kurt1
New member
hallo forum-neueinsteiger,
auch wenn thomas und ich es schon unzählige male zu vermitteln versucht haben (und es neben dem artikel "fettverbrennung - fettabbau" viele einträge im forenarchiv zu diesem thema gibt), hier nochmals das wesentliche zum (leider immer noch) weitverbreiten fehlverständnis der fettverbrennung:
1. "fettverbrennung" ist nicht gleich "fettabbau". ersteres ist ein rund um die uhr stattfindender stoffwechselvorgang. in ruhe verbrennt die muskulatur so gut wie ausschließlich fett (auch wenn's in so manchen etablierten büchern anders steht). zweiteres ist die reduktion von gespeichertem körperfett bei negativer energiebilanz (energieverbrauch größer als energiezufuhr)
2. ein fettstoffwechseltraining dient der verbesserung der langzeitausdauer durch ökonomisierung der muskulären energiebereitstellung während extensiver muskelarbeit. es hat nichts mit einem "fettabbau" zu tun (für diesen ist, wie schon gesagt, allein eine negative energiebilanz entscheidend). die optimale belastungsintensität liegt hiefür bei ca. 65% der VO2max, das entspricht 65-70 der max. HF. deshalb macht in diesem fall eine pulsuhr sinn. dieses extensive training wird möglichst lange (beim laufen zumindest 90 min, beim radfahren bis zu mehreren stunden) nach der dauermethode durchgeführt.
3. für einen gewünschten fettabbau ist es irrelevant, ob während des trainings fett verbrannt wird oder wieviel dabei verbrannt wird (das spielt nur für das fettstoffwechseltraining eine rolle). entscheidend ist vielmehr der kalorienverbrauch, der zu einer negativen energiebilanz beitragen soll.
4. es gibt also keinen bestimmten "fettabbau-puls". zum "abspecken" braucht es keine pulsuhr, nur eine negative energiebilanz. und die kann man mit jeglicher form körperlicher aktivität und mit jeglicher belastungsintensität erzielen. je höher die intensität einer belastung, desto höher der energieverbrauch pro zeit (natürlich muss die belastungsintensität individuell dosiert werden, eine überforderung sollte natürlich nicht der fall sein).
5. dass man mit intensivem krafttraining durch den damit induzierten lang anhaltenden "nachbrenneffekt" (erhöhter energieumsatz in ruhe, also "angekurbelte" fettverbrennung in ruhe) am effizientesten körperfett abbauen kann, ist zwar schon seit vielen jahren durch wissenschaftliche studien belegt (z.b. TREMBLAY et al), aber den meisten menschen noch nicht bekannt. auch intensives ausdauertraining (v.a. intensives intervalltraining) vermag einen gewissen "nachbrenneffekt" zu induzieren, nicht jedoch ein extensives ausdauertraining im sinne eines fettstoffwechseltrainings.
gruß, kurt
auch wenn thomas und ich es schon unzählige male zu vermitteln versucht haben (und es neben dem artikel "fettverbrennung - fettabbau" viele einträge im forenarchiv zu diesem thema gibt), hier nochmals das wesentliche zum (leider immer noch) weitverbreiten fehlverständnis der fettverbrennung:
1. "fettverbrennung" ist nicht gleich "fettabbau". ersteres ist ein rund um die uhr stattfindender stoffwechselvorgang. in ruhe verbrennt die muskulatur so gut wie ausschließlich fett (auch wenn's in so manchen etablierten büchern anders steht). zweiteres ist die reduktion von gespeichertem körperfett bei negativer energiebilanz (energieverbrauch größer als energiezufuhr)
2. ein fettstoffwechseltraining dient der verbesserung der langzeitausdauer durch ökonomisierung der muskulären energiebereitstellung während extensiver muskelarbeit. es hat nichts mit einem "fettabbau" zu tun (für diesen ist, wie schon gesagt, allein eine negative energiebilanz entscheidend). die optimale belastungsintensität liegt hiefür bei ca. 65% der VO2max, das entspricht 65-70 der max. HF. deshalb macht in diesem fall eine pulsuhr sinn. dieses extensive training wird möglichst lange (beim laufen zumindest 90 min, beim radfahren bis zu mehreren stunden) nach der dauermethode durchgeführt.
3. für einen gewünschten fettabbau ist es irrelevant, ob während des trainings fett verbrannt wird oder wieviel dabei verbrannt wird (das spielt nur für das fettstoffwechseltraining eine rolle). entscheidend ist vielmehr der kalorienverbrauch, der zu einer negativen energiebilanz beitragen soll.
4. es gibt also keinen bestimmten "fettabbau-puls". zum "abspecken" braucht es keine pulsuhr, nur eine negative energiebilanz. und die kann man mit jeglicher form körperlicher aktivität und mit jeglicher belastungsintensität erzielen. je höher die intensität einer belastung, desto höher der energieverbrauch pro zeit (natürlich muss die belastungsintensität individuell dosiert werden, eine überforderung sollte natürlich nicht der fall sein).
5. dass man mit intensivem krafttraining durch den damit induzierten lang anhaltenden "nachbrenneffekt" (erhöhter energieumsatz in ruhe, also "angekurbelte" fettverbrennung in ruhe) am effizientesten körperfett abbauen kann, ist zwar schon seit vielen jahren durch wissenschaftliche studien belegt (z.b. TREMBLAY et al), aber den meisten menschen noch nicht bekannt. auch intensives ausdauertraining (v.a. intensives intervalltraining) vermag einen gewissen "nachbrenneffekt" zu induzieren, nicht jedoch ein extensives ausdauertraining im sinne eines fettstoffwechseltrainings.
gruß, kurt