Keine Stoffwechsel Verlangahmung?

RyoBerlin

New member
Ich lese hier immer das der Stoffwechsel immer gleich schnell arbeitet...

Woher habt ihr das?


Wieso sagen soviele Quellen z.b. das bei Magersüchtigen der Stoffwechsel immer langsahmer Arbeitet bis hin zum Fehlenden Einstieg in die Pupertät und das die Leute auch viel langsahmer Altern ?!

Der Körper verbrennt weniger kcal und hat wenige renergie zur verfügung... Fette gibts auch nicht mehr geügend... was bleibt ihm übrig?...

Er KANN dann doch nur langsahmer (Sparflamme) arbeiten weil er einfach nicht genügend kcal hat. Das würde auch das verringern des Alterungs/Entwicklungsvorganges erklären das bei Leuten mit starkem kcal defizit oft vorhanden ist.

Oder kann man bei nem kcal bdarf von 2500kcal einfach 500kcal essen und der körper holt sich die restlichen 2000kcal aus dem fettdepot?

Überall hab ich gelesen das man einfach nicht zuwenig kcal aufnehmen sollte (z.b. bei ironsport.de)
 
was meinst du mit stoffwechselverlangsamung?

dass der körper weniger energie braucht? oder dass er weniger energie aus der nahrung gewinnt als möglich wäre?

das erstere geschieht, wenn muskeln schwinden oder das körpergewicht insgesamt sinkt oder wenn der mensch einfach weniger aktiv ist. das letztere geschieht im normalfall nie, außer bei extrem magersüchtigen.

was aber nicht stimmt, ist dass der "langsame" stoffwechsel bei fettleibigen menschen an der fettleibigkeit schuld ist. auch der jojo-effekt hat damit erstmal nichts zu tun (außer in extremfällen, wie gesagt). dazu wurden hier im forum paar studien gepostet.
 
sagte ich doch bereits.... 500 kcal statt 2500....

also arbeitet der körper langsahmer.
Klar das er durch Muskelverlust weniger kcal verbraucht!

Aber hat er einfach weniger energie als ihm zur verfügung steht muss er das doch irgendwie kompensieren... folglich müssten die Körperfunktionen langsahmer vonstatten gehen (Stoffwechselverlangsahmung) so auch die Zellteilung (bei jungen Magersüchtigen führt dies ja zum bis Entwicklungsstoppt). Zwar stoppt der Körper nicht ganz... und man lebt aufgrund der Ungesundheit dessen auch nicht länger... aber da die Vorgänge langsahmer ablaufen.....


Deine Aussage war gerade das der Stoffwechsel nciht langsamer arbeitet solange man keine Muskulatur verliert... folgedessen müsste man ja trotz kcal defizits von 2000kcal einen gleichbleibenden Stoffwechsel haben (krafttraining und ausreichend eiweiss vorrausgesetzt) ist das korrekt?

Dann könnte man ja tatsächlich nur die nötigsten kcal aus eiweiss und KH sowie ein paar essentiennen FS aufnehmen und den Rest müsste der Körper aus den Fettdeops holen...

JoJo Effekt solls angeblich ja auch nur durch Masseabbau geben so das dieser dann auch nicht vorhanden wäre ?!?!

Das hiesse dann ja Stoffwechsel verlangsahmt sich nicht sondern die Geschwindigkeit ist angeboren.
Das einzige was man beeinflussen kann ist der kcal verbrauch.

ausser bei extrem Magersüchtigen schreibst Du, was ist extrem? ;)
 
Die Aussage einer gleichbleibenden Stoffwechselgeschwindigkeit gilt "nur" unter der Maßgabe, das dem Körper kein Ernährungsnotstand vorgegaukelt wird.

Die Notwendigkeit eines Zugreifens auf vorhandene Reserven gilt da nicht.

