der sprint nach einem GA-training...

pingelchen

New member
da hauts mir ja die schuhe weg:

folgende frage wurde von mir eher spontan gestellt:

"behindern sollten sich die trainings aber nicht wirklich? wie soll denn ein laktattoleranztraining die ga negativ beeinflussen?"

darauf die antwort:

"Relativ simpel: die Enzyme für die aerobe Energiebereitstellung "leiden" unter dem "sauren Milieu", dafür werden Enzyme für die anaerobe Energiebereitstellung hergestellt."

meine gegenfrage:

"enzyme also...
und vielviel prozent werden da "vernichtet" bzw. wieviel prozent der leistungsfähigkeit würde dabei flöten gehen?"

und nun die ominöse antwort:

"Bei einer Einheit mit mehr als zwei intensiven Abschnitten von 1,5 - 2,25 min bei 89 - 93% der maximalen Herzfrequenz werden nach den ersten beiden Intervallen 13% der aeroben Enzyme zerstört, nach jedem weiteren Intervall 5,5 - 6,5% (aber der verbleibenden!). Bei über zehn intensiven Intervallen werden pro intensivem Intervall 0,002 mmol anaerobe Enzyme pro kg Muskelmasse (Trockenzustand) gebildet, bei Frauen etwas weniger.
Liegt die Intensität darüber, dann tritt das Laktat in kristalliener Form zu den Ohren aus, und es werden zwischen 25 und 75% mehr anaerobe Enzyme gebildet als wie wenn Du auf dem Sofa hockst (es sei denn, Du schaust Politik o.ä., da kann der ph-Wert des Blutes auch sinken, was im Muskel ähnliche Anpassungen hervorruft wie ein anaerobes Ausdauertraining).
Wenn Du nach dem GA 1 Training die Haustreppe mit 0,5 m/s schneller hochrennst als nach dem GA 2 Training, dann war das Training für die Katz'. Nach dem Grundlagenausdauertraining empfiehlt es sich außerdem, nicht an schnelle Bewegungen zu denken, damit sich der Körper voll auf die richtige Superkompensation

"konzentrieren"

kann.Bei einer verpassten ANS Einheit kann man unter Umständen durch Autosuggestion den Körper in die Lage bringen, zu superkompensieren, man muss sich nur einbilden, man hätte zwischen 2,5 und 6 mmol Laktat in den Beinen. Wenn Du willensstark genug bist, dann weiss Dein Körper, welche Anpassung hervorgerufen werden soll.
Reicht Dir das, pingelchen?
Noch jemand Fragen über das "Model" der Superkompensation?"

den esoterischen kram kann man wohl vergessen, oder? aber ist ein ga-training wirklich für die "katz", wenn man am ende nochmal gas gibt? das kommt mir, wenn überhaupt, doch recht eigentümlich vor :winke:




http://www.pingelchen.de/media/zwergenaufstand1.JPG
 
hi,
ich dachte bei GA-Training trainiert man den Fettstoffwechsel?
Dann sollte ein Sprint am Ende keinen negativen Einfluss auf den Trainingserfolg haben oder?
 
Re: je eben...

Also mir kommt das ziehmlich komisch vor. Es ist doch Unsinn, dass Laktat aerobe Enzyme in bemerkenswertem Masse zerstört. Wenn das der Fall wäre, hätten Ausdauersportler, die regelmässig Wettkämpfe laufen ein echtes Problem...

Grüsse
Rik
 
Mach Dir mal keine Sorgen

Ich habe bei mir am Ende der Strecken einen Berg den ich immer hochlaufen muss. Da geb ich auch meist immer etwas Gas, wenn auch nicht bis in den anaeroben Bereich.

Das Gefasel kann sowieso nicht stimmen. Denn Laktat wird auch bei geringer Belastung wie beim GA1-Training produziert.

Gruß

Carsten

Ps. Trotzdem ist es sinnvoller ein Intervall-Training als eigene Trainingseinheit durchzuführen und nicht im Anschluss an ein GA1-Training. Trotzdem kann man ruhig am Ende einer GA1-Einheit mal Gas geben. Die Antwort klingt irgendwie nach Herrn Spitzbart (ich glaube so hieß er). Er war mal mit Strunz zusammen (Kurt hat da mal was geschrieben, steht im Archiv). Da kam im Fernsehen auch mal der Satz: "Wenn sie jetzt die Pulsgrenze nur um einen Schlag überschreiten, war das ganze Training für die Katz".

http://bct.homeip.net/pictures/carstens head.jpg
 
Re: FALSCH!

hi,
also so wie ich das verstanden habe (könnte auch falsch sein :winke:) ist Übersäuerung deshalb kontraproduktiv, weil es den Fettstoffwechsel hemmt. Wenn die Übersäuerung jetzt aber erst ganz am Ende einsetzt (also beim sprint zum abschluss) ist das aber doch nicht weiter tragisch, weil du das Training danach ja eh beendest. Oder sehe ich das falsch?
 
Re: FALSCH!

hmm, wie das genau biochemisch abläuft weiß ich nicht.

Was jedoch fix ist ist, daß ein Sprint nach dem GA Training nichts bringt, weil eine ermüdete Muskulatur nicht mehr "lernfähig" ist. Sprich, ein Schnelligkeitstraining sollte man immer im erholten Zustand absolvieren.

Generell gilt die Reihenfolge Schnelligkeit, Kraft, Ausdauer.

Daß er nun definitiv kontraproduktiv ist, glaub ich zwar, trau ich mich aber nicht 100% beschwören.
 
Re: vorsicht, der april ist nahe!!!!

Du könntest ihn ja mal fragen, ob auslaufen nach dem KT den Trainingseffekt "vernichtet", weil man dadurch den Muskeltonus unnötigerweise reduziert.... :winke:
 
das war doch mehr als offensichtlich!

allein die %angaben hätten dich "argwöhnisch" werden lassen sollen.

gruß, kurt
 
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