Fighter-Fitness.de

Fyreblade

New member
Was haltet ihr aus sportmedizinischer oder auch nur ergebnisorientierter Sicht von der Seite Fighter-Fitness.de?
Ich benötige das Kraft- und Ausdauertraining als Unterstützung für den Kampfsport (Shotokan Karate). Mir kommen die dort getroffenen Aussagen allesamt sehr logisch vor und die dort beschriebenen Bodyweight Übungen gefallen mir sehr gut.

Da ihr jedoch eher mit einem klassischen Training im Fitness Studio arbeitet stecke ich jetzt mitten in einem Glaubenskonflikt.
Sind die Übungen und Trainingsmethoden dieser Seite wirklich besser für den Kampfsport? Oder sind sie gar ungesund?

Ich wäre sehr dankbar um euren Rat!

So long,
Fyreblade

Edit:
Eine weiter Frage möchte ich noch wegen Dehenung und Krafttraining in den Raum werfen. Stimmt die Behauptung, dass Dehn- und Kraftübungen innerhalb einer Trainingseinheit sich gegenseitig behindern. D.h. die Dehnübungen hemmen dann den Muskelaufbau und die Kraftübungen die Verbesserung der Beweglichkeit (die für den Kampfsport ja unentbehrlich ist).
 
Zuletzt bearbeitet:
hi fyreblade,

ich bin selbst kein kampfsportler kann mir aber vorstellen, daß bei euch beweglichkeit und explosivkraft eine große rolle spielen.

grundsätzlich gibts sehr gute übungen mit dem eigenen körpergewicht die dich kraft- (wohl das entscheidende für den kampfsport?) und hypertrophiemäßig bis zu einem bestimmten grad weiterbringen. dazu gehören z.b. die auch die auf der hp genannten klimmzüge (auch die handstand dips), was wohl darauf beruht das man dabei von natur aus meist in einem entsprechenden wiederholungsbereich trainiert. (lies mal bei den artikeln die sachen übers krafttraining - es gibt physiologisch-empirische grundregeln die sich von keiner übung außer kraft setzen lassen)

dafür spricht für mich (als nicht kampfsportler) das argument des körpergefühls - was sicher wichtig ist... aber bei den kniebeugen wirst du 97wiederholungen machen können und das halte ich für uneffizient. gleiches gilt für die liegestütz, bei der es wenig sinn macht so viele wiederholungen zu machen (jedenfalls um deine kraft zu steigern). sicher brennt das ganz arg, und du bekommst muskelkater... ;) aber das ist kein zeichen von effiziens. die abneigung gegen die hantelstange kann ich nicht ganz nachvollziehen (beruht wahrscheinlich auf der abneigung gegen "bodybuilder", aber darum gehts ja hier primär auch nicht..)

mein fazit: um effektiv deine kraftleistungen verbessern zu können braucht du eine langhantel und scheiben, aber nicht 4stunden zeit am tag.. :D

hier im forum sind auch einige kampfsportler, die können dir sicher spezifischer weiterhelfen :)

viele grüße, christian!
 
Ich hab mich (vor nem Jahr ca.) ziemlich mit Björn Friedrich in seinem Forum gezofft.
Aussagen wie "es gibt in Wirklichkeit keine Maximalkraft. Ich bewege nur meinen Körper im Leben, keine 100kg Hanteln" "für Langhanteltraining bedarf es keiner Koordination, Liegestütze sind Anspruchsvoller" haben mir fast die Schuhe ausgezogen.
Bei genauerer Betrachtung seiner Pläne kam immer mehr Bockmist auf. Weißt du, was ein Bethak ist? Stell dir ne Kniebeuge vor (geht auch einbeinig), nur machst du sie nicht sauber, sondern gehst auf den Ballen nach vorne und gehst mit den Knien weit nach vorne - aua.
Wenn man ihn drauf ansprach, kam nur ein drohender Verweis aus dem Forum und das "Argument", dass das schon seit mehreren tausend Jahren so gemacht würde und daher korrekt sei.
Darüber hinaus sollte ich Bilder von mir ins Netz stellen, um zu beweisen, dass ich härter trainiere, als er... ahja :rolleyes:
Irgendwann hat er es sich dann noch herausgenommen, als Ernährungsberater zu fungieren. Natürlich nichts "Neumodisches", wie eine ausgewogene Mischkost. Nein, eine kohlenhydratreduzierte "Warriors-Diet" musste her.
Traurige Spitze vor meinem Rauswurf aus dem Forum war ein Ratschlag, wie man mit irgendeinem Training&Ernährung seine HGH-Produktion anregen könne...