Wenn man also KH- und Eiweißbedarf deckt und genug Fettpolster hat, bleibt die Stoffwechselgeschwindigkeit gleich, unabhängig vom Kaloriendefizit. Von einem zu großen Defizit (und 2000 kcal musst du erstmal dargestellt bekommen) ist abzuraten, weil damit die Rückkehr zu einem normalen Essverhalten sehr schwer wird.
 
jetzt verstehe ich, was du meinst. nein, der körper braucht seine energie auch bei negativer energiebilanz (wenn zu wenig nahrung zugeführt wird als zur deckung nötig). also werden bei negativer energiebilanz die fettreserven herangezogen. der stoffwechsel bleibt so "aktiv", wie er war.

sollten aber die fettreserven zur neige gehen und/oder merkt der körper, dass er langsam in not kommt, versucht er durch abbau von eigener muskulatur, den grundumsatz zu senken. also durch alle möglichen mitteln den energieverbrauch einzudämmen. eventuell wird man sich auch müde und kraftlos fühlen, ebenfalls schutzmaßnahme. oder hast schon mal einen kräftigen und spritzigen magersüchtigen gesehen? :) der stoffwechsel arbeitet auch dann am limit, alles wird verbraucht. geht es schon in lebensgefährlichen bereich über, kommt dann die verlangsamung des stoffwechsels. das meinte ich oben mit 'extrem'.
 
also ist es (genügend körperfett vorrausgesezt) garnicht nötig seinen grundumsatz an kcal zu futtern solange man die vorhanden kcal nutzt für eiweiss und essentielles?
 
grundumsatz ist energie, die der mensch am tag in ruhe benötigt. dazu kommt extra der energieverbrauch durch z.b. körperliche aktivitäten usw. nur dass wir von gleichen dingen sprechen.

welche "vorhandenen" kcal meinst du? es gibt den begriff "energiebilanz". dazu steht viel im archiv. negative, ausgeglichene oder positive. ausgeglichene ist auf lange sicht der normalzustand.
 
dein zitat aus dem verlinkten forum:
RyoBerlin schrieb:
Stoffwechselverlangsahmung=der Körper bekommt zuwenig energie also arbeitet er langsahmer bzw. benötigt einfach weniger kcal

diese frage habe ich im vorletzten post beantwortet. der körper senkt den energieverbrauch, das ist wahrscheinlich das, was du mit stoffwechselverlangsamung meinst. "langsamer arbeiten" kann bei extrem magersüchtigen auch eintreten. ist ja klar, dass sowas ungesund ist und zu solchen komplikationen bei organen führen kann.
 
@Spyce: jo du meinst ja auch es gibt keine stoffwechselverlangsamung... ausser man ist schon lebensgefährich abgehungert.

Das ein Muskelabbau = kcal minderverbrauch bedeutet ist ja klar ;)

Der Körper senkt demzufolge aber nicht den Energieverbrauch sondern baut muskelmasse ab.. das weniger msukeln = weniger energieverbrauch bedeutet ist wie gesagt klar.

Wobei wenn man das hier liest: https://de.fitness.com/forum/showthread.php?t=13469&highlight=refeed da steht ja mehrmals der stoffwechsel verlangsahmt sich und schläft ein etc.
 
Zuletzt bearbeitet:
vielleicht hat der menschliche körper noch andere kleine tricks, um energie einzusparen, außer durch muskelabbau.
jetzt aber genug über magersüchtige geredet. ;) menschen ohne psychische störungen interessiert das weniger.
 
jo klar... ich denke auch das der stoffwechsel ohne muskelabbau runter gehen könnte.. aber wenn hier so oft gesagt wird das geht nicht dann fragt man sich doch ob das so ist ;)

Würde auch darauf tippen das er erstmal die körpertemperatur senkt und div. stoffwechselfunktionen verlangsahmt so das der kcal so sinkt... und irgendwann greift er dann wohl noch auf die muskeln zu um weitere kcal einzusparen.

Das würde bedeuten es gibt doch eine Stoffwechselverlangsahmung (jenseits des Muskelabbaus)
 
Diese Anpassungen sind nur vorübergehend und treten nur bei extremer Unterversorgung auf. Das hat aber keinen bleibenden Einfluss auf die Zeit "danach." Das von mir gepostete Paper deutet das leider nur an. Es gab noch ein tiefergehendes. Doch das finde ich nicht mehr, sorry.

Außerdem muss man beachten, dass körperliche Aktivität diesen "Verlangsamerungen" entgegenwirken kann.

