Ich war ansich schon immer recht sportlich - Ballett und Hyperaktivität (nein, kein ADS/ADHS, sondern einfach nur "Hummeln im Hintern") passen Figurtechnisch recht gut zusammen.
Ich hatte auch immer den Traum, als Profiballerina auf den Bühnen dieser Welt zu stehen.
Im Alter von 15 Jahren hatte sich dieser Traum ausgeträumt - denn ich begann, relativ weibliche Formen zu entwickeln. (Oberweite und Hüfte) Das wiederrum fanden meine Trainer absolut nicht hübsch.
Mir persönlich kam das gerade recht gelegen, denn wenn ich so an die kaputten Füsse und Rücken denke, war ich doch ganz dankbar, dass dieser Kelch an mir vorbeischrammte.
Und so tat ich, was alle "ehemaligen künftigen Ballerinas" taten - ich suchte mir ein neues Betätigungsfeld und ging direkt nach der Matura (hierzulande Abitur) ins Ausland. Ich werkelte dort als Choreographin in verschiedenen Clubs - ja genau solche, in denen die Leute, die ein Jahr keinen Sport betrieben, sich erstmal vor "der kleinen Animationsmaus beweisen müssen" und bei einer Luftfeuchtigkeit von 90 % und 40 ° C wie die Fliegen umkippen.
Nach 1,5 Jahren entschied ich, Informatik zu studieren und "was ordentliches" zu werden - und zog schliesslich über München nach Hamburg - und hier nahm das "Drama" seinen Lauf.
Ich vernachlässigte meine sportliche Ader durch mein zeitintensives Studium und meiner Arbeit, die ich nebenher nachging, ziemlich massiv.
Trotzdem blieb ich dabei, zumindest zu Hause, in den eigenen 4 Wänden hin und wieder etwas Bewegung in die müden Knochen zu prügeln.
2006 kam meine Tochter zur Welt - ein zauberhaftes kleines Wesen. Die 7 Kilo Zunahme süffelte sie durch meinen Busen wieder aus meinem Körper - aber trotzdem hatte ich den Eindruck, dass ich einen "Mamikörper" habe - alles weich. Das erste Jahr war sportliche Betätigung recht schwierig, ich war alleinerziehend und arbeitete Vollzeit.
Dann kam ich mit meinem jetzigen Lebensgefährten zusammen und es wurde besser - und ich wagte es, ins Fitnessstudio zu rennen. Dort kam ich auch relativ schnell wieder zu alten Formen.
2008 - im November - verlor ich meine Arbeit.
2009 - im April - kauften wir ein Haus und begannen zu renovieren. Mein Lebensgefährte - selbständig seineszeichens (selbst, und ständig) - kommt normalerweise nie vor 20 Uhr nach Hause - aber ab diesem Tag kam er immer erst gegen Mitternacht zu uns. Und die Wochenenden war entweder er alleine auf dem Bau oder ich mit dabei.
Es kam, wie es kommen musste: Ohne Pause durchackern, 24/7 mit Kind (tut keinem auf Dauer gut, auch dem Kind nicht) - ich verfiel in eine ziemlich gefährliche Depression.
Ich hatte keine Energie - meine Energie war aufgebraucht, sowie ich morgens mich und mein Kind angezogen hatte. Der Haushalt blieb häufig liegen. Ich hatte eine "aussichtslose" Einstellung.
Also begann ich, im Oktober all die Situationen zu ändern. Ich orderte den Vater meiner Tochter zu mir, setzte ihn auf den Pott und erinnerte ihn an seine Verantwortung, die er hat - und daran, dass er unser Kind nur noch regelmässig bekommt, aber nicht mehr "ordern" darf. (Er bestellte sie gerne nach Lust und Laune - mal nach 3 Wochen, mal aber erst nach 8 Wochen.)
Ich organisierte einen Spielkreis, zu dem ich meine Tochter schickte, sodass ich vormittags meine Therapeutin belästigen konnte.
Klappte recht gut.
Im Dezember zogen wir dann um und im Februar fing ich wieder an, meiner Arbeit nachzugehen.
Da kam der Schock: Die Klamotten passten nicht mehr!