Erfahrung ist schön und gut - aber lass dich nicht verarschen von selbsternannten Gurus. Friedrich ist erfolgreicher BJJ Ringer - dabei sollte er auch bleiben. Vom Rest hat er, so hart es ist, absolut keine Ahnung.

Grüße


P.S.: Kurts Artikel wurden ihm auch mal vorgeknallt. Björn war erwartungsgemäß resistent.
 
Zu deinem EDIT:

Dehnungsübungen strapazieren dein Muskelgewebe. Wenn du hinterher noch Krafttraining machst, ist der Muskelkater vorprogrammiert.

Krafttraining ist dann nicht schädlich für deine Beweglichkeit, wenn du saubere, ganze Bewegungen über die volle ROM (Gelenkreichweite) ausführst. Nicht umsonst wird bei funktionellen Verkürzungen der Gegenspieler des verkürzten Muskels gestärkt.

Ich dehne mich mittlerweile nur noch dynamisch (muss ja nicht gleich ballistisch im kalten Zustand sein).
Vor dem Training nur leicht und locker und abends oder morgens nochmal etwas heftiger - aber hier auch nur dynamisch.

Wenn es dich interessiert, kann ich dir nen Link zu meinem aktuellen Dehnplan geben. An sich brauchst du so was aber nicht. Du weißt ja schon alleine recht gut, was an dir ungelenkig ist.
 
StefanB schrieb:
Irgendwann hat er es sich dann noch herausgenommen, als Ernährungsberater zu fungieren. Natürlich nichts "Neumodisches", wie eine ausgewogene Mischkost. Nein, eine kohlenhydratreduzierte "Warriors-Diet" musste her.

:D :) :D die "warriors-diet"... *lol* hab zwar keine ahnung von kampfsport, er ist aber echt ein lustiger zeitgenosse!

viele grüße christian.
 
StefanB schrieb:
Erfahrung ist schön und gut - aber lass dich nicht verarschen von selbsternannten Gurus. Friedrich ist erfolgreicher BJJ Ringer - dabei sollte er auch bleiben. Vom Rest hat er, so hart es ist, absolut keine Ahnung.

Danke für die Warnung! Das die Bethaks fürs Knie schädlich sind hab ich auch schonmal irgendwo aufgeschnappt ( :eek: ). Und auch die Ernährungsvorschläge & viele weitere Tipps sind soweit ich das als Laie mitbekomme absoluter Schwachsinn.

Andererseits stellt sich die Frage, warum Friedrich so erfolgreich ist wenn seine Kraftübungen so wenig bringen... Und auch im KKB hat er eine relativ große Anhängerschaft. Dort hab ich eigentlich noch nix negatives über ihn gehört.

Versteh mich jetzt nicht falsch. Ich will Friedrich in keinster Weise irgendwie verteidigen (warum sollte ich auch?). Nur bin ich mehr oder weniger erschreckt, was ihr mir hier von ihm erzählt... Vor allem weil ich dachte, dass seine Übungen sehr "natürlich" seien. Also keine Gewichte, viel Körpergefühl etc.

Und sind "natürliche" Bewegungsabläufe nicht auch normalerweise die gesündesten (und für den Kampfsport auch am effektivsten)?
 
Bin zwar auch kein Kampfsportler...

... könnte mir aber denken, dass du mit Beinen, die durch schwere, tiefe Kniebeugen trainiert sind den Gegner ganz anders ärgerst als mit Beinen die mit "natürlichen" Bewegungen mit dem eigenen Körpergewicht gestärkt werden.

Nur so ein Gedanke von mir...

