glykogen in den muskeln

o_neill

New member
nachdem in meinem vorigen thread gesagt wurde, dass glykogen in den muskeln gespeichert wird (max 600g), warum macht man dann kein krafttraining zur vergrößerung der beinmuskeln bzw glykogenspeicher? oder reicht dazu das laufen alleine aus?

vielleicht verstehe ich das ganze aber auch falsch ;-)
 
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Re: glykogen in den muskeln
Hallo o-neill,

du kannst durch jede Art von Training den Glykogenspeicher der Muskeln vergrößern.
Aber: Es ist noch nicht bewiesen, dass die Glykogenspeicher durch Training endlos zum Hypertrophieren angeregt werden können, im Gegensatz zu den Muskeln. Vielmehr geht man davon aus, dass sie sich einmal auf einem bestimmten Level einpendeln. Das letzte Wort ist allerdings noch nicht gesprochen.

Viele Grüße,

Phil, der gerade munter dabei ist, seine Speicher wieder zu füllen
 
Es gibt verschiedene Muskelfasertypen und für's Laufen sind nun mal die langsam Kontrahierenden zuständig. Und die werden durch's Krafttraining nicht vergrößert. Bei Sprintern sieht das natürlich anders aus (wie man ja sehen kann).

Gruß

Carsten
 
selbst wenn es so wäre...

... sitzt das meiste glykogen erstens in der leber und zweitens bringt es dem ziel nichts, sich schwere muskeln zu züchten (weisse muskelfasern!) die bei ausdauerleistungen dann nicht eingesetzt bzw. vielleicht noch viel viel schneller erschöpfen, als die roten muskelfasern... sinnvoll wäre es höchstens rote muskelfasern zu züchten, aber dies ist ungeheuer schwierig und die ausdauerleistung ist ja dann eh vorher durch die lunge reglementiert belibt wohl nur die banane zwischendurch :winke: um die speicher nicht vollend zu entleeren...

http://www.pingelchen.de/media/zwergenaufstand1.JPG
 
zwei Irrtümer!

hallo nils,
ich denke, du kennst die info-artikel auf meiner homepage?

1.die skeletmuskulatur kann bedeutend mehr glykogen speichern als die leber, nämlich bis zu 500g (600g ist nur bei spitzen-ruderern möglich, die 2m groß und 100kg schwer sind). die leber speichert nur 90-100g glykogen (max. 120g).
außerdem ist das glykogen der leber nur zur aufrechterhaltung des BZ-spiegels zuständig, das muskelglykogen hingegen ist "energie vor ort".
(siehe "die muskuläre energiebereitstellung im sport" auf meiner hp).

2. die ausdauerleistungsfähigkeit wird nicht durch die lunge "geregelt", sondern durch die VO2max und diese ist in erster linie durch das max. HMV limitiert.
(siehe "die maximale sauerstoffaufnahme..." auf meiner hp)

gruß, kurt
 
Krafttraining bewirkt keine Glykogenspeicherung

siehe mein posting über die "muskelfasertypen"
gruß, kurt
 
nur nix beschönigen!

du darfst ruhig zugeben, dass du einen schmarrn verzapft hast:winke:
gruß, kurt
 
Wie schon gesagt: das Glykogen ist erst ...

... ab dem Halbmarathon (eher noch längere Strecken) ein limitierender Faktor! Und beim Marathon kommen dann wieder andere Erfolgsfaktoren ins Spiel wie z.B. ein günstiges Last-Kraft-Verhältnis - soll heißen: was bringen dir Monster-Oberschenkel, wenn du durch das Bewegen dieser zusätzlichen Muskelmasse mehr Glykogen verbrauchst als du zusätzlich speichern könntest? Vergiss nicht: Beine sind bewegte Masse und auf 42km machen Spitzenläufer über 16000 Schritte mit jedem Bein! (186 Minuten mal 90 Doppelschritte) Warum gibt es wohl "Einweg"-Wettkampfschuhe, die nach einem Marathon reif für den Müll sind, aber eben weniger als 250g wiegen? (Normale Laufschuhe 350-400g)

Außerdem kommt es - wie Carsten schon gesagt hat - auch auf den Muskelfasertyp an: "dick" sind die schnell zuckenden Fasern, die "langsamen" Ausdauerfasern bleiben "schlank". Es kommt nämlich nicht nur auf das Glykogen an, sondern vor allem auf die Sauerstoffzufuhr, wie von Kurt erwähnt. Und in den "langsamen" Fasern ist weitaus mehr Sauerstoff gespeichert als in den "schnellen", und zwar mittels Myoglobin (ähnlich wie Hämoglobin im Blut) - und weil das ebenso rot ist wie das Hämoglobin, werden die langsamen auch rote Fasern genannt und die schnellen weiße.

Rechne mal einen Spitzenläufer durch: 42km bei einem Körpergewicht von 60kg erfordern ca. 2500kcal Energie. Mindestens 20% davon kommen aus dem Fettstoffwechsel (evtl. sogar mehr - Trainingspensum ist immerhin über 250km pro Woche!), bleiben 2000kal aus Kohlenhydraten - also ca. 500 Gramm. Wenn wir nur 300g Glykogen für die Beinmuskeln annehmen, "fehlen" 200g - über den Blutzucker könnte die Leber die Hälfte beisteuern, oder man trinkt 70g Kohlenhydrate pro Stunde, was 210g ergibt -voilà! Ein trainierter Läufer, der das geeignete trinkt, braucht sich um seine Glykogenreserven keine Sorgen zu machen und auch kein Hypertrophietraining ...

Gruß

Ekkehard
 
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Re: glykogen in den muskeln
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