Erst suchte ich noch nach den kleinen Männchen in meinem Schrank, die nachts meine Klamotten enger nähen - aber ein Blick in den neu erworbenem Ganzkörperspiegel bewies leider, dass diese Männchen gar nicht kommen musste. Ich war dabei, meine Falten von innen aufzufüllen.
Und das vor meinem 30. Geburtstag - ich war entsetzt.
Also musste sich auch da etwas ändern.
Ich kaufte mir eine Waage, schwor Stein und Bein, dass ich nicht mehr in eine Magersucht abdrifte und stellte mich eines Abends, eingeschlossen und bei lauter Musik auf meine Waage: 78 Kilo.
Und ich heulte.
Ich beschloss, dass ich mich einen Abend selbst bemitleiden durfte - danach wäre Schluss.
"Was wünscht du dir zum Geburtstag?"
"Einen Crosstrainer!"
2 Tage später stand ein Crosstrainer - gebracht durch eine Spedition - vor meiner Tür. Wahnsinn!
Fix aufgebaut (gut okay, hier hab ich geschummelt - so fix ging das gar nicht) - und drauf auf das Ding.
Nach 5 Minuten ging mir die Puste aus. Verdammt nochmal! DRANBLEIBEN - nicht umsonst nennt man dich auch "Löwin".
Und ich blieb dran. Seit Mitte März - mit dem Ziel - bis zu meinem 30. Mitte April würde ich 5 Kilo und generell etwas weniger sein.
Mittlerweile bin ich wieder auf einem beachtlichen Trainingsstand angekommen, parallel dazu habe ich meine Ernährungsgewohnheiten umgetauscht. Der Cola-Junkie in mir klammerte sich an einem Abend noch an seine Flasche - aber am nächsten Tag war auch das passè. Keine Cola mehr für den Junkie.
Kein Süsskram mehr für den Schokobolzen in mir. Und nein, kein Marzipan mehr für die Löwin.
Dafür gabs ausgewogenes Fresschen - morgens, mittags, abends. Zwischendurch mal ein Sojajoghurt. Und dazu 1 h Sport täglich - alle 2 Tage reine Ausdauer, alle 2 Tage Kraftsport.
Klappt wunderbar.
So schnell, wie sich meine Muskelpartien verformten, so schnell konnte ich gar nicht gucken.
Bis zu 15 cm Körperumfang verlor ich innerhalb weniger Wochen. Sauber.
Während mir früher die gemeinen Webseiten noch vorgaugelten, ich sei ein Apfeltyp und müsse uuuunbedingt (vor allem bei dem Wert, also Frau M. bitteschon! Wat machen Sie eigentlich mit ihrem Körper?) das böse böse Bauchfett verlieren. Mein BMI sagte mir laut und deutlich: Übergewicht.
Ein Glück, dass ich mir keine sprechende Waage gekauft hatte: "Bitte nicht in Gruppen draufstellen!"
Tja mittlerweile zeigt meine Waage satte 6 Kilo weniger.
Dafür sieht man auch an meinem Bauch bereits den ein oder anderen Muskelstrang und die vielen gemeinen Bauchkneifer in meiner Umgebung wundern sich, warum so ein Bauchkniff neuerdings nicht mehr ganz so weich ist wie sonst - und langsam auch in den Knöchelchen der Finger schmerzt.
Ich stehe vor der weiteren Steigerung, denn mein Geburtstag brachte mir ua. sogar noch einen Pezziball (ich liebe es, darauf Muskeln für Bauch und Rücken zu machen - herrlich - gibt keine bessere Erfindung.) und Kurzhanteln ein.
Getränketechnisch kann ich mich trotzdem nicht für Wasser erwärmen, also beschloss ich, Tee zu trinken. Ich organisierte Grünen Tee - das ist ja wirklich etwas für die hartgesottenen. Also organisierte ich Grünen Tee ohne "Grüner Tee Geschmack", dafür mit Feige, Litschi, Orange.
Perfekt! Über dieses Gesöff lässt auch der Cola-Junkie in mir mit sich diskutieren - und das, obwohl gar kein Zucker drin ist. Erstaunlich!
So - das war jetzt recht lang und breit erklärt. Wer es bis hier unten gelesen hat: Respekt!
