Gezieltes Training der Rotatoren ist das A und O, wenn man schwere Drückübungen im Programm hat. Tut man das nicht, muß man sich über Verletzungen und Überlastungserscheinungen nicht wundern.
Dazu braucht man nichtmal unbedingt ein Schulterhorn, auch wenn das die Sache sehr erleichtert. Kurzhanteln und Kabelzüge können auch dienlich sein.
Wenn Deine Probleme von der Rotatorenmanschette ausgehen, "Massa", dann empfehle ich Dir auf jeden Fall, erstmal die schweren Drückübungen ganz sein zu lassen.
Bring Deine Rotatoren auf Zack (und zwar behutsam!! Es geht dabei nicht um Gewicht.) und stärke die hinteren Deltas gezielt.
Zuvor natürlich den gereizten Sehnen Zeit zur Erholung geben, ganz wichtig.
Das Ungleichgewicht kommt nämlich zumeist zustande, wenn starke vordere Deltas (die haben Bank-Drücker nunmal alle) den Gelenk-Kopf in eine unnatürliche Position ziehen, und die hinteren Deltas zu schwach sind, um "gegenzuhalten". Soll heißen sie lassen einfach zu, daß die Vorderen "ziehen". Das ergibt eine hübsche Überlastung.
Also brauchst Du auch starke hintere Deltas. Seitheben vorgebeugt wäre da eine von viele guten Möglichkeiten. Auch hier gilt natürlich: Ausführung richtig machen. Kein Schwung. Negative Phase nutzen. Nicht übertreiben.
Wenn Du dann die Rotatoren gestärkt und an Belastung gewöhnt hast (kann schon ein Weilchen dauern, also Geduld), und die hinteren Deltas sich anzugleichen beginnen, dann kannst Du wieder mit Bankdrücken loslegen. Aber vorsichtig!
Wie gesagt: Das hilft falls Dein Problem so entstanden ist, wie ich annnehme. Andere Ursachen brauchen andere Behandlungen.
Und in Zukunft achte darauf, kein solches Ungleichgewicht mehr entstehen zu lassen. Vorbeugen ist Alles.
on topic:
Frontdrücken würde ich auch unbedingt vorziehen. Die Schultergelenke werden beim Nackendrücken in eine völlig unnatürliche Position gezwängt und dort dann auch noch belastet. Das kann ganz schön in´s Auge gehen. Sei es auf Dauer gesehen, oder wie beim armen Duke, schlagartig als böse Verletzung.
Als ich beim ND die 90 kg (frei) erreicht hatte, hab ich es dann auch lieber sein lassen. Seitdem nimmer. Nackenziehen mach ich auch nicht mehr, nur noch zur Brust. Gleicher Grund.
Frontdrücken hab ich nur noch in einer Variante mit Kurzhanteln sitzend im Programm. Hier muß ich bald wieder auf Multipresse umsteigen, die Kurzhanteln gehen bei uns nur bis 45kg. Das reicht für den letzten Satz bei langsamer Ausführung grad noch *g*.
Frontdrücken mit der Langhantel würde ich allerdings nicht frei machen. Bei kleinsten Balanceproblemen, fliegt einem das Ding evtl. nach vorne weg auf die Beine. Bei sitzender Ausführung.
Im Stehen würd ich nicht über 90 kg gehen. Das wär mir zu riskant für meinen Rücken.
An der Multipresse lagen früher bei mir die 120 drauf, das dürfte inzwischen anders aussehen.
Anzumerken wäre noch, daß ich zwei, höchstens drei Sätze FD für mehr als ausreichend erachte. Die Belastung beim Bankdrücken ist für die Schulter auch schon enorm. Da muß man nicht nochmal die gleiche Region mit FD überlasten. Phasenweise reicht mir auch Bankdrücken ganz allein aus. Letztlich zählt beim mir doch nur die Leistung.
sam
) ausführen dann tust auch noch gleich was für die stabilisatoren im rumpfbereich
