Frage zur Herzfrequenzvariabilität

marc_spoho

New member
Hallo,
ich hab mal ne Frage zur HRV.
Ich dachte die HRV sagt nur etwas über den zeitlichen Abstand zwischen den beiden R-Zacken im EKG etwas aus. Wie kann man dann zwei Standarabweichungen (SD1quer und SD2längs) berechnen? Und woraus setzt sich der Parameter RMSSD zusammen?
Dann unterscheidet man ja auch noch in einen Zeitbereichsanalyse und eine Frequenzbereichsanalyse. Bei der Zeitbereichsanalyse geht es (so wie ich es verstehe) ja nur um die Abstände (RR) und die Mittelwerte sowie Standardabweichung(en) der HRV. Aber wie wird die Frequenzbereichsanalyse berechnet. Die Frequenzbereiche werden ja in verschiedene Hertzbereiche unterteilt, was hat das zu bedeuten? Die Einheit Hertz gibt doch die Schwingungen pro Sekunde an, wie werden diese denn überhaupt erfasst?

Hier nochmal eine kleine Zusammenfassung meiner Fragen:
1. Was wird mit der zweiten SD berechnet und wie kommt sie zustande?
2. RMSSD?
3. Wie lässt sich aus der HRV Messung ein Frequenzbereich erstellen?

Ich hoffe ihr könnt mir ein wenig weiterhelfen.
Marc
 
klingt als würdest Du Kurt testen wollen, oder als wärst Du ein Medizinstudent der in der Vorlesung kurz weggebrochen ist :)

Mein Wissen hört damit auf, daß ich weiß, daß sie noch zu wenig erforscht ist, als daß man damit genau Rückschlüsse (zumindest in sportlicher Hinsicht) treffen kann.

bin schon gespannt auf die Antwort(en)
msG! reach
 
hallo marc,
uwe hat dir schon einen informativen link gegeben. thomas markmann beschäftigt sich seit einiger zeit beruflich mit diesem thema, er wird sicherlich dazu noch stellung nehmen. darf ich fragen, wieso dich das so interessiert? falls es um den "own index" bzw. die "own zone" gewisser polar-uhren geht, so solltest du deren rolle zur leistungsbeurteilung und trainingssteuerung nicht überbewerten.
im grunde lässt sich alles auf eine banale erkenntnis reduzieren: es ist nicht gut, wenn der herzschlag zu rhythmisch ist:winke:.

gruß, kurt
 
Hallo Kurt,
es geht nicht um den Own Index oder die Own Zone, aber es hat trotzdem was mit Polar zu tun.
Ich werde Dez/Jan mit meiner Dipl. Arbeit beginnen. Dazu führe ich eine KLD, bei Handbikern durch (Spiro, Lak, SRM, Hf...). Die Handbiker schicken mir dann ihre Trainingsdaten immer per E-Mail (SRM, Hf). Ich hatte mir jetzt noch gedacht die HRV mit dazuzunehmen, um noch einen weiteren Parameter auswerten zu können.
Darf ich fragen warum sich Thomas mit dieser Thematik beschäftigt (Mitarbeiter bei Polar :)? Dissertation?)?
Gruss
Marc
 
thomas wird sich melden, hab geduld (er ist zur zeit in den u.s.a., wie du vielleicht gelesen hast)
dass die HRV ist kein leistungsspezifischer parameter ist, weißt du.

gruß, kurt
 
Hallo Kurt,
ich wollte die HRV als trainingsbegleitende Maßnahme mit hinzuziehen (standardisierte morgendliche Ruhemessung). Und damit eventl. Rückschlüsse auf die individuelle Verwertung der Trainingreize, zu ziehen.
Gruss
Marc

PS: Wusste nicht, dass der Thomas in den U.S.A ist.
 
Re: Links

Hallo Carsten,
danke für die Links. Das waren die, auf die ich als erstes gestossen bin, bei meiner Internetrecherche :). Ich fand sie nicht sehr aufschlussreich. Ich hab mir aber in der Zwischenzeit mal das Buch HRV im Sport und diverse Bände vom Triathlon-Symposium ausgeliehen, diese konnten einen doch recht gut in die Thematik einführen.

Gruss
Marc
 
Polar

Polar verwendet ja die Herzfrequenzvariabilität für den Fitnesstest, um damit die relative VO2max zu ermitteln. Kurt sagt ja, dass der Wert nicht besonders genau ist. Nun ja zumindest bei mir scheint er zu stimmen. Ich hatte mal ein Belastungs-EKG gemacht und der ermittelte Wert stimmte ungefähr mit dem von der Polar überein.

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass die ermittelten Werte über eine größerer Anzahl von Personen recht genau ist. Nur für den Einzelfall kann es dann eben doch zu Ungenauigkeiten kommen. Auch kommt es darauf an wie die Messung durchgeführt wird. Wenn man z.B. ein paar Stunden nach einer intensiven Tempoeinheit die Messung durchführt, kann man das Ergebnis vergessen.

Gruß

Carsten

http://bct.homeip.net/pictures/carstens head.jpg
 
VO2max

hallo carsten,
die VO2max korreliert mit der ausdauerleistungsfähigkeit und weder mit der herzfrequenz (absolut gesehen) noch mit der HRV.
das heißt es ist allemal genauer, z.b. mit der formel "VO2max = 360 + 12x Wattmax" (die du bereits kennst) zu arbeiten, als sich mit einer fragwürdigen software zu befassen.
und wenn schon eine literaturquelle, dann nicht von einer firma, die die HRV dermaßen propagiert, sondern wissenschaftliche primärliteratur --> medline.

gruß, kurt
 
Literatur

österreichisches journal für sportmedizin, ausgabe 2/2003:
zwei papers:

1. "heart rate variability changes in soccer players" von t.sendelids et al

2. "der einfluss von kälte auf die herzfrequenzvariabilität" von s.ückert und w.joch

http://www.sportmedizin.or.at/journal.htm

musst noch ein bisschen warten, die ausgabe 2/2003 ist noch nicht abrufbar.

gruß, kurt
 
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