Wer nicht: Trotzdem Hallo!
Löwin
Ich hatte auch immer den Traum, als Profiballerina auf den Bühnen dieser Welt zu stehen.
Im Alter von 15 Jahren hatte sich dieser Traum ausgeträumt - denn ich begann, relativ weibliche Formen zu entwickeln. (Oberweite und Hüfte) Das wiederrum fanden meine Trainer absolut nicht hübsch.
Mir persönlich kam das gerade recht gelegen, denn wenn ich so an die kaputten Füsse und Rücken denke, war ich doch ganz dankbar, dass dieser Kelch an mir vorbeischrammte.
Und so tat ich, was alle "ehemaligen künftigen Ballerinas" taten - ich suchte mir ein neues Betätigungsfeld und ging direkt nach der Matura (hierzulande Abitur) ins Ausland. Ich werkelte dort als Choreographin in verschiedenen Clubs - ja genau solche, in denen die Leute, die ein Jahr keinen Sport betrieben, sich erstmal vor "der kleinen Animationsmaus beweisen müssen" und bei einer Luftfeuchtigkeit von 90 % und 40 ° C wie die Fliegen umkippen.
Nach 1,5 Jahren entschied ich, Informatik zu studieren und "was ordentliches" zu werden - und zog schliesslich über München nach Hamburg - und hier nahm das "Drama" seinen Lauf.
Ich vernachlässigte meine sportliche Ader durch mein zeitintensives Studium und meiner Arbeit, die ich nebenher nachging, ziemlich massiv.
Trotzdem blieb ich dabei, zumindest zu Hause, in den eigenen 4 Wänden hin und wieder etwas Bewegung in die müden Knochen zu prügeln.
2006 kam meine Tochter zur Welt - ein zauberhaftes kleines Wesen. Die 7 Kilo Zunahme süffelte sie durch meinen Busen wieder aus meinem Körper - aber trotzdem hatte ich den Eindruck, dass ich einen "Mamikörper" habe - alles weich. Das erste Jahr war sportliche Betätigung recht schwierig, ich war alleinerziehend und arbeitete Vollzeit.
Dann kam ich mit meinem jetzigen Lebensgefährten zusammen und es wurde besser - und ich wagte es, ins Fitnessstudio zu rennen. Dort kam ich auch relativ schnell wieder zu alten Formen.
2008 - im November - verlor ich meine Arbeit.
2009 - im April - kauften wir ein Haus und begannen zu renovieren. Mein Lebensgefährte - selbständig seineszeichens (selbst, und ständig) - kommt normalerweise nie vor 20 Uhr nach Hause - aber ab diesem Tag kam er immer erst gegen Mitternacht zu uns. Und die Wochenenden war entweder er alleine auf dem Bau oder ich mit dabei.
Es kam, wie es kommen musste: Ohne Pause durchackern, 24/7 mit Kind (tut keinem auf Dauer gut, auch dem Kind nicht) - ich verfiel in eine ziemlich gefährliche Depression.
Ich hatte keine Energie - meine Energie war aufgebraucht, sowie ich morgens mich und mein Kind angezogen hatte. Der Haushalt blieb häufig liegen. Ich hatte eine "aussichtslose" Einstellung.
Also begann ich, im Oktober all die Situationen zu ändern. Ich orderte den Vater meiner Tochter zu mir, setzte ihn auf den Pott und erinnerte ihn an seine Verantwortung, die er hat - und daran, dass er unser Kind nur noch regelmässig bekommt, aber nicht mehr "ordern" darf. (Er bestellte sie gerne nach Lust und Laune - mal nach 3 Wochen, mal aber erst nach 8 Wochen.)
Ich organisierte einen Spielkreis, zu dem ich meine Tochter schickte, sodass ich vormittags meine Therapeutin belästigen konnte.
Klappte recht gut.
Im Dezember zogen wir dann um und im Februar fing ich wieder an, meiner Arbeit nachzugehen.
Da kam der Schock: Die Klamotten passten nicht mehr!