Gruß
 
interessanter beitrag dazu von ironsport.de (thema verlinkt weiter oben)

rantanplan01 schrieb:
Zur Ausgangsfrage: Eine Stoffwechselverlangsamung während einer Diät ist natürlich NICHT nur die Folge eines Muskelmasseverlustes! Wer das behauptet, hat schlicht und einfach keine Ahnung!
In der Regel wird in betreffenden Studien sowieso die Stoffwechselrate bezogen auf die fettfreie Masse angegeben - und die sinkt während einer Diät! Durch die Diät selbst werden z.B. Schilddrüsenhormone und Leptin heruntergeregelt - ganz unabghängig davon, ob Muskelmasse abgebaut wird oder nicht. Alles in allem ist der Stoffwechsel keine Konstante, sondern sehr variabel!
Ein Muskelmasseverlust verstärkt natürlich den Rückgang der Stoffwechselrate bzw. kann ein Muskelmasseaufbau den Stoffwechsekrückgang abfedern. Nebenbei: Ein Rückgang der Stoffwechselrate kann es sogar bei positiver N-Bilanz geben (auch das ist belegt).
Wer dafür unbedingt Beweise will, muss sich nur ein wenig in die Fachliteratur einlesen.
Beispiele dafür gibt es wie Sand am Meer:

Leibl et al.: Changes in energy expenditure resulting from altered body weight. N Engl J Med. 1995;332:621-628.

Weinsier et al.: Do adaptive changes in metabolic rate favor weight regain in weight-reduced individuals? An examination of the set-point theory. Am J Clin Nutr 2000;72:1088-94.

Elliot et al.: Sustained depression of the resting metabolic rate after massive weight loss. Am J Clin Nutr. 1989 Jan;49(1):93-6.

Die eigentliche Frage ist lediglich, ob die Adaption des Stoffwechsels an eine verringerte Energiezufuhr langfristig anhält oder nur von kurzfristiger Dauer ist. Dazu gibt es unterschiedliche Studienergebnisse. Auf der einen Seite zeigen Untersuchungen, dass der Stoffwechsel sich sehr schnell nach der Diät wieder erholt, während andere Studien auch noch 2 Monate nach der Diät eine verringerte Stoffwechselrate feststellen konnten.

Im Übrigen kann man die Stoffwechselreduktion auch durch die Ernährung beeinflussen - z.B. über den Glycemic Load:

Pereira et al.: Effects of a Low–Glycemic Load Diet on Resting Energy Expenditure and
Heart Disease Risk Factors During Weight Loss. JAMA. 2004;292:2482-2490.

Agus et al.: Dietary composition and physiologic adaptations to energy restriction. Am J Clin Nutr 2000;71:901-7.
 
Zum Sichergehen wird ja deshalb körperliche Aktivität währende einer Kalorienrestriktion angeraten.

Im Übrigen beziehen sich die Studien in der Regel auf ein sehr hohes Energiedefizit. Das hat natürlich eine "Verlangsamung" (vorübergehend) auf den Stoffwechsel. Deshalb wird ja eine maßvolle Einschränkung angeraten (300 bis maximal 500 kcal am Tag)

Gruß
Sascha
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Stoffwechsel passt sich nicht jeder Reduktion an, das ist der Quelle auch so nicht zu entnehmen. Deine Quelle bezieht sich auf sehr starke Kaloriendefizite (Zustand des Halb-Verhungertseins? Hallo?).
 
das sind 1000kcal/Tag defizit in der Studie...also nicht verhugnern

selbst bei 300-500kcal erfolgt eine Anspassung früher oder später
... da muss ich ggf. nochmal suchen.

zB nimmst du 2kg damit ab und ann wird es weniger bis gar nicht (je nachdem)
Grund ist die Senkung des Leptinpegels was im Hypothalamus erfasst wird und nichtmehr mit dem "Sollwert" übereinstimmt. daraufhin erfolgt die Anpassung...als erstes etwas mehr Hunger bis schließlich Stoffwechsel langsam runterregeln.

Mit Sport kann man sicher etwas pushen (ist ja auch zu sehen in der 3. Grafik)
 
Die Studie hat ja einen ewigen Bart (1969). Außerdem ist ein plötzliches Defizit von 1000kcal natürlich mit einer Verlangsamung verbunden. Zumal kein Sport (v.a. Muskelaufbau)nebenher betrieben wurde. Wie das langfristig aussieht wurde nicht untersucht. Die aktuelle Forschung hat da schon genauere Ergebnisse hervorgebracht (siehe meinen Link). Dazu wird ja schon lange nicht mehr zu einem großen Defizit, sondern einem moderaten geraten. Auch wird eine Untergrenze von 1200 kcal bei Frauen angeraten.

Gruß
Sascha
 
Zurück
Oben