Außerdem sind die Bewegungen eines richtigen und effizienten KT genauso "natürlich", wie alle anderen Übungen auch.

Anders schauts da schon mit diversen KT-Maschinen aus, bei denen du in irgendeinen komischen Bewegungsablauf gezwungen wirst.


mfG
Alex
 
Was Björn da zusammengestellt hat ist ein bombastisches Fitnessprogramm.
was die Schädlichkeit der Beinübungen angeht muss man dazusagen das der Mann natürlich verdammt durchtrainiert ist und daher auch seine Bein/Stützmuskulatur nicht auf Anfänger Niveau ist.

Bis zu einem gewissen Grad halte ich die Bodyweight Geschichten für sinnvoll bzw. sicher nicht schlecht, ab einem gewissen Grad kommst du aber um Zusatzgewichte nicht drumrum, wenn du KRAFTTTRAINING machen willst ...

FighterFitness kein Fighterkrafttraining ... Siehe StefanB
 
Fyreblade schrieb:
Andererseits stellt sich die Frage, warum Friedrich so erfolgreich ist wenn seine Kraftübungen so wenig bringen...
Also wenn ich mir den Typ ansehe, dann sieht der nicht so aus, als ob der nie ne Hantel in die Hand nimmt :cool:
 
Fyreblade schrieb:
Andererseits stellt sich die Frage, warum Friedrich so erfolgreich ist wenn seine Kraftübungen so wenig bringen...

er ist erfolgreich im BJJ ;) ein Hervorragender Trainer ... Das er noch ne eine Hantel in der Hand hatte glaube ich ... soll ich ihn mal zu dieser Diskussion einladen ?
 
Auf seiner Seite steht, dass er früher Hanteltraining gemacht hat, aber keine Freude dabei hatte.

Wenn man Photos von Björn im Verlauf der Zeit sieht, wird man feststellen, dass er schon vorher sehr gut "bestückt" war. Er wurde eben immer definierter (BJJ ist ja nicht gerade eine "bequeme" Sportart ;) ). Und nur weil einer von Mutter Natur gesegnet ist und ein beeindruckendes Äußeres besitzt, muss das noch lange nicht mit seinem Training zu tun haben. Seine Kompetenz in Sachen BJJ braucht man sicher nicht anzuzweifeln, seine Ansichten zu "warrior-diet" und Muskelaufbau sind allerdings fragwürdig.

Gruß
Sascha
 
Ich bin auch schon mal auf diese Seite gestoßen, klang alles ganz interessant, was ich so gelesen habe...

Aber am interessantesten für mich waren die Workouts, die er auf der Seite veröffentlicht hat... Ich mache immer den 10-Minuten-Workout (auch gerne 2x hintereinander mit Pause dazwischen) an Tagen, wo ich zwar ins Fitnessstudio wollte, es aber dann zeitlich nicht geschafft habe...

Das die Bethaks nicht gerade förderlich für die Kniegelenke sind, kann ich mir vorstellen, allerdings benutzt man ja kein Zusatzgewicht wie beim Krafttraining im Studio bei Kniebeugen... Von daher kanns doch net so wild sein... Zur Not kann man diese Übung ja auch mit "richtigen" Kniebeugen ersetzen...

Was haltet ihr generell vom 10 Minuten Workout, um sich einfach ein bisschen zu trimmen? Habe den auch schon Kumpels von mir empfohlen, die "irgendwas" machen wollen, um fit zu werden aber nicht im Studio trainieren...
 
Man kann die Grundübungen auch zu Hause gut machen:
Kniebeuge einbeinig und Kurzhantel
Hyperextentions mit Zusatzgewicht
Liegestützen mit Rucksack
Klimmzüge mit Rucksack
Schulterdrücken mit Bücherkiste oder Handstandliegestütze
Crunch mit Zusatzgewicht (weil das Kreuzheben und die schwere Kniebeuge für den Bauch nicht vorhanden íst).

FF ist eher als "Kondiprogramm" für Kampfsportler (v.a. Freefighter) ausgelegt, weniger als Krafttraining.
Gruß
Sascha
 
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