohl ich vermutlich zu schwer bin dafür: Das Laufen macht mir riesigen Spaß, ich war schon immer gern im Freien und gehe viel segeln. Die Ernährungsumstellung haut im Großen und Ganzen auch hin, nur die Wenig-Fett-Käse find ich nicht so prickelnd. Ein Hund ist die Schokolade: ich hab nämlich ein Geschäft, in dem ich sie verkaufe! Schwierig, nicht zu viel davon zu essen; gelingt auch nicht immer. Nur mit Essen schaffe ich derzeit eine negative Energiebilanz nicht.
Vielleicht habt ihr ja bis hierher durchgehalten und lest meine Fragen auch noch:
1. Medikamente: ich find es eigentlich schrecklich, meine arme Bauchspeicheldrüse noch zusätzlich mit Sulfonylharnstoffen zu quälen; zudem hab ich auch schon ein paar Mal (auch in diesem Forum) gelesen, dass sie bei übergewichtigen Diabetikern gar nicht so sinnvoll sind, weil die meist eh schon einen zu hohen Insulinspiegel haben und die Anzahl der Rezeptoren in den Zellen immer weiter abnimmt. Ich würd also gern einen Selbstversuch starten: das Diamicron absetzen und nur das Metformin nehmen und die Lifestyle-Änderung konsequent durchhalten. Habt ihr eine Meinung dazu? Ich wär auch für Links dankbar, die ich vielleicht noch nicht gefunden habe.
2. Kieser: die sind sehr streng mit der Einhaltung ihrer Gebote und die Gewichte sind mir bis jetzt viel zu leicht. Eigentlich glaube ich aber nicht, dass in der Komfortzone irgendwelche Änderungen geschehen können. Wenn ich ein Jahr lang 2 x/Woche trainiere: habe ich nachher wirklich merkbar mehr Kraft und sieht man mir das dann auch an (die Kieser-Angestellte sagte ja, als ich sie das fragte)?
3. Laufen: ich verwende keine Pulsuhr und laufe einfach so schnell, wie ich eine halbe Stunde durchhalte. Ist es ein sinnvolles Ziel, mit dem gleichen Tempo 1 Stunde pro Training zu erreichen? Und wenn ich das kann, diese 1 Stunde immer schneller zu laufen? Wäre das ein guter Plan? Was ist dran an der Vorgabe, dass man sich immer unterhalten können soll beim Laufen?
4. Ernährung: ich habe festgestellt, dass ich umso weniger esse, je seltener ich esse. Und je später ich damit anfange, desto weniger Hunger habe ich. Wäre es sehr ungesund, nur am Nachmittag und am Abend zu essen und nachher laufen bzw. zum Kieser zu gehen? Da mein Blutzucker in der Früh immer zu hoch ist, ist es vielleicht gescheit, aufs Frühstück zu verzichten (fällt mir eh leicht). Und wenn ich nach dem Essen Sport treibe, wird ein Teil vom Zucker gleich wieder verbraucht. Die Ernährungsberaterin sagte mir, dass 5 kleine Mahlzeiten besser seien als wenige große; aber ich denke mir, dass ich genau mit diesen vielen Mahlzeiten auch zugenommen habe und meine Bauchspeicheldrüse nie Ruhe hatte (so stellt sich die kleine HelgaMaria ihren Stoffwechsel vor). Außerdem schmeckt das Essen viel besser, wenn ich richtig Hunger habe. Ich habe also 2 Ziele: abzunehmen (BMI 25 ist mein Wunsch) und den Blutzucker unter Kontrolle zu halten. Wie würdet ihr abnehmen?
Vielen Dank für eure Geduld und eure Antworten! Ich wünsche euch ein schönes Sommer-Wochenende!