Erst suchte ich noch nach den kleinen Männchen in meinem Schrank, die nachts meine Klamotten enger nähen - aber ein Blick in den neu erworbenem Ganzkörperspiegel bewies leider, dass diese Männchen gar nicht kommen musste. Ich war dabei, meine Falten von innen aufzufüllen.
Und das vor meinem 30. Geburtstag - ich war entsetzt.
Also musste sich auch da etwas ändern.
Ich kaufte mir eine Waage, schwor Stein und Bein, dass ich nicht mehr in eine Magersucht abdrifte und stellte mich eines Abends, eingeschlossen und bei lauter Musik auf meine Waage: 78 Kilo.
Und ich heulte.
Ich beschloss, dass ich mich einen Abend selbst bemitleiden durfte - danach wäre Schluss.
"Was wünscht du dir zum Geburtstag?"
"Einen Crosstrainer!"
2 Tage später stand ein Crosstrainer - gebracht durch eine Spedition - vor meiner Tür. Wahnsinn!
Fix aufgebaut (gut okay, hier hab ich geschummelt - so fix ging das gar nicht) - und drauf auf das Ding.
Nach 5 Minuten ging mir die Puste aus. Verdammt nochmal! DRANBLEIBEN - nicht umsonst nennt man dich auch "Löwin".
Und ich blieb dran. Seit Mitte März - mit dem Ziel - bis zu meinem 30. Mitte April würde ich 5 Kilo und generell etwas weniger sein.
Mittlerweile bin ich wieder auf einem beachtlichen Trainingsstand angekommen, parallel dazu habe ich meine Ernährungsgewohnheiten umgetauscht. Der Cola-Junkie in mir klammerte sich an einem Abend noch an seine Flasche - aber am nächsten Tag war auch das passè. Keine Cola mehr für den Junkie.
Kein Süsskram mehr für den Schokobolzen in mir. Und nein, kein Marzipan mehr für die Löwin.
Dafür gabs ausgewogenes Fresschen - morgens, mittags, abends. Zwischendurch mal ein Sojajoghurt. Und dazu 1 h Sport täglich - alle 2 Tage reine Ausdauer, alle 2 Tage Kraftsport.
Klappt wunderbar.
So schnell, wie sich meine Muskelpartien verformten, so schnell konnte ich gar nicht gucken.
Bis zu 15 cm Körperumfang verlor ich innerhalb weniger Wochen. Sauber.
Während mir früher die gemeinen Webseiten noch vorgaugelten, ich sei ein Apfeltyp und müsse uuuunbedingt (vor allem bei dem Wert, also Frau M. bitteschon! Wat machen Sie eigentlich mit ihrem Körper?) das böse böse Bauchfett verlieren. Mein BMI sagte mir laut und deutlich: Übergewicht.
Ein Glück, dass ich mir keine sprechende Waage gekauft hatte: "Bitte nicht in Gruppen draufstellen!"
Tja mittlerweile zeigt meine Waage satte 6 Kilo weniger.
Dafür sieht man auch an meinem Bauch bereits den ein oder anderen Muskelstrang und die vielen gemeinen Bauchkneifer in meiner Umgebung wundern sich, warum so ein Bauchkniff neuerdings nicht mehr ganz so weich ist wie sonst - und langsam auch in den Knöchelchen der Finger schmerzt.
Ich stehe vor der weiteren Steigerung, denn mein Geburtstag brachte mir ua. sogar noch einen Pezziball (ich liebe es, darauf Muskeln für Bauch und Rücken zu machen - herrlich - gibt keine bessere Erfindung.) und Kurzhanteln ein.
Getränketechnisch kann ich mich trotzdem nicht für Wasser erwärmen, also beschloss ich, Tee zu trinken. Ich organisierte Grünen Tee - das ist ja wirklich etwas für die hartgesottenen. Also organisierte ich Grünen Tee ohne "Grüner Tee Geschmack", dafür mit Feige, Litschi, Orange.
Perfekt! Über dieses Gesöff lässt auch der Cola-Junkie in mir mit sich diskutieren - und das, obwohl gar kein Zucker drin ist. Erstaunlich!
So - das war jetzt recht lang und breit erklärt. Wer es bis hier unten gelesen hat: Respekt!
Wer nicht: Trotzdem Hallo!
